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Oldtimer Rallye
Hallo.
Ich habe in der Vergangenheit schon an ein paar Oldtimerrallys teilgenommen. Das hat mir grundsätzlich Spass gemacht, was mich allerdings etwas gestört hat, waren die fest vorgegebenen Strecken und Zeiten.
Jetzt habe ich mal folgendens vor: ich möchte in diesem Jahr selber eine kleine Oldtimer Rallye organisieren. Der Ablauf soll so sein, dass es Start und Ziel gibt (ziemlich logisch, was) und dazwischen 5 bis 6 Kontrollpunkte. Die Route soll aber nicht fest vorgegeben sondern für jeden frei wählbar sein! Länge insgesamt vielleicht 250 km. An den Kontrollpunkten werden lediglich die Zeiten aufgeschrieben. Gewonnen hat am Ende der, der die schnellste Zeit hat. Sonderprüfungen, Geschicklichkeitsaufgaben o.ä. soll es nicht geben. Auch muss nicht irgendwo irgendwas extra für uns abgesperrt werden. Teilnehmen werden ausschließlich Oldtimer mit H- oder 07-Kennzeichen.
Mir schwebt da sicher kein Riesen Event mit Sponsoren, Cateringfirmen usw. vor. Auch wird es an Start und Ziel keine Empore oder Bühne geben, wo ein Moderator dem staunenden Publikum die Autos vorstellt. Das ganze soll mehr wie eine Club-interne Veranstaltung mit vielleicht 20 oder 30 teilnehmenden Fahrzeugen werden. Kontrollpunkte werden mit Familienmitgliedern besetzt! :-)
Nun die Frage: muss man sowas irgendwo genehmigen lassen oder gibt es Auflagen, die zu beachten sind? Gibt es versicherungstechnisch ein Problem, wenn ein Teilnehmer einen Unfall baut? Würde da ein Veranstalter mit haften? Und wäre ich per Definition überhaupt ein "Veranstalter"? Ist der Begriff "Rallye" im Juristendeutsch eigentlich definiert? Dürfte ich eine solche Veranstaltung "Rallye" nennen, oder setze ich mich damit direkt in die Nesseln? Oder ist dass dann eher eine "Orienierungsfahrt"?? Oder, oder, oder...
Sorry, wenn die ganzen Fragen blöd klingen, aber wir sind immerhin in Deutschland, von daher würde es mich nicht wundern, wenn es da selbst für sowas irgendwas zu beachten gilt… :-)
Grüße
H.I.
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10 Antworten
ich kann dir zwar zu den fragen nicht weiterhelfen, aber die idee finde ich gut!
Gute Idee!
Wenn der Verkehr nicht gestört wird sollte es keine Probleme geben da alle Fahrzeuge selbst verantwortlich wären und sonst ja auch keine Genemigung brauchen.
Die Kontrollpunkte müsste man dann von der Strasse auf Privatgelände legen (zB Tankstellen etc).
Da, wenn ich Dich richtig verstanden habe, auch kein Gewinn erwirtschaftet werden soll, ist es auch keine genemigungspflichtige Veranstaltung.
Frag aber trotzdem noch einmal beim Ordnungsamt an um sicherzu gehen!
Mit dieser vorgegeben Zeit, war das nicht um zu verhindern das die Teilnehmer rasen wie verrückt um erster zu werden?
Wo wäre das denn dann?
Moin,
Solche Veranstaltungen sind GENERELL Genehmigungspflichtig !
Und zwar bei den Ordnugnsämtern der jeweils durchfahrenden Gemeinden/Kreisen und Polizeibehörden.
Das ist nicht einfach und immens schwer durchzuführen. Insbesondere, wenn keine "feste" Strecke vorhanden ist ... wirst du es KAUM genehmigt bekommen.
MFG Kester
Hallo.
Danke für die Antworten
@gresem:
Genau, das ganze hat keinen kommerziellen Hintergrund. Als Startgebühr ist ein kleiner Betrag (ca. 10 Euro) geplant, als Obulus für Benzinkosten der Streckenposten, Teilnehmer-T-Shirts o.ä. :-) Die Kontrollpunkte sind in der Tat auf Privatgeländern wie Tankstellen, Restaurants, großen Supermärkten o.ä. geplant. Man muss die Besitzer/Betreiber natürlich vorher fragen, ob das ok geht.
Alle Teilnehmer würden explizit drauf hingewiesen, sich an geltende Verkehrsregeln zu halten. Ggf. müssten sie dies schriftlich versichern und dem Veranstalter (in dem Falle mir?) eine Art Haftungsausschluß unterschreiben. Bin kein Jurist, keine Ahnung ob das dann überhaupt im Fall der Fälle was nützen würde.
