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Plopp! - Der Federteller

Mercedes E-Klasse W210

... jetzt hats auch bei mir 'geploppt':

Heute komme ich im Schwarzwald (in Urlaub) aus der Sparkasse und sehe das Auto vorn links erheblich 'tiefergelegt' - Avantgarde ist nichts dagegen.

Vorher hatte es - dem Himmel sei Dank - in Schrittempo geploppt; subkutan dachte ich gleich an diese Federtellergeschichten und schaute instinktiv in den Rückspiegel: Nichts; beim Anhalten ist dann die Feder wohl runtergefallen und auch das obere Gummilager. Die Einzelteile lagen dann da - grausliger Anblick.

Man steht dann erstmal leicht belämmert; nun allerdings nach viel Telephoniererei und Formalitäten ist alles unter Dach und Fach, dank ADAC, absolut perfekter Abwicklung und freundlich-ruhigem Abschlepper, der mich noch mal ins Feriendomizil fuhr, weil ich die Fahrzeugpapiere vergessen hatte - mit Auto hinten drauf.

Das Auto wird in den nächsten Tagen zu mir nach Hause gebracht (550km) mit ADAC-Sammeltransport, ich bekomme für 7 Tage einen kostenfreien Leihwagen (ADAC Plus); die Ironie: ich hatte schon vor Urlaub von meiner Werkstatt einen Hinweis bekommen und hatte mich bereits inoffiziell angemeldet zur Reparatur. (Ja, ich weiß, sollte man vor Fahrtantritt machen ... ... ... .)

Aber nun kehrt erstmal wieder Ruhe ein, nach Busfahrt (!) - aber eine Art Einbruch ins normale Leben und Riesenschreck ist das schon, wenn sich das Auto zerlegt. (Der Autohausbesitzer, wo man erstmal schaute, drang dann - das fand ich allerdings nicht so schön - recht dezidiert in mich, ich sollte doch nicht mehr investieren, undundund ... .)

Natürlich wird das (und die hinteren Bremsleitungen über der Hinterachse) gemacht.

Aber wie immer das Wichtigste: Gut, daß das nicht z. B. in den Kassler Bergen passiert ist, wenngleich ich immer sehr piano fahre.

Also: Allen Gute Fahrt und eine schöne, zumal federbruchfreie Urlaubszeit und wärmer als die zwölf Grad hier im Südschwarzwald.

Gruß,

AEn

Beste Antwort im Thema
am 15. Juli 2016 um 17:38

Zitat:

@bonscott1 schrieb am 15. Juli 2016 um 14:14:19 Uhr:

Haha

Naschpaket

das ist sicher ein alter DDR Ausdruck....

hab ich noch nie gehört......

 

Gut dass nix passiert ist....

Bin Franke. Ums genau einzugrenzen Unterfranke. Ums noch genauer zu machen Rhöner.

Wir sind hartes Leben gwohnt und helfen jedem der Hilfe braucht weil wir das gleiche erhoffen wenn wir mal Hilfe brauchen .

Kam selbst in die Situation vor ca 5 Jahren. gekauft einen Ssanjong Musso Schlachter aber fahrbereit.

Also in den Zug gesetzt und an die holländische Grenze gefahren. Bezahlt rote Schilder drauf, auf den Autobahnzubringer und auf einmal böööööööööööööö. Leerlauf und keine Gasannahme mehr. 290 Turbodiesel, Filter zu.

Stotternderweise auf dem Standstreifen am Freitag nachmittag um 16:00 Uhr gekrochen 400 Km von zuhause weg.

Aufeinmal sehen meine Augen einen Stern in Blau, eine DB Vertagswerkstatt geschätzte 3 Km entfernt gefühlte 30 Km.

ich auf dem Hof angekommen, die Lehrlinge haben noch die Hallen geschrubbt , Gesellen haben sich zum Feierabend hin rumgedrückt, und ich strande mit meinem Musso Schrotthaufen vor der heiligen Halle.

Ins Lager gesprungen , ein noch junger der 124 nur vom hörensagen kennt am Tresen.

ich bestelle einen Kraftstoffilter für nen 200D W124. Er Fahrgestellnummer? ich nö habe keine, irgend einen Filter vom 124 Diesel passen alle. Er erzählt mit dann noch die Nummer von kann ich aber nicht mehr zurück und blabla .

Filter eingebaut entlüftet , Auto geht immer noch nicht. Also Vorfilter zu. Ich wieder rein , plötzlich ein neuer alter kurz vor der Rente stehender Lagerist mit gemütlicher Ausstrahlung und dem DB Kittel 2 Generationen zuvor. Ich mein Problem von meinem Vorfilter mit einfach bitte einen vom usw.

Er du brauchst nen Winkelfilter.

Ich war baff und fühlte mich zurückversetzt in meine Lehrzeit 1979 als es einfach noch Leute gab die wussten welche Teile wo und wofür in so einem Auto sind und sich nicht nur nach Nummern orientiert haben. Der nette ältere Lagerist sagte zugleich : Ich geb Dir noch 2 achter Schläuche und 4 Schellen mit die gehn eh kaputt.

