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Porsche 928

Themenstarteram 26. November 2004 um 17:07

Was muss ich beim Kauf eines Porsche 928 beachten? Interessiere mich für den GTS mit 349 PS.

Was kostet eigentlich die Haftpflichtversicherung und die Steuer? Nur ca. Angabe würde mir ja erst mal reichen.

danke im voraus

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12 Antworten

Im Grunde musst Du auf die gleichen Dinge achten, wie bei jedem anderen Porsche auch: Saubere Historie, moeglichst nicht verbastelt, Dichtigkeit am Motor und Getriebe checken (sonst kann es seeeeeehr teuer werden) und alles andere, was der gesunde Menschenverstand so gebietet.

Reparaturen am 928er koennen Dir die Haare vom Kopf fressen: Wenn da mal was dran ist, hat man schnell den doppelten Marktwert des Wagens in Reparaturen und Austauschagregate investiert. Auf der anderen Seite werden genau aus diesem Grund auch immer wieder 928er geschlachtet, von denen man dann guenstig Gebrauchtteile bekommen kann.

Der Benzinverbrauch ist auch nicht ohne... aber das sollte bei der Leistung bzw. Motorisierung klar sein.

Eigentlich ist der 928 ein schoenes Auto. Er sollte sogar mal den 911 abloesen... doch das hat die Elfer-Community damals nicht eingesehen und den Wagen quasi boykottiert. Und da sind wir auch schon beim Hauptproblem des 928ers: Sein Image. Besitzer eines 928ers werden immer wieder Aussagen wie "Das ist fuer mich kein echter Porsche!" begegnen. Wenn einen das nicht stoert, so kriegt man beim 928er viel Auto fuer relativ wenig Geld.

der wagen hat bei entsprechender laufleistung ein öl verbrauchs problem.

das besondere an dem motor ist das die kolben im "fleisch" laufen - also nicht in speziellen laufbuchsen sondern im block. mit einigen KM auf dem buckel kann es sein das du bei jedem tanken neben benzin auch öl rein kippen musst (kein witz!).

ein kollege fährt dauernd mit 4 liter kanistern castrol rum - dumm auch auch obwohl das auto ziemlich gross ist noch nichtmal ein geeigneter platz für diese kanister vorhanden ist (auch kein witz). mit 1l gebinden kommst du bei dem auto nicht weit. der wagen vom kollegen ist ein gts mit noch nichtmal 80 TKM im guten pflege- und wartungs zustand.

teilepreise sind wie gesagt unverschämt, das ansehen auch beim PZ sehr niedrig und sehr wenige schrauber die das auto wirklich kennen und ordentlich reparieren anstatt teuer vermurksen.

bei knappen budget ist der 928 ein no go auch wenn der einstandspreis günstig ist. als liebhaber stückchen mit wenig dauernutzung dagegen interessant.

Zitat:

Original geschrieben von SL Teufel

Und da sind wir auch schon beim Hauptproblem des 928ers: Sein Image. Besitzer eines 928ers werden immer wieder Aussagen wie "Das ist fuer mich kein echter Porsche!" begegnen. Wenn einen das nicht stoert, so kriegt man beim 928er viel Auto fuer relativ wenig Geld.

Ziehen wir daraus doch die Vorteile in Form der relativ niedrigen Kaufpreise. Das täuscht jedoch oftmals über die enormen Unterhaltskosten hinweg, die ein 928 auch heute noch mit sich bringt.

Genaue Zahlen kann ich jetzt aber leider nicht nennen.

Moin,

Einen Porsche 928 bekommt man auch in Bestzustand mittlerweile zum Preis eines besser ausgestatteten Kleinwagens oder Kompakten.

Nicht drüber wegtäuschen lassen ! Ein 928er hat Unterhaltskosten wie eine aktuelle S-Klasse mit GROSSEM Motor !

Steuern, Versicherung, Wartung, Sprit liegen am OBEREN Ende des denkbaren Levels. Der Wagen hat seine Qualitäten ... aber die LÄSST ER SICH auch bezahlen !

Unterhalt ist SEHR HOCH !

