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Polen senkte Mineralölsteuer - und nun?
Vor rund einer Woche senkte Polen die Mineralölsteuer um ca. 6cent/Liter. Befristet ist die Entscheidung bis 31.12.2005.
Was passierte an den Zapfsäulen? Beispiel Diesel: Der Preis rauschte Anfang vergangener Woche um sechs cent nach unten, von 96 cent auf 90 cent. Preisabstand zu Deutschland (Cottbus) vergrößerte sich von 13 cent/Liter auf 19 cent/Liter.
Und nun wird's interessant. In Cottbus stieg der Preis binnen Wochenfrist um 2 cent/Liter. In Polen um 12 cent/Liter. Jetzt ist der traditionelle, seit Monaten geltende Preisabstand von rund 9 cent/Liter wieder hergestellt.
Preisfrage: Wer steckt die höhere polnische Marge als Gewinn ein? Und welches Duo hat nun noch weniger in der Kasse ?
Die Gurke - tankt wegen der Mehrwertsteuer hierzulande
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9 Antworten
Das ist genau der Grund warum solche Aktionen Quark sind. Die Konzerne finden immer Gründe um den Preis anzuheben. Das gleiche wäre in Deutschland auch zu erwarten. Dann zahle ich allerdings lieber an Vater Staat als an die Stiefschwester Konzern.... Gruß Heiko
Ah! Ein neuer Spritpreis-Fred. Ist schon drollig, wie das so läuft. Sind die Preise hoch, wird diskutiert ohne Ende. Gehen sie wieder runter, wird's still im Forum. KAnn man 1 zu 1 auf die Bevölkerung übertragen. Deshalb funktioniert die Preispolitik der Mineralölmafia auch so gut.
Hier mal eine Mail, die ich heute bekommen habe:
Das ist kein Witz!!!!!!!!!!!!!!!
BITTE LESEN UND WEITERLEITEN !! Kontrolle der Benzinpreise
Wie es wirkt, werden die Benzinpreise bis zum Herbst 2005 ein absolutes Rekordhoch erreichen - lt. Experten etwa 150.9 Ct. für einen Liter Superbenzin oder mehr.
Ihr wollt, daß die Benzinpreise sinken?
Das Bedarf einer intelligenten und vor allem gemeinsamen Aktion. Phillip Hollsworth hatte die folgende Idee, welche VIEL MEHR SINN MACHT, als Vorschläge, wie das man an einem bestimmten Tag nicht tanken soll (wie
schon mehrfach vorgeschlagen wurde). Die Ölfirmen lachen darüber, weil Sie genau wissen, daß wir uns nicht endlos selber "wehtun", indem wir kein Benzin kaufen. Irgendwann müssen wir wieder tanken. Diese Idee ist mehr eine Unbequemlichkeit für uns, als daß sie den Mineralölfirmen schadet.
Aber diese neue Idee kann wirklich helfen den Benzinpreis zu senken - deshalb BITTE LESEN UND MITMACHEN!!! Wir müssen den Mineralölfirmen zeigen, daß wir - die Kunden - die Macht haben, und Nicht umgekehrt. Mit den ständig steigenden Benzinpreisen müssen wir, die Kunden anfangen zu handeln. Die einzige Möglichkeit, die Benzinpreise nach unten zu zwingen ist in dem wir einzelnen Gesellschaften finanziell weh tun in dem wir DEREN Benzin nicht kaufen. Das kann großen Einfluß auf die gesamten Benzinpreise haben und evtl. einen Preiskrieg erzwingen.
Hier ist die Idee:
Für den Rest des Jahres KEIN BENZIN MEHR BEI DEN BEIDEN GRÖSSTEN ANBIETERN KAUFEN (SHELL UND ARAL)!!!!! WENN SIE KEIN BENZIN MEHR VERKAUFEN SEHEN SIE SICH GEZWUNGEN DIE PREISE ZU SENKEN UM
DIE KUNDEN WIEDER ANZULOCKEN.
Wenn die beiden Großen die Preise senken, werden die anderen Firmen folgen müssen. Wenn sie dann die Preise wieder erhöhen, geht das Spiel von vorne los. Um mit diesem System erfolgreich zu sein, müssen möglichst viele Leute davon wissen. Also schickt diese eMail an alle die ihr kennt. Ich schicke sie an ca. 50 Leute - wenn ihr sie dann auch wieder an 20 oder mehr versendet und die auch wieder, wird sich die Zahl der Empfänger sehr sehr schnell potenzieren und in Kürzester Zeit mehrere Millionen Menschen erreichen können. Wenn wir zusammenhalten können wir was erreichen - und nur dann! Wir, die Kunden haben die Macht und nicht umgekehrt!!!!!
