Passt der i4 für mich?
Hallo zusammen,
im Sommer gibt es ein neuen Dienstwagen und ich überlege mal in die Elektromobilität einzusteigen.
Ich komme vom G31 530xd und bin sehr zufrieden. Ich finde das Thema Elektromobilität sehr interessant, dass ist eigentlich der Hauptgrund wieso ich überlege ein eAuto zu fahren. Also zweiter Grund wären die ca 6500€ geldwerter Vorteil den ich zu einem vergleichbaren Fahrzeug wie dem 530xd in 3 Jahren sparen würde.
Fahrprofil wären ca 250km in der Woche und vielleicht 80 km am Wochenende. Ich könnte im Büro und ab und zu bei Kunden laden. Zu Hause habe ich keine Wallbox sondern nur ne Steckdose und würde das Laden zu Hause auf den Notfall begrenzen wollen. Ich denke aber das ich zu Hause nicht laden müsste. Ca einmal im Quartal fahre ich ca 400km für ein Wochenende nach Berlin und zurück (A2). Mit zwei Kindern macht man meist eh ne Pause und der i4 40 müsste die 400km ja in einer Tour schaffen wenn man nicht zu schnell fährt.
Jetzt kommt das größte ABER. Wir haben einen 1,5 Tonnen Wohnwagen mit dem wir im Sommer immer für 3-4 Wochen in den Urlaub fahren (Europa). Und 2-3 ein Wochenende in die nähere Umgebung (ca 400km). Mir ist klar, dass diese Urlaubsfahrten im Vergleich unkomfortabler werden im Vergleich zu meinem 530xd. Und ich das Spiel, abkoppeln, laden, ankoppeln bis ans Mittelmeer oft spielen muss.
Folgende Fragen stelle sich mir.
Standheizung:
So wie ich das gelesen habe, kann das Auto auch ohne am Strom zu sein vorklimatisieren. Das Ding soll ja ne wärmepumpe haben. Wenn der jetzt bei soc. 80% vor der Tür steht und ich bei -2 Grad die Heizung abwerfe zum abtauen. Wieviel Akku frisst das? Hat da jemand ne grobe Einschätzung? Sind das eher 2 oder 20%.
xDrive:
Auf Basis meines Fahrprofil für ich mit tendenziell für den 40 edrive entscheiden. Allerdings weiß ich meinen xDrive sehr zu schätzen. Auch wenn man den bei uns nun wirklich nicht oft braucht. Spricht außer dem xDrive und der Performance noch was für den M50?
Situation beim Laden:
Wovor ich am meisten Respekt habe sind die Urlaubsfahrten. Das ab und ankoppeln ist sicher schon nervig genug. Wie ist die Situation in den Ferienzeiten an den Ladesäulen? Gibt es aktuell genug, dass man jederzeit einen Platz bekommt? Sind die Dinger zuverlässig oder häufig defekt? Wie zuverlässig sind dir Aussagen in den Apps oder beim BMW Navi zum Zustand der Ladesäulen. Ich habe Panik, dass ich immer Sommer auf dem Rastplatz erstmal keinen Platz für meinen Wohnwagen finde und dann noch ewig auf einen freien Platz an der Ladesäule warten muss. Mal eben zur nächsten ist dann mit dem Wohnwagen nicht ganz so geil. Vielleicht hat der ein oder andere hier schon Erfahrung sammeln können. Meine Arbeitgeber ist Kunde bei DKB. Dort gibt es laut Internet auch Karten für Ladesäulen. Hat mit diesen jemand schon Erfahrung gemacht? Wie läuft das laden mit nem Dienstwagen. Laut diversen Erfahrungsberichten gibt es zig verschiedene Ladekarten, Apss usw. Gibt es eine Karte für alles?
Ich würde mich über Erfahrungsberichte freuen.
Viele Grüße!
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25 Antworten
Zitat:
@Bestia1969 schrieb am 5. Dezember 2022 um 22:06:56 Uhr:
[Politikgeschwurbel eines gelöschten Beitrags entfernt, GaryK]
Danke für das Halbwissen. Lies doch bitte, bevor du so einen bullshit verbreitest, wie BMW das mit den Rohstoffen handhabt. Hier der Link: https://www.bmwgroup.com/.../kobalt.html
@themenstarter: im zweiten Teil der Nachricht versuche ich deine Fragen zu beantworten.
Edit: Standheizung und Vorklimatisieren: aktuell bei etwa 0 Grad sind es etwa 1% Akku. Bei niedrigen Temperaturen muss man mit 1-2 kWh kalkulieren.
