1. Startseite
  2. Forum
  3. Wissen
  4. Finanzierung
  5. Privatwagen als Dienstfahrzeug. Wer zahlt bei Ausfall Mietwagen?

Privatwagen als Dienstfahrzeug. Wer zahlt bei Ausfall Mietwagen?

Themenstarteram 29. August 2016 um 15:01

Hallo alle zusammen,

ich benutze meinen Privatwagen als Dienstwagen und hatte bisher auch nie Probleme damit.

Jetzt steht allerdings eine größere und langandauernde Reparatur an und ich brauche einen Mietwagen um zu meinen Kunden zu kommen. Da mein Chef an sich ein alter Geizhals ist, fing er heute sofort an rum zu poltern: "das wäre mit den 30 Cent pro km abgedeckt, die ich bisher für Dienstfahrten erhalten hätte".

Kann mir da jemand einen Rat bzw. einen juristischen Link zu geben.

In meinem Arbeitsvertrag steht nichts von Dienstwagengebrauch. Ich sehe die 30 Cent auch eher als einen Ausgleich für in der Vergangenheit entstandene Kosten an, sprich Benzin, Verschleiß, etc.

Beste Antwort im Thema

Ein Ausgleich sind die 30 Cent pro Kilometer ja auch. Damit ist alles abgedeckt und sämtliches Risiko liegt bei Dir. Wenn Du also ein Ersatzfahrzeug benötigtst, dann mußt Du auch da mit den 30 Cent pro Kilometer klarkommen. Toll wird es, wenn Du auf der Fahrt einen Unfallschaden hast und es mit dem Arbeitgeber keine schriftliche Vereinbarung gibt.

Bei uns ist z. B. schriftlich festgelegt, daß der Mitarbeiter bei Nutzung des Privatfahrzeugs für Geschäftsfahrten die 30 Cent je Kilometer abrechnen kann. Alle Kosten sind damit abgegolten. Verursacht man selbst einen Schaden auf der Dienstfahrt, dann steht unser Arbeitgeber dafür gerade, sofern niemand anderes dafür eintritt. Ist aber z. B. eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen, dann muß darüber reguliert werden und es wird nur die SB erstattet. Die Rückstufung in der SF-Klasse ist dann wieder ein Fall für den Mitarbeiter.

Wenn Dein Chef fair ist, dann läßt er sich zumindest auf eine teilweise Erstattung ein. Alternativ mietet er das Fahrzeug und überläßt es Dir zur Nutzung. Es kommt halt auch immer darauf an, zu welchem Anteil Du das Fahrzeug für die Ausübung der Tätigkeit benötigst.

36 weitere Antworten
Ähnliche Themen
36 Antworten

Ein Ausgleich sind die 30 Cent pro Kilometer ja auch. Damit ist alles abgedeckt und sämtliches Risiko liegt bei Dir. Wenn Du also ein Ersatzfahrzeug benötigtst, dann mußt Du auch da mit den 30 Cent pro Kilometer klarkommen. Toll wird es, wenn Du auf der Fahrt einen Unfallschaden hast und es mit dem Arbeitgeber keine schriftliche Vereinbarung gibt.

Bei uns ist z. B. schriftlich festgelegt, daß der Mitarbeiter bei Nutzung des Privatfahrzeugs für Geschäftsfahrten die 30 Cent je Kilometer abrechnen kann. Alle Kosten sind damit abgegolten. Verursacht man selbst einen Schaden auf der Dienstfahrt, dann steht unser Arbeitgeber dafür gerade, sofern niemand anderes dafür eintritt. Ist aber z. B. eine Vollkaskoversicherung abgeschlossen, dann muß darüber reguliert werden und es wird nur die SB erstattet. Die Rückstufung in der SF-Klasse ist dann wieder ein Fall für den Mitarbeiter.

Wenn Dein Chef fair ist, dann läßt er sich zumindest auf eine teilweise Erstattung ein. Alternativ mietet er das Fahrzeug und überläßt es Dir zur Nutzung. Es kommt halt auch immer darauf an, zu welchem Anteil Du das Fahrzeug für die Ausübung der Tätigkeit benötigst.

am 29. August 2016 um 15:54

Was ist denn verabredet?

