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Olds 455er BB, Startprobleme mit heißem Motor
1968er Cutlass Supreme Convertible mit 1970er 455er BB
Werte Amifreunde,
nach längerer Ausfahrt bei 30 Grad, zieht der Anlasser den Block an der Tanke nicht mehr durch, obwohl 12,8 Volt gemessen werden. Die Starthilfe vom Kleinstmobil des Pächters setzt den 455er wieder ohne Probleme in Bewegung.
Mein E11 Varta-Akku hat 74 Ah mit 640 A Startstrom und ist kaum 2 Jahre alt. Längere Standzeiten, aber öfter mal nachgeladen.
Am Anlasser kann es ja nicht liegen. Könnte eine US-Batterie mit 85 Ah und 850 A Startstrom die Lage verbessern? Die beiden BattKabel (+/-) waren übrigens extrem heiß!
Wo könnte der Fehler liegen???
Über Antworten freut sich der Sunliner
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34 Antworten
Messe doch mal mit einer Hilfsperson die Spannung während des Anlassens. Da zeigt sich der wahre Zustand der Batterie.
Was heisst die BattKabel waren "extrem" heiß genau? Bei 30° Außentemp und nem 455er ist im Motorraum alles heiß :D
Springt er nur nicht an, wenn er warm ist?
Zitat:
@Sunliner schrieb am 31. Juli 2023 um 14:02:27 Uhr:
1968er Cutlass Supreme Convertible mit 1970er 455er BB
[...]
Wo könnte der Fehler liegen???
Über Antworten freut sich der Sunliner
Ggf. Massefehler bzw. Starterkabel korrodiert. Dies kann den Widerstand erheblich steigern. Wohlgemerkt: Es müssen nicht die Kontakte sein.
Zitat:
Längere Standzeiten, aber öfter mal nachgeladen.
Warum wurde öfter mal nachgeladen ? Hast du heimliche Stromfresser ? Ich bin der Meinung, die Batterie ist zu schwach, aber nicht von der Ah Zahl, sondern sie ist am Rande ihrer Lebenszeit angekommen. Lade sie entweder noch mal auf oder kauf dir eine neue Batterie. Eine 85 AH wird dir wahrscheinlich nicht helfen, weil die "kleine" Lichtmaschine es nicht schafft die stärkere Batterie aufzuladen.
Die +/- Kabel würde ich mal näher kontrollieren. Notfalls ein neues Plus Kabel verlegen, natürlich in der gleichen Stärke. Den Untergrund des Minuskabels mal blank machen.
Moin,
hatte/habe das gleiche Problem, mit gleichem Motor.
Bei heißem Motor schaffte es der Anlasser nicht gegen die erste Kompression anzukommen. Mit Starthilfe ging es tatsächlich.
Nach 10 Minuten Abkühlung war die Bordbatterie dann auch wieder ausreichend.
Hab jetzt einen neuen Anlasser. Der dreht deutlich aggressiver. Auch bei warmen Motor zieht der gut durch. Nur war es seit dem Tausch nicht wieder so warm, dass die Kühlwassertemperatur an 100°C heran gekommen wäre. Der entscheidende Test fehlt also noch, aber alles erscheint deutlich schneller und kraftvoller, als bei den Startschwierigkeiten.
Gruß Jan
...wie sieht es generell mit deiner Temperatur aus?
Meiner neigt zur Überhitzung ab 25°C Außentemperatur und über 100km/h.
Wenn die Klimaanlage in Betrieb ist, steigt dann die Kühlwassertemperatur deutlich über 100° C.
Jetzt mit elektronischem Zusatzlüfter geht's...
Ich hatte das auch. Njjjjp Njjjjp
Kompression zu hoch und nach dem Abkühlen gings dann.
Neue Batterie nutzte nichts.
Dann habe ich mal die Kabel zur Zündspule und zum Verteiler gegen dickere getauscht.
Seitdem hatte ich kleine Probleme mehr.
Allerdings habe ich das nicht ausgiebig getestet. Nur nach dem Tanken springt er problemlos an.
ok... die Kabel zur Zündspule oder Verteiler haben technisch gesehen mit dem Verhalten des Anlassers nichts zu tun, aber schön, wenns dennoch funktioniert.
Hier sind ja scheinbar so einige, die mit nem 455er herumfahren.
Seid gegrüßt
Viele Ratschläge, thanks a lot, folks!
Der Kaltstart lief bisher immer zuverlässig. Nachladen mußte ich die Batterie, weil eben wenig gefahren wurde und im ersten Jahr die neue Varta-Batterie aufgrund einer falschen Verkabelung beim einstigen US-Neuaufbau tatsächlich heimlich und reichlich Leistung verlor. Ging fast auf "Null" zurück. Ist aber mittlerweile beseitigt, zudem ist jetzt ein Trennschalter verbaut. Ja, beiden BattKabel besitzen den korrekten Querschnitt, könnten aber vom 1970er Spenderfahrzeug kommen... War mir nicht klar, daß das soviel ausmachen kann. Mit extrem heiß meinte ich übrigens, daß die Kabelei auch von einem erfahrenen Brötchenbäcker kaum mehr anzufassen wären... ;-) Das kannte ich von meinen bisherigen Small Block-Fahrzeugen nicht.
