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Pendlerfahrzeug für 30000km im Jahr
Hallo zusammen,
nach meinem Studium habe ich jetzt eine recht gute Stelle bekommen, die aber leider 60km von mir entfernt ist. Mein jetziges Auto ist ein 17 jähriger Clio mit 170.000km und 75PS. Zwar läuft der noch wie ein Uhrwerk, hat aber auch noch die erste Kupplung drin und ist bei dieser Strecke natürlich alles andere als komfortabel.
Jetzt suche ich einen Ersatz. Die Kriterien sehen wie folgt aus:
- Komfortabel
- Diesel (aufgrund der Strecke)
- Gerne einen Automatik und Kombi (beides aber nicht unbedingt nötig - eher ein nice-to-have)
- Genug Leistung um entspannt mit 160-180km/h über die Autobahn zu fahren
- Sitzheizung und Navi (wenn möglich mit Stauinfo)
Das kleine Problem wäre jetzt, dass ich momentan nur ein sehr kleines Budget zur Verfügung habe. Preislich wären momentan, weil ich nun mal frischer Absolvent bin nur ca. 8000€ drin. Da ich aber ein sehr gutes Gehalt bekommen werde und mietfrei wohne, wäre auch Leasing eine Alternative - wenn auch längerfristig natürlich teurer. Wenn ich mal optimistisch mit einer Leasingrate von 300€ monatlich rechne, habe ich in drei Jahren schon mehr als 10.000€ gezahlt. Und für den Preis sollte es doch bestimmt auch einen passenden gebrauchten geben, der wenigstens genauso lange hält, oder? Ich will jetzt, wo ich Geld verdiene natürlich auch nicht gleich grenzenlos damit um mich schmeißen.
Wie ist denn eure Meinung dazu?
Welche Fahrzeuge mit den oben stehenden Anforderungen fallen euch denn ein und wie steht ihr zu der gesamten Thematik?
Danke schonmal für Eure Hilfe!
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14 Antworten
Zitat:
@Datzi92 schrieb am 12. Juni 2018 um 14:39:32 Uhr:
- Genug Leistung um entspannt mit 160-180km/h über die Autobahn zu fahren
Auf welcher Strecke pendelst Du denn?
Bzw. wo gibt es im Berufsverkehr so freie Autobahnen, dass man entspannt so schnell fahren kann???
(ohne durch überholende Lkws/Flixbusse, "nur" 140 km/h fahrende 3,5 t Sprinter, usw. gestört zu werden!)
Man wird mich wahrscheinlich steinigen wollen, aber da du nach meiner Meinung fragst:
Fahr den Clio weiter und miete eine kleine Wohnung am Arbeitsort. Wenn das Wetter schlechter wird, brauchst du für die 60 km nicht eine Stunde, sondern deutlich länger. Klar, wenn du sagst, du fährst 180 km/h geht es, aber dann brauchst du nicht 4 Liter Diesel, sondern 6 Liter auf 100 km.
Außerdem lässt sich die Zweitwohnung komplett steuerlich absetzen, d.h. du zahlst netto wahrscheinlich fast nur die Hälfte.
In 3 Jahren und 100 tkm hast du so ziemlich jeden Gebrauchtwagen durchrepariert, und Kraftstoff kostet die Pendelei ja auch jede Menge.
Wenn ich jetzt sage, dass es die A3 zwischen Frankfurt und Aschaffenburg ist, dann klingt das natürlich unglaubwürdig...
Aber in die richtige Richtung und zur richtigen Uhrzeit ist das da gut machbar. Ich ärgere mich momentan täglich, dass mein Clio das nicht nutzen kann
Steinigen wird dich niemand, danke für deine Meinung. Aber eine Zweitwohnung steht derzeit nicht zur Debatte und wird es auch in Zukunft nicht.
Momentan brauche ich für die 60km durchschnittlich 45Min. Wenn die Ampeln alle grün sind auch mal nur 40. Und wenn es wirklich schlecht läuft, dann bin ich halt eine gute Std unterwegs.
Dann würde ich nicht auf Diesel, sondern auf Erdgas setzen, sofern du an einer Tankstelle vorbei kommst.
Damit sparst du nämlich noch einmal Kraftstoffkosten ein. Und da ein Erdgas-Auto auch ein Benziner ist und kein Diesel, hast du die Fahrverbot-Problematik auch ganz einfach vom Tisch.
