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Pendlerpauschale - Der Staat finanziert mein Auto?

Themenstarteram 18. Dezember 2021 um 17:19

Liebe Freunde,

ist dies zu schön um wahr zu sein oder habe ich etwas vergessen? Aber so wie das aussieht, verbrate ich auf meinen Pendelstrecken NIEMALS so viel Geld, wie der Staat mir in der Steuererklärung an Pauschalen wiedergibt.

Beispiel aus dem Leben mit aktuellen Zahlen:

Auto: Hyundai i30 1.4 LPG 165.000km (Preis: 2700 Euro; Verbrauch: 5,5L/100km)

Fahrtstrecke: 35km Hinfahrt (70km mit Rückfahrt)

Arbeitstage: 230

KFZ-Steuer: 90 Euro

KFZ-Versicherung: 240 Euro

Gaspreis: 0,80 Euro (ich rechne mal nicht die Jahre 2016 etc ein, wo ich für utopische 48ct/L getankt habe)

Ergo:

Km im Jahr: 16.100km

Kraftstoffmenge: 885,5 Liter Gas

Kraftstoffpreis: 708,4 Euro

Gesamtausgaben: 1038 Euro

Pendlerpauschale: 2817 Euro

=> 1779 Euro Überschuss. In weniger als zwei Jahren wäre der Kaufpreis des Autos drin. Verschleißteile verschlingen nie und nimmer solche Summen und bei dem Kilometerstand hat das Auto noch VIELE VIELE Kilometer vor sich. Die nächsten 2 Jahre nach diesem "Break Even" kann man quasi als Kaufsumme für ein vergleichbares Auto ansehen, sollte man einfach stumpf den jetzigen in die Tonne kloppen wollen und sich den nächsten holen. Alles danach ist reiner Gewinn.

Ich weiß, dass meine Autokäufe eher von der Norm abweichen. Meine Mitmenschen um mich holen sich eher was frisches knackiges für 8000 - 12000, finanzieren es oder leasen ganz was neues.

Aber mit meiner Genügsamkeit hol ich mir noch lebendige, aber eben alte Autos und gerade als Pendler komme ich aus dem Lachen kaum raus, wenn ich den Steuerbescheid sehe.

PS: dass ich die Versicherung hier reingepackt habe mindert sogar meine Rechnung, denn in WISO Steuersoftwaren erhöht sich die Rückerstattungssumme, sobald man KFZ versicherungsausgaben angibt. Aber selbst in dieser pessimistischen Rechnung doch beachtlich :)

 

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84 Antworten

Du kriegst ja nicht die 2.xxx Euro Pendlerpauschale sondern musst diesen Betrag nicht versteuern. Du sparst also maximal 42 Prozent davon (bei Spitzensteuersatz)

Ausserdem vergleichst du Äpfel mit Birnen, weil Benzin/Diesel ganz andere Kosten verursachen als dein Gas…

Du hast alles richtig gemacht. Für ca. 80% Ottonormalverbraucher heisst die Rechnung aber eher 7-8 Liter E10 zu 1,60€ der Liter.

Dann sind wir bei rund 1900 € Kraftstoffkosten.

Kannst du bitte mal erklären wie du auf Pendlerpauschale 2817 Euro kommst?

Kann ich nicht nachvollziehen.

Zitat:

@Lattementa schrieb am 18. Dezember 2021 um 18:21:15 Uhr:

Du kriegst ja nicht die 2.xxx Euro Pendlerpauschale sondern musst diesen Betrag nicht versteuern. Du sparst also maximal 42 Prozent davon (bei Spitzensteuersatz)

Und so schnell platzen dann die Träume eines vom Staat finanzierten Autos :D

Tja, anscheinend grassiert die totale Unwissenheit über die Pendlerpauschale nicht nur bei Politikern (siehe Grüne), sondern auch bei vielen Durchschnittsbürgern. Erschreckend.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 18. Dez. 2021 um 18:19:03 Uhr:

Auto: Hyundai i30 1.4 LPG 165.000km (Preis: 2700 Euro; Verbrauch: 5,5L/100km)

Den LPG-Verbrauch glaube ich dir nicht, siehe Spritmonitor. Achtung, bei den niedrigen Verbräuchen dort sind offenbar Strecken auf Benzin gefahren. Den (Start-) Benzinverbrauch hast du auch unterschlagen.

Themenstarteram 18. Dezember 2021 um 18:45

Die Kilometerpauschale errechnete ich durch 230x35x0,35.

Angenommen in würde direkt neben meiner Arbeitsstelle wohnen, müsste ich am Ende des Jahres X Einkommenssteuern nachzahlen.

Bei gleichen Parametern nur 35km vom Wohnort muss ich die obige Summe weniger nachzahlen bzw bei mir wird meist aus einem hohen dreistelligen Nachzahlungsbetrag eben ein vierstelliger Erstattungsbetrag.