MFG Kester

Mit dem 928 GTS spielst Du in einer ganz anderen Liga! Wenn das Fahrzeug erschwinglich sein soll dann muss Du selber daran schrauben! Das Internet is voll mit allen Informationen die zur Wartung noetig sind! Das einzige Problem ist es, das dieses alles englischsprachige Seiten sind, wie z.B.

http://forums.rennlist.com/

Dieses Auto is definitv NICHTS fuer Bastler oder jemanden der "mal kurz" versucht etwas zu reparieren. Die Elektrik ist nur was fuer Fachleute oder jemanden der das zu seinem Hobby gemacht hat. Wenn Du dir mal einen GTS ansiehst, entferne mal die Fussplatte im Beifahrerraum und schau auf die Sicherungen und Relais, Du wirst verstehen wovon ich rede.

Ich habe gerade die komplette grosse Wartung bei meinem GTS durchgefuehrt (inkl. Zahnriementausch und Ueberholung der Spannvorrichtung) und das hat 3 Tage gedauert.

Hier mal so ein paar Warungspunkte:

1. Zahnriemenspannung pruefen und einstellen, Spannvorrichtung pruefen und mit W90 Gtreiboel fuellen.

2. Alle Keilriemen pruefen oder tauschen (4 Stueck)

3. Kuehlmitteltausch (16 Liter!)

4.Oelwechsel mit Filter

5. Getriebeoeltausch im Differntialantrieb.

6. Automatikoeltausch mit Filter und ablassen des Oels aus dem Wandler (ca.7,6 Liter)

7. PSD Bremsfluessigkeitstausch und Spuelung des Akkumulators und Differentialsperrenehmers.

8. Bremsfluessigkeitstausch

9. Auslesen der LH-ECU, EZK-ECU und PSD-ECU

10. On-Board Diagnose durchfuehren und Fehlerspeicher auslesen.

Und,und,und........

Steuer und Versicherung sind auch nicht ohne da das Fahrzeug "nur" Euro-1 ist ausser Du entschliesst dich zur Umruestung auf einen Metallkat (dann Euro-2).

Ausserdem!!! Nicht alle GTS haben ein Oelverbrauchsproblem!!! Die Kolben laufen ohne Buchsen das ist korrekt, der Block besteht aber aus einer Aluminium-Silizium Legierung. Beim Herstellungsprozess wird zum Schluss die Zylinderlaufbahn poliert, bei diesem Prozess wird dafuer gesorgt das die Silizumkristalle aus dem Aluminium "hervorstehen". Die Kolben laufen als nicht in Alu sondern in reinem Silizium. Der Block ist (wie beim 944) so gut wie unkaputtbar. Oelverrbrauchsprobleme sind meistens Folge eines oder mehrerer Oelkontrollringe am Kolben selber durch Oberflaechenhaertungsproblem des Herstellers. So eine Reparatur ist nur dann Lohnenswert wenn man das selber machen kann, das Know-How UND die Werkzeuge hat! Meiner hat 174000 km auf der Uhr und ich habe noch nie Oel nachfuellen muessen! Beim Kauf einfach mal die Zuendkerzen ansehen! Wichtig! NIEMALS so ein Auto kaufen ohne es von jemanden ueberpruefen zu lassen der sich damit auskennt! Auch wenn das Extrakosten verursacht! Die Folgekosten sind um ein vielfaches Groesser!!!

Ansonsten is das ein Super Auto und ein echter Porsche der sich von den Leistungdaten und Fahrqualitaeten nicht verstecken muss. Ja, das Auto ist schwer aber wie schwer sind denn mitlerweile die 996? Der Motor liefert ab 1000 U/Min mindesten 400 NM Drehmoment und hat eine sehr sanfte Natur wenn er nicht getreten wird. Wird Leistung gefordert dann ist diese auch sofort da und das mit einer Gewalt die Anfangs dem unwissenden Fahrer respekt verschafft! Die in den Papieren eingetragene Top-Speed von 275 Km/h schafft er LOCKER! Ich fahre meinen GTS taeglich und er ist im taeglichen Alltagsbild fast schon ein Unikat. Zieht aber immer noch sehr viele Blicke auf sich oder Fragen wie Alt er denn ist?

Nicht vergessen, die Konzeption dieses Fahrzeuges begann 1975 und es war seiner Zeit um Jahre Vorraus! Dieser PORSCHE ist der bisher einzige Sportwagen der jemals zum "Auto des Jahres" gewaehlt wurde bei seiner Einfuehrung 1978! Ich finde das sagt einiges aus....

