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Omega B - FL- Rost am Längsträger vorne links

Opel Omega B, Opel
Themenstarteram 7. März 2011 um 8:31

hallo,

bin wohl kurz davor mich von meinem omega verabschieden zu müssen...vorne links am längsträger, direkt an der achse, rostet es durch! der wagen war eben noch auf der bühne zum schweißen, aber die werkstatt hat sich dann doch geweigert es zu machen, weil diese stelle nicht zu schweißen wäre. außer er hätte ein vorgefertigtes reparaturblech (3mm).

jetzt frage ich euch, gibt es so ne rep-bleche für den omega b? oder kann man da doch schweißen?

 

vielen dank und gruß

Beste Antwort im Thema

Der Thread ist zwar schon etwas älter, aber für Längsträgerschweisseer garantiert ein Standard :-)

Zum Thema Mike Sanders: Das Zeug ist sehr gut in Sachen Korrosionsschutz, etwas schwierig in der Handhabung aber ansonsten ziemlich Bombe. ABER - Wenn Ihr jemals wieder an ienem gesanderten Auto schweißen wollt/müsst, könnt Ihr das vergessen! Das Wachs geht mit keinem Mittelchen der Welt wieder auszuwaschen, und das Auto brennt wie Zunder (leider leidvolle und teure Erfahrung im Restauriererkreis). Karosseriebauer mit Verstand und Erfahrung fassen so ein Auto nicht mehr an, und Laien nur, wenn sie gut ausgestatte mit CO2-Löschern sind...oder dumm genug.

Alternative zum MS ist FluidFilm (gibt es drei Konsistenzen für Erstangriff, mittelfristig und dauerhaft), welches ebenfalls auf Leinölbasis arbeitet, genauso gut kriecht und haftet und mittels Benzin und anderen Waschmittelchen auch wieder rauszubekommen ist aus der Schweißzone. Das ist zwar ein wenig aufwendig, aber zuindest geht es überhaupt zu reinigen.

Ob man nun MS, Owatrol + Brantho, FluidFilm + Wachs oder sonstwas nimmt, am Ende entscheidet, daß man den Blätterteig zuerst auf die tragfähige Schicht reduziert, dann den Oberflächenrost entfernt, anschließend phosphatiert oder die Poren anderweitig mit einem Penetrator rostschutzversiegelt (z.B. mit Owatrol) und dann die Oberfläche feuchtesicher abdeckt (Fett, Wachs, Farbe). Alles Andere ist Glaube und VooDoo :-)

Ich arbeite seit vielen Jahren und an zig restaurierten Kisten mit 2 erfolgreichen Systemen:

System 1: Hammer, Nadler, Bürste, Fertan, Wasser + Farbe + Fluidfilm AS-R von innen (sichtbarer Bereich, der eventuell später noch mal angefasst werden muß - z.B. äußere Karosserie), Spachtel kommt auf's fertanisierte und ausgehärtete Rohblech, Lack auf Rostschutz-Grundierung auf Epoxybasis

System 2: Hammer, Nadler, Flex (rausschneiden, nix schleifen!), neue Bleche, Owatrol, Brantho Korrux 3in1, Farbe/Wachs/UB-Schutz, Mike Sanders oder FF von innen (Bereiche, die tragend sind, versteckt liegen und/oder niemals mehr schweißtechnisch berührt werden müssen)

Unterbodenschutz niemals PU sondern immer nur Bitumen und den 1x im Jahr mit Diesel/Altöl-Gemisch aufweichen.

Beide Systeme funktionieren dauerhaft und alltagsbetriebssicher. Patentrezepte mit irgendwelchen Zaubermittelchen ("Rost-Ex" etc.) und "Rostabdeckungen" a la "Hammerit" funktionieren optisch auch, nur dahinter geht's munter weiter.

Die Regel für gute Rostvorsorge lautet immer: lose Placken ab, Oberfläche reinigen bis sauber und fest, passivieren + Poren trocknen/versiegeln/penetrieren, feuchtigkeitsfeste Abdeckung drüber, Falzkriechfett auf die Rückseite, fertig. Und immer dran denken, zuerst wird komplett lackiert, dann wird gefettet (FF, MS,...)! Ansonsten ist der Lack ab bevor er überhaupt ne Chance hatte, zu haften.

Das ist übrigens auch der Grund, warum viele Lackierer keine Fahrzeuge annehmen, die mit MS oder FF behandelt wurden, bzw. die Garantie für den lack komplett ausschließen.

