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Prins VSI Verdampfer - ist das ein "D"?
Hallo,
ich beschäftige mich gerade mit meiner Gasanlage, und dabei bin ich auch auf das Prins Verdampfer-Problem gestoßen. Nun frage ich mich: Habe ich eine D-Version (siehe Bild), also eine schlechte? Der Wagen wurde in 2006 bei 160.000 umgerüstet. Die Anlage funktioniert wunderbar, das Kühlwasser wurde beim Zahriementausch 160.000 und gerade 320.000 getauscht. Das Kühlsystem ist dicht, kein Wasserverlust, kein Siffen am Verdampfer, kein Überdruck, keine Temperaturprobleme.
Sprich, ich sollte auf einen aktuellen Verdampfer umrüsten? Das Reparaturkit (zwei Membranen) löst das Problem nicht vollständig, richtig?
tia + mfg, pgs
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13 Antworten
Wenn die Aluflächen im Verdampfer noch nicht (zu stark) "verrottet" sind, reicht das Reperaturkit für die nächsten 100-200tkm vollkommen aus.
Jepp, das ist ein revidierter D (garantiert also schon mal nach 2006 aufgemnacht - vermutlich sogar deutlich nach 2010). Frag mal nach, wann die Revision war! Sieht aber frisch aus, also keine Sorge erst mal.
Der Meinung von unknown user würde ich da nicht folgen. 200Tkm hat mir mit einem revidierten Altverdampfer noch keiner zeigen können ;-)
Aber 3-5 Jahre halten die allemal - so sie sauber und ordentlich inkl. aller Stößel saniert wurden - und der Deckel nicht schon tiefe Ausfressungen hatte, die Schrauben ihre 11Nm bekommen haben usw. usw....
Grundsätzlich würde ich da erst mal nicht dran rühren, denn die Verdampfer fahren nach der Revision völlig unauffällig durch die Welt..
Gruß
Roman
Dann mus ich mal schauen, ob eine Revisionsrechnung finde. Und dann ziehe ich die Deckelschrauben mal mit 11 NM nach.
Na ja, Nachziehen bringt da nix. Das Losbrechmoment dürfte deutlich über 11Nm liegen, so daß nur komplettes Lösen und Neuanziehen wirklich was brächte. Reisst Dir dabei dann ne Schraube ab, ist das ganz großer Mist (die rosten gern richtig schön im Mantel fest!). Ich sag bei sowas immer: Never touch a running system!
Am besten einfachj gar nix machen und auf die Kompetenz des vorigen Sanierers vertrauen. Man kann Autos auch kaputtpflegen ;-)
Rechnung suchen oder Vorbesitzer fragen ist natürlich auf jeden Fall ne gute Idee. In Osteuropa werden die Verdampfer alle 2-3 Jahgr grundrevidiert, aber erfahrungsgemäß schafft auch ein D in sanierter Form den Rest des Autolebens.
Gruß
Roman
OK. Was ich gerade gesehen habe, als ich mein eigenes Bild angeschaut habe: meiner hat ja hinten schon diese rote Membran. Ist das das Indiz dafür, dass er revidiert wurde? Oder woran habt ihr das erkannt?
Jepp. Die rote Membran kam um 2010 auf, als die D-Verdampfer reihenweise zu sinnlosen ZKD-Reparaturen führten und Prins heimlich still und leise einsah, daß es wohl doch am Verdampfer liegen müßte...und die alten Verdampfer tauschen (in Deutschland) bzw. revidieren (im Rest der Welt) ließ.
Gruß
Roman
Zitat:
@RomanL schrieb am 18. Juni 2015 um 10:55:42 Uhr:
Aber 3-5 Jahre halten die allemal - so sie sauber und ordentlich inkl. aller Stößel saniert wurden - und der Deckel nicht schon tiefe Ausfressungen hatte, die Schrauben ihre 11Nm bekommen haben usw. usw....
Es sind 8 Nm. Wichtig und richtig ist, dass du explizit die Schrauben und nicht die Muttern erwähnst. Sonst stimme ich auch "unknown user" zu.
Nur mal am Rande bemerkt: Mein E-Verdampfer aus 2007 erfreut sich auch nach 160 tkm immer noch bester Gesundheit. Habe auch nicht vor, da irgendwas dran revidieren zu lassen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Sorte des verwendeten Kühlmittels bzw. versäumte Kühlmittel-Wechselintervalle die Ursache für die Membrandefekte sind.
Soooo, jetzt habe ich mal den Rechnungsberg des Vorbesitzers durchforstet. Also: Der Verdampfer wurde 10/2010 bei ca. 185.000km überholt und die Filter wurden in 12/2013 bei km 243.624 getauscht.
Der Wagen hat jetzt knapp 330.000 km. Ich tendiere dazu, den Verdampfer in Ruhe zu lassen und nur die Gasfilter zu wechseln. Oder wäre es ratsam, den Verdampfer mit dem passenden Kit (eine schwarze und eine rote Membrane) zu "warten", angesichts der km-Leistung?