Also, nur nicht abschrecken lassen aber eine gute Recherche betreiben und kein Scnaeppchen ohne Wartungsnachweise kaufen. Das kann sehr schnell den Spass an diesem Auto trueben! Diese Autos sind billig weil der Unterhalt TEUER ist oder sein kann! Wenn Du ein 928 erst mal hast, dann hast Du ihn auch erst einmal denn der Weiterverkauf ist auch nicht so einfach moeglich.

Moin,

Ich muss dir an einer Stelle widersprechen...

Würden die Kolben in REINEM Silizium laufen, wäre der Motor sehr schnell kaputt. Silizium ist einerseits nicht ohne Passivierung stabil gegen Oxidation (es würde sich Glas bilden) und andererseits wäre es zu spröde und würde brechen.

Richtig ist, das es eine spezielle Legierung ist, die da entsteht ;) Aber reines Silizium iss net möglich.

Und ... das viele 928er Ölsäufer sind (Allerdings betrifft das stärker die Urmodelle als spätere) ... ist ja bekannt. Ich denke aber, das das viel stärker ein Problem mangelhafter Wartung und mangelhafter Fahrerintelligenz ist/war. Von den üblichen paar Prozenten wo es Materialfehler gibt mal abgesehen.

MFG Kester

Moin,

Hier ist der direkte Wortlaut aus dem Porsche Werkstatthanbuch fuer 928, Band 1.

Kapitel 13, Seite 28:

Zylinderbohrungen im Kurbelgehaeuse nacharbeiten:

Das Kurbelgehaeuse besteht aus einer Aluminium-Legierung, in der kleinste Teilchen aus reinem Silizium enthalten sind.

Um eine brauchbare Zylinderoberflaeche zu erzielen, muessen die Zylinderbohrungen so bearbeitet werden, dass die Siliziumteilchen aus dem Aluminium herausragen, so dass der Kolben und die Kolbenringe ausschliesslich mit dem Silizium in Beruehrung kommen. :-)

Hoffe das untermauert meine Aussage.

hallo leute - und besonders meine ich die, welche wirklich selbst einen 928 fahren bzw. wirklich fahren möchten.

ich fahre seit rd 20 Jahren 928 und mein bester (den ich noch habe) ist ein 928 S von 1985 mit jetzt 330 TKM. Dieser 310 PS Motor ist nach übereinstimmenden Aussagen von ehrlichen Fachleuten der beste im 928 gewesen. Es zeugt von wenig Kenntnissen, wenn man alle Porsche als teure Fahrzeuge "abwertet". Gerade bei dieser Marke kommt es auf Werkstatt und Besitzer an!!!

Wenn ich nochmal einen kaufen würde: Nur wenn ich den Vorbesitzer kenne!!!

Ich bin sehr zufrieden mit dem 928 und hoffe, dass noch viele 928 lange in den richtigen Händen bleiben!

am 2. Dezember 2004 um 3:50

Diese Aussage kann ich nur unterstreichen. Es gibt kaum jemanden der dieses Fahrzeug noch so richtig kennt. Der 928 ist im Alltag wirklich zum Unikat geworden, mein GTS ist als Reisesportwagen die erste Wahl!

Es ist Schade das es selbst in so einem Forum wie hier sehr viel "gefaehrliches Halbwissen" gibt! Wenn es um diesen Exoten geht, oftmals ergeht einem alternden 928 das gleiche Schicksal wie seinen anderen wassergekeuhlten, transaxel Sportwagen-Bruedern:

Gekauft weil billig zu haben und verbastelt weil Ersatzteile teuer sind. Von den Arbeitsstunden bei Porsche ganz zu schweigen. Ein guenstiger Einstiegsporsche ist der 928, 944 oder 968 ganz bestimmt NICHT!

Moin,

Zuerst mal ... In einem Handbuch kann Ich, sofern es nicht absoluter Quatsch ist, locker alles reinschreiben was Ich möchte. Schließlich verkaufe Ich dieses Handbuch an eine Werkstatt oder interessierte Mechaniker. Deshalb muss man das geschriebene da nicht 100% nehmen.

