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Porsche Boxster Motor ausbauen / tauschen ?

Porsche
Themenstarteram 8. Oktober 2010 um 17:26

Guten Tag zusammen,

 

da ich in der Suche nichts gefunden habe, stelle ich meine Frage an die Porsche-Spezies hier.

Ein Bekannter von mir hat einen Boxter mit Motorschaden. Ist der kleine Motor, glaub 204 Ps, und hat sich bereits einen Austauschmotor besorgt.

Meine Frage wäre, wie kompliziert ist es beim Boxster den Motor auszubauen, bzw, braucht man Spezialwerkzeug?

Da ich schon sehr viele Motoren gewechselt habe, kann ich von ein bißchen Ahnung sprechen, jedoch hatte ich meine Finger noch nie an einem Porsche.

Habe zwischenzeitlich nur rausgefunden, dass der Motor nach unten herausgebaut wird. Jedoch schreibt niemand etwas genaueres.

Wäre für jegliche Hilfe dankbar.

 

Gruss

coupeka

 

Beste Antwort im Thema

Hallo

dassss ergibt eine komplexe Antwort...... zuerst mal ich bin auf Porsche Oldtimer spezialsiert dass war jahrelang mein Alltagsgeschäft.

Der neumodische Kram ist mir zu aseptisch um mir ans Herz zu wachsen aber natürlich beschäftigt mich das Thema und ab und an legt man eine oder beide Hände an obwohl man weiss dass es sich nicht rechnet.

Als die 9X6 noch neuer waren habe ich bei ein paar Projekten mitgeschraubt einige davon waren Leistungsteigerung über Aufladung wo es dann zügig Kleinholz oder verformte Zylinder gab.

Bei denn Projekten wurden meist ehemalige Versuchsmotore verheizt und bei einem Porsche Zulieferer wurden dann mit Absprache von Porsche Ingeneuren und nach Konsultation bei Kolbenschmidt diverse Techniken ausprobiert.

Das ganze war mal wieder eine Blackbox Entwicklung ohne offizieles Porsche Budget von der Motorsportgetriebene Porsche Fraktion die bei Wiederking heftig eingebremst wurde und einen hohen Frustlevel durch Freizeitschrauberei abbauen musste.

Ein Teil der Herren war schon längst gefeuert und wo anderst tätig bzw zwangsweisse Selbständig und die Herren wussten dass man Wiederking von hinten das vorne gesparte Geld wieder aus der Tasche zieht wenn man nur abwartet bis Wiederking den Murx wieder bereinigen muss und für schnelle Lösungen dann auch schnelles Geld im Budget verfügbar ist. Und wenn nicht dann hat man ja diverse Erkenntnisse an die Tuner zu verkaufen ;). Auf jeden fall hatten die Herren in der Zeit nix besseres zu tun weil kaum Nachfrage am Markt und daher die Freizeit in eine Altersvorsorge investiert.

Vor 15 Jahren wurden diverse Techniken entwickelt die Lokasilmotore nachträglich aufzubohren und für noch mehr Leistung fit zu machen.

Der Lokasilmotor hat wegen der Open Deck Konstruktion ein Stabilitätsproblem (Dass haben alle Open Deck Motore nur wird denen selten soviel Leistung rausgequetscht, aber Subaru Turbos haben die selben Probleme) und das Lokasil ist ein wunderbar leichtes Material und hat sich schon im Porsche Formel 1 Motor gut geschlagen aber Lokasil ist kein guter Werkstoff für Zylinderbohrungen.

Eine Methode ist es Steelliner einzuziehen aber dass ist wegen dem weichen Motorblock eine filigane Arbeit und die Buchse ist relativ dickwandig dafür steht die über das Deck und ragt direkt in den Brennraum womit der Block wesentlich steifer wird. Porsche selbst bevorzugt wohl den Steelliner hat damit ja schon beim 928 GTS gute Erfahrungen im Reperaturfalll gemacht.

Vor wenigen Jahren hat Porsche im Motorsport bei den GT Serien Motore mit Steelliner eingesetzt und ist deswegen fast disqualifiziert worden weil der Steelliner nicht Serienstand ist. Will sagen für Porsche sind inzwischen wohl Steelliner der Serienstatus bei GT RS Versionen ;(

Leider habe ich bisher in keiner Werksführung gesehen wie die Sportmotore gebaut werden vermutlich findet dass in einer Staubfreien Halle in Weisssach statt.

