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Preisniveau von 75er/76er Cadillacs - höher oder niedriger als Lincoln?
Nein, ich will mir (im Moment) keinen zulegen (warte ja sehnsüchtig auf meinen 79er Lincoln), aber da ich mal einen 75er Coupe de Ville hatte (siehe mein Profil) , dachte ich mir: Schau doch mal, was da bei ebay so angeboten wird.
Ich staune, wie günstig manche Cadillacs da sind. Ich dachte immer, dass Cadillac gefragter und teurer ist als Lincoln, aber es scheint mir gerade umgekehrt.
Hier z.B. ein 1975er Sedan de Ville in Zustand 3 für gut $3.000 - 9 Stunden vor Auktionsende.
Hier allerdings ein 1976er Coupe de Ville - 9 Tage vor Schluss schon 15 Gebote auf $9.600.
Weiß jemand, ob dieser Chromgrill und die Kühlerfigur original waren?
Zuguter Letzt fällt auf: Etwa 80% aller 1975/76er Cadillacs sind Eldorado Cabrios.
Ein paar Traum-Exemplare um die $13.000 - zumindest auf den Bildern sehen sie toll aus.
1976 Cadillac Eldorado convertible beige
1975er in rot
1975er in dunkelrot
Wobei die Cabrios ja tückisch sein sollen. Ich habe mir dazu mal spechtis Kommentar aus einem anderen Thread aufgehoben:
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Ob es teuer ist oder nicht ist ganz relativ. Du glaubst ja gar nicht, wo der Eldo Convertible überall rosten kann. Das Auto ist förmlich ein Wunder, denn er hat eigentlich keine bestimmte Lieblingsroststelle. Die kann nämlich überall oder auch nirgends sein. Pauschal kann man sagen: wenn er irgendwo müffelig riecht, ist garantiert auch Rost im Spiel.
Ob günstig oder nicht hängt auch vom möglicherweise vorhandenen Wartungsstau ab. Ein nicht ganz astreiner Eldo Convertible kann nämlich extreeem teuer werden. Einige Schweißarbeiten, ein neues Verdeck, die obligatorischen zerbröselten Bumper Fillers, ein paar Polsterarbeiten, neue Antriebswellengelenke und einige fehlende Chromteile machen locker nochmal den Kaufpreis aus. So sind dann auch die 40 Mille für einen guten Eldo schnell erklärt.
Ich habe in Europa nur 2 oder 3 Topp-Eldorados dieser Baujahre gesehen, so schwer sind die instand zu halten. In USA ist das etwas mehr Material zu finden. Dieses Auto wird langsam zum Klassiker und dementsprechend entwickeln sich auch die Preise.
Die 13.5 K gehen für einen in der Substanz ordentlichen Wagen, bei dem alles funktioniert, durchaus in Ordnung. Ein perfektes Auto kannst Du dafür nicht erwarten. Auch nicht für das Doppelte.
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42 Antworten
Zitat:
Original geschrieben von autoalfred
Hier z.B. ein 1975er Sedan de Ville in Zustand 3 für gut $3.000 - 9 Stunden vor Auktionsende.
Hier allerdings ein 1976er Coupe de Ville - 9 Tage vor Schluss schon 15 Gebote auf $9.600.
Weiß jemand, ob dieser Chromgrill und die Kühlerfigur original waren?
Die Coupes waren schon immer etwas beliebter/teurer als die Sedans.
Obwohl ich persönlich ja meine, dass das in einem Alter von 30 Jahren und älter sich preislich nicht mehr auswirken sollte.
Das gezeigte Coupe ist wohl ein d'elegance Coupe. Kann sein, dass die so ausgestattet waren.
Evtl. als Option, evtl. im aftermarket.
Schön find ichs nicht wirklich.
Aber beide Wagen scheinen ja noch ganz gut zu sein.
Zitat:
Original geschrieben von autoalfred
Weiß jemand, ob dieser Chromgrill und die Kühlerfigur original waren?
Ne war er nicht. Es gab für die 70-80er Cadillacs eine lebhafte Aftermarketindustrie.
Angefangen bei solch kleinen Sachen bis zu umfangreichen Modifikationen.
Beispiel für den Seville: klick
Ja, so war das.
Da sind grandiose Scheusslichkeiten dabei.
*schüttel*
Man liest häufig, dass Cadillac die amerikanische Oberklasse ist, quasi das Spitzenmodell!
Aber wenn ich ehrlich bin, ist ein Lincoln aus den 70er besser verarbeitet, als ein Cadillac aus den 70ern...zumindest ist das meine Erfahrung und Sichtweise durch etliche Cadillacs und Lincolns, welche ich mir auf Bildern und auch live angesehen habe...
Zitat:
Aber wenn ich ehrlich bin, ist ein Lincoln aus den 70er besser verarbeitet, als ein Cadillac aus den 70ern...zumindest ist das meine Erfahrung und Sichtweise durch etliche Cadillacs und Lincolns, welche ich mir auf Bildern und auch live angesehen habe...