Kann sein, dass bei den Rallyes die vorgegbene Zeit zum verkehrsgerechten Verhalten motivieren soll. Finde es trotzdem langweilig. Bei frei wählbarer Strecke wäre ja vieles möglich. Die Kontrollpunkte würden natürlich so gewählt, dass mehrere Alternativen fahrbar sind. Es liegt dann an jedem selbst, ob er/sie Autobahn, Landstrasse oder kleine Nebenstraßen fährt, oder vielleicht auch mitten durch Ortschaften durch. Also spielt Navigationsgeschick und auch etwas Glück eine Rolle. :-) Damit wir uns nicht falsch verstehen: das sol keine getarnte Raserveranstaltung werden!! Jeder soll sich korrekt verhalten. Wer die Route geschickt wählt, gewinnt eben. Wer in einen Stau kommt, der hat eben Pech gehabt.
Geplant ist die Strecke noch nicht. Start wäre vermutlich in Duisburg.
@Rotherabch:
Eine eindeutige Aussage, die mich natürlich in Sorge versetzt. Anhand welcher konkreten Merkmale entscheidet sich denn sowas? Warum soll das so schwer durchzuführen sein?
Es soll hier sicher kein öffentlicher Verkehrsraum durch rasende und um Kurven driftende Autos gefährdet werden. Autos, die mit Überrollkäfig und Slicks ankommen und starten wollen, dürften gleich wieder nach Hause fahren.
Grüße
H.I.
Frag auf jeden Fall mal beim Ordungsamt nach.
Gegend um Duisburg wäre ich gern dabei!
Re: Oldtimer Rallye
Zitat:
Original geschrieben von Hans Immer
Hallo,
ich habe in der Vergangenheit schon an ein paar Oldtimerrallys teilgenommen. Das hat mir grundsätzlich Spass gemacht, was mich allerdings etwas gestört hat, waren die fest vorgegebenen Strecken und Zeiten.
Jetzt habe ich mal folgendens vor: ich möchte in diesem Jahr selber eine kleine Oldtimer Rallye organisieren. Der Ablauf soll so sein, dass es Start und Ziel gibt (ziemlich logisch, was) und dazwischen 5 bis 6 Kontrollpunkte. Die Route soll aber nicht fest vorgegeben sondern für jeden frei wählbar sein! Länge insgesamt vielleicht 250 km. An den Kontrollpunkten werden lediglich die Zeiten aufgeschrieben. Gewonnen hat am Ende der, der die schnellste Zeit hat. Sonderprüfungen, Geschicklichkeitsaufgaben o.ä. soll es nicht geben. Auch muss nicht irgendwo irgendwas extra für uns abgesperrt werden. Teilnehmen werden ausschließlich Oldtimer mit H- oder 07-Kennzeichen.
Mir schwebt da sicher kein Riesen Event mit Sponsoren, Cateringfirmen usw. vor. Auch wird es an Start und Ziel keine Empore oder Bühne geben, wo ein Moderator dem staunenden Publikum die Autos vorstellt. Das ganze soll mehr wie eine Club-interne Veranstaltung mit vielleicht 20 oder 30 teilnehmenden Fahrzeugen werden. Kontrollpunkte werden mit Familienmitgliedern besetzt! :-)
Nun die Frage: muss man sowas irgendwo genehmigen lassen oder gibt es Auflagen, die zu beachten sind? Gibt es versicherungstechnisch ein Problem, wenn ein Teilnehmer einen Unfall baut? Würde da ein Veranstalter mit haften? Und wäre ich per Definition überhaupt ein "Veranstalter"? Ist der Begriff "Rallye" im Juristendeutsch eigentlich definiert? Dürfte ich eine solche Veranstaltung "Rallye" nennen, oder setze ich mich damit direkt in die Nesseln? Oder ist dass dann eher eine "Orienierungsfahrt"?? Oder, oder, oder...
Sorry, wenn die ganzen Fragen blöd klingen, aber wir sind immerhin in Deutschland, von daher würde es mich nicht wundern, wenn es da selbst für sowas irgendwas zu beachten gilt… :-)
Grüße
H.I.
Hallo,
zunächst mal eine schöne Idee, eine Oldtimer Rallye zu veranstalten. Leider ist das aber nicht ganz so einfach, wie Du Dir das vorstellst. Du benötigst auf jeden Fall eine Genehmigung des Regierungspräsidiums (u.U. in NRW andere Behörde), falls es über dessen Grenzen geht sogar mehrere. Eine Rallye ist als Sondernutzung genehmigungspflichtig. So wie Du Deine Rallye-Idee beschreibst könnte man auch auf den Gedanken kommen, es handele sich um eine Rallye zu Erzielung von Höchstgeschwindigkeiten (=Autorennen). Dies ist aber nur auf abgesperrten Straßen zulässig und wird auf öffentlichen Straßen so gut wie nie genehmigt. Auch haben die Teilnehmer dann keinen Versicherungsschutz über ihre Kfz-Haftpflicht. Bin nicht sicher, ob das so beabsichtigt ist, vielleicht geht es ja auch darum, unter Beachtung der StVO den kürzesten/günstigsten Weg und damit die schnellste Zeit zu erreichen. Allerdings: Mir würde eine solche Rallye aber wohl keinen Spaß machen. Da der günstigste Weg eher auf einer Schnellstraße/AB zu finden ist und schöne kurvenreiche Fahrstrecken Zeit kosten, wäre das Fahrerlebnis recht mau und ortskundige Fahrer völlig im Vorteil. Ob Du eine Streckenführung hinbekommst, die diese Probleme vermeidet, wage ich bei der dichten Bebauung mit Straßen in D bezweifeln
Auch solltest Du Dir Gedanken über Deine Versicherung als Veranstalter machen, da kann einiges an Haftung u.U. auf Dich zukommen (Unfall der Teilnehmer, Verschmutzung durch auslaufendes Öl, Verletzung von Zuschauern,...). Die kannst Du zum Teil auf die Teilnehmer (in der Anmeldung) abwälzen für den Rest aber ist wohl eine Versicherung notwendig. Ist aber alles ziemlich kompliziert.
