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Oldtimer Kaufen

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 16:11

Hallo liebe Motor-Talk Gemeinde!

Ich spiele zur Zeit mit dem Gedanken mir einen Oldtimer in der Preisklasse zwischen 80.000 und 120.000€ als Wertanlage anzuschaffen. Als Schrauber bin ich sehr talentiert, mache auch an meinem 13-Jahre alten Volvo und 17-Jahre alten Fiat alles, was anfällt, selbst.

Ich interessiere mich sehr für die alten 300SL von Mercedes, allerdings bin ich auch für alle anderen Sportwagen offen.

Was würdet Ihr denn vorschlagen?

Gibt es denn irgendwelche Geheimtipps, oder Dinge die man unbedingt wissen müsste?

Ich habe mich schon an der SuFu versucht, habe aber nichts spezielles gefunden.

Vielen Dank und Grüße,

Calvin

Beste Antwort im Thema

Du solltest den Begriff "Wertanlage" und die Erwartung daran möglicherweise neu bewerten.

Wenn man einen relativ gesuchten Oldtimer kauft und ihn in eine klimatisierte Garage stellt, kann man möglicherweise mit einem Wertzuwachs oder zumindest einem Werterhalt rechnen (solange sich keine wesentlichen Rahmenbedingungen ändern wie z.B. die Erhältlichkeit von Benzin). Abziehen muß man vom Ertrag die Kosten für die Unterbringung, die Pflege, die Wartung und den Unterhalt. Diese Faktoren schmälern den Ertrag erheblich.

Steht der Wagen nur in einer normalen Garage und wird auch häufig gefahren, steigern sich die Zusatzkosten und schmälern den Errtrag noch mehr. Außerdem setzt man den Wagen bei häufigem Gebrauch dem Risiko der Zerstöung oder Beschädigung durch Unfall aus. Je hochpreisiger und seltener der Wagen, desto schwieriger und kostspieliger ist in der Regel auch die Ersatzteilversorgung. Ersatz-/Verschleißteile sind besonders dann nötig wenn der Wagen gefahren wird. Und das will man ja mit seinem Schätzchen wohl auch hauptsächlich, oder?

Die Einschätzung, bei welchem Auto ein Wertzuwachs zu erwarten ist, ist ebenfalls nicht einfach. Im Augenblick steigt fast jeder alte Wagen im Wert. Grund dafür ist in erste Linie, daß reiche Leute nicht mehr wissen wohin noch mit dem Schotter und aus Angst vor Inflation Immobilien oder eben kostbare Mobilien kaufen - und mit ihrer Nachfrage den Preis hochtreiben. Selbst Fahrzeuge wie der Käfer sind in Toppzustand mittlerweile hoch dotierte Preziosen. Dies gilt speziell für das Käfer Cabrio.

Auch im Preis gestiegen sind mittlerweile ehemalige Millionenseller wie Opel Rekord oder VW Passat der frühen Jahre. Allerdings sind diese trotz Wertsteigerung nicht im Lifestyle-Hype-Preissegment angesiedelt. Ihre Preise sind noch recht normal. Das hat aber den Haken, daß sich aufgrund des relativ niedrigen Wiederverkaufswertes eine teure Restaurierung nicht lohnt. Meist übersteigt der Preis einer Profineulackierung den Wagenwert deutlich. Aus diesem Grund ist das Angebot guter originaler topp restaurierter Autos klein.

Auch amerikanische Musclecars sind aufgrund Legendenbildung und starker Nachfrage meistens überteuert. Bestimmte Modelle könnten aber einen Blick wert sein. Selbiges gilt für potente Briten aus den dortigen Manufakturen.

Wenn ich 80.000 Euro in Autos anlegen wollte, würde ich mir für 25.000 Euro eine Systemhalle bauen (Grundstücksbesitz vorausgesetzt) und für die verbleibenden 55.000 ein Sträußchen Wagen aus dem normalen Preissegment bis 20.000 Euro kaufen. Damit ist eine gewisse Streuung des Kapitals erreicht. Zu meinem Mustang und meinem Lincoln würde ich in diesem spezielln Fall noch eine frühsiebziger Chromstoßstangen-Corvette dazukaufen und einen 78er TransAm S/E. Ich glaube, einen gut erhaltenen Ford Ranchero oder einen El Camino hätte ich auch noch gern dazu. Mit diesem Spielzeugpark würde ich mich ganz gut ausgestattet einschätzen. Aufgrund der relativen Ahnlichkeit der Wagen, kann man mit einer Werkzeuggarnitur arbeiten und sich bei vielem aus dem selben Ersatzteilfundus bedienen. Das spart Kosten. Das ist wie gesagt ein ganz persönliches Modell.

