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Phänomen FlashLube hoher dosiert -> Motor magert stark ab
Moin,
folgendes Phänomen habe ich festgestellt, nachdem ich mich die Tage über einen deutlich zurückgehenden Durchschnittsverbrauch(~ halber Liter) lt. BC gewundert hatte und beim Blick in den Motorraum festgestellt habe, das ich mein Flashlube 2 Tage zuvor beim Nachfüllen versehendlich zu hoch(ca. doppelte Dosierung) dosiert hatte.
Normalerweise ist das FlashLube bei mir auf 12 Tropfen / Minute im Leerlauf eingestellt, was bei meiner Fahrweise (überwiegend Autobahn mit 100-120km/h) einem Flashlube-Durchschnittsverbrauch von etwa 10ml pro 100km entspricht.
Theoretischer BC-Benzinverbrauch mit Winterreifen auf immer der selben Arbeitsstrecke 6,7 - 7,2 Liter/100km. Über spritmonitor.de kann ich das wunderbar nachvollziehen und Boardcomputer-Verbräuche unter 6,5 Liter habe ich bei meinem Focus auf meiner täglichen Hausstrecke noch nie gesehen! BC-Verbrauchsanzeige wird immer beim Tanken neu resettet.
Nachdem ich das Flashlube nun wieder auf 12 Tropfen / Minute zurückgestellt hatte, normalisierte sich auch die BC-Verbrauchsanzeige in den folgenden 100km wieder.
Da mich das nun sehr wundert, habe ich das ganze nochmal bewußt nachgestellt und die Flashlubedosierung wieder für nen Tag hochgedreht auf 24 Tropfen / Minute, was bei mir 20-30ml Flashlube pro 100km entspricht
Das Ergebnis:
Das Motorsteuergerät magert den Verbrauch wieder um einen halben Liter(!!) auf 6,0 - 6,2 Liter / 100km ab. Um hier keine Schäden durch das abmagern zu verursachen, habe ich das Flashlube nach einem Tag(100km) wieder auf 12ml eingestellt, der BC-Verbrauch steigt wieder. Wie sich das auf den tatsächlichen Gasverbrauch ausgewirkt hat, sehe ich leider erst am Wochenende beim Tanken.
Ich verstehe ich dieses Phänomen nicht, denn 10ml zusätzliches Flashlube können unmöglich 500ml Benzin ersetzen.
Hat jemand eine Erklärung dafür oder schon ähnliches Beobachtet?
Meine einzigen Erklärungen die zumindest im Ansatz erklärbar wären:
1.
Der erhöhte Flashlubeanteil wird nicht verbrannt sondern lagert sich auf den Zylinderwänden ab und wirkt dort reibmindernd, halte ich aber in dem Ausmaß für eher unwarscheinlich. Außerdem würde das auch bedeuten, dass es sich letzendlich mit dem Motoröl vermischt, was auf Dauer auch nicht gut wäre.
2.
Der erhöhte Flashlubeanteil führt im Abgas zu Fehlmessungen an den Lambdasonden(geänderte Abgaszusammensetzung oder vorübergehende verstärkte Ablagerungen auf den Sonden durch das verbrannte Flashlube), es wird nun fälschlicherweise zu fett gemessen und das Motormanagement steuert dem durch abmagern entgegen bis wieder der Messwert stimmt. Tatsächlich wird in dem Moment jedoch deutlich zu mager gefahren. Dieser Theorie halte ich für am warscheinlichsten.
Was denkt ihr darüber?
Gruss,
André
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14 Antworten
Ich denke auch, dass es eher zu Fehlmessungen bei den Lambdasonden kommt.
Ist Flashlube brennbar?
... mischbar mit Öl?
... verdampft Flashlube bei nennenswerten Temperaturen?
Gruß, Frank
Flashlube besteht im wesentlichen aus Paraffinöl und einer Art Schmierseife (chemisch gesehen - Kaliumcarboxylate).
Ersteres ist mit Öl mischbar und verdampft bei höheren Temperaturen (170-500 Grad), letzteres eher nicht.
Flashlube: Info Prins
Erfahrung aus der Praxis weisst aus dass Überdosierung von Flashlube einen unerwünschten
Effekt hat auf die Wirkung der Lambdasonde.
Eine zu hohe Dosierung kann zur Folge haben dass die Lambdasonde träge reagiert, oder
überhaupt nicht reagiert. In diesem Fall ist es möglich dass die Sonde ein mageres Gemisch
anzeigt, auch wenn das Gemisch fett ist. Die Korrektur-Werte werden dann weit in den
Positiven-Bereich laufen oder der Fehler “Gemisch zu Mager/Gemisch Adaption
Regelanschlag” wird gespeichert. Im Extrem-Fall kann es einen Katalysator-Schaden zur
Folge haben.
Dieses Problem manifestiert sich besonders bei einem warmen Start oder wenn das Fahrzeug
über längere Zeit im Leerlauf gelaufen hat (dann ist der Unterdruck am stärksten -> Maximal
Menge an Flashlube).