Nein, den Verdampfer kannst Du so lassen. Wenn der schon revidiert wurde, laß ihn laufen, bis er auffällig wird.
Und was die Schraubenmomente angeht: In meinem RLF dazu steht ganz klar: 11Nm in mehreren Durchgängen über Kreuz anzuziehen...und da sind auch nicht explizit die Schrauben erwähnt, sondern der Gesamtverbund aus Mutter und Schraube. Aus guten Gründen benutzt man zum Aufbringen des Drehmoments auf eine Bolzenverbindung die Mutter und NICHT die Schraube (Thema Mantelreibung, Torsionsmoment,...). Also wenn, dann wird immer die Mutter angezogen.
Gruß
Roman
@meepmeep: Meinungen sind eine Sache, die leidvolle Erfahrung der Anwender (und Werkstätten) eine andere... ;-) Ich zeig Dir gern Verdampfer, die kühlwasserseitig tip top waren aber die Membranen trotzdem durch. Hab grad 3 Exemplare liegen...allesamt C und D-Modelle, die aus Schlachtern "ohne Probleme" stammen.
Zitat:
@RomanL schrieb am 19. Juni 2015 um 08:01:41 Uhr:
Und was die Schraubenmomente angeht: In meinem RLF dazu steht ganz klar: 11Nm in mehreren Durchgängen über Kreuz anzuziehen...und da sind auch nicht explizit die Schrauben erwähnt, sondern der Gesamtverbund aus Mutter und Schraube. Aus guten Gründen benutzt man zum Aufbringen des Drehmoments auf eine Bolzenverbindung die Mutter und NICHT die Schraube (Thema Mantelreibung, Torsionsmoment,...). Also wenn, dann wird immer die Mutter angezogen.
Dann empfehle ich diese PDF-Datei von Prins:
Prins VSI Verdampfer Explosionszeichnung oder Überholanleitung
Dort steht, dass man die Schrauben mit 8Nm festziehen sollte. Die Muttern haben Sperrzähne. Werden diese speziellen Muttern gedreht, beschädigt man die Anlagefläche der Muttern am Verdampferdeckel.
Bezüglich der Sperrzähne: Auch bei Zahnscheiben und selbstsichernden Zahnkragenmuttern wird grundsätzlich die Mutter gedreht, nicht die Schraube. Die Mutter frißt sich konstruktionsbedingt so oder so ins Grundmaterial ein und versinkt dadurch bei jedem Einschraubvorgang tiefer im Blech. Beim Lösen mag das anders funktionieren, denn da besteht tatsächlich die Gefahr, große Teile des fest angerosteten Sitzes mit herauszubrechen, aber auch da reißt man die Schraube deutlich schneller ab, wenn man den Schraubenkopf als Angriffspunkt benutzt statt der Mutter. der am festesten angerostete teil ist immer der im Alu steckende teil des Gewindes. Da muß man halt nach Lage entscheiden, was weniger risikovoll für's Gesamtergebnis ist ;-)
Aber beim Anziehen gibt's nur einen Punkt, der gedreht wird, damit das Moment nachher auch stimmt - die Mutter.
Fakt ist, daß ich bislang keinen Deckel sah, dessen Schrauben sich durch einen beschädigten Sitz der Muttern gelöst hätten. Stattdessen sind aber zig abgerissene Schrauben durch absolut festgerottete Muttern und Bolzenschäfte bekannt und auch gelöste Deckelschrauben infolge unzureichenden Drehmoments.
Auch da wieder: Theorie grundsätzlich ok aber in der Praxis eher nicht relevant/anwendbar.
Gruß
Roman
PS: Ob 8Nm oder 11Nm, das kann kaum ein DM-Schlüssel wirklich unterscheiden (zumal die meisten ja eh nix unter 40Nm zu Hause haben...;-) Ich tippe mal, die M6-Schrauben halten mit allem, was spürbar über 5Nm liegt und reißen irgendwo um die 20Nm ab (vermutlich der Länge wegen sogar noch etwas später)... Alles dazwischen wird funktionieren, jede Wette.
PS2: Danke noch mal für den Link! ich hatte das bisher nur als litauische Version in 20er Kopie von der Kopie ;-) Liest sich so deutlich einfacher **gg**
EOT
Zitat:
@RomanL schrieb am 19. Juni 2015 um 14:21:10 Uhr:
Ich tippe mal, die M6-Schrauben halten mit allem, was spürbar über 5Nm liegt und reißen irgendwo um die 20Nm ab (vermutlich der Länge wegen sogar noch etwas später).
Sind M5-Schrauben, die ich wegen der Rostanfälligkeit gegen Edelstahlschrauben und Muttern ersetzt habe. Beides kann man bei ebay in der richtigen Größe bekommen.
Es stimmt auch, dass die wenigsten Gasfahrer einen dafür geeigneten Drehmomentschlüssel zu Hause haben. Seriöse Umrüster empfehlen im Rahmen von Servicearbeiten das Nachziehen der Schrauben.