Oder anders gesagt, was wäre wenn du morgen zu ihm gehen würdest und ihm sagst, da du kein Auto mehr privat brauchst, wirst du das Fahrzeug abschaffen?

Oder ist klar geregelt, dass die Mitarbeiter für dienstliche Fahrten ein Privatfahrzeug vorzuhalten haben?

Wie sieht das bei den Kollegen aus?

Themenstarteram 29. August 2016 um 18:16

Ich bin Servicetechniker und von Hamburg bis München unterwegs und das min. 3 mal die Woche.

Es wurde damals aus Good Will meinerseits vereinbart das, solange ich in der Probezeit bin ich meinen Privaten nutze und dann einen Firmenwagen bekomme. Habe mir das dann alles mal durchgerechnet und mich dazu entschlossen weiterhin mit meinem zu fahren. Ohne irgendeine schriftliche Vereinbarung. Im Arbeitsvertrag steht auch nichts dazu. Wir sind eine zwei Mann Show mit der Firma in einem größeren Konzern. In der Mutterfirma ist es eigentlich ungerne gesehen, wenn Privat PKW´s genutzt werden, da diese eine kleine Firmenflotte hat.

Aber Weilheimer hat eigentlich schon Recht. Ich könnte mir ja einen Mietwagen nehmen, selbst bezahlen und anschließend über die 30 Cent verrechnen.

Ich fand halt nur die Aussage "Das ist mit den vorhergehenden Abrechnungen quasi schon im voraus bezahlt."

Wie gesagt, ich denke die Abrechnung ist eine Abgeltung der entstandenen Kosten und kein Vorschuss.

Naja, ist aber, glaube ich, auch inzwischen eher ein privates Problem zwischen Chefe und mir.

P.S.: Es sucht nicht zufällig jemand einen erfahrenen Umweltschutztechniker im Raum Köln!? :-)

Ob sich das mit dem Mietwagen und den 30Cent ausgeht, solltest du schon nochmal kurz überschlagen.

Mietwagen + Vollkasko mit 0€ + Sprit

Inklusivkilometer sollte man beachten - Mehrkilometer können je nach Klasse allein schon 0,30€ kosten.

Damit sich 'n Polo bei Sixt (inkl. 0€ SB) ohne speziellen Konditionen rechnet, müsstest du schon deutlich mehr als 1000km pro Woche fahren.

am 29. August 2016 um 18:54

Naja, wenn man es vereinbart hat, dann muss man auch dazu stehen.

Zumal ich das jetzt am Ende auch nicht so unfair finde, denn es geht ja um die Probezeit.

Ob es mit einem Mietwagen nun ein kleines Plus oder Minus gibt ... ich denke das kann nicht der entscheidende Faktor sein.

Ansonsten ist nicht ganz falsch, wenn man eine alte Möhre fährt, dann werden vorher auch ein paar Euro hängen geblieben sein.

Ich glaube aber, du hast selbst schon erkannt, die Regelung der beruflichen Kilometer ist nicht dein echtes Problem ;).

Wenn du den Ersatzwagen mietest, dann kannst auch wiederf die 30ct/km abrechnen.

Also preiswertes/sparsames Auto mieten, und viel dienstlich fahren.

Das sollte die Kosten relativieren.

Deinen Privatwagen zahlst Du ja auch selber.

Ich mache mit meinem PrivatPKW auch Dienstreisen, und bekomme 30ct pro km erstattet.

Vielleich solltest Du versuchen, den Mietwagen über deine Firma zu bekommen.

Wir haben da ganz gute Konditionen, was auch Geld sparen würde.

manni199

Zitat:

@Forest80 schrieb am 29. August 2016 um 20:16:02 Uhr:

Wie gesagt, ich denke die Abrechnung ist eine Abgeltung der entstandenen Kosten und kein Vorschuss.