Mir fiel fast die Farbe aus dem Gesicht und als ich meine Rechnung wollte sagte er, komm lass sein , bist gestraft genug für den Tag.

Danach lief der Musso tadellos bis nach Hause.

Aber dann gehts weiter. Am Samstag morgen öffne ich die Haube und finde den geliehenen Seitenschneider Fa Würth Zebra im Motorraum den ich mir geliehen hatte.

Ich mich ans Telefon gehängt, die DB Vertretung angerufen und mich entschuldigt und habe gesagt ich schicke ihn mit der Post zu. Da kam die Antwort von der anderen Seite: Nee lass mal sein mein Jung, behalte ihn des lohnt doch nicht.

Er ging in meinene Werkstattausrüstung über und jedesmal wenn ich ihn benutze muss ich an das tolle Mercedes Autohaus denken.

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Um Himmels Willen, dein Bericht geht durch Mark und Bein! Nach welcher Laufleistung ist der Federteller abgerissen?

LG, Walter

am 14. Juli 2016 um 16:35

Wenn der Werkstattmeister Interesse am Geldverdienen hätte, hätte er nicht lange rumgeblubbert, sondern hätte das Teil bestellt und eingeschweisst.

Ist ne Sache von ca 2 Stunden je nach vorfindbarem Untergrund am Längsträger.

habe letztes Jahr auch einem E39 Fahrer welcher aus Oldenburg bei uns in Franken Urlaub gemacht hat mal schnell 2 neue Luftbälge in den Touring eingebaut. Der wollte das Auto auch vom ADAC nach Hause schleppen lassen und war so durch den Wind, das er zugleich den Urlaub mit Familie beenden wollte.

Hab die Familie erstmal beruhigt, ihnen einen betagten W202 zur Verfügung gestellt, 2 Luftbälge bestellt und am nächsten Tag eingebaut und sie hatten noch ne schöne Woche in Franken.

Zu Weihnachten haben sie unserem Werkstatt Team ein Naschpaket geschickt.

Walter:

... stimmt: Durch Mark und Bein - allein die Teile da liegen zu sehen.

Alter: Knapp 20, Laufleistung: 538000, in Klartext: Alles, was ich noch nicht habe durchreparieren lassen (das Wesentliche habe ich hinter mir) waren die Federteller.

joebleifuss:

Außer diesem seltsamen Gespräch ('Geben Sie das Auto auf') war es Vorsicht der Werkstatt: Die dürfen an sicherheitsrelevanten Teilen nicht arbeiten, das war also nicht eine echte Werkstatt, sondern im Grunde nur ein Raum mit Hebebühne - für Ölwechsel u. ä. harmloses.

Oh man, Daumen hoch für das Glück was Du da gehabt hast... Gut dass ich meine damals hab machen lassen...

am 14. Juli 2016 um 19:40

Hallo AEn, dein Bericht ist geradezu typisch - so etwas passiert witzigerweise ( bzw. gottseidank!) meistens bei Schritttempo - leider auch manchmal bei Tempo120 und mehr auf der Autobahn! Meist bleibt das Auto aber beherrschbar, weil lenkbar -ein Abriss eines Querlenkers ist weit schlimmer - das Rad stellt sich quer und es geht unkontrollierbar ab in die Wallachei!:eek: Das war's dann auch oft.

Du kennst die Reparatur lege artis sicher: Nieten! NICHT SCHWEISSEN! Und schau auch gleich mal auf die unteren QL, auch von innen! Weiterhin toi,toi,toi!

am 14. Juli 2016 um 19:50

PS: Auch wenn's für die Jahreszeit zu kühl ist - der Schwarzwald ist herrlich und mit dem dir sicher besser vertrauten Harz gar nicht zu vergleichen! Da klingt ein Turbodiesel wie ein murmelndes Bächle!;):p

Mei o mei.

Themenstarteram 15. Juli 2016 um 9:19

DSD:

Wegen des Einnietens hatte ich mir einen entsprechenden Hinweis schon vorgenommen und auch die Bitte, grundsätzlich in der Sicherheitsregion (unterm Auto) größerräumig nachzuschaun.

Und allein diese Riesenfeder vorm Rad liegen zu sehen - ich werde den Anblick nie vergessen.

Aber noch einmal: Man steht erstmal recht perplex da, etwas abgelegen im Südschwarzwald - es steht mir jetzt nur noch eine Busfahrt bevor zum ADAC nach Freiburg; für einen eingefleischten Autofahrer ein richtiges Abenteuer.

Und noch einmal: Ohne Handy (ich habe hier keinen Festanschluß) oder ADAC wäre das alles wirklich ein Drama zum Urlaubabbrechen gewesen; so sind die Dinge alle geregelt, am Di. gehts nach Fr. wegen des Leihautos.