Es sagt ja auch keiner, das KEIN Silizium drin ist ... sondern Ich sage, das es keine kristalline Schicht ist bzw. das der Kolben nicht in reinem Silizium läuft. Das wäre weder Lager- noch Betriebsstabil, da die thermodynamisch stabilste Form Silizium-Dioxid (SiO2 -> Quarz bzw. Sand) wäre.

Was in deinem Ausschnitt beschrieben ist, ist eine sogenannte binäre Legierung, wie sie z.B. auch spezielle Stähle sind, in denen du Phasen bzw. mikrokristalline Strukturen hast, in denen eine sogenannte teilweise Phasenentmischung stattfindet. Also statt der in der Legierung üblichen Kristallstruktur, eine Anreicherung des Siliziums (z.B. durch Tempern, spezielle Druck-/Temperatursprünge etc.pp. da ist einiges denkbar!) gegenüber den anderen Legierungspartnern stattfindet. Das heißt z.B. wenn die Legierung allgemein zusammengesetzt ist aus einem "Kristall" von 8 Alluminium und 1 Silizium (wäre z.B. kubisch innenzentriert), kann man Mikrostrukturen erzeugen bei denen z.B. 1 Alluminium mit 8 Silizium (Anm. Ich habe die Zahlen REIN WILLKÜRLICH gewählt!) in einer Elementarzelle sitzen, mit entsprechenden Veränderungen der Werkstoffeigenschaften. Wenn es mir in den Kram passt ... kann Ich dann natürlich schreiben ... "Reines Silizium", weil es mir möglich ist, das ganze so zu beschreiben, das ich das Allumium, was jetzt in der Mitte sitzt, als nicht zur Oberfläche gehörig ansehe.

Diesen Effekt kann man auch an V2A Edelstahl beobachten, wenn dieser falsch geschweißt wird, dann entstehen Bereiche, wo sich der Edelstahl entmischt. Von diesen Bereichen ausgehend erfolgt dann unter Umständen eine Korrosion des gesamten Werkstückes.

Du siehst ... Aus dem Textstück kann man ne Menge rausholen ... ohne das REINES Silizium in den Laufbahnen vorkommen muss. Wie gesagt ... das macht nämlich keinen großen Sinn.

MFG Kester

Moin,

Ich rede hier nicht von irgendeinem Werkstatthandbuch sondern von den Publikationen die Porsche an eigene Werkstaetten ausgibt.

Soweit ich weiss wurde der Block des 928 zunaechst durch TEMPERN bearbeitet und anschliessend durch den beschriebenen Hohnprozess poliert. Ansonsten stimme ich Dir zu in allen Aussagen es handelt sich um einen Silizium angereicherten Block. Das wichtigste ist aber die Haltbarkeit.

Mein 944 hatte bei 160000 km ein Oelverbrauchsproblem. Boroskopieren aller Zylinder zeigte bald das Zyl #1 Oel verbrannte. Der Oelkontrollring an diesem Zylinder war 2,7x ueber dem angegebenen Toleranzwert von Porsche. Alle anderen Kolben OK. Ausmessen der Zylinderluafbahnen brachten keinen messbaren Verschleiss zu Tage, bei dieser Laufleistung finde ich das schon beeindruckend.

Moin,

Bedenke ... das auch PORSCHE an die eigenen Werkstätten nur Infos rausgeben wird, die dort auch verstanden werden können. Dort sitzen eben keine Kristallographen, Chemiker oder Physiker (so wie z.B. Ich), sondern Mechaniker, Meister und eventuell mal ein Ingenieur.

Und wie Ich ja auch schon sagte ... das Ölproblem tritt überwiegend bei frühen Modellen auf. Das könnte einerseits daran liegen, das bei diesen Modellen die Bearbeitung noch nicht durchgängig perfekt war, oder das die betroffenen Fahrzeuge bedauerlicherweise in Kreisen bewegt wurden, bei denen die Pflegementalität nicht groß war. Nur so ... Weil auch mir ist das bekannt mit dem Ölverbrauch. An WELCHEM beider Punkte es liegt, kann und will Ich nicht entscheiden.

Das sei aber dahin gestellt, denn man sollte eh nur ein gut gepflegtes Exemplar nehmen und ich sehe das dann nicht als zentralen Hinderungsgrund (wurde ja auch nicht von mir erwähnt), denn allgemein gesehen erreichen Porschemotoren allesamt eher eine überdurchschnittliche Laufleistung.

MFG Kester

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