OM 642 3,0 CDI Kurbelwellenlager
Hallo Gemeinschaft,
mein kürzlich erworbener W211 3,0 CDI mit 224 PS hat 195tkm gelaufen und bereitet außer einem undicht werdenden Ölkühler keine Probleme.Den Ölkühler werde ich demnächst in Angriff nehmen und beim Planen der Aktion kam ich natürlich auch auf Schäden an den Kurbelwellenlagern, die wohl oft nach Abdichten des Ölkühlers auftreten.So wie ich es sehe, ist eine der Ursachen der Lagerschäden, dass beim Ausbau Dreck in die Kanäle gerät. Aber auch wenn alles sauber ist, läuft beim Abheben des Kühlers eine Menge Kühlwasser direkt in die Ölkanäle. Um das zu vermeiden, werde ich vorher das gesamte Kühlwasser ablassen. Das Befüllen der Ölkanäle mit frischem Öl vor dem Einsetzen des Ölkühlers ist sicher nicht unwichtig. Gelesen habe ich auch, dass nach Ölwechseln die Lager kaputt gehen. Wahrscheinlich dauert es an diesem Motor einfach zu lange, bis von der Pumpe über den Filter und dann über den Ölkühler, danach durch den großen Hauptölkanal bis an die vorderste Lagerstelle endlich genügend Öl angekommen ist.Besonders das vorderste Hauptlager läuft dann trocken und wird teilweise beschädigt, bis es irgendwann den endgültigen Schlag abbekommen hat. Es könnte helfen, den Motor nach Ölwechseln vielleicht ca. 20 s drehen zu lassen, ohne das er anspringt. In dieser Zeit sollte genug Öl überall angekommen sein.Die Frage für mich ist jetzt nur, wie ist der Zustand meiner Lager? Nach der km-Leistung und 11 Ölwechseln sind sie, obwohl nichts zu hören ist, bestimmt auch schon "angeschlagen". Was meint Ihr dazu? Hat jemand von euch die Lager mal auf Verdacht getauscht, ohne das vorher Probleme auftraten und kann etwas über den Zustand sagen?
Der Zustand des Wagens ist übrigens sehr gut, keinerlei Rost, wurde regelmäßig gewartet mit Belegen und hat sicher noch eine längere Laufzeit vor sich.Es würde sich also lohnen, ihm genug Aufmerksamkeit zu widmen.
Danke schon mal für Eure Antworten.
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4 Antworten
Also wenn keine verdächtigen Geräusche wahrnehmbar sind, warum tauschen?
Da kommt man ohne Motorausbau nicht ran.
Auf Verdacht tauscht man meiner Meinung nach sowas nicht. Das ist mit sehr viel Arbeit verbunden. Wenn du keine Geräusche wahrnimmst dann ist doch alles gut…
Richtig, wenn es nicht so ein großer Aufwand wäre, hätte ich die Hauptlager und Pleuellager schon längst gewechselt. Das wäre dann als nächste Aktion geplant gewesen inkl. Steuerkette und Gleitschienen.
Das meine ich auch - ich habe bei meinem OM642 auch schon diverse Eingriffe in den Ölkreislauf gemacht, 3x Turbolader, 1x Wasser-Öl-Wärmetauscher, und die Unterdruckpumpe, und habe sowas wie Lagerschäden überhaupt nicht bedacht.
Stillgelegt ist er jetzt erstmal, weil er seit km-Stand 490.000 richtig viel Öl verbrennt.
Das werden wohl die recht kurzen Kolben sein, die ein bißchen kippen....
Also lustig weiter fahren, bei mir gingen die Problemchen erst mit ca. 380.000 km los.