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Probefahrt mit dem Rexton W
Mahlzeit,
wir haben heute eine Probefahrt mit dem Rexton (Sapphire, 2.0 D, Automatik) gemacht. Hier mal eine rein subjektive Einschätzung. Ich besitze das Auto nicht, muss es mir also nicht schönreden. Viele Besitzer werden meine Kritikpunkte für irrelevant halten. Das mögen sie auch sein, aber jeder bewertet Gegenstände nun einmal etwas anders.
Erster Eindruck:
Die Kiste sieht auf den Bildern immer deutlich kleiner aus, als sie es in Wirklichkeit ist. Uns kam unterwegs z.B. ein S-Max entgegen. Ich meinte nur zu meiner Frau: "Hast Du gesehen? Dieser... Kleinwagen da unten war ein S-Max...!". Ja, man konnte dem Auto auf das Dach schauen!
Der Rexton ist aber auch ein echter Trumm von einem Auto, man sieht es ihm nur nicht gleich an.
Innenraum:
Ich saß zuerst auf dem Beifahrersitz und habe mir von da alles angesehen. Das Interieur ist akzeptabel, die Materialauswahl geht vollkommen in Ordnung, vor allem in Relation zu dem Preis. Das Design ist zeitlos. Die Displays im Radio, Uhr und der Klimaautomatik sind etwas "old fashioned". Letztere funktioniert unauffällig und gibt in der Bedienung keine Rätsel auf.
Persönlich mag ich sogar das grüne LED-Display der Klimaautomatik mit den Piktogrammen. Aber ich finde auch die 70er-Jahre VF-Displays im Voyager totschick. Trotzdem ist das wohl nicht das, was man jetzt z.B. in einer M-Klasse erwarten würde.
Die Verarbeitung ist im Detail etwas durchwachsen. Ich glaube, dass ich zuletzt in den 90ern so leicht ungleichmässige Spaltmasse an der Abdeckung des Beifahrerairbags gesehen hatte. Eigentlich sieht man schon seit mehr als 10 Jahren die Airbagabdeckungen selbst bei Kleinwagen nicht mehr. Sei es drum, stört mich nicht.
Hört sich sicher komisch an, aber wenn ich gegen das Dach klopfe, macht das darunter liegende Blech den Eindruck einen halben Zentimeter dick zu sein. Fühlt sich sehr viel solider an, als man es erwartet.
Sitzkomfort:
Man sitzt hoch (logisch) und mir sind die Sitze nicht negativ aufgefallen. Der Beifahrersitze ist mit Schaltern, seitlich rechts an der Konsole, zu verstellen. Sitz und Lehne vor und zurück, nicht mehr. Da erhoffte ich mir noch eine Höhenverstellung.
Die Armlehne in der Tür ist recht breit und der Arm findet dort auch bequem Platz. Der Schalter für den Fensterheber ist genau da, wo man ihn erwartet. Was man nicht erwartet ist der Schalter für die Zentralverriegelung, aber dazu gleich mehr.
In der Windschutzscheibe, die sehr steil steht, stören Reflektionen. Die scheinen durch die recht stark gewölbten Seiten zu entstehen, wenn ich mich gerade recht entsinne. Ist nicht schlimm. ist nur ungewohnt, wenn man seit Jahren nur noch Vans mit sehr flacher Scheibe gefahren ist.
Windgeräusche:
Was mich persönlich wirklich am meisten störte, sind die Windgeräusche ab 80 km/h. Ob diese noch schlimmer werden, wenn man schneller fährt, weiss ich nicht, denn wir sind auf der Landstrasse nicht mal 100 km/h gefahren. Ich habe natürlich kein Messgerät und so gebe ich nur meine subjektive Empfindung weiter. Es kann auch daran liegen, dass der Rexton W tatsächlich sehr, sehr leise ist. Vom Motor hört man nur ein leises, helles Knurren. Die Kleine fragte: "Was ist das für ein Geräusch?". Ich erwiderte: "Welches Geräusch?". Sie: "Dieses Tssss-Tsssss...?"