Die andere Methode ist die Lokasilzylinder komplett auszufräsen und dann Aluzylinder einzusetzen bevorzugt Nikasilzylinder ( Schöner mix beste Mahle technik in beste Kolbenschmidt technik dass muss ja ein Supermotor werden). Aber Nicasilliner in einem Locsilblock ist nicht trivial und Dichtungstechnisch ein problem. Dass problem betrifft aber viele nasse Buchsen schon Rolls Royce hat Probleme damit gehabt und gelösst. Es bedeutet nur dass jemand einige Motore verheizen muss bis man eine Praxistaugliche Lösung ausgetüfftelt hat.

Bei den ersten Versuchsblöcken wurden die Aluzylinder noch per Laserverschweissung am Fuss gedichtet dass war extremm teuer inzwischen gibt es eine andere Lösung die aber so Top Secret ist wie die rezeptur der Cola Gewürzbrühe.

Zudem hat sich der Block innerhalb der Jahre entwickelt Porsche hat für die 3,X Liter versionen die Gehäuse intern neu ausgesteift und man hat die Wandstärken beibehalten obwohl dadurch der Kühlwasserdurchsatz kritischer wird. Ich denke die CAD Simulation wird aber das Problem nach organischer (bionischer) Methode ausgerechnet haben. Porsche muss verdamt viel Kühlwasser bewegen und hat wegen der geringen Volumen und den weichen Lokasilgehäusen sicher Kavitätsproleme gehabt und gezielt gelösst.

Wo wir beim Ziel sind es gibt nur wenige Firmen die es drauf haben und die meisten kommen aus dem Motorsport weil man dort eher an die Grenzen kommt die man überwinden muss.

Und die meisten Lösungen sind tauglich für einen Reperaturfall aber nicht billig umsetzbar.

Solange es günstige Tauschmotore gibt werden Steeelliner und Nicasilzylinder eher einen kleinen Kundenkreis haben und meist Kunden die dann gleich die Chance nutzen Mehrleistung rauszuholen.

http://www.motor-talk.de/.../...-996-4s-mit-50-000km-t2652963.html?...

Kopfrisse passieren komischerweise gehäuft auf einer Seite und zwar der Wasserpumpenenfernten Seite.

Ich habe zuwenig Praxis und zuwenig echten Input um Aussagen zu Kopfrissen zu machen.

Das Problem scheint gehäuft bei Autos mit Kühlwasserproblemen aufzutauchen aber evtl auch nur weil man dort den Block abdrückt und dass Problem dann entdeckt wird ansonsten scheint es das Rissansätze nicht sofort auffallen.

Grüsse

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Hallo

nun ja mit einer 2 Säulenhebebühne und der heute üblichen Werkstattausrüstung dürft dass kein Problem sein.

Der Motor wird nach unten ausgebaut und zwar mit Getriebe. Man kann einfach einen rollbaren Arbeitstisch unter das Aggregat stellen und dann mit diversen Holzzwischenlagen sicher unterbauen. Wenn die Motorträger gelösst sind ( Hydrolager nicht an der Zentralschraube lössen also wie bei 964/993 aufwärts) fährt man einfach die Bühne hoch und umgekehrt setzt man denn Aufbau einfach auf das Aggregat ab und schraubt fest.

Motorausbau wurde mal bebildert in einem US Forum gezeigt bin gerade zu faul alles zu beschreiben das wird zuviel Text und mit wenigen Bildern ist alles klar.

Schlage vor einfach bei einem PZ vorbeizugurken und die Kollegen anzuquatschen meist bekommt man das nötige Kapitel ausgedruckt schliesslich wirst du sicher wegen Kleinteilen dort Umsatz machen.

Vor allem kann dir jemand vor Ort zeigen wie man den Verdeckkasteneinsatz in die Montageposition bringt und per Sicherungstifte dort fixiert oder komplett abbaut.

Lass dir zeigen wie man die Schnellkupplungen für Vacuum, Benzin und Servolenkung lösst und wie man erkennt dass die sicher wieder zu sind (Die gibts auch bei diversen Audi) und wo man das Kühlwasser am Motorblock ablässt.

Bei manchen PZ´s kann man sich auch die Fixierplatte für das Aggreagt und diverse Sonderwerkzeuge ausleihen (OK da braucht man schon guten Teile-Umsatz und/oder einen guten Draht).

Bei frühen Boxstern sollte man die Schlauchklemmen erneuern ab ca 1999 gabs eine verbesserte Version aber dass kennst du vermutlich ja von VAG (selbes Problem gleicher Lieferant)

Und sieh nach ob am neuen Motor was fehlt oder beim Ausbau beschädigt wurde oft ist der Kabelsatz der Nockenwellverstellung beim Ausbau beschädigt worden weil die Schlaufe sich am Querlenkerträger einhängen kann.