Ein anderer würde vielleicht nur Mercedes in die Halle stellen, vielleicht sogar nur SL. Auch bei denen würde ich einen gewissen Wertzuwachs erwarten, da viele Leute immer noch auf den Mythos Mercedes setzen.

Aber das muß jeder selber wissen.

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15 Antworten
am 22. Oktober 2012 um 16:19

Für einen 300 SL Roadster ersteigerte "RM Auktions" im März dieses Jahres 900000.- €

Du wirst dich etwas umorientieren müssen.......

Themenstarteram 22. Oktober 2012 um 16:28

Ja da habe ich auch schon die Vorahnung, dass das mit dem 300er wohl zu utopisch ist.

Aber wie stehts denn um die 190er oder sonstige Oldies?

Ist für mich wirklich komplettes Neuland.

Vielen Dank für die Schnelle Antwort!

Du solltest den Begriff "Wertanlage" und die Erwartung daran möglicherweise neu bewerten.

Wenn man einen relativ gesuchten Oldtimer kauft und ihn in eine klimatisierte Garage stellt, kann man möglicherweise mit einem Wertzuwachs oder zumindest einem Werterhalt rechnen (solange sich keine wesentlichen Rahmenbedingungen ändern wie z.B. die Erhältlichkeit von Benzin). Abziehen muß man vom Ertrag die Kosten für die Unterbringung, die Pflege, die Wartung und den Unterhalt. Diese Faktoren schmälern den Ertrag erheblich.

Steht der Wagen nur in einer normalen Garage und wird auch häufig gefahren, steigern sich die Zusatzkosten und schmälern den Errtrag noch mehr. Außerdem setzt man den Wagen bei häufigem Gebrauch dem Risiko der Zerstöung oder Beschädigung durch Unfall aus. Je hochpreisiger und seltener der Wagen, desto schwieriger und kostspieliger ist in der Regel auch die Ersatzteilversorgung. Ersatz-/Verschleißteile sind besonders dann nötig wenn der Wagen gefahren wird. Und das will man ja mit seinem Schätzchen wohl auch hauptsächlich, oder?

Die Einschätzung, bei welchem Auto ein Wertzuwachs zu erwarten ist, ist ebenfalls nicht einfach. Im Augenblick steigt fast jeder alte Wagen im Wert. Grund dafür ist in erste Linie, daß reiche Leute nicht mehr wissen wohin noch mit dem Schotter und aus Angst vor Inflation Immobilien oder eben kostbare Mobilien kaufen - und mit ihrer Nachfrage den Preis hochtreiben. Selbst Fahrzeuge wie der Käfer sind in Toppzustand mittlerweile hoch dotierte Preziosen. Dies gilt speziell für das Käfer Cabrio.

Auch im Preis gestiegen sind mittlerweile ehemalige Millionenseller wie Opel Rekord oder VW Passat der frühen Jahre. Allerdings sind diese trotz Wertsteigerung nicht im Lifestyle-Hype-Preissegment angesiedelt. Ihre Preise sind noch recht normal. Das hat aber den Haken, daß sich aufgrund des relativ niedrigen Wiederverkaufswertes eine teure Restaurierung nicht lohnt. Meist übersteigt der Preis einer Profineulackierung den Wagenwert deutlich. Aus diesem Grund ist das Angebot guter originaler topp restaurierter Autos klein.

Auch amerikanische Musclecars sind aufgrund Legendenbildung und starker Nachfrage meistens überteuert. Bestimmte Modelle könnten aber einen Blick wert sein. Selbiges gilt für potente Briten aus den dortigen Manufakturen.