Xdrive: der i4 40e ist ziemlich Hecklastig, habe 44-56 in Erinnerung, das hilft traktion auf die Straße zu bekommen. Wenn du nicht darauf angewiesen bist, im Winter Alpenpässe zu fahren, rate ich dir zum 40e. Bei dem 50er hast du außer den Performance-Gewinn keine weiteren Vorteile.
Ladesäulen: DC sind meist zuverlässig. Außer ein paar alte Alegro-Lader konnte ich bisher keine Fehler feststellen. Mit der Auslastung ist es so ne Sache, bisher musste ich einmal auf einen freien Platz warten. Man stellt jedoch fest, dass der Andrang steigt (gerade zu Ferienzeiten). Die Anzeige freier Säulen im Fahrzeug hat einen Versatz von gut 1-2 Minuten. Das war bisher kaum ein Problem. AC Lader dann ganz anderes Bild: Schrecklich unzuverlässig, häufig zugeparkt oder falscher Status in der App.
Bei Firmenwagen hat man meist die vom Hersteller direkt oder eine der großen Anbieter (Shell, Plugsurfing). Die Decken für gewöhnlich 99% ab.
Laden mit Anhänger macht keinen Spaß. Mein Ansatz war bisher, dass ich zu Zeiten fuhr, in denen kaum Andrang war (und mich dann Quer über alle Ladeplätze stellte). Rechne mit ladestops alle 200-250 km (Verbrauch 30-40 kWh).
Ungeachtet des Kobalt-Spinners, den du geflissentlich ignorieren kannst:
Zu 1:
Richtung 2% bis 5% abhängig von Dauer und Intensität
Zu 2:
Wenn du xdrive nicht brauchst, brauchst du es nicht. Wenn du es brauchst, brauchst du es. Das Nichtbrauchen/Brauchen solltest du wissen.
Nur mal so als persönliche Einordnung:
Würde ich in der Schweiz oder in Österreich leben, würde ich xdrive brauchen. Ich lebe aber in Oberbayern, hier brauche ich kein xdrive. Würde ich in Hamburg leben, würde ich erst recht kein xdrive brauchen.
Zu 3:
Anhängerfahrten sind immer noch das größere Problemthema und das muss man sich schon gut überlegen. Ich würde absolut verstehen, wenn der Weg zum BEV am Wohnanhänger scheitert.
Bislang habe ich hier im Forum noch keinen Artikel gelesen in dem ein i4 Fahrer seinen Kauf bereute.
Ich komme vom 530d F10, Schnellfahrer 190+ wenn frei war und habe jetzt seit Ende August 8500km im i4 40 abgespult, Dienstwagen. Ich lade auf Arbeit und unterwegs mit der BMW-Card und einem Ionity-Paket. Auf der Kurzstrecke ist mir der Verbrauch egal. Mit oder ohne vorheizen sind es im 10km-Umkreis bei 0°C aber deutlich mehr als 30kWh pro 100km.
Auf der Autobahn braucht meiner (M-Paket, 18") bei 140 Tempomat ca. 22kWh auf 100km, bei 130 knapp 20kWh. 40kWh Laden dauert am Schnelllader 20min. So kommt man mit 1x 20min Laden 550km. Längere Fahrten sind nervig, weil man dann alle 200km 20min Laden muss.
Zum x-drive kann ich nix sagen, habe ich auch bei 530 nicht vermisst, weder zu Hause in Thüringen noch beim Skiurlaub im Winter.
Der i4 40 ist ein super Fahrzeug mit viel Komfort und viel Leistung. Überholen auf der Landstraße erinnert an Motorradfahren. Für Wohnwagenfahrten durch Europa würde ich mir von den 0.5% Vorteil einen großen Diesel mieten oder mit einem Dienstwagenkollegen tauschen.
Als dienstliche Ladekarte empfehle ich von Shell die travelcard. Das ist keine Karte, sondern ein Token. Geht hierzulande quasi überall. Selbst bei Aral.
Allrad würde ich bei BMW aktuell nicht nehmen, geht sehr auf die Effizienz. Da muss man noch lernen. Moderne Hecktriebler lassen jenseits von Schneelagen, wo man mit nicht geräumten Straßen rechnen muss, nichts vermissen.
Lange Strecken in der Ferienzeit mit Wohnwagen sind vermutlich eine diffizile Angelegenheit. Da sollte man sich gut vorbereiten und die eigene Route mit vielen Ladestations-Alternativen durchplanen. Am Ende lieber warten als hoffen. Denn es macht Sinn bei 35 kWh/100 km den Akku sub 10% auszufahren, um auf gescheite Reichweiten zu kommen. ABRP gibt die Möglichkeit, manuell einen Verbrauch einzustellen, um gescheit mit Hänger zu planen. Ich würde dann trotzdem noch Hand anlegen, z.B. Ladeparks bevorzugen, da ist mehr Platz und Auswahl.