Warum soll es nicht am Starter liegen? Der Einrückmagnet mag hohe Temperaturen gar nicht, das äussert sich dann durch solche Phänomene, kann soweit gehen, dass es nur mehr *klick* macht.
Auch zuviel Vorzündung macht genau diese Probleme. Kalt alles gut aber betriebswarm wie eine kaputte Batterie.
War das von Anfang an so oder ist der Fehler schleichend gekommen?
Zitat:
@mc.drive schrieb am 31. Juli 2023 um 21:43:38 Uhr:
...War das von Anfang an so oder ist der Fehler schleichend gekommen?
Nützliche Hinweise, mc.drive! In der Rückschau, denke ich, daß es wohl eher schleichend kam. So leichte Startschwierigkeiten bei warmem Motor gab es zwar schon in der Vergangenheit, aber das hat eben zugenommen... Bis zu dem Tag, als es Außentemperaturen von 28/30 Grad gab, nach der Rückkehr von einem US-Car-Treffen, da ging dann gar nichts mehr. Der Anlasser mühte sich kurz, d.h. versuchte den Motor durchzudrehen, was nicht gelang. Bei weiteren Versuchen keine Reaktion, es schien gar keine Kraft mehr drin zu sein. Alles bei 12,8 Volt! Starthilfe dann auf Anhieb mit Erfolg.
Mein Verdacht zur Ursache liegt deshalb beim Anlasser, weil ich annehme, dass bei Hitze der Kontaktschluss des Magnetschalters schlechter wird. Dazu kommt, der höhere Widerstand der Spulen im Anlasser bei Wärme.
Der Motor hat durch die Erwärmung ebenfalls mehr Widerstand, weil die Kompression zunimmt.
Wenn dann noch die Zündung, wie erwähnt auf zu früh steht, schafft der Anlasser nicht einmal einen Kolben über OT zu drücken. Dabei sind 2° Unterschied deutlich zu merken. Ich habe bei meinem Motor nun 6° vor OT im Lehrlauf und damit Startet er sehr gut.
Wenn man mit einer zweiten Batterie Starthilfe gibt, erhöht sich der zur Verfügung stehende Strom offenbar genügend, um auch bei diesen Bedingungen das Durchdrehen zu ermöglichen.
Fazit für mich:
Anlasser erneuert und Zusatzlüfter eingebaut.
Was für Werte habt Ihr bei der Frühverstellung?
Ich hab 6° im Standgas ohne Last,
etwa 12° bei der Fliehkraftverstellung ab ca. 1500 U/Min
und etwa 10° durch Vakuum
total also etwa 28°
das erscheint mit recht wenig, aber mit mehr bekomme ich Klopfen beim Beschleunigen aus geringer Drehzahl.
Fast alle GM V8-Motoren können 34 -36 ° bei 2400 - 3000 UPM vertragen. Wenn er bei Vollgas klingelt, solltest du soweit zurückgehen, bis das Klingeln aufhört, bei dir offensichtlich bei 28°. Vielleicht ist die Vacuumdose defekt und stellt bei Vollgas nicht zurück.
Ich würde mal unter den Verteilerfinger schauen, vielleicht hängen dort die Gewichte. Meistens sind die Federn und die Gewichte verrostet, wenn da lange nichts mehr gemacht wurde.
Die Kraftstoffqualität hat keinen so grossen Einfluss wie landläufig angenommen.
Wenn der Motor gut läuft, aber nur bei Teillast klingelt, dann ist die Frühverstellung zu aggressiv. Entweder stärkere Federn auf die Fliehgewichte oder eine einstellbare Unterdruckdose verbauen. (BTW, fast alle China-Verteiler haben eine solche. Da zahlt es sich fast aus, so einen Verteiler zu kaufen und nur die Dose zu tauschen. Das *original* von Crane kostet an die USD 50,-)
Aber die Rechnung von @Delta88 kann ich nicht ganz nachvollziehen:
6 Grad statisch, ok.
Fliehkraft macht ganz grob 22 Grad dazu, ergibt die genannten 28, wobei hier eher 32-36 ab 2.500 anliegen sollten.
Vacuum zusätzlich grob 20 Grad, ergibt im cruise mode ca. 52 Grad, die aber beim Gasgeben sofort weniger werden.
In geringem Umfang hat noch der Anschluss von full oder ported vacuum vom Vergaser zum Verteiler Einfluss, aber nicht auf den Maximalwert, sondern auf die Kurve.
Am Rande:
Lange Hinterachse: mildere Vertellkurve benötigt, kurze Achse + Handschaltung: Aggressive Kurve möglich.
Achtung bei der Berechnung: Verteiler-Grad ist die Hälfte von Kurbelwellen-Grad.