Wenn ich 80.000 Euro in Autos anlegen wollte, würde ich mir für 25.000 Euro eine Systemhalle bauen (Grundstücksbesitz vorausgesetzt) und für die verbleibenden 55.000 ein Sträußchen Wagen aus dem normalen Preissegment bis 20.000 Euro kaufen. Damit ist eine gewisse Streuung des Kapitals erreicht. Zu meinem Mustang und meinem Lincoln würde ich in diesem spezielln Fall noch eine frühsiebziger Chromstoßstangen-Corvette dazukaufen und einen 78er TransAm S/E. Ich glaube, einen gut erhaltenen Ford Ranchero oder einen El Camino hätte ich auch noch gern dazu. Mit diesem Spielzeugpark würde ich mich ganz gut ausgestattet einschätzen. Aufgrund der relativen Ahnlichkeit der Wagen, kann man mit einer Werkzeuggarnitur arbeiten und sich bei vielem aus dem selben Ersatzteilfundus bedienen. Das spart Kosten. Das ist wie gesagt ein ganz persönliches Modell.

Ein anderer würde vielleicht nur Mercedes in die Halle stellen, vielleicht sogar nur SL. Auch bei denen würde ich einen gewissen Wertzuwachs erwarten, da viele Leute immer noch auf den Mythos Mercedes setzen.

Aber das muß jeder selber wissen.

@spechti: DANKE!

Dem ist nichts hinzu zu fügen!

am 12. November 2012 um 2:33

Hallo Calvin,

es dürften viele Oldtimer in Frage kommen als Wertanlage. Doch bedenke wenn du einen Oldtimer kaufst wird er im Wert nur steigen wenn es "das richtige" Modell ist und der Zustand sich auch nicht in den kommenden Jahren verschlechtert. Ich persönlich habe einen Citrön DS in der Garage stehen, Zustand Note 2 und der ist schon ordentlich im Wert gestiegen. Als kleiner Tip, es lohnt sich nur selten Oldtimer zu kaufen die schlechter als Note 3 sind, denn man muss viel Geld reinstecken für die Restauration. Ein paar Geheimtips von Oldtimern die auch in den nächsten Jahren Wertzuwachs versprechen findest du unter:

Oldtimer Ratgeber- Modelle mit Wertzuwachs

 

Grüsse

Jens

ich würde auch 2-4 Autos kaufen damit.

ich würde auf folgende Merkmale achten:

-er gefällt Dir

-gute Ausstattung oder eine Sonderserie

-Falls kein Volumenmodell zumindest von einem Volumenmodellhersteller damit zahlbare Ersatzteile vorhanden sind

-guter Zustand

-Historie nachvollziehbar

-nicht überrestauriert, keinesfalls verbastelt!

-eventuell prominenter Vorbesitz

Zitat:

Original geschrieben von Calvin_123

Aber wie stehts denn um die 190er oder sonstige Oldies?

Ist für mich wirklich komplettes Neuland.

Ich bitte meinen Opportunismus zu entschuldigen, aber wenn das Fachwissen fehlt, würde ich überhaupt keinen Oldtimer (zumindest nicht als Wertanlage) kaufen. Dasselbe gilt für Kunst und andere Bereiche, wo man viel zu schnell Gefahr läuft viel Geld zu verlieren, wenn man nicht richtig tief in der Materie steckt.

Es gibt ja auch schöne Aktienfonds etc. ...

Eine Wertanlage definiert sich auch über das Risiko.

Ein Oldtimer, oder eine Kiste Rotwein hat kein AAA+++

Nur durch Fachwissen kann man den richtigen Artikel wählen und den Wert auch erhalten und man kennt jede Schraube auf dem FF

Ansonsten ist es ein schöner und guter Spaß. Kauf Dir ein Fahrzeug , lieber für weniger Geld, pflege es und habe Spaß damit.

Entweder auf der Straße, oder im Regal.

Verkauf den Wagen später und sieh ob es Spaß und Ertrag gebracht hat. Geh in jedem Fall davon aus das der Unterhalt Geld kostet und das der Wagen hinterher weniger Wert ist. Jeder Gewinn wäre ein unkalkulierbarer Bonus.

Jeder Minderertrag darf im Geldbeutel nicht zwicken, es geht hier um Spielgeld, keine Rente.