Grüsse

Themenstarteram 10. Oktober 2010 um 14:03

Super ! Vielen Dank erstmal für die nützlichen Infos.

Werde wohl den Schritt ins PZ machen und versuchen dort noch etwas Hilfe zu bekommen, vorallem bezüglich Spezialwerkzeug. Da fällt mir auch ein, dass die Firma Freisinger Motorsport 2 Straßen von mir weg ist. Vielleicht schaue ich auch dort mal vorbei.

Scheint aber kein extravaganter Act zu sein diesen Motor auszubauen.

Hatte eben noch nie einen Zuffenhausener da und daher meine Frage hier.

Werde es mal angehen und euch auf dem Laufenden halten (falls es überhaupt jemanden interessiert ) :).

 

Gruss

coupeka

Themenstarteram 10. Oktober 2010 um 14:06

Habe was vergessen:

Wäre ganz arg toll wenn jemand den Link zu diesem US-Forum hat,

wo der Ausbau bebildert ist.

am 10. Oktober 2010 um 16:13

Würde mich als 996 Fahrer sehr interessieren wie Du den Motor raus und wieder rein bekommst, auch mit den Arbeiten am Motor.

Bei mir ist Öl im Wasser, werde also auch den 3,4l Motor ausbauen müssen.

Die Amerikaner sind uns bei DIY einwandfrei voraus, www.986fix.com.

Hallo

http://www.pelicanparts.com/.../BoxsterTech-162.htm

demnächst wird das Buch auf Deutsch übersetzt....

weitere Kapitel zeigen die Motorzerlegung und die üblichen Arbeiten am Boxster also Wartung, Verbesserung etwas Tuning.

Auf Planet9, Rennlist, Renntech gibt es auch Beiträge....

Bei Tiptronic muss man noch etwas mehr schrauben, Klimakompressoren werden mit einer Brücke oben angehängt

Tendenziel braucht man kein Spezielwerkzeug, macht aber vieles schneller und sicherer. In der Scene gibts Diskussionen ob man unbedingt wie vorgeschrieben die Heckschürze abbauen muss und ob man einige Abkürzungen gehen kann oder nicht.

996 Motor A&E ist eigentlich noch einfacher weil man besser rankommt (Ok die Klappe ist kleiner als der Boxster Motordeckel aber dafür muss man nicht denn Innenraum ausgarnieren und über dem Seitenteil liegen.

Grüsse

Themenstarteram 11. Oktober 2010 um 3:52

Vielen Dank erstmal für die Links !

Kann jetzt nicht genau versprechen, wann ich damit anfange, da ich ja wie die meisten hier berufstätig bin und auch noch an den eigenen Autos schrauben muss, aber ich werde auf jeden Fall Bilder machen und den Ausbau beschreiben ! (ebenso die Probleme beim Ausbau... :) welche zwangsläufig auftreten werden )

 

Grüße

coupeka

am 11. Oktober 2010 um 12:54

@ IXXI

Dier kann man ausgezeichnete Kenntnisse bescheinigen. Hast Du schon mit gerissenem Block / Kopf zutungehabt? Kann man mit Einsatz einer Stahl oder Graugußzylinderbuchse die bekannten Mängel abstellen?

Viele Grüsse

Hallo

dassss ergibt eine komplexe Antwort...... zuerst mal ich bin auf Porsche Oldtimer spezialsiert dass war jahrelang mein Alltagsgeschäft.

Der neumodische Kram ist mir zu aseptisch um mir ans Herz zu wachsen aber natürlich beschäftigt mich das Thema und ab und an legt man eine oder beide Hände an obwohl man weiss dass es sich nicht rechnet.

Als die 9X6 noch neuer waren habe ich bei ein paar Projekten mitgeschraubt einige davon waren Leistungsteigerung über Aufladung wo es dann zügig Kleinholz oder verformte Zylinder gab.

Bei denn Projekten wurden meist ehemalige Versuchsmotore verheizt und bei einem Porsche Zulieferer wurden dann mit Absprache von Porsche Ingeneuren und nach Konsultation bei Kolbenschmidt diverse Techniken ausprobiert.

Das ganze war mal wieder eine Blackbox Entwicklung ohne offizieles Porsche Budget von der Motorsportgetriebene Porsche Fraktion die bei Wiederking heftig eingebremst wurde und einen hohen Frustlevel durch Freizeitschrauberei abbauen musste.