Prins empfehlt, wenn Flashlube montiert ist, die Dosierung sorgfältig im Auge zu behalten.
Einstellvorschrift Hersteller Flashlube:
§ Im Leerlauf: 12 Tropfen pro Minute.
§ Durchschnittsverbrauch soll 1 ml Flashlube pro Liter Kraftstof sein.
(Sie können dies prüfen durch beim jeder Betankung die Menge
Kraftstoff zu vergleichen mit der verbrauchten Menge Flashlube).
Gruß Helmut
Flashlube verkokt bei hohen temperaturen gewollt, schützt angeblich die heissen Auslassventile mit einer Schicht. Zu viel Flashlube verkokt auch noch weiteres und das ist die Lambdasonde. Theoretisch klar, praktisch herzlichen Dank für die Bestätigung.
Zitat:
Original geschrieben von bielefeld52
Flashlube: Info Prins
Erfahrung aus der Praxis weisst aus dass Überdosierung von Flashlube einen unerwünschten
Effekt hat auf die Wirkung der Lambdasonde.
Eine zu hohe Dosierung kann zur Folge haben dass die Lambdasonde träge reagiert, oder
überhaupt nicht reagiert. In diesem Fall ist es möglich dass die Sonde ein mageres Gemisch
anzeigt, auch wenn das Gemisch fett ist. Die Korrektur-Werte werden dann weit in den
Positiven-Bereich laufen oder der Fehler “Gemisch zu Mager/Gemisch Adaption
Regelanschlag” wird gespeichert.
Bei mir passiert genau das Gegenteil, sie fettet nicht an, sondern magert ab. Deckt sich aber grundsätzlich mit der Aussage das Flaslube einen Effekt auf die Lamdasonde haben soll.
Würde ich folglich weiter mit der Überdosierung fahren, würde das Kennfeld sich immer weiter in richtung Mager bis an die Regelgrenze verschieben und dann einen Fehler anzeigen und ich würde einen Hitzeschaden riskieren.
Also macht es wieder einmal deutlich wie wichtig es ist regelmäßig, vor allem bei starken Sprüngen in der Außentemperatur, nach der FL-Dosierung zu schauen.
André
Dass FL Verkokungen absichtlich erzeugt, dürfte absoluter Quatsch sein. Gerade bei den Auslassventilen ist es sehr, sehr wichtig, dass die Ventile während der SChließphase ihre Wärme möglichst ungehindert an den Kopf abgeben können.
Zitat:
Original geschrieben von lncognito
Dass FL Verkokungen absichtlich erzeugt, dürfte absoluter Quatsch sein. Gerade bei den Auslassventilen ist es sehr, sehr wichtig, dass die Ventile während der SChließphase ihre Wärme möglichst ungehindert an den Kopf abgeben können.
Was die thermische Belastung der Ventilsitzringe erhöht und dadurch deren Verschleiss und Abtrag erhöht. Genau DAS soll durch FL aber doch vermieden werden! Also kann der Annahme, dass Flashlube verkokt bzw. Partikel beim verbrennen über bleiben, gar nicht mal so falsch sein. Nur so kann es auch dazu kommen das die Lambdasonde vorübergehend außer gefecht gesetzt wird und träge reagiert... Ablagerungen.
Mein Auspuffendrohr sieht auch so aus, ist trotz Gasbetrieb innen pechschwarz und mit einer hauchdünnen Rußschicht versehen, sieht aus wie bie einem Diesel ohne Partikelfilter. Gasfahrzeuge ohne Flashlube haben aber oftmals ein fast metallfarbenes Innenrohr so sauber sind die. Ich denke also das FL diese Ablagerungen erzeugt. Es wäre dann ein ähnlicher Effekt wie bei einem Dieselmotor, wo der Ruß ja auch als Puffer für die Sitzringe und Ventile dient, wobei das beim Dieselmotor ja auch von vorneherein technisch so gewollt ist!
Mir hat die Aussage von Prins, die bielefeld52 hier gepostet hat, schon sehr weitergeholfen mir das Phenomen des Abmagerns zu erklären.
mein Auto hatte blanke Ventile und Sitze, so mein als der den Kopf runter genommen hatte....und das trotz FlashLube!!
leider aber hatte er nicht mehr auf allen Zylindern Kompression, heute abend erfahre ich die exakten Gründe...ich vermute mal, dass da was war bzgl. des Ventilspiels und der Kopfdichtung oder so.
Das alte System ist nicht mehr zeitgemäß und wird von einigen
TüV/ Dekra Stadionen nicht mehr mit abgenommen wenn es
verbaut wurde weil es der Norm nicht entspricht .
Das elektronische System was die Gasanlage abschaltet wenn keine
Flüssigkeit mehr drin ist und auch bei hohen Drehzahlen
sicher einspritzt ist nur noch zeitgemäß .