Um komfortabel zu fahren, würde ich Kompaktklasse oder Mittelklasse wählen. Wenn's nicht unbedingt "Premium" sein soll, gibt es für 8.000 € schon einiges zur Auswahl. Hier mal ein paar Beispiele:
Opel Astra 2.0 CDTI
Opel Insignia 2.0 D
Passat Variant 2.0 TDI
Die Beispiele haben alle genug Ladedruck unter der Haube, dass du problemlos 160-180 km/h fahren kannst.
Mit so Sachen wie Leasing oder Finanzierung würde ich ein paar Jahre warten -- auf alle Fälle mindestens bis zum Ende der Probezeit.
Der Astra würde eher rausfallen wegen den 160.000km.
Insignia und Passat wären interessant.
War während dem Bachelorstudium eine gewisse Zeit bei Opel in Rüsselsheim und bin da regelmäßig Insignia gefahren. Bis auf das Gewicht und den trägen Antrieb hab ich mich da eigentlich immer wohl gefühlt, wobei unser Abteilungswagen ein Modell nach dem Facelift war. Ich kenne den 160PS-Diesel aber überhaupt nicht. Sind da Probleme bekannt, oder ist der allgemein unauffällig und robust?
Zitat:
@Datzi92 schrieb am 12. Juni 2018 um 14:39:32 Uhr:
Navi (wenn möglich mit Stauinfo)
Das ist in deinem Smartphone integriert (und garantiert aktueller als ein altes Navi im Gebrauchtwagen).
Mein Rat:
1. Clio noch 1 Jahr weiter fahren
2. Jeden Monat von dem neuen "sehr guten" Gehalt 300-400 zur Seite legen (sparen)
3. Nach 10 Monaten mit der Suche nach einem Ersatz für den Clio beginnen im dann möglichen Preissegment von 10- 15 tsd € suchen.
4. Wenn Ersatz gefunden, den Clio privat verkaufen (geht für 500 € sicher schnell weg)
Ein Erdgasauto klingt erstmal gut und ich habe auch überlegt, zumal es die von Seat/Skoda/VW Erdgas in Verbindung mit Automatikgetriebe gibt. Seat für EU-Wagen ab 19.500 Euro mit 110PS Motor, DSG und normaler Ausstattung.
Aber der angegebene kombinierte Verbrauch ist mit 5,4kg angegeben.
Sind hier in Lübeck 5,94 Euro Spritkosten für 100Km.
[EDIT] Der Verbrauch scheint bei Spritmonitor tatsächlich niedriger zu sein für den leon CNG mit DSG: Spritkosten von ca. 4,50 Euro sind angegeben. Von daher wäre es doch interessanter.
[/EDIT]
Mit meinem Prius liege ich insgesamt bei 6,08 Euro Spritkosten pro 100Km. Und ich muss keine Angst um das Automatikgetriebe haben.
Ein VW Up! CNG verbraucht natürlich weniger; aber der ist ja auch viel kleiner und mit 68PS sehr untermotorisiert.
Der Insignia A schleppt schon ein gewisses Übergewicht herum, ist dabei aber solide und recht komfortabel. Der 160 PS-Diesel ist bis auf gelegentlichen Ölverlust unauffällig.
Ich persönlich finde bereits die Kompaktklasse nicht gerade unkomfortabel. Die sind bei der gleichen Motorisierung etwas dynamischer als die Mittelklasse.
Astra J 2.0 CDTI, Golf VI 2.0 TDI, Focus 2.0 TDCi usw. sollten sich in deinem Budget und mit deinen Ausstattungswünschen finden lassen.
Sitzheizung und Navi lassen sich im Zweifelsfall nachrüsten. Das würde ich nicht als KO-Kriterium verwenden, wenn der Rest des Autos stimmt.
Hi!
VW fällt aus wegen horrender Servicekosten.
Kombi ist teurer.
Ich würde natürlich immer Mercedes empfehlen.
War letztens mal wieder bei einem befreundeten mercedeshändler mit meinem Auto. Zur Zeit würde man mir dafür 8.000 Eur geben.
Es handelt sich um einen Mercedes C 320 CDI 4 matic mit 95% der verfügbaren Optionen.
Das Auto ist in sehr gutem optischen und technischen Zustand, sehr bequem und richtig fix. Lt. Papieren kann man damit 250 Km/h fahren. knapp 110.000 Km gelaufen.
