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Praxisvergleich W220 S500 kurz und V222 S560 4M
Hallo Zusammen.
Ich dachte mir ich schreibe mal, den Unterschied zwischen unserem W220 und unserem V222 zusammen. Es ist kein, wer ist besser oder schlechter, es ist auch keine technische Gegenüberstellung, ich schreibe einfach das zusammen, was mir in der täglichen Nutzung auffällt, wenn ich zwischen den beiden Autos hin und her wechsele. Sagen muss ich noch das es sich ausschließlich um meine Erfahrung handelt und bei anderen Auto mit anderem Pflegezustand oder anderer Ausstattung anders sein kann. Wir nutzen unsere Autos hauptsächlich für weitere Strecken. Meist sind es 400Km bis 600Km an einem Tag, die restliche Zeit um die 100Km und ehr ganz selten nur 40Km
Hier noch ein paar Daten von unseren beiden S-Klassen, die beide im täglichen Einsatz sind.
W220 S500 (kurz) Bj. 1999, ca. 500.000 Km, 17“ mit Dunlop 225/55/17, Zusatzdämmung in den Türen und Radhäuser, BiXenon nachgerüstet, regelmäßige Wartung in Mercedes Werkstätten
V222 S560 4Matic Lang Bj. 2018, ca 155.000Km, 18” mit Michelin 245/50/18, regelmäßige Wartung in Mercedes Werkstätten
Von außen fällt auf, Dass die Schweinwerfer im W220 durch die Schweinwerferreinigungsanlage auch bei Schmutzigen Wetter halbwegs sauber sind. Beim W222 gibt es keine Schweinwerferreinigungsanlage, da sind die Scheinwerfer im Winter durch Eis, Matsch und Salz teilweise sehr verschmutz, dass man sich fragt, wie die das gemacht haben, dass das Licht trotzdem so gut ist.
An das Adaptive Licht aus unserem S560 gewöhnt mach sich sehr schnell, dann man nicht mehr Fernlicht an, aus an, aus usw schalten muss, ist es eine Komfort Steigerung.
Im W220 entsteht mit vielen Mitfahrenden zumindest ein kurzes Gespräch über den S500 und dass es so was heute leider nicht mehr gibt. In Städten werde ich manchmal von komplett fremden Personen angesprochen, dass das noch eine echt schöne S-Klasse ist. All das ist mir mit unserem S560 noch nie passiert. Zum S560 bin ich noch nie angesprochen worden.
In Parkäuser und Tiefgaragen ist der S560 lang manchmal schon sehr knapp und man muss wesentlich öfter hin und her, bis man um eine Ecke kommt. Speziell in Städten mit alten Parkhäusern oder im Süden wie Italien ist das eher unangenehm.
Wenn wir Personen mit Gepäck abholen, fahren wir lieber mit dem W220 denn der Kofferraum in unserem S560 ist praktisch viel kleiner. Ich habe Fotos mit unserem Portier-Regenschirm gemacht. Im S500 geht er bis nach ganz hinten, im S560 4M nur bis zur Hälfte.
Wir haben im S500 und im S560 eine Standheizung. Das interessante ist, dass im S500 auch die Motorhaube Großteils enteist wird, wobei sie im S560 gar nicht enteist wird. Im S560 enteist die Motorhaube nicht mal nach 200Km.
Im S500 kann man den Radiosender mit einem Tastendruck ändern im S560 drückt man eine Taste am Lenkrad wartet und kann dann den Radio über einen Sprachbefehl wechseln. Schnell mal Radio umschalten geht im S560 nicht :-)
Im laufenden Wechsel fühlt sich der W220 filigraner und viel kleiner an, als er tatsächlich ist. Der S560 4M fühlt sich viel schwerer, stabiler und größer an.
Im S560 4M haben wir auch die Nachtsichtfunktionlaität. Es ist überraschend, wie oft hier Personen erkannt werden. Speziell in ländlicher und dörflicher Gegend ist es schon fast schockierend, denn in anderen Autos fallen uns nie so „viele“ Fußgänger am Straßenrand auf. Speziell im Herbst und Winter ist das eine sehr nützliche Funktion. Es wird ein Realbild eingeblendet, die Person wird rot umrandet und zusätzlich mit einem gerichteten Lichtstrahl angeblinkt.
In stark Abgas/Geruch belasteten Umgebungen, z.b. im Tunnel oder bei Feldern an denen Gülle ausgebracht wird, ist im S500 die Zuschaltmöglichkeit des Aktivkohlefilter eine gute Lösung. Im S560 würde ich mir so eine Taste auch gerne wünschen.
Beim Beschleunigen im Stadtgebiet von 20 auf 50 oder 70 hört man beim S560 den Motor stärker als im S500. Es ist zwar nicht aufdringlich, aber es ist lauter als im S500. Natürlich auf sehr hohem Niveau gesprochen ??
Beim S500 sind ab 110Km/h Windgeräusche zu hören. Der S560 wir komischerweise bei höheren Geschwindigkeiten leiserer. (Auch im Vergleich zu sich selbst). Ob man100, 130 oder 160 fährt ist anhand der Geräusche nicht feststellbar. Beim S500 ist bei 100 bis 1300 sehr wohl ein Geräusch unterschied.
Querrillen werden vom S500 merkbar überquert, im S560 spürt und hört man dieselbe Querrille nicht.
Im S500 kann der Beifahrer die Belüftung selbst mit einem Dreh so ändern, dass das Gebläse z.B. nur in den Fußraum bläst. Im S560 ist der Beifahrer damit überfordert, der findet sich im Menü unmöglich zu recht. Dafür kann der Fahrer die Belüftung auch für den Beifahrer mittels Sprachsteuerung umstellen. z.b. mit dem Befehl „Beifahrer Fußraum -2“ das macht natürlich Eindruck, aber ob es praktisch ist?
Der S560 hat einen anderen Auftritt als der S500, der S560 bringt zumindest in der Langversion noch den Status eines Direktors und Geschäftsführer Auto mit. Im S560 bin ich noch nie aufgefordert worden wo anders zu parken. Bei Firmen ist die Behandlung durch den Werksschutz im S560 Lang, eine andere als im S500.
Im S560 kann der Fahrer auch den Sitz des Beifahrers verstellen, und über Sprachsteuerung auch die Sitzheizung und Belüftung einstellen, das ist eine echt Sinnvolle Funktion. Wir haben immer wieder Mitfahrer, die sich mit der Sitzeinstellung schwertun.
Unseren S500 fahren wir mit rund 10,6 bis 10,9 Liter auf 100km, den S560 obwohl mehr PS und Allrad mit nur 9,7 Liter auf 100Km
Für mich ist der W220 die optimale Limousine für die Stadt, Überlandfahrten und wenn man jemand mit großen Koffern vom Flughafen abholen muss. Er ist wendig, hat viel Platz und hat einen unaufdringlichen, zurückhaltenden Auftritt und das ganze ohne Neidfaktor.
Der V222 ist die perfekte Limousine für die Langstrecke auf der Autobahn. Da das Auto auch selbstständig die Geschwindigkeit in Kurven anpasst, kann man, ohne bremsen oder Gas geben zu müssen komplett entspannt 100erte Km abspulen.
Soweit mein Praxisbericht zu unserem S500 und S560 4M Lang