Wie das abkoppeln und rangieren sich gestaltet, weiß ich nicht, da ich keinen Wohnanhänger besitze. Aber ich meine, bei Aral im Sommer gesehen zu haben, dass es da so elektrische Hilfen gibt, womit das völlig problemlos gelingt. Apropos Aral, von denen habe ich schon einige Säulen gesehen, wo man einen Hänger nicht abkoppeln muss. Gleiches gilt für fastnet.
Das umfassende Ladesäulenverzeichnis gibt es bei goingelectric. Du wirst schnell lernen, selbstständig zu planen und keinesfalls auf Bordmittel oder Apps zu vertrauen. Am Ende fährst du im Alltag immer ähnliche Routen und lernst schnell, welche Ladepunkte angenehm und passend sind. Ich meine damit, ich zum Beispiel fahre von zu Hause Richtung Norden, da brauche ich gar nicht zu laden, Richtung Süden und Richtung Westen, da kenne ich die ersten beiden Haltepunkte auswendig und auch zwei Alternativen. Mehr braucht es im Alltag überhaupt nicht. Für die Ferienreise würde ich etwas genauer planen, ist aber keine Rocket Science, dauert vielleicht 10 Minuten.
Wenn du "Europa" schreibst mit dem Wohnwagen, dann miete dir einen Diesel mit AHK. Sonst machst du es dir bzw. euch nur kaputt in meinen Augen - zumindest für die langen Fahrten.
Nur mal so als Orientierung mit einem Verbrauch von 35kWh pro 100km:
Italien hin und zurück: 1000km sind 350kWh = 6 Mal von 10-80% laden = knapp 4 Stunden Ladepause
Frankreich hin und zurück: 2000km sind 700kWh = 12 Mal von 10-80% laden = 7,5 Stunden Ladepause
Portugal hin und zurück: 4000km sind 1400kWh = 24 Mal von 10-80% laden = 15 Stunden Ladepause
Und das sind alles Best-Case-Werte bei perfektem Ladeverhalten. Jetzt wirst du mitten in der Pampa auch mal mit 30% an die Ladesäule fahren und dann werden aus den 7,5 Stunden gerne auch mal 10 Stunden.
Die kürzeren Fahrten sind ja wieder was anderes, die sollten gerade mit dem i4 eigentlich auch mit Anhänger gut klappen
Zum Verbrauch beim i4 M50 mit Allrad kann ich vermelden, dass nichts auffällig ist. Gestern bei 0 Grad weniger als 21 kWh/100 km (Durchschnittsgeschwindigkeit waren 77 km/h auf gut 40km). Heizung ist bei mir meist auf 20 Grad. Viel schwerer wiegen Kurzstrecken und das Aufheizen.
Der M50 hat paar kleine Details und die bessere Grundausstattung. Wenn man im e40 dann z. B. sowieso elektrische Sitze möchte, Audio upgradet und anderes, dann kommt man preislich schon sehr nah an den 50er.
Und die Reifen nutzen sich beim Allrad gleichmäßiger ab, bei Mischbereifung kann nicht durchgetauscht werden und einer hat es beim 40er schon geschafft, seine Hinterreifen gnadenlos (bis zum Platzen) runterzufahren.
https://www.i4talk.com/threads/rear-tires-lasted-15k-miles.5809/
Laden und Fernreise und Wohnwagen und Kinder kann wohl in Stress ausarten, wenn etwas nicht wie geplant läuft. Dann kommt es stark darauf an, ob deine Frau (bzw. dein Partner) wirklich voll dahintersteht, die Reise mit dem E-Auto zu machen. Sonst stehst du ganz einsam da.
Danke für das viele Feedback. Die Langstrecken durch Europa würden wir eh auf verschiedene Tage aufteilen. Mit 2-3 Tagen pause dazwischen. Das machen wir aktuell auch so. Man könnte es ja einmal versuchen und wenn das gar nicht geht nehmen wir halt den Karoq meiner Frau. Also das Auto kommt für mich jedenfalls in die engere Auswahl.
Spannend wird, wie mein AG das mit der Ladekarte macht. Wir haben bisher keine Elektro/Hybridfahrzeuge in der Flotte. Vieles steht und fällt ja damit und natürlich mit der Verfügbarkeit der Fahrzeuge.
Wie gesagt, wer bisher Shell als Ladekarte hat, kann völlig problemlos auf die Travelcard wechseln.
Das größte Problem wird sein, dass du keinen i4 edrive40 in diesem Jahr oder nächsten Jahr bekommen wirst. Außer irgendwo steht noch einer beim Händler.
Wenn der i4 eDrive35 eine Alternative für dich ist, dann siehts aber besser aus.