Allerdings Euro 4, also von potentiellen Fahrverboten betroffen. Steuer und Vollkasko ca. 1.500 Eur p.a.
Den Mercedes W204, so heißt diese Serie, bekommt man auch als sehr soliden 220 CDI mit ebenfalls ausreichend Leistung. Die Fixkosten liegen hier eher bei 1.000 - 1.200 Eur.
Das Ding is zwar relativ hässlich, aber sehr solide, zuverlässig und bequem auch auf sehr langen Strecken.
Ich habe den Wagen in 2008 neu gekauft und hatte nur wenig Ärger damit. In dieser Zeit haben Bekannte 3 VW/Audi verschlissen.
Den Clio würde ich für diese Strecke nicht mehr nutzen. Im ersten Job sollte man nicht einmal im Monat wegen einer Panne zu spät kommen. Außerdem sollte man angesichts des Fahrstils im Rhein-Main-Gebiet eher ein sicheres Auto kaufen.
Denke an die generellen Regeln beim Gebrauchtwagenkauf:
- vollständige, glaubwürdige Servicehistorie
- maximal 2 (seriöse) Vorbesitzer
- sauber und gepflegt
- unfallfrei
- kein "Verkauf im Kundenauftrag"
- alles funktioniert
- Service nicht gleich fällig
- Verschleißteile i.O.
Investiere in einen Dekra-Check.
Viel Erfolg beim Start ins Berufsleben!
HC
Danke schonmal für eure ganzen Antworten.
Den Clio weiterfahren will ich ehrlich gesagt überhaupt nicht. Zugegeben, alle sachlichen Argumente für diese Entscheidung wären eine Ausrede, aber ich gönne mir dann doch lieber den Komfort und schlage mich nicht täglich mit dem Clio rum, der schon bei 130km/h gefühlt anfängt zu jammern...
Ich habe die Strecke jetzt fast ein halbes Jahr während der Masterarbeit mit dem Clio bewältigt und mir mehrfach wöchentlich ein komfortableres Auto mit stärkeren Motor gewünscht. - Irgendwann muss es auch mal soweit sein.
Die Idee mit dem C220 von Mercedes finde ich bisher am Besten. Man findet ja tatsächlich ein paar Modelle unter 10.000€ und unter 100.000km. Wäre eine Alternative....
Astra J und Focus werde ich mir auch mal anschauen. Ich kenne bisher nur den Astra K als 150PS-Benziner. Und vom J auf den K soll Opel ja einen recht großen Schritt gemacht haben... Mal sehen, wie der Astra J auf mich wirkt.
Vom Navi bin ich mittlerweile etwas weg und auch Automatik muss nicht unbedingt (eher Nice to have)
Sitzheizung und Kombi wären aber schon schön....
Hi!
Navi kostet 100 Eur bei Media Markt oder ist ohnehin im Handy inklusive. Eine Halterung kostet 50 Eur in höchster QUalität.
Bei Mercedes empfehle ich die Automatik. Sie ist ein echter Komfortgewinn.
Ford Focus ist auch empfehlenswert.
Zum Opel Astra kann ich bzgl. Langzeithaltbarkeit nichts sagen.
Heutige Fahrzeuge werden für 250.000 Km konzipiert und man nimmt ab 150.000 Km deftige Reparaturrechnungen in Kauf.
Wenn Du nun ein Auto mit über 100.000 Km kaufst und viel fahren möchtest, musst Du schon genau wissen, was Du tust.
Deshalb empfehle ich Dir den Mercedes 204, denn dieser ist noch recht solide konstruiert und die 220 und 320 Diesel Maschinen sind unauffällig.
Eine jährliche Wartung in einer guten freien Werkstatt und die Beachtung der zwei Schwachstellen, rostige Bremsleitungen und durchgerosteter hinterer Achsträger, beides bezahlbar und nach einem Austausch ist dann wieder 12 Jahre Ruhe, reichen aus.
Wenn es auf Kompaktkombis gehen sollte, würde ich empfehlen, einen Ford Focus oder einen Fiat Tipo neu als Tageszulassung für ca. 16.000 Eur zu kaufen. Ggf. einen Teil über die Hausbank finanzieren. Die Summe ist ja überschaubar, man hat einige Jahre Garantie und ein ordentliches, sicheres, zuverlässiges Auto.
Der Fiat ist so günstig, der Focus wird es durch den Modellwechsel gerade.
HC