Richtig, der Motor klingt nicht nach Diesel. Im Schiebebetrieb hört man rein gar nichts. Auch keine Abrollgeräusche. Das ist schon echt schick. Nur diese Windgeräusche an den A-Säulen... :-/
Die nicht ganz so billigen Plätze:
Nun setzte ich mich nach hinten, hinter den Fahrersitz. Da hört man gar keine Windgeräusche mehr. Vermutlich ein zeichen dafür, dass sie sehr leise sind und einem nur auffallen, weil das Auto sonst eben sehr leise ist.
Hinten sitzt man sehr gut. Ausgesprochen gut! Die Rücklehne ist in der Neigung verstellbar, die Kopffreiheit fürstlich, die Beinfreiheit hervorragend, die Seitenscheiben sind sehr groß und nicht zu dunkel getönt. Die Gürtellinie ist angenehm niedrig. Wer mal hinten in einem Kia Carens gesessen hat, weiss was ich meine. Die Kopfstützen der vorderen Sitzen sind aber recht groß und stören den Blick nach vorne. An der Decke findet sich mittig eine Leuchte mit normalen Glühbirnen, keine LEDs. Ebenso über der dritten Sitzreihe, die aber bei unseren Testwagen ausgebaut war.
Leider war die Abdeckung nicht verbaut worden, die wohl in dem Fall auf den Ladeboden montiert wird. Dadurch hörte man die Auspuffgeräusche leise durch den nun unverkleideten Kofferraumboden.
Schön wäre es, wenn die Gurtschlösser starr wären. So benötigt man immer zwei Hände, um sich oder einen Kindersitz anzuschnallen. Das Problem haben aber unverständlicher Weise immer noch viele Fahrzeuge. Auf die ISO-Fix-Befestigungen habe ich nicht geachtet, die sollen aber vorhanden sein.
In der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen befinden sich Luftausströmer für die hinteren Passagiere. Die Haptik und Materialauswahl könnte vertrauenserweckender sein, aber es tut seinen Dienst. Unter dem Luftausströmer kann man zwei Dosenhalter ausklappen.
Die Sitze der zweiten Reihe sind im Rexton ganz klar Logenplätze. Hier sitzt man tatsächlich gerne.
Aufgezwungene Sicherheit:
Ab Tempo 50 verriegelt die Zentralverriegelung automatisch. Persönlich kann ich das nicht nachvollziehen. Im Urlaub in Rom fährt man selten über 50 km/h – und das wäre so ziemlich die einzige Situation, in der ich mich über verriegelte Türen freuen würde. Man hört ja oft, dass dort Diebe auf Motorrollern die hinteren Türen aufreissen, Wertgegenstände greifen und durch die Lücken im Stau unbehelligt entkommen.
Offensichtlich fahre ich nicht so schlecht wie die SsangYong-Ingenieure, denn bei mir hatte noch keiner das Bedürfnis während der Fahrt auszusteigen. Gebete? Gerne und oft, aber ich bin da tolerant und wenn jemand während der Fahrt das Bedürfnis hat mit seinem imaginären Kumpel in Kontakt zu treten, so halte ich ihn nicht davon ab. Was ich sagen will: Wieso die Türen ab 50 km/h verriegeln bleibt mir ein Rätsel.
Die Verriegelung wird auch erst wieder gelöst, wenn man den Motor ausschaltet. Mal eben am Straßenrand rausgeworfen zu werden funktioniert nicht so einfach. Am Beifahrersitz befindet sich zwar auch ein Knopf, der die Türen ver- und entriegelt, aber nicht so an den hinteren Türen. Will einer der hinteren Passagiere aussteigen, muss jemand vorne das Knöpfchen drücken.
Fahren:
Letztlich nahm ich auf dem Fahrersitz platz. Schade, denn der ist in meinen Augen der schlechteste Platz. Audi-Fahrer werden sich hier wohl fühlen, man ist zwischen Tür, Armaturenbrett und Mittelkonsole eingeklemmt. Manche empfinden das als... "sportlich" – ich mag es nicht sonderlich. Tatsächlich musste ich meine linke Hand ziemlich zwischen Tür und Sitzkonsole quetschen, um an die Verstellung zu kommen. Auf dem Beifahrersitz war da mehr Platz. Seltsam.