Die 30 Cent sollen alles abdecken, auch außergewöhnliche Reparaturen. Dass diese nur einmal alle paar Jahre oder auch mal gar nicht auftreten, ist nun mal so.

Wolltest du keinen Firmenwagen, weil ein paar Cent übrig bleiben, gilt dies auch für jetzt und du musst den Mietwagen selbst zahlen bzw. Ersatzwagen organisieren. Der Chef zahlt zu den Kosten ja weiterhin 30 Cent pro Kilometer dazu.

Wenn es jetzt mal teurer wird, musst du es eben hin nehmen. Du hast dich ja auch nicht beschwert, als du billiger gefahren bist.

Edit: Im übrigen müsstest du ja, wenn er dir einen Mietwagen stellt, auch Privatfahrten versteuern.

@TE

wenn die Reparatur den normalen Verschleiß oder eine Unfallreparatur in der Freizeit betrifft, dann ist dein chef mit seinem Standpunkt im Recht. Bei einem "dienstlichen" Arbeits-/Wegeunfall sieht das allerdings wieder anders aus.

am 31. August 2016 um 8:09

Weil ich hier öfter lese " bei den 0,30 EUR pro km bleibt etwas übrig"

Keiner kann bei ehrlicher Kalkulation ein Auto für 30 Cent/km fahren.

ADAC: ein neuer VW lupo liegt schon bei 38 Cent.

"Dann Fahr halt einen gebrauchten": bei einem Gebrauchten hängt es sehr stark von Reparaturen ab. Und dieses Risiko liegt beim Arbeitnehmer.

Habe ich nie Reparaturen liege ich unter 30 Cent. Habe ich Reparaturen, ist es nach oben offen.

Habe ich einen Motor und Getriebe Schaden zahle ich die xx.000 EUR selbst, obwohl ich für meinen AG gefahren bin.

Ich habe selber die 30 Cent vom AG und sehe den Vorteil, ich bestimme mein Auto selber. Und muss nicht eine bestimmte Gurke fahren.

Rein vom Geld/Risiko ist es definitiv ein Nachteil.

am 31. August 2016 um 8:29

Zitat:

@ChKolumbus schrieb am 31. August 2016 um 10:09:39 Uhr:

Weil ich hier öfter lese " bei den 0,30 EUR pro km bleibt etwas übrig"

Keiner kann bei ehrlicher Kalkulation ein Auto für 30 Cent/km fahren.

Dem muss ich leise widersprechen. Bei entsprechend hoher km-Leistung und günstigem Leasing ist das möglich. Meinen derzeitigen BMW 520d F11 fahre ich bei 60 tkm p. a. mit 0,32 €/km (Vollkosten). Der 520d E61, den ich von 2009 bis 2012 fuhr, lag sogar knapp unter 0,30 €/km.

Die ADAC-Tabellen rechnen mit deutlich weniger km/Jahr und da ist es tatsächlich unmöglich, den genannten Satz zu erreichen.

Gruß

Der Chaosmanager

am 31. August 2016 um 9:32

Zitat:

@ChKolumbus schrieb am 31. August 2016 um 10:09:39 Uhr:

Weil ich hier öfter lese " bei den 0,30 EUR pro km bleibt etwas übrig"

Keiner kann bei ehrlicher Kalkulation ein Auto für 30 Cent/km fahren.

Dem möchte ich auch klar widersprechen.

Ich kalkuliere seit 15 Jahren ehrlich und alle meine Autos waren deutlich unter diesen 30 Cent/km.

Kannst dich ja gerne mal durchklicken, die Kosten sind alle aufgelistet: https://www.spritmonitor.de/de/user/Jupp78.html

19 Cent/km, 17 Cent/km und 16 Cent/km waren das am Ende, bei den letzten Fahrzeugen, wo der Strich bereits drunter ist. Dabei gab es glücklichere Zeiten, wo wenig zu reparieren war und auch schlechtere Zeiten inkl. Motorschaden. Auf die Dauer aber kosten die Reparaturen nicht so viel Geld, wie man gerne meint.