Also immer dran denken - für Oldtimer in der Garage alles ganz toll, für'n Alltagsbomber eventuell der wirtschaftliche Totalschaden bei einer kleinen Beule...

Zum Thema MAG vs. MIG - zugelassen für Rahmenschweißarbeiten ist ausschließlich das MAG-Verfahren, denn nur damit und mit dre Pilgerschrittschweissung sind die minimalen Wärmeeinträge möglich, die zum ERhalt des Gefüges ringsherum erforderlich sind. MIG ist so ziemlich das schlechteste Verfahren für Rahmenschweissung, da es massiv Wärme einbringt und den Stahl ringsum regelrecht weichglüht. Im Bereich der äussren Karossreie ist es brauchbar, führt aber auch dort zu immensen Schweisspannungen und Beulneigung.

Die Ursache, warum man das MAG-Verfahren ursprünglich nicht zugelassen wurde, lag an den einfachen Kennlinien der alten Schweißgeräte und dem schlechten Schweißverhalten bei dünnen Blechen (Einbrandprobleme). Heutige MAG-Geräte mit Pulsschweißtechnik sind davon unbeeindruckt und schweißen sogar 0,6er Blech verzugarm und mit definiertem Einbrand.

Insofern sag ich hier mal: Lehrmeinungen aus 1990 sind überholt - vom technischen Fortschritt und den Materialien, die heute im Autobau üblich sind...

Gruß

Roman

 

PS: In einen sanierten Omega B gehen etwa 4-5L FluidFilm AS-R rein, die nicht sofort wieder rauslaufen :-) Die Längsträger und die Seitenkästen hinten schlucken richtig. Trick zum Radkastenschutz hinten: Bohrt ein kleines Loch in die Seite der Wand hinter dem Türblatt (quasi im Einstieg auf Höhe Tankstutzen). Da kann man dann die Soide reinstecken, den Doppelfalzbereich perfekt fluten UND kann das Loch mit einem Pinöpel verschließen. Sieht sauber aus und sorgt für ungestörte hintere Endspitzen für immer. Lackierung der Blechrückseite ist "nice to have" aber sinnlos, da gerade im Schweißnahtbereich die Farbe eh abbrennt und der Rost so oder so die thermisch "angerauhte" Stelle zuerst angreift. Die innere Blechfläche des Einschweißbleches selbst rostet so gut wie nie bzw. nur optisch. Kritsich sind immer nur die Schweisstellen, und die kriegt man nur mit fett und Kriechöl geschützt.

Und noch ein wichtiger Rat an alle "mal eben schnell am Wochenende"-Instandsetzer: Rost -speziell an mehrlagigen Verbindungen- kriegt man nie ganz weg, deshalb ist das Passivieren der angerosteten Teile eine der wichtigsten Arbeiten überhaupt. Und dabei wird gern mal vergessen, daß Passivierung grundsätzlich gründlich abgewaschen UND ausgetrocknet werden muß. Sonst ist es eine aktive Säure und der Effekt genau das Gegenteil vom Gewünschten... Der Schutz kommt nicht vom Fertan an sich, sondern entsteht durch das Nachoxydieren der Tannophosphate an freier Luft (dauert je nach Schichtdicke 24-48h mindestens). Deshalb oberste Regel: Zeit lassen! Abwarten! Gründlich und systematisch arbeiten! es ist viel Arbeit und viel Ärger, wenn es dann nach 1 Jahr schon wieder blüht...weil man mal ne Stunde gespart hat :-(

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klar kann man da und das schweissen.... ist ( wenn es auch nur einigermassen richtig gemacht wird ) halt nur recht zeitaufwändig..... und es muss grossräumig und sauber gearbeitet werden, weil nu mal die achse und die lenkung, davon abhängig sind.!!

beim "B" und gerade beim facer ist diese stelle, leider fast schon als "vorprogrammiert" zu bezeichnen, weil es sehr, sehr viele haben.!

und einfach nur von aussen ein blech drüber zu pappen..... ist halt nur flickerei,....weil da es von innen nach aussen rostet,.... ist, wenn man es aussen sieht, innen schon alles recht angegriffen, bzw. schon weggerostet.!!

mach doch einfach mal ein paar richtig aussagekräftige fotos von der geschichte..... also wirklich von allen seiten und posen. dann können wir uns vllt. ein besseres urteil bilden, wie aufwändig es wirklich wird.!