Die Sichtweise täuscht nicht! Diese Erkenntnis dämmerte mir bereits als ich mal so etwa 1983 im Gebrauchtwagenzelt von Auto Becker in Hamburg-Schnelsen stand (damals noch kein Chryslerfritze, sondern den Hof voller markenübergreifender Kostbarkeiten) und vor die Austos sabberte. Dort standen diverse GM-Produkte zum Verkäuf und gleich daneben ein auch 79er Thunderbird und ein Ford LTD aus etwa der selben Zeit. Im direkten Vergleich sahen die Dearborner von den Spaltmaßen, den Fensterpassungen, der Lackierung, der Chromqualität, etc. um Längen besser aus als die Detroiter.
GM dagegen konnte in meinem Geschmack aber immer bei den Innenausstattungen punkten.
Nochmal zu dem 76er Sedan de Ville .
Der hat ja offenkundig eine durchgehende Sitzbank vorne, oder sehe ich schlecht?
Mein 75er Coupe de Ville hatte split seats - asymmetrisch geteilt, d.h. Armlehne war am Beifahrersitz dran.
Hat der Fleetwood auch split seats ?
Kann man folgendes ausstattungstechnisch in etwa gleichsetzen:
Lincoln Continental = Cadillac Sedan de Ville
Lincoln Continental Town Car = Cadillac Fleetwood
Lincoln Continental Town Coupe = Cadillac Coupe de Ville
?
PS: Das Werbungs-Latein aus dem Inserat habe ich mir übersetzen lassen:
"This car has been detailed " = "the car has been cleaned thoroughly using a small brush to get all the small crevices "
Zitat:
Hat der Fleetwood auch split seats ?
Die meisten Cadillacs hatten - u.U. abhängig von Ausstattung und Typ - 3 Sitzoptionen:
1: Bench seat. Durchgehende Sitzbank, durchgehend verstellbar.
2. 50/50 Split seat. Mittig geteilte Sitzbank, einzeln verstellbar.
3. 50/45 Split seat. Asymmetrisch geteilte Sitzbank, einzeln verstellbar.
Zitat:
Original geschrieben von Zin-Azshari
Es gab für die 70-80er Cadillacs eine lebhafte Aftermarketindustrie.
Der hier (Maloney edition) dürfte wohl auch darunter fallen?
Wenn wir schon dabei sind
http://fastcache.gawkerassets.com/.../...t-Custom-Cadillac-Seville.jpg
Zitat:
Wenn wir schon dabei sind...
Meine erste Reaktion war ein lautes auflachen und dann ein fast vom Drehstuhl fallen vor lauter kichern.
Manchmal, aber nur manchmal, kann man auch echt froh sein, daß wir einen TÜV haben, der sowas verhindert...!
Es gibt schon scheussliche Beispiele.
Aber vielleicht hat der Typ dem Auto ja gelbe Blinker hinten spendiert?
Dann könnte der Sachverständige evtl.........
Nein, ich will garnicht darüber nachdenken.
Wirklich nicht.
So, die Auktion des 1976 Cadillac de Ville ist beendet mit Höchstgebot (von 9 Geboten) $3450. Mindestpreis nicht erreicht, der Verkäufer will $7000 - das hat er mir geschrieben.
Kann man sagen, dass diese 9 Gebote "den Markt" wiederspiegeln? Ist "der Markt" wirklich nicht bereit, mehr als $4000 für solch einen Cadillac zu zahlen?
Zitat:
Original geschrieben von spechti
Zitat:
Wenn wir schon dabei sind...
Meine erste Reaktion war ein lautes auflachen und dann ein fast vom Drehstuhl fallen vor lauter kichern.
Manchmal, aber nur manchmal, kann man auch echt froh sein, daß wir einen TÜV haben, der sowas verhindert...!
Hier noch ein Prachtexemplar
1971 de Ville low rider .
Damit ist man die #1 im Ghetto!
Mit farblich passendem Baseball-Schläger , um die Mitglieder der gegnerischen Gang stilgerecht zu verprügeln.
Folgende Gedanken dazu:
Als die Fahrzeuge rauskamen waren sie die Luxusklasse, wodurch auch viele gut gepflegt überlebt haben. Man hat also doch ein beträchtliches Angebot solcher Fahrzeuge.
Die Nachfrage konzentriert sich oft auf die Muscle-Cars (wegen Serien, Kinofilmen, etc.), auf Coupes und Cabrios.
Die Amerikaner haben Geldprobleme, weil sie ein typisches Kreditleben führen. Alles wird auf Pump gekauft. Viele sind deshalb auch bereit Fahrzeuge günstig abzugeben.
Mir persönlich gefällt der Wagen beispielsweise nicht, weswegen ich auch keine 4000 USD zahlen würde.
Bei meinem Fahrzeug war es aber so, dass einige wohl nicht den Preis bezahlt hätten, was mich meine Catalina kostete. Aber mir gefiel die Form, ich wollte so ein Fahrzeug haben, und das Angebot war mehr als dünn als ich suchte.
Grundlegend spiegelt Ebay vielleicht nicht hundertprozentig wider, was der Markt bereit ist zu zahlen. Aber als Notverkäufer kann man den Preis als Richtwert hernehmen. Während der Auktion waren einfach keine Käufer bereit mehr zu zahlen. Eine Momentaufnahme. Ich habe aber schon einige Fahrzeuge in Ebay beobachtet, welche immer wieder mit dem gleichen Mindestpreis eingestellt werden, und sich immer wieder bis auf 2-300 Euro auf den gleichen Preis einpendeln.