Gut, wenn man dann sitzt, passt alles. Da gibt nichts Rätsel auf, alles an seinem Platz. Also Schlüssel rein und Zündung an! WTF? Der Sitz bewegt sich nach vorne? Die Lehne ebenfalls? Aha, meine Frau hatte den Sitz auf sich programmiert. In der Tür finden sich Tasten für drei voreinstellbare Presets. Eigentlich eine nette Sache, muss man nur wissen. Witziges Gimick: die Ausstiegshilfe. Auf Knopfdruck fährt der Sitz nach hinten und man kann leichter aussteigen.
Was aber gar nicht geht ist der Tacho. Sieht ja schick aus, aber man kann ihn tatsächlich von Beifahrersitz besser ablesen als vom Fahrersitz. Das ist sehr unschön. De facto konnte ich im Tageslicht nicht erkennen, wie schnell ich in der Stadt war. Licht an oder aus, die offenbar dauernd aktive Beleuchtung des Tachos schluckte alle Kontraste, da sie ebenso hell war wie das Tageslicht, welches auf das Armaturenbrett schien. Ja, doch ein Rätsel gab die Bedienung auf: Ich konnte den Regler für die Armaturenhelligkeit auf Anhieb nicht finden. Keine Ahnung, ob ich damit den Tacho hätte besser ablesen können.
Wahlhebel von P wie Parken auf D, wie Donnern – die Zwischenstufen werden jeweils mit einem leichten Rucken im Antriebsstrang quittiert – und los geht es. Alles geht einwandfrei und dem Wagen sehr angemessen von statten. Tritt man an einer Steigung das Gas ganz durch, schaltet der Automat zurück und man wird sogar kurz leicht in die Sitze gedrückt. 155 PS und 360 Nm wirken mit den über 2 to schweren Trumm nicht überfordert. Hatte ich schlechter erwartet. Aber ein Rennwagen ist der Rexton natürlich nicht.
Ab und zu bemerkt man die Schaltvorgänge. Auch die Schaltgeschwindigkeit könnte besser sein. Da ist z.B. die Sechsgangautomatik von Kia/Hyundai, die ebenfalls mit einem Drehmomentwandler arbeitet, deutlich überlegen. Dort bemerkt man keine Schaltvorgänge. Aber wie gesagt: Zum Motor und diesem Fahrzeug passt es hier sehr gut.
Immer wenn ich drauf achtete, befand sich die Nadel des Drehzahlmessers bei 1.500 Umdrehungen. Da stehen bereits die vollen 360 Newtonmeter an, so dass auch aus sanftem Dahingleiten immer genug Reserven zum Beschleunigen vorhanden sind.
Automatik:
In der Stadt schaltet ich auch mal manuell gleich in den fünften Gang. Das ging unbemerkt von statten, ich sah es nur am Drehzahlmesser. Feine Sache. Neben den Tasten vorne am Lenkrad, mit denen man die Gänge durchwählen kann, gibt es noch am Schalthebel eine Wippe, die man mit dem Daumen betätigen kann. Wenn ich es recht verstehe, ist die dritte Möglichkeit durch die Gänge zu schalten, den Wahlhebel auf Stellung D nach links und rechts zu bewegen.
Im Gegensatz zum Carens mit Automatik ist uns hier aufgefallen, dass wir nicht das Reflex hatten, mit beiden Füßen zu bremsen, also aus Gewohnheit beim Bremsen auch die "Kupplung" traten. Vielleicht kommt das daher, dass der Carens sich eher sportlich gibt?
Lenkung:
Kommen wir zur Lenkung. Der absolute Albtraum eines jeden Auto-Motor-und-Sport-Journalisten! Leichtgängig, gefühllos, indirekt! Ich finde sie absolut klasse, perfekt, wunderbar. So muss sie sein. Wenn ich ne direkte Lenkung haben will, die Strassenkontakt bietet, dann buche ich ne Stunde auf der Kartbahn. Im Gegensatz zum gemeinen (deutschen!) Autozeitschriften-Journalisten ist mein Arbeitsweg nicht der Nürburgring – und die anderen Fahrzeuge sind keine Gegner.