Für ca. 200€ sollte man umstellen auf den Stand der Technik .
Gruß Helmut
@Incognito
Wobei wir bei der Diskussion über die Funktionsweise von Flashlube sind. Diese ist reichlich unklar. Relativ klar ist, dass es ohne FL durch den Aufschlag (angeblich) zu Mikroverschweissungen und damit Ventileinschlag kommt. Wie dick die durch FL gebildete Schicht ist und wie diese wirkt sei dahingestellt.
Ölkohle als extrem ist ganz klar der Tod der Auslassventile, dünne Schichten sind klar nicht mit dem Auge zu erkennen, wirken aber trotzdem. Siehe "Diamantbohrer" mit z.B. DLC Beschichtungen, da siehste nix und die Oberfläche ist dennoch wesentlich härter als Werkzeugstahl.
JEP, wir sollten auch aufpassen das wir jetzt nicht wieder in den Endlosdiskussion "Flashlube, wirkt es ja oder nein" verfallen mit 10375 Seiten.
Ich wollte hier geziehlt auf das Abmagern(bei mri der Fall) oder auch anfetten(laut Prins) der Motorsteuerung bei Flashlube-Überdosierung hinaus und dieses Problem wurde weiter oben ja erklärt, die Lambdasonden spielen da mit rein.
Gruss,
Andre
Wird drauf ankommen was du für eine Sonde hast. Eine Halbleitersonde auf TiO2 Basis wird anders reagieren wie die Platinteile.
also FL soll m.E. nach fehlende additive ersetzen und möglicherweise ne gewisse art schmierung erzielen, sowie durch anhebung der " feuchtigkeit" - man denkt an benzin = flüssiger kraftstoff und gas = trockener kraftstoff - ein gewisse kühlung erzielt werden.
verkokungen und ablagerungen an ventilen und ventilsitzen mögen in minimalsten mengen sicher eine gewisse dichtung erreichen, aber wenn es mehr wird, denke ich, daß hier die temperatur des ventiles nicht mehr richtig / effektiv genug an den ventilsitz abgegeben (puffer, oder isolatoreffekt) werden kann und desweiteren diese ablagerungen dadurch in den sitz und dem ventil eingeschlagen werden. und daß das schädlich ist, wissen wir.
wenn natürlich zu viel FL eintropft, dann wird natürlich das von der lambdasonde registriert und entsprechend an das MSG weiter gegeben -> das MSG wird abmagern, was sich mit den Aussagen des Threaderstellers und seinen BC-Anzeigen deckt.
das müsste man auch sehen können. ich gehe davon aus, daß das FL Eintropfsystem beim abschalten der gasanlage auch abschaltet und nicht mehr eintropft - ist das richtig? (hab kein FL)
mal den tempomaten reinhauen und auf grader strecke zwischen gas und benzin hin und her schalten. der BC müsste nachezu gleiches anzeigen liefern, wenn alles bestens.
wird hier nachgeregelt, wird sich der BC natürlich ändern und andere anzeigen liefern.
Diese Zusammenfassung aus diesem Thread würde ich nicht so stehen lassen wollen.
Die Annahme, daß Flashlube schmieren soll käme einer zusätzlichen Schmierung gleich, denn wir wissen, daß Öldunst aus dem Kurbelgehäuse dem Ansaugtrakt wieder zugeführt wird und besser schmiert als Flashlube das sich wohin auch immer veteilt.
Dies würde ich jetzt nur als zwangläufig , ungewollt und als zu gering in Betracht ziehen.
Die Verdunstung, alleine von der Tasache abzuleiten daß Flashlube flüssig ist , ist auch gewagt, dazu müsste es verdunstenden Charakter haben, was es im Vergleich zu Benzin nicht hat.
Ablagerungen durch Verbrennung , auf den Berührungspunkten Venti/Ventilsitz halte ich insofern als plausibl/ gegeben, gleich welche Substanzen als Rückstände verbleiben.
Dies Eigenschaft würde ich aber jedem schwer entflammbarem Mittel zusprechen, ohne dieses zu sezieren, in anbetracht der schnellen Verbrennungsabfolge .
(Mit einem Docht versehen, brennt es wie Lampenöl, rußt allerdings nicht.)
Insofern ist eine beeinflusste Lambdamessung und beeinflussende Messung "zu Fett" und einhergehende Abmagerung auch ein logischer Schluß.
Das Gleiche haben wir ja auch bei hohem Ölverbrauch im Benzinbetrieb.
Wobei hier eine zusätzlich Verkokung der Auslassventilschäfte und ein schlecht schließendens Ventil die Folge , einhergehend mit höheren Verbrennungstemperaturen.
Grüße
PS: Nichts anderes wird Tunap sein, würde es mit LPG eine schnelle Verbindung eingehen, würde es nichts nützen.
Wir dürfen hier keinen Bezug mit den in Benzin eingebrachten,gebundenen/befindlichen Olefine/Alkenen setzen, dies ist etwas völlig anderes.