Ein Teil der Herren war schon längst gefeuert und wo anderst tätig bzw zwangsweisse Selbständig und die Herren wussten dass man Wiederking von hinten das vorne gesparte Geld wieder aus der Tasche zieht wenn man nur abwartet bis Wiederking den Murx wieder bereinigen muss und für schnelle Lösungen dann auch schnelles Geld im Budget verfügbar ist. Und wenn nicht dann hat man ja diverse Erkenntnisse an die Tuner zu verkaufen ;). Auf jeden fall hatten die Herren in der Zeit nix besseres zu tun weil kaum Nachfrage am Markt und daher die Freizeit in eine Altersvorsorge investiert.

Vor 15 Jahren wurden diverse Techniken entwickelt die Lokasilmotore nachträglich aufzubohren und für noch mehr Leistung fit zu machen.

Der Lokasilmotor hat wegen der Open Deck Konstruktion ein Stabilitätsproblem (Dass haben alle Open Deck Motore nur wird denen selten soviel Leistung rausgequetscht, aber Subaru Turbos haben die selben Probleme) und das Lokasil ist ein wunderbar leichtes Material und hat sich schon im Porsche Formel 1 Motor gut geschlagen aber Lokasil ist kein guter Werkstoff für Zylinderbohrungen.

Eine Methode ist es Steelliner einzuziehen aber dass ist wegen dem weichen Motorblock eine filigane Arbeit und die Buchse ist relativ dickwandig dafür steht die über das Deck und ragt direkt in den Brennraum womit der Block wesentlich steifer wird. Porsche selbst bevorzugt wohl den Steelliner hat damit ja schon beim 928 GTS gute Erfahrungen im Reperaturfalll gemacht.

Vor wenigen Jahren hat Porsche im Motorsport bei den GT Serien Motore mit Steelliner eingesetzt und ist deswegen fast disqualifiziert worden weil der Steelliner nicht Serienstand ist. Will sagen für Porsche sind inzwischen wohl Steelliner der Serienstatus bei GT RS Versionen ;(

Leider habe ich bisher in keiner Werksführung gesehen wie die Sportmotore gebaut werden vermutlich findet dass in einer Staubfreien Halle in Weisssach statt.

Die andere Methode ist die Lokasilzylinder komplett auszufräsen und dann Aluzylinder einzusetzen bevorzugt Nikasilzylinder ( Schöner mix beste Mahle technik in beste Kolbenschmidt technik dass muss ja ein Supermotor werden). Aber Nicasilliner in einem Locsilblock ist nicht trivial und Dichtungstechnisch ein problem. Dass problem betrifft aber viele nasse Buchsen schon Rolls Royce hat Probleme damit gehabt und gelösst. Es bedeutet nur dass jemand einige Motore verheizen muss bis man eine Praxistaugliche Lösung ausgetüfftelt hat.

Bei den ersten Versuchsblöcken wurden die Aluzylinder noch per Laserverschweissung am Fuss gedichtet dass war extremm teuer inzwischen gibt es eine andere Lösung die aber so Top Secret ist wie die rezeptur der Cola Gewürzbrühe.

Zudem hat sich der Block innerhalb der Jahre entwickelt Porsche hat für die 3,X Liter versionen die Gehäuse intern neu ausgesteift und man hat die Wandstärken beibehalten obwohl dadurch der Kühlwasserdurchsatz kritischer wird. Ich denke die CAD Simulation wird aber das Problem nach organischer (bionischer) Methode ausgerechnet haben. Porsche muss verdamt viel Kühlwasser bewegen und hat wegen der geringen Volumen und den weichen Lokasilgehäusen sicher Kavitätsproleme gehabt und gezielt gelösst.

Wo wir beim Ziel sind es gibt nur wenige Firmen die es drauf haben und die meisten kommen aus dem Motorsport weil man dort eher an die Grenzen kommt die man überwinden muss.

Und die meisten Lösungen sind tauglich für einen Reperaturfall aber nicht billig umsetzbar.

Solange es günstige Tauschmotore gibt werden Steeelliner und Nicasilzylinder eher einen kleinen Kundenkreis haben und meist Kunden die dann gleich die Chance nutzen Mehrleistung rauszuholen.

http://www.motor-talk.de/.../...-996-4s-mit-50-000km-t2652963.html?...

Kopfrisse passieren komischerweise gehäuft auf einer Seite und zwar der Wasserpumpenenfernten Seite.

Ich habe zuwenig Praxis und zuwenig echten Input um Aussagen zu Kopfrissen zu machen.

Das Problem scheint gehäuft bei Autos mit Kühlwasserproblemen aufzutauchen aber evtl auch nur weil man dort den Block abdrückt und dass Problem dann entdeckt wird ansonsten scheint es das Rissansätze nicht sofort auffallen.

Grüsse

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