Ja, das Bächle ist in der Tat recht nah hier - ich möchte allerdings hoffentlich recht bald die fünf Zylinder wieder knurren hören, und:

Es gibt viel Schlimmeres, wie uns ein Blick in die aktuelle Nachrichtenlage offenbart ... ... ... .

Hier warens am Ende nur ein paar Anrufe: Luxussorgen und viel Glück.

Gruß an alle,

AEn

am 15. Juli 2016 um 11:16

Du hast nur allzu recht - die Welt ist aus den Fugen! Wir sind in der Auflösung aller Dinge - mal im Zentrum, mal in der Peripherie, je nach Blickwinkel.

Haha

Naschpaket

das ist sicher ein alter DDR Ausdruck....

hab ich noch nie gehört......

 

Gut dass nix passiert ist....

am 15. Juli 2016 um 17:38

Zitat:

@bonscott1 schrieb am 15. Juli 2016 um 14:14:19 Uhr:

Haha

Naschpaket

das ist sicher ein alter DDR Ausdruck....

hab ich noch nie gehört......

 

Gut dass nix passiert ist....

Bin Franke. Ums genau einzugrenzen Unterfranke. Ums noch genauer zu machen Rhöner.

Wir sind hartes Leben gwohnt und helfen jedem der Hilfe braucht weil wir das gleiche erhoffen wenn wir mal Hilfe brauchen .

Kam selbst in die Situation vor ca 5 Jahren. gekauft einen Ssanjong Musso Schlachter aber fahrbereit.

Also in den Zug gesetzt und an die holländische Grenze gefahren. Bezahlt rote Schilder drauf, auf den Autobahnzubringer und auf einmal böööööööööööööö. Leerlauf und keine Gasannahme mehr. 290 Turbodiesel, Filter zu.

Stotternderweise auf dem Standstreifen am Freitag nachmittag um 16:00 Uhr gekrochen 400 Km von zuhause weg.

Aufeinmal sehen meine Augen einen Stern in Blau, eine DB Vertagswerkstatt geschätzte 3 Km entfernt gefühlte 30 Km.

ich auf dem Hof angekommen, die Lehrlinge haben noch die Hallen geschrubbt , Gesellen haben sich zum Feierabend hin rumgedrückt, und ich strande mit meinem Musso Schrotthaufen vor der heiligen Halle.

Ins Lager gesprungen , ein noch junger der 124 nur vom hörensagen kennt am Tresen.

ich bestelle einen Kraftstoffilter für nen 200D W124. Er Fahrgestellnummer? ich nö habe keine, irgend einen Filter vom 124 Diesel passen alle. Er erzählt mit dann noch die Nummer von kann ich aber nicht mehr zurück und blabla .

Filter eingebaut entlüftet , Auto geht immer noch nicht. Also Vorfilter zu. Ich wieder rein , plötzlich ein neuer alter kurz vor der Rente stehender Lagerist mit gemütlicher Ausstrahlung und dem DB Kittel 2 Generationen zuvor. Ich mein Problem von meinem Vorfilter mit einfach bitte einen vom usw.

Er du brauchst nen Winkelfilter.

Ich war baff und fühlte mich zurückversetzt in meine Lehrzeit 1979 als es einfach noch Leute gab die wussten welche Teile wo und wofür in so einem Auto sind und sich nicht nur nach Nummern orientiert haben. Der nette ältere Lagerist sagte zugleich : Ich geb Dir noch 2 achter Schläuche und 4 Schellen mit die gehn eh kaputt.

Mir fiel fast die Farbe aus dem Gesicht und als ich meine Rechnung wollte sagte er, komm lass sein , bist gestraft genug für den Tag.

Danach lief der Musso tadellos bis nach Hause.

Aber dann gehts weiter. Am Samstag morgen öffne ich die Haube und finde den geliehenen Seitenschneider Fa Würth Zebra im Motorraum den ich mir geliehen hatte.

Ich mich ans Telefon gehängt, die DB Vertretung angerufen und mich entschuldigt und habe gesagt ich schicke ihn mit der Post zu. Da kam die Antwort von der anderen Seite: Nee lass mal sein mein Jung, behalte ihn des lohnt doch nicht.

Er ging in meinene Werkstattausrüstung über und jedesmal wenn ich ihn benutze muss ich an das tolle Mercedes Autohaus denken.

:)

Dem TS erstmal ganz viel Glück, dass das so glimpflich abgelaufen ist!

Dieser neuralgische Punkt ist allerdings einer der ersten, wenn nicht gar der allererste, den man beim 210 abarbeiten sollte... Der und die anderen paar eigentlich wenigen...

Aber nun. Es ging gut, ihr lebt und seid sogar unversehrt.

Das zählt, der Rest ist Blech und Stahl.

:) :)

@joebleifuss: Wunderbare Story, die mir aus dem Herzen spricht!

... genauso sehe ichs .... und nächste Woche wird eingenietet, (und die Hinterachse abgesenkt für die Bremsleitung(en)), gell!

Gruß,

AEn

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