-a-

Moin

Beim A ist der Längsträger aus 2 Profilen zusammengepunktet(teilweise), das muss rosten, da hilft auch kein Wachs, bestenfalls reichlich Kriechöl...:mad:

Um das fachgerecht zu machen kannst den ganzen Vorderwagen auseinander ruppen, der Tüv verlangt ja neue Träger, wenns die aber nicht mehr gibt, zb. wie beim Kapitän, dann darf man wiederum flicken:confused:

Ich denke man kann die Stabilität des werksseitigen Trägers locker erhöhen, aber eben genau das wollen die Tüvies wieder nicht wegen der Knautschzone...

Gruss Willy

 

doch ... doch... willy...

es gibt viele omi "A", ohne ver/angerostete vordere/hintere träger.!

die weisse omi a caravan, an der wir gerade bei sind.... hat null, null rost an den trägern.... nicht mal angeflogenen.:)

und das alles ohne grosse hohlraumkonserve.... die komplettbearbeitung, bekommt sie jetzt allerdings durch das ganze töff, bevor sie wiedergeboren, auffe strasse kommt.!

-a-

Moin

Natürlich gibts welche die noch nichts haben, 2 davon haben wir ja auch, der 3. allerdings steht grad auf den Böcken(Caravan 24v):D

Die Stelle die du bei der Besichtigung gezeigt hast(Federbeindom li) ist wirklich nur ein Klacks, 30cm tiefer gehts zur Sache.

Das ist der jüngste und rostigste im Bunde.

Ich meine es so, du kannst noch so viel Wachs reinhauen, das Zeug wandert niemals zwischen die beiden Bleche und konserviert sie, daher "muss" es gammeln, früher oder später.

Meine Hoffnung ist dünnes Kriechöl, denn wo Wasser reinkriecht dürfte das Öl auch hinkommen.

Gruss Willy

@ donsilakis

ist Dein OMEGA scheckheftgepflegt? Wenn ja, und wenn die Rostvorsorgeuntersuchungen gemacht wurden, wird die Instandsetzung von OPEL auf Kulanz übernommen. Ist bei meinem 2,2er auch so gewesen. Der OMEGA B2 hat da eine Schwachstelle.

Gruß, Holger

am 8. März 2011 um 21:45

Darf ich mal ganz freundlich fragen, ob ich die Stelle mal auf einem Bild sehen kann????

Ich würde mir gerne sprichwörtlich ein Bild davon machen.

Hab nämlich so noch keine DURCHrostungen beim Omega B gesehen, außer an MEINEM Scheibenrahmen ( ;) )

MfG

Alex

Muss hier auch sagen, scheissen kann man alles.

Weiß zwar nicht was du arbeitest aber man könnte sich Bleche auch selber machen.

Wobei 3mm schon fast kein Blech mehr ist (ausser bei Schlossern).

Wenn du da was machst dann musst du jeden kleinsten flecken Rost entfernen (innen und aussen), da es sonst sofort wieder auf die anderen Teile übergreift.

Ich bin kein KFZ Mechaniker aber von Metall hab ich ne ahnung Wenn du das machen willst dann musst du es fast selber machen sonst kannst du es fast nicht bezahlen.

Mag ja sein das ich mich Irre aber das ist meine meinung.

Achja zum Rost zeig mir einen der kein rost hat.

Moin

Ich hab keinen B aber beim Schrotti kann man schön nachsehen wo sie gammeln, der stapelt die Wagen aufeinander und da siehst du die Löcher schon im Vorbeiflanieren:)

Die originalen Bleche dürften so etwa 2x 0,9-1 mm haben, ich hab eine 2mm Tafel genommen, das lässt sich auch noch so grad kalt zurechtkloppen damit die Form stimmt.

Wichtig ist das man die alten Bleche austrennt damits nicht sofort wieder gammelt,dabei gibts auch wieder Probleme:

Der Wagen muss so aufgebockt sein das der Längsträger entlastet ist ehe man zur Flex greift.

Gruss Willy

Macht es doch 1 mal richtig,die Schadhafte Stelle rausschneiden. Blech innen behandeln,Dreck raus. sauber machen soweit man hin kommt, sauber grundieren,wenn möglich mit lack beispritzen,Holraumversiegelung rein spritzen,

Außen alles wieder reinigen, Das vorgefertigte Blech auch innen mit bearbeiten und einsetzen. habe den träger vom schrotti orginal rausgemacht und eingestetzt.Waren knappe 5 Stunden arbeit!Danach auch außen alles wieder sauber machen,grundieseren,beispritzen und Unterbodenschutz drauf.