BITTE HALTET ALLE DURCH BIS SIE IHRE PREISE SENKEN UND UNTEN HALTEN.
DIESES SYSTEM HAT SCHON IN ANDEREN LÄNDERN FUNKTIONIERT (z.B. KANADA, wo dadurch der Preis um fast 20 Cent pro Liter nach unten gezwungen wurde)
Mit freundlichen Grüßen
Guido Peters
Bundesministerium des Innern
Referat Z 3
Nur schade, dass das nicht funktioniert, weil keiner mitmacht.
Gruß
DeWeDo - Immer-weniger-Fahrer
Ich kaufe seit Urzeiten meinen Sprit nicht bei Aral oder Shell ein. Versteh ich eh nicht, dass da noch so viele tanken, obwohl die Freien doch viel billiger sind.
Dass Blockade durchaus seinen Effekt haben kann, zeigt ja diese "Brant Spar"-Geschichte aus den 90igern.
Gruß, Holger
Zitat:
Original geschrieben von Expat
Versteh ich eh nicht, dass da noch so viele tanken, obwohl die Freien doch viel billiger sind.
Tja - viele Firmen verwenden eben für Ihre Fahrzeuge Tankkarten der großen Konzerne. Das ist einfach in der Abrechnung und bringt weitere Benefits.
Gruß
keepcoolman
Hi,
bei ARAL, SHELL, AGIB oder ESSO und anderen Marken tanke ich erst wieder, wenn sie billiger als die grossen Freien Tankstellen sind. War in den letzten Jahren nicht der Fall, also habe ich dort auch nix getankt. Meine 3 PKW verbrennen im Jahr ca. 6.000 l Benzin. 6.000 X 0.4 Cent Preisdifferenz macht schlanke 240,-- Euro pro Jahr. Wer dies nicht beruflich muss, dennoch bei den grossen Marken tankt, muss sein Auto schon besonders lieben oder ihm ist der Preis eh egal.
Grüsse
das Luder
Zitat:
Original geschrieben von Volvoluder
Hi,
6.000 X 0.4 Cent Preisdifferenz macht schlanke 240,-- Euro pro Jahr.
Grüsse
das Luder
Macht exakt 24,00EUR!!! Bei einer Differenz von 4 Cent/Liter wären es schlappe 240EUR.
Gruß Andi, der da auch nicht mehr tanken würde!!!!
Aber kaufen die kleinen Tankstellen ihren Sprit nicht eh bei den Großen? Die Laster die immer zur Raffinerie nach Leuna fahren, betanken auch die freien Tankstellen. Diese Raffinerien werden m.E. von Elf betrieben.... eigentlich straft man ja wieder nur den kleinen Tankstellenpächter bei ARAL usw.
Die Sache von damals (Brent Spar) ging ja nur, weil es eine Marke direkt betroffen hat. Aber mehrere Marken boykotieren, das geht nicht.
Gruß Heiko
Zitat:
Original geschrieben von magnifico71
Aber kaufen die kleinen Tankstellen ihren Sprit nicht eh bei den Großen?
Gruß Heiko
Das ist der Punkt. Und die Freien richten sich mit ihren Preisen nach den Marken. Preissenkungen folgen die Freien meist direkt, Preiserhöhungen mit ein paar Stunden(u.U. erst am Folgetag) Zeitverzögerung.
Ihre Marge machen die großen Gesellschaften entgegen weit verbreiteter Meinung nicht an Ihren Tankstellen. An den Tankstellen ist die Gesellschaft mit 1 Cent je Liter im Jahresschnitt zufrieden. Die Großen sind in mehrere Geschäftsfelder aufgeteilt. Die Tankstellen sind hier nur eines von vielen. Ist so ein Geschäftsfeld unwirtschaftlich, macht also nur Verluste, trennt sich die Gesellschaft lieber von diesem Geschäftsfeld und betreibt nur noch solche, wo Kohle verdient wird. Das hat man in den letzten Jahren deutlich am Tankstellenmarkt sehen können. DEA von der Shell geschluckt, da unrentabel. Aral als Marktführer(!) in D von BP geschluckt, da alleine nicht überlebensfähig mangels eigener Raffinerien und Exploration.