Zur ADAC-Liste:

Die Eingangsvoraussetzungen sind bereits der Worst-Case, den man machen kann. Dazu zählt vor allem der Neuwagenkauf mit keiner langen Haltedauer, wobei das schlimmste Detail daran ist, dass zum Listenpreis eingekauft wird. Das treibt den Wertverlust unglaublich in die Höhe.

Allerdings weiß ich auch nicht genau, was für eine Liste du da raus gezogen hast. Den Lupo gibt es in neu schon seit mehr als 10 Jahren nicht mehr. Nicht dass das noch Pfennig/km sind ;).

Denn in der aktuellen Liste liegt z.B. ein Polo mit 30tkm/Jahr bei 21,2 Cent/km.

Dabei muss man vor allem es auch noch so sehen: In vielen Fällen steht so ein Fahrzeug eh vor der Tür für die private Nutzung.

Nehmen wir den Polo als Beispiel. Der kostet (lt. ADAC-Tabelle) bei 15tkm/Jahr privat gefahren 32,8 Cent/km oder auch 4920€/Jahr. Kommen nun noch weitere 15tkm/Jahr beruflich on Top, kosten diese 30tkm/Jahr 6360€ oder grade mal 1440€ mehr. Das sind grade mal 9,6 Cent/km für die zusätzlichen Kilometer. Da bleiben, bekommt man 30 Cent/km gute 3000€/Jahr hängen.

Diese Kosten Spiegel aber eben Cent / km ab und täuschen über die extremen Kosten bei hohen Kilometerleistungen hinweg. Ist doch klar das man bei 60tkm/a auf scheinbar günstigen Unterhalt kommt. Bei einem privat gefahrenen Auto mit 10tkm - 15tkm sieht das aber schon wieder ganz anders aus.

Ich bitte dies zu bedenken.

Am günstigsten ist es eben wenn man sowenig wie möglich fahren muss, und nicht viel um die Cent / km fürs Gewissen drücken zu können.

am 31. August 2016 um 10:11

Klar, umso weniger man fährt, desto höher werden die Kosten pro Kilometer.

Trotzdem gilt auch bei wenig bewegten Fahrzeugen, jeder zusätzlich beruflich bedingte Kilometer ist bei weitem nicht so teuer, wie er auf den ersten Blick aussieht.

Das gilt natürlich nur, wenn das Auto auch sonst vor der Tür steht. Schafft man sich extra eines an, dann sieht die Geschichte natürlich anders aus.

am 31. August 2016 um 10:12

Zitat:

@Sidi A4 2.6 schrieb am 31. August 2016 um 12:02:21 Uhr:

Diese Kosten Spiegel aber eben Cent / km ab und täuschen über die extremen Kosten bei hohen Kilometerleistungen hinweg. Ist doch klar das man bei 60tkm/a auf scheinbar günstigen Unterhalt kommt. Bei einem privat gefahrenen Auto mit 10tkm - 15tkm sieht das aber schon wieder ganz anders aus.

Weshalb "scheinbar günstiger Unterhalt" und was heißt "extreme Kosten"??? Denkst Du, dass Vielfahrer schlechter rechnen können als andere?

Zitat:

Am günstigsten ist es eben wenn man sowenig wie möglich fahren muss, und nicht viel um die Cent / km fürs Gewissen drücken zu können.

Seltsame Logik ... es geht doch nicht ums Gewissen, sondern um harte Währung. Wenn der Arbeitgeber 0,30 €/km erstattet, tut er das nicht scheinbar, sondern tatsächlich und wenn der Arbeitnehmer unter diesen 0,30 €/km liegt, ist das auch keine scheinbare Größe sondern Fakt.

Dass die absoluten Gesamtkosten bei 60 tkm p. a. höher sind als bei 20 tkm p. a., steht außer Frage. Aber das ist ja ein anderes Thema. Nur zum Vergnügen werden wohl die wenigsten Leute 60 tkm p. a. fahren.

Gruß

Der Chaosmanager

Deine Antwort
Ähnliche Themen