Moin

Bei mir kommt die Hohlraumversiegelung immer NACH dem schweissen, weil dad brennt und stinkt immer so dolle:)

In 5 Stunden schaffe ich es grade mal die wichtigsten Teile abzubauen, angefangen mit Stosstange,Koti, Lampe, Batteriehalter, Zündspule, Lenkgetriebe,ABS,Brems, Spritleitung Kabelzeugs,Fahrersitz, Teppich....und..und..dann kommt erst das freilegen der Stellen und dann erst wird geklempnert.

Aber ich bin ja branchenfremd und mir spielts keine Rolle wann fertig, Hauptsache der Flick hält einige Jahre.

Gruss Willy

Hey Leute,

ich häng mich hier mal mit einem Video rein. http://www.youtube.com/watch?v=Td5xfpEF97o

Ja, so sieht es bei meinem Dicken momentan aus. Was sagt ihr dazu? Ist da schon Hopfen und Malz verloren? Oder kann man das noch retten? Hat jemand preislich eine Idee?

Danke für eure Reaktionen. Grüßchen, Emil

Moin

Ich denke nicht das das schon durchgerostet ist, Tüv wäre nun noch kein Problem, das dauert noch 2 Jahre ehe der Hammer da durchwandert, wenn man tatenlos zusieht.

Ich würde den Rost so gut es geht abkratzen und 3x mit Rostegal pinseln. Nach Aushärtung der Farbe reichlich Konservieröl in den Träger hineinpusten, der Rost saugt das Öl auf und es kriecht in den Dreck hinein, Das sollte öfter mal gemacht werden.

Was glaubst du wie der Träger von innen aussieht?

Schade das man da kein Video hat:)

Gruss Willy

Da ist nichts durch und es ist eine durchaus normale und häufige Erscheinung nach 10-12 Jahren.

Mit ein wenig Nacharbeit ist da wieder für viele Jahre Ruhe.

 

Den Rost grob abklopfen und mit einer Saugbecherstrahlpistole den Gilb restlos entfernen.

Dann grundieren und anschließend wieder Lack drauf.

Bitte nicht mit Drahtbürste oder Flex dabei gehen, daß bringt im ersten Fall fast gar nichts und im zweiten ist es Materialschwächend und man kommt auch nicht in die Ritzen.

 

Von innen kann man von Mike Sanders Wachs oder Sigmar Fett bis simplem Hohlraumöl alles verwenden, um da den Rost am wuchern zu hindern. Vorheriges durchwärmen der zu behandelnden Rahmenteile mit einem Heißluftgebläse oder Infrarotstrahler auf ca 60°C-80°C ist hierbei extrem wirkungsverstärkend.

 

 

Moin

Rostegal ist derart dünn das es auch zwischen die übergesetzten Verstärkungbleche kriecht, zumindest ein Stück, das macht normaler Lack nicht, auch Restrost wird durchdrungen, man braucht nicht unbedingt einen Sandstrahler.

Wer sich dafür interssiert:

http://www.rostegal.info/

Kurt:

Ich würde trotz deinem Wachstip immer öliges vorweg spritzen, der Rost muss erst durchtränkt sein ehe dicke Mittel nachgelegt werden sonst wirds zu dicht und es gammelt munter weiter, ich kann mir nicht vorstellen das Fett da irgendwann hineinkriecht?

Der Längsträger hat mindestens 3 Blechlagen übereinander gepunktet, da wo das Lenkgetriebe sitzt bestimmt 5 Lagen....?(Zwiebelprinzip)

Wachs und oder Fett würde ich erst nach 2-3x maligen ölen nachlegen, genau genommen eigentlich nur ölen...:rolleyes:

Was mich auch stört ist das das Wasser vom Radhaus/Innenkotflügel wunderbar in die obere Überlappung des Längsträgers hinein kann, beim A ist sogar eine kleine Abkantung damit sich ja möglichst viel Wasser in die Blechfalz "verirrt", beim B scheinbar schon verbessert.

Was für Sandstrahlpistole benutzt du, Marke, Typ Ausführung, welches Strahlmittel ?

Werden die Bremsleitungen dazu abgebaut, bzw. wie genau kann darf man an empfindliche Teile herangehen?

Danke

Gruss Willy

 

 

 

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