Meine Frau hat sich sofort in das Lenkrad aus einer Mischung von Leder und... glatten, hochglänzenden Kunststoff verliebt. Sie mag die Haptik der unterschiedlichen Materialien.
Fahrwerk:
Das Fahrwerk ist in meinen Augen vielleicht eine Spur zu straff. Ich war schon echt erstaunt, dass er so Schlaglöcher bis zu den Passagieren durchdringen lässt. Dabei schien mir der Luftdruck der Reifen eher moderat zu sein. Mein Fahrzeug würde ich mit deutlich mehr Druck auf den Pneus fahren. Gut, bis auf manch kurze Rückmeldung über den Strassenzustand gleitet der Rexton sehr souverän über die Strasse. Fühlt sich gut an.
Handlichkeit:
Der Wendekreis ist richtig gut. Im Gegensatz zu meinen Trajet ist der auch rund zwei Meter geringen, da der Rexton Normalerweise mit Heckantrieb unterwegs ist und dadurch die Vorderräder weit aus größer einschlagen können, als dies bei einem Fronttriebler der Fall ist. Um eine Verkehrsinsel zu wenden ist absolut kein Problem.
Auf dem Discounterparkplatz dann die Einparkübungen. Jo, der Passat, eigentlich ein relativ großes Auto, der neben uns stand sah aus wie ein Spielzeug gegen den Rexton. Der Rex passt von der Länge gerade so auf den Parkplatz. Ich befürchte aber, dass so ein Parkplatz in der Regel nicht länger als 4,70m ist. Mein jetziger Trajet hat das gleiche "Problem": er steht immer über oder ich stehe mit der Schnauze über dem trennenden Grünstreifen, sofern vorhanden.
Die Breite wird schon eher zum Problem, gerade bei den hinteren Türen, die mir etwas länger vorkamen. Steht ein Passat mittig in der Parkbucht nebenan, dann wird man die Tür kaum bis zur ersten Raste öffnen können. Man sollte sich also besser einen Smart als Nachbar suchen.
Böse Menschen könnten nun mutmaßen, dass die Eltern-Kind-Parkplätze so breit sind, damit die Muttis mit ihren SUVs dort noch die Türen auf bekommen. Gut. Das lasse ich unkommentiert mal so stehen.
Fazit:
Bis auf die Windgeräusche stört mich absolut nichts an und in dem Auto. Der Auftritt ist vielleicht einen Hauch zu fett um wirklich stilsicher zu sein, aber das zweite Facelift ist SsangYong gut gelungen. Ich hasse Autos die ein Facelift bekamen. Die erste Serie ist in der Regel bei alles Fahrzeugen die schönste. Aber der Unterschied zur ersten Serie ist marginal. Beide Serien sehen sich zum verwechseln ähnlich, wobei die neue natürlich mit mit LED-Rückleuchten – und nach der Modellpflege auch mit LED Tagfahrlicht daherkommt.
Alles in allem macht es uns der Rexton nicht leicht. Sollen wir ihn nehmen? Oder doch den Rodius?
Der Rexton hätte den Vorteil, dass er kürzer ist. Er ist in der Versicherung etwas günstiger, benötigt aber etwas mehr Sprit als der Rodius. Aktuell benötigen wir eigentlich den Platz des Rodius, denn mit zwei Erwachsenen, zwei Jugendlichen, einem Schulstürmer und einem Hund benötigt man doch oft viel mehr Platz, als vorhanden ist.
Allerdings ist es absehbar, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren die beiden großen mit ihren eigenen Autos fahren werden. Dann wirken die hinteren fünf Sitze mit einem Kind etwas verwaist. Die Rückbank aus dem Rodius herausnehmen? Man kommt ja schon jetzt nicht mehr an Gegenstände, die man bis an die Rückbank herangeschoben hat, wenn diese in der vordersten Raste steht. Mehr Platz braucht man dann einfach nicht mehr.