Wo ist da die Unwissenheit? Ich muss gar nicht groß wissen nach welchen Hebeln Bemessungssätzen und sonst was für Parametern die Steuern berechnet werden, aber im Vergleich zu 0km Arbeitsweg kriege ich schon einen gewaltigen Batzen zurück. Weitaus gewaltiger als der, den ich für die Fahrten ausgebe. So zumindest, wie ich es jetzt als "Laie" sehe.

Und dieselbe Rechnung ging davor mit meinem VW Golf 6 TDi 1.6 auf. Trotz seiner Diesel KFZ Steuer fuhr ich den Landstraße immer im Schnitt auf etwa 4L/100km und die Erstattungen waren ähnlich wie beim Hyundai enorm höher als die finanziellen Aufwände für das Fahren. OK, da war Dieselpreis noch bei etwa 1,10 Euro.

2.817,- € deines gesamten Einkommens brauchst du nicht versteuern. Kannst jetzt in deine Steuererklärung schauen, da steht ziemlich zum Schluss, mit welchem Prozentsatz dein Einkommen insgesamt versteuert wurde.

Ist dein Satz z.B. 25 %, dann sparst du 25 % von 2.817,- € = 704,25 €. Ggfls. noch Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag.

Dem stehen allein Kraftstoffkosten von 708,40 € gegenüber. Dein Auto fährt nicht von Gas allein, etwas Verschleiß ist immer und unterm Strich kommst du - mit etwas Glück - auf eine Nullnummer.

Würdest du direkt neben deiner Arbeitsstelle wohnen, müsstest du zwar 704,25 € Steuern (zzgl. Kirchensteuer und Soli) mehr zahlen, hättest dafür aber die Ausgaben für die Fahrerei nicht. Und jeden Tag eine Stunde mehr Freizeit.

@TE: Du hast in deinem ersten Beitrag suggeriert, dass du den errechneten Betrag der Pendlerpauschale ausgezahlt bekommst und gegen deine autobezogenen Ausgaben rechnen kannst. Und das eben nicht zutreffend.

 

Wie hier andere schon geschrieben haben: Der errechnete Betrag der Pendlerpauschale reduziert dein zu versteuerndes Einkommen. Du bekommst dann nach deiner Steuerklärung ggf. einen Betrag zurückerstattet, der dir vorher eben zu viel als Einkommensteuer bereits vom Lohn abgezogen wurde. Und dieser Betrag ist nicht so hoch wie der errechnete Betrag der Pendlerpauschale.

Themenstarteram 18. Dezember 2021 um 19:13

Ach so meint ihr das, ja ja schon klar. Ich verdiene kein Geld beim Staat durch Autofahren.

Aber DURCH das Fahren erhalte ich sogesehen diesen nicht unerheblichen vierstelligen Steuervorteil gegenüber dem Nichtfahren. Auch mit 0km Arbeitsweg brauche ich ein Auto. Da wäre der Kaufpreis entstanden und fertig. Hier kann ich ihn durch besonders sparsames Fahren eines sparsamen Autos durch Steuervorteile rausholen.

Nochmal ich verdiene nichts, das ist mir klar. Aber ich gebe nicht MEHR an Papa Staat. Und nicht geben ist ja quasi wie bekommen :D

Sicherlich, die ganze Rechnung da oben würde sich bei einer V8 S600 im Sande zerlaufen und funktioniert nur mit kleinen Sparfuchsautos und ruhigem Gasfuß.

Die verlorene (verschwendete) Zeit bezahlt keiner...

Meinem Konto ist es vollkommen egal, ob ich 700,- € an Steuern überweisen muss oder 700,- € an der Tankstelle lasse. Weg ist weg.

Ohne über 16.000 km Arbeitsweg spare ich auch bei der Versicherung, die Reifen halten länger. Und manch eine Reparatur fällt aus.

Zitat:

@McMulesack91 schrieb am 18. Dezember 2021 um 20:13:16 Uhr:

Aber DURCH das Fahren erhalte ich sogesehen diesen nicht unerheblichen vierstelligen Steuervorteil gegenüber dem Nichtfahren.

Nein! Du hast keinesfalls eine vierstelligen Steuervorteil.

1. Gibt es bei Arbeitnehmern eine Werbungskostenpauschale von 1.000 Euro. Die Kilometerpauschale macht sich also erst bemerkbar, wenn sie die 1.000 Euro übersteigt.

2. Du zahlst nicht 1.817 (2.817 - 1.000) € weniger Steuern. Du zahlst lediglich aus 1.817 € weniger Steuern. Das reicht selbst mit Spitzensteuersatz von 42% nicht für eine vierstellige Steuerersparnis.

Leider bist du nicht der Erste und nicht der Letzte, der meint, "von der Steuer absetzen" bedeutet, dass man den Betrag in voller Höhe vom Finanzamt zurückbekommt.

 

Hallo

 

Am Donnerstag hatte der TE noch einen BMW,heute wurde er gegen einen Astra getauscht,der Hyundai wurde doch angeblich mit Gewinn verkauft. Und nen neuen Job scheint er auch zu haben,denn im September ist er noch mit dem Fahrrad zur Arbeit gefahren und hat dem Staat ein Haufen Geld geschenkt.

 

Ich denk mir meinen Teil..

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