Es ist also ein ziemlicher logistischer Aufwand. Trotzdem finde die Idee einer Oldtimer-Rallye immer gut!
Viele Grüße und viel Glück,
Celeste
Nochmals Danke für die Antworten. Ich habe es geahnt, dass es mitunter kein leichtes Unterfangen ist. Aber auch hier gilt wohl die Weisheit: frage drei Experten und bekomme vier Meinungen.
Mich würden die konkreten (!) Rechtsvorschriften interessieren. Dort müssten doch Merkmale definiert sein, die z.B. eine Rallye oder eine Orientierungsfahrt kennzeichnen. (und was ist eigentlich eine "Sternfahrt"??). Kennt man diese, so kann man eine Veranstaltung entsprechend gestalten, so dass Merkmale erfüllt oder eben gerade nicht erfüllt werden. Diesen Ansatz kenne ich aus meinen beruflichen Erfahrungen nur zu gut.
Das beste ist wohl, wenn ich mal Kontakt zu den Veranstaltern von den Rallys aufnehme, bei denen ich bisher teilgenommen habe. Die müssen sich ja mit dem Thema intensiv auseinandergesetzt haben.
Nochmal zum Charakter meiner Idee: die Erzielung von Höchstgeschwindigkeit ist eben nicht das Ziel. Es geht darum, bestimmte Punkte nacheinander anzusteuern, unter Beachtung der StVO. Wahl der Anfahrtsroute nach eigenem Ermessen. Das ganze hat m. E. daher eher den Charakter einer Orientierungsfahrt. Die Wegpunkte wären natürlich so gewählt, dass sie eben nicht einfach über die Nutzung der Autobahn von A nach B zu erreichen sind. Das wäre in der Tat sehr einfallslos. Und was Zuschauer angeht: die sind nicht eingeplant. Klingt doof, ich weiß, aber das ganze soll eine kleine und überschaubare Sache sein. Mehr Club-intern und für die Teilnehmer gemacht. Nicht, um Zuschauer am Bierstand zu bespaßen. Solche Veranstaltungen gibt es genug. Deshalb würde ein Termin bestenfalls auf eine Oldtimerclub Homepage als interne Veranstaltung gepostet, und nicht in den einschlägigen Terminkalendern.
Und nochmals: eine getarnte, eigentlich illegale Raserveranstatung soll es nicht sein! Das möchte ich betonen! Hätte ich dies vor, so würden mich diese rechtlichen Fragen doch gar nicht kümmern. Ich würde es einfach durchziehen, ohne Papierkram, offizielle Einladungen usw. Aber das ist nicht mein Anliegen. Alles soll rechtlich einwandfrei zugehen.
Auf jeden Fall vielen Dank für die Hinweise. Ich werde wohl um juristischen Rat nicht herumkommen. Bin mal gespannt, welche Hürden es da zu meistern gilt.
Grüße
H.I.
Moin,
Wende dich mal an die Redaktion der Oldtimermarkt. Diese hatten in den letzten 2-3 Jahren mal einen Artikel darüber und recht ausführlich erklärt, WAS man alles machen kann/muss.
Vielleicht können die dir zumindest die Ausgabe benennen, und du kannst sie dann nachbestellen.
MFG Kester
Ich glaube unter "Gleichmäßigkeitsfahrt" nennst Du das Kind beim besseren Namen - wie bereits gesagt entsteht bei "schnellster Zeit" der Eindruck eiones Wettrennens.
Wenn die Startgebühr lediglich die Kosten des Veranstalters decken soll, musst Du das bestimmt aber nachweisen; wie viel Geld wurde eingenommen und wofür wurde wie viel Geld ausgegeben. Vielleicht kannst Du Dir Arbeit sparen und bittest die Teilnehmer um eine Spende ... oft liegt in der Wortwahl ein ungeheurer Unterschied.
Lieben gruß und toll, dass es einen mehr gibt, die uns Oldiefans zusammenbringt.
Buckeltaunus
hallo, schau mal unter ori.de, dort werden viele deiner fragen beantwortet. ps: auch die link´s beachten