Es ist knifflig.
Beste Antwort im Thema
Mahlzeit,
wir haben heute eine Probefahrt mit dem Rexton (Sapphire, 2.0 D, Automatik) gemacht. Hier mal eine rein subjektive Einschätzung. Ich besitze das Auto nicht, muss es mir also nicht schönreden. Viele Besitzer werden meine Kritikpunkte für irrelevant halten. Das mögen sie auch sein, aber jeder bewertet Gegenstände nun einmal etwas anders.
Erster Eindruck:
Die Kiste sieht auf den Bildern immer deutlich kleiner aus, als sie es in Wirklichkeit ist. Uns kam unterwegs z.B. ein S-Max entgegen. Ich meinte nur zu meiner Frau: "Hast Du gesehen? Dieser... Kleinwagen da unten war ein S-Max...!". Ja, man konnte dem Auto auf das Dach schauen!
Der Rexton ist aber auch ein echter Trumm von einem Auto, man sieht es ihm nur nicht gleich an.
Innenraum:
Ich saß zuerst auf dem Beifahrersitz und habe mir von da alles angesehen. Das Interieur ist akzeptabel, die Materialauswahl geht vollkommen in Ordnung, vor allem in Relation zu dem Preis. Das Design ist zeitlos. Die Displays im Radio, Uhr und der Klimaautomatik sind etwas "old fashioned". Letztere funktioniert unauffällig und gibt in der Bedienung keine Rätsel auf.
Persönlich mag ich sogar das grüne LED-Display der Klimaautomatik mit den Piktogrammen. Aber ich finde auch die 70er-Jahre VF-Displays im Voyager totschick. Trotzdem ist das wohl nicht das, was man jetzt z.B. in einer M-Klasse erwarten würde.
Die Verarbeitung ist im Detail etwas durchwachsen. Ich glaube, dass ich zuletzt in den 90ern so leicht ungleichmässige Spaltmasse an der Abdeckung des Beifahrerairbags gesehen hatte. Eigentlich sieht man schon seit mehr als 10 Jahren die Airbagabdeckungen selbst bei Kleinwagen nicht mehr. Sei es drum, stört mich nicht.
Hört sich sicher komisch an, aber wenn ich gegen das Dach klopfe, macht das darunter liegende Blech den Eindruck einen halben Zentimeter dick zu sein. Fühlt sich sehr viel solider an, als man es erwartet.
Sitzkomfort:
Man sitzt hoch (logisch) und mir sind die Sitze nicht negativ aufgefallen. Der Beifahrersitze ist mit Schaltern, seitlich rechts an der Konsole, zu verstellen. Sitz und Lehne vor und zurück, nicht mehr. Da erhoffte ich mir noch eine Höhenverstellung.
Die Armlehne in der Tür ist recht breit und der Arm findet dort auch bequem Platz. Der Schalter für den Fensterheber ist genau da, wo man ihn erwartet. Was man nicht erwartet ist der Schalter für die Zentralverriegelung, aber dazu gleich mehr.
In der Windschutzscheibe, die sehr steil steht, stören Reflektionen. Die scheinen durch die recht stark gewölbten Seiten zu entstehen, wenn ich mich gerade recht entsinne. Ist nicht schlimm. ist nur ungewohnt, wenn man seit Jahren nur noch Vans mit sehr flacher Scheibe gefahren ist.
Windgeräusche:
Was mich persönlich wirklich am meisten störte, sind die Windgeräusche ab 80 km/h. Ob diese noch schlimmer werden, wenn man schneller fährt, weiss ich nicht, denn wir sind auf der Landstrasse nicht mal 100 km/h gefahren. Ich habe natürlich kein Messgerät und so gebe ich nur meine subjektive Empfindung weiter. Es kann auch daran liegen, dass der Rexton W tatsächlich sehr, sehr leise ist. Vom Motor hört man nur ein leises, helles Knurren. Die Kleine fragte: "Was ist das für ein Geräusch?". Ich erwiderte: "Welches Geräusch?". Sie: "Dieses Tssss-Tsssss...?"