 

Ich bleibe beim Rotwein. Sollte der Wert fallen, kann ich ihn austrinken und den Kummer ertränken.

am 18. November 2012 um 21:48

Oldtimer Wertzuwachs, Garagengold

Ich kann mich dem nur anschließen einen Oldtimer als Wertanlage (Depot oder oder oder) mit hohen Renditen past eigentlich nur für Fahrzeuge die sich die meisten hier nicht leisten können. Es sei denn man hat jetzt schon einen neuwagen der Oberklasse mit Bar, Fernseher/DVD, Büro dazu noch den Privatjet. Selbst dann ist es eigentlich nureine Spielerei. Wer Oldtimer als Spekulationsobjekt betrachtet, sollte die Finger davon lassen.

mfg

davinchy

Man kaufe sich mit mitte 20 Jahren ein Fahrzeug, Pflege es und werde damit alt und hat somit ab mitte 50 Jahren einen Oldtimer aus Ersthand mit lückenloser Legende. :rolleyes:

An Pflegekosten und Werterhaltende Maßnahmen rechne man über die Laufzeit mit ca. dem Doppelten des ursprünglichen Kaufpreises. ;)

Super dabei ist der Kick, wenn der Restwert nicht mehr fällt, sondern wieder steigt. Reich wird man damit nicht, einzig alt. :)

Zitat:

Original geschrieben von Polo I

Man kaufe sich mit mitte 20 Jahren ein Fahrzeug, Pflege es und werde damit alt und hat somit ab mitte 50 Jahren einen Oldtimer aus Ersthand mit lückenloser Legende. :rolleyes:....

Das geht mit den heutigen Autos nicht mehr. Vielleicht noch mit dem Golf I das war dann aber schon.

Die Autos von heute sind Butter-und-Brot-Autos. Die werden für max. 5 Jahre zusammengekloppt, dann sind sie hin.

Zitat:

Original geschrieben von sprintasport

Zitat:

Original geschrieben von Calvin_123

Aber wie stehts denn um die 190er oder sonstige Oldies?

Ist für mich wirklich komplettes Neuland.

Ich bitte meinen Opportunismus zu entschuldigen, aber wenn das Fachwissen fehlt, würde ich überhaupt keinen Oldtimer (zumindest nicht als Wertanlage) kaufen. Dasselbe gilt für Kunst und andere Bereiche, wo man viel zu schnell Gefahr läuft viel Geld zu verlieren, wenn man nicht richtig tief in der Materie steckt.

 

Es gibt ja auch schöne Aktienfonds etc. ...

... mit denen man üblicherweise auch nur erfolgreich ist, wenn man gesunde Fachkenntnisse von der Materie oder einen fachkundigen Berater hat. De US-Milliardär Warren Buffet hat für sich die Leitlinie aufgestellt, nur in Geschäfte zu investieren, die er versteht. Offensichtlich ist er damit gut gefahren ... 

Zum Thema Wertanlage. Klassische Sportwagen sind generell sehr Werterhaltend. Dazu der Link zum MOSSI Index, welcher die Wertentwicklung von europäischen und amerikanischen Sportwagen Oldtimern aufzeigt; http://www.myoldtimerscout.com/magazine/details/13

Ich würde dir zum Beispiel ein 911er "G-Modell" oder einen 924er empfehlen. Ich habe das Gefühl, dass die Fahrzeuge noch an Wert zunehmen werden. Bei den richtig teuren z.B. Lamborghini Miura oder die Ferraris von der 250er Reihe, bin ich mir nicht sicher ob der Hype anhalten wird...

Gruss

Patrick

Also bei den Preisen würde mir noch BMW e30 M3 als Cabrio einfallen oder noch besser Ein e30 Alpina Cabrio. Der BMW M1 ist natürlich auch was oder ein 850i. Aber ob die alle die erhoffte Wertsteigerung bringen glaube ich nicht. Im Augenblick kann man sich wirklich nru Autos kaufen bei dennen die Preise noch nach oben gehen wie z.B. eine gutes BMW E30 Cabrio als 325i. Wobei es auch schon schwer zu finden ist.

Bei mir alles etwas BMW lastig.

Also ich glaube einen Oldtimer kann man als Wertanlage nicht betrachten. Wenn man eine zum Beispiel 10 Jahre hatte und dann mit +-0 rauskommt, dann hat man schon einen sehr guten Schnitt gemacht. Die Unterhaltskosten sind ebend etwas höher. Da würde ich im Augenblick lieber Gold kaufen, danach hat man garantiert in 10 Jahren mehr Geld als mit einem Oldtimer.

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