Beispiele gibt es in anderen Branchen für die Aufgabe unrentabler Geschäftsfelder genügend. Siehe Siemens mit der Handysparte. Auch da trennt sich ein Großer mal gerne von einem Geschäftsfeld und besteht als Firma trotzdem weiter fort, konzentriert sich aber auf profitable Bereiche, oder das , was man besonders gut kann und womit Geld verdient wird.
So sieht es auch bei der Mineralölbranche aus. In den 70igern gab es ca. 38000 Tankstellen in D. Heute trotz Wiedervereinigung nur noch ca. 16500. Tendenz weiter sinkend. Warum? Weil diese Sparte nicht sonderlich gewinnbringend ist.
Die dicke Knete(Milliarden) der Gesellschaften wird bei der Förderung und in den Raffinerien verdient. Nicht ganz unschuldig an den hohen Preisen und damit den immensen Gewinnen der Gesellschaften ist der Handel des Rohöls und der Produkte an den Börsen. Und dort spielen einige Faktoren mit rein, die rein spekulativer Natur sind und den Preis treiben. Die Folgen von Kriegen, Unruhen, Unwettern etc. kann man ja schließlich deutlich genug an den Produktnotierungen verfolgen. Der Phantasie sind da scheinbar keine Grenzen gesetzt.
Und diese Phantasie hält den Rohölpreis seit einiger Zeit nach Experten auf einem Niveau, das 20-25$ pro Barrel über dem „Normalpreis“ liegt.
Um den Bogen wieder zu bekommen:
Ein Boykott der Markentankstellen bringt null. Dann wird die Brühe eben eine gewisse Zeit über die Freien vertickt. Mal den vollkommen unrealistischen Fall angenommen: Bei den Marken läuft kein Tropfen mehr, alles geht über die Freien. Die Konzerne knöpfen den Freien beim Einstand einfach 1 Cent mehr ab und gehen ohne Verluste aus der Sache, da sie über die Förderung und die Raffinerien ja die Marktmacht haben. Für den Endverbraucher hat sich dadurch beim Spritpreis langfristig auch nichts geändert. Da bleiben nur radikale staatliche und marktwirtschaftliche Eingriffe um wirklich etwas zu bewegen. Staatlich vorgegebene Spritpreise, Aussetzung des weltweiten Handels mit Röhöl und Produkten an den Börsen.
Das alles scheint mir genauso wenig durchsetzbar, wie ein erfolgreicher Boykott der Marken. Der kann nur erfolgreich sein, wenn der Ölkonsum in allen Bereichen drastisch verringert wird.
Eine Senkung der Mineralölsteuer ohne sonstige Regularien halte ich auch nicht für angebracht. Nach kurzer Zeit des Anstands führt dies nur zu Gewinnmitnahmen der Konzerne.
Wenn es Brei regnet, haben diese sicher Löffel zum Auffangen! Dafür sorgen schon die Aktionäre. Bei ausbleibendem Erfolg wird der Trainer gefeuert.
Eine differenzierte und objektive Betrachtungsweise aus mehreren Blickwinkeln wäre bei solchen Diskussionen manchmal hilfreich. Mich als Tankstellenunternehmer am Ende der Konzernkette des Geschäftsbereichs Tankstellen begeistert auch nicht alles, was am Markt abgeht. Wieso macht „Mutti“ in jedem Quartal neue Rekordgewinne? Wieso gab es bei diesen Ergebnissen keine Provisionserhöhung für den Tankstellenunternehmer? Warum bekommen wir kein „Schmerzensgeld“ für die Diskussionen mit den Kunden? Warum nimmt „Mutti“ alles und gibt nichts ab?
Aber die freie Marktwirtschaft funktioniert ganz offensichtlich genau so.
Gruß Andi, ratlos und auch nicht froh über die hohen Preise.
Aber: im nächsten Leben werde ich Raffinerie, oder besser „Mutti“!!!
Heute drehen die Tankstellen wieder kräftig am Rad: In einer Stadt gibt es Preisunterschiede von 10 cent pro Liter Diesel nach einer jeweils vollzogenen Erhöhung.
Diesel ARAL: 1,199
Diesel Shell: 1,159
Diesel BFT: 1,149
Diesel Kaufland: 1,099
Diesel Polen: 1,049
Das sind Preisunterschiede von 20 Pfennig. Früher waren es einmal 3 Pfennig.
Am Wochenende wollte ich den Autoreisezug nach München nehmen - und: ausgebucht! Wäre früher nie passiert.
Die Gurke