Richtig, der Motor klingt nicht nach Diesel. Im Schiebebetrieb hört man rein gar nichts. Auch keine Abrollgeräusche. Das ist schon echt schick. Nur diese Windgeräusche an den A-Säulen... :-/
Die nicht ganz so billigen Plätze:
Nun setzte ich mich nach hinten, hinter den Fahrersitz. Da hört man gar keine Windgeräusche mehr. Vermutlich ein zeichen dafür, dass sie sehr leise sind und einem nur auffallen, weil das Auto sonst eben sehr leise ist.
Hinten sitzt man sehr gut. Ausgesprochen gut! Die Rücklehne ist in der Neigung verstellbar, die Kopffreiheit fürstlich, die Beinfreiheit hervorragend, die Seitenscheiben sind sehr groß und nicht zu dunkel getönt. Die Gürtellinie ist angenehm niedrig. Wer mal hinten in einem Kia Carens gesessen hat, weiss was ich meine. Die Kopfstützen der vorderen Sitzen sind aber recht groß und stören den Blick nach vorne. An der Decke findet sich mittig eine Leuchte mit normalen Glühbirnen, keine LEDs. Ebenso über der dritten Sitzreihe, die aber bei unseren Testwagen ausgebaut war.
Leider war die Abdeckung nicht verbaut worden, die wohl in dem Fall auf den Ladeboden montiert wird. Dadurch hörte man die Auspuffgeräusche leise durch den nun unverkleideten Kofferraumboden.
Schön wäre es, wenn die Gurtschlösser starr wären. So benötigt man immer zwei Hände, um sich oder einen Kindersitz anzuschnallen. Das Problem haben aber unverständlicher Weise immer noch viele Fahrzeuge. Auf die ISO-Fix-Befestigungen habe ich nicht geachtet, die sollen aber vorhanden sein.
In der Mittelkonsole zwischen den Vordersitzen befinden sich Luftausströmer für die hinteren Passagiere. Die Haptik und Materialauswahl könnte vertrauenserweckender sein, aber es tut seinen Dienst. Unter dem Luftausströmer kann man zwei Dosenhalter ausklappen.
Die Sitze der zweiten Reihe sind im Rexton ganz klar Logenplätze. Hier sitzt man tatsächlich gerne.
Aufgezwungene Sicherheit:
Ab Tempo 50 verriegelt die Zentralverriegelung automatisch. Persönlich kann ich das nicht nachvollziehen. Im Urlaub in Rom fährt man selten über 50 km/h – und das wäre so ziemlich die einzige Situation, in der ich mich über verriegelte Türen freuen würde. Man hört ja oft, dass dort Diebe auf Motorrollern die hinteren Türen aufreissen, Wertgegenstände greifen und durch die Lücken im Stau unbehelligt entkommen.
Offensichtlich fahre ich nicht so schlecht wie die SsangYong-Ingenieure, denn bei mir hatte noch keiner das Bedürfnis während der Fahrt auszusteigen. Gebete? Gerne und oft, aber ich bin da tolerant und wenn jemand während der Fahrt das Bedürfnis hat mit seinem imaginären Kumpel in Kontakt zu treten, so halte ich ihn nicht davon ab. Was ich sagen will: Wieso die Türen ab 50 km/h verriegeln bleibt mir ein Rätsel.
Die Verriegelung wird auch erst wieder gelöst, wenn man den Motor ausschaltet. Mal eben am Straßenrand rausgeworfen zu werden funktioniert nicht so einfach. Am Beifahrersitz befindet sich zwar auch ein Knopf, der die Türen ver- und entriegelt, aber nicht so an den hinteren Türen. Will einer der hinteren Passagiere aussteigen, muss jemand vorne das Knöpfchen drücken.
Fahren:
Letztlich nahm ich auf dem Fahrersitz platz. Schade, denn der ist in meinen Augen der schlechteste Platz. Audi-Fahrer werden sich hier wohl fühlen, man ist zwischen Tür, Armaturenbrett und Mittelkonsole eingeklemmt. Manche empfinden das als... "sportlich" – ich mag es nicht sonderlich. Tatsächlich musste ich meine linke Hand ziemlich zwischen Tür und Sitzkonsole quetschen, um an die Verstellung zu kommen. Auf dem Beifahrersitz war da mehr Platz. Seltsam.
Gut, wenn man dann sitzt, passt alles. Da gibt nichts Rätsel auf, alles an seinem Platz. Also Schlüssel rein und Zündung an! WTF? Der Sitz bewegt sich nach vorne? Die Lehne ebenfalls? Aha, meine Frau hatte den Sitz auf sich programmiert. In der Tür finden sich Tasten für drei voreinstellbare Presets. Eigentlich eine nette Sache, muss man nur wissen. Witziges Gimick: die Ausstiegshilfe. Auf Knopfdruck fährt der Sitz nach hinten und man kann leichter aussteigen.
Was aber gar nicht geht ist der Tacho. Sieht ja schick aus, aber man kann ihn tatsächlich von Beifahrersitz besser ablesen als vom Fahrersitz. Das ist sehr unschön. De facto konnte ich im Tageslicht nicht erkennen, wie schnell ich in der Stadt war. Licht an oder aus, die offenbar dauernd aktive Beleuchtung des Tachos schluckte alle Kontraste, da sie ebenso hell war wie das Tageslicht, welches auf das Armaturenbrett schien. Ja, doch ein Rätsel gab die Bedienung auf: Ich konnte den Regler für die Armaturenhelligkeit auf Anhieb nicht finden. Keine Ahnung, ob ich damit den Tacho hätte besser ablesen können.
Wahlhebel von P wie Parken auf D, wie Donnern – die Zwischenstufen werden jeweils mit einem leichten Rucken im Antriebsstrang quittiert – und los geht es. Alles geht einwandfrei und dem Wagen sehr angemessen von statten. Tritt man an einer Steigung das Gas ganz durch, schaltet der Automat zurück und man wird sogar kurz leicht in die Sitze gedrückt. 155 PS und 360 Nm wirken mit den über 2 to schweren Trumm nicht überfordert. Hatte ich schlechter erwartet. Aber ein Rennwagen ist der Rexton natürlich nicht.
Ab und zu bemerkt man die Schaltvorgänge. Auch die Schaltgeschwindigkeit könnte besser sein. Da ist z.B. die Sechsgangautomatik von Kia/Hyundai, die ebenfalls mit einem Drehmomentwandler arbeitet, deutlich überlegen. Dort bemerkt man keine Schaltvorgänge. Aber wie gesagt: Zum Motor und diesem Fahrzeug passt es hier sehr gut.
Immer wenn ich drauf achtete, befand sich die Nadel des Drehzahlmessers bei 1.500 Umdrehungen. Da stehen bereits die vollen 360 Newtonmeter an, so dass auch aus sanftem Dahingleiten immer genug Reserven zum Beschleunigen vorhanden sind.
Automatik:
In der Stadt schaltet ich auch mal manuell gleich in den fünften Gang. Das ging unbemerkt von statten, ich sah es nur am Drehzahlmesser. Feine Sache. Neben den Tasten vorne am Lenkrad, mit denen man die Gänge durchwählen kann, gibt es noch am Schalthebel eine Wippe, die man mit dem Daumen betätigen kann. Wenn ich es recht verstehe, ist die dritte Möglichkeit durch die Gänge zu schalten, den Wahlhebel auf Stellung D nach links und rechts zu bewegen.
Im Gegensatz zum Carens mit Automatik ist uns hier aufgefallen, dass wir nicht das Reflex hatten, mit beiden Füßen zu bremsen, also aus Gewohnheit beim Bremsen auch die "Kupplung" traten. Vielleicht kommt das daher, dass der Carens sich eher sportlich gibt?
Lenkung:
Kommen wir zur Lenkung. Der absolute Albtraum eines jeden Auto-Motor-und-Sport-Journalisten! Leichtgängig, gefühllos, indirekt! Ich finde sie absolut klasse, perfekt, wunderbar. So muss sie sein. Wenn ich ne direkte Lenkung haben will, die Strassenkontakt bietet, dann buche ich ne Stunde auf der Kartbahn. Im Gegensatz zum gemeinen (deutschen!) Autozeitschriften-Journalisten ist mein Arbeitsweg nicht der Nürburgring – und die anderen Fahrzeuge sind keine Gegner.
Meine Frau hat sich sofort in das Lenkrad aus einer Mischung von Leder und... glatten, hochglänzenden Kunststoff verliebt. Sie mag die Haptik der unterschiedlichen Materialien.
Fahrwerk:
Das Fahrwerk ist in meinen Augen vielleicht eine Spur zu straff. Ich war schon echt erstaunt, dass er so Schlaglöcher bis zu den Passagieren durchdringen lässt. Dabei schien mir der Luftdruck der Reifen eher moderat zu sein. Mein Fahrzeug würde ich mit deutlich mehr Druck auf den Pneus fahren. Gut, bis auf manch kurze Rückmeldung über den Strassenzustand gleitet der Rexton sehr souverän über die Strasse. Fühlt sich gut an.
Handlichkeit:
Der Wendekreis ist richtig gut. Im Gegensatz zu meinen Trajet ist der auch rund zwei Meter geringen, da der Rexton Normalerweise mit Heckantrieb unterwegs ist und dadurch die Vorderräder weit aus größer einschlagen können, als dies bei einem Fronttriebler der Fall ist. Um eine Verkehrsinsel zu wenden ist absolut kein Problem.
Auf dem Discounterparkplatz dann die Einparkübungen. Jo, der Passat, eigentlich ein relativ großes Auto, der neben uns stand sah aus wie ein Spielzeug gegen den Rexton. Der Rex passt von der Länge gerade so auf den Parkplatz. Ich befürchte aber, dass so ein Parkplatz in der Regel nicht länger als 4,70m ist. Mein jetziger Trajet hat das gleiche "Problem": er steht immer über oder ich stehe mit der Schnauze über dem trennenden Grünstreifen, sofern vorhanden.
Die Breite wird schon eher zum Problem, gerade bei den hinteren Türen, die mir etwas länger vorkamen. Steht ein Passat mittig in der Parkbucht nebenan, dann wird man die Tür kaum bis zur ersten Raste öffnen können. Man sollte sich also besser einen Smart als Nachbar suchen.
Böse Menschen könnten nun mutmaßen, dass die Eltern-Kind-Parkplätze so breit sind, damit die Muttis mit ihren SUVs dort noch die Türen auf bekommen. Gut. Das lasse ich unkommentiert mal so stehen.
Fazit:
Bis auf die Windgeräusche stört mich absolut nichts an und in dem Auto. Der Auftritt ist vielleicht einen Hauch zu fett um wirklich stilsicher zu sein, aber das zweite Facelift ist SsangYong gut gelungen. Ich hasse Autos die ein Facelift bekamen. Die erste Serie ist in der Regel bei alles Fahrzeugen die schönste. Aber der Unterschied zur ersten Serie ist marginal. Beide Serien sehen sich zum verwechseln ähnlich, wobei die neue natürlich mit mit LED-Rückleuchten – und nach der Modellpflege auch mit LED Tagfahrlicht daherkommt.
Alles in allem macht es uns der Rexton nicht leicht. Sollen wir ihn nehmen? Oder doch den Rodius?
Der Rexton hätte den Vorteil, dass er kürzer ist. Er ist in der Versicherung etwas günstiger, benötigt aber etwas mehr Sprit als der Rodius. Aktuell benötigen wir eigentlich den Platz des Rodius, denn mit zwei Erwachsenen, zwei Jugendlichen, einem Schulstürmer und einem Hund benötigt man doch oft viel mehr Platz, als vorhanden ist.
Allerdings ist es absehbar, dass in den nächsten drei bis fünf Jahren die beiden großen mit ihren eigenen Autos fahren werden. Dann wirken die hinteren fünf Sitze mit einem Kind etwas verwaist. Die Rückbank aus dem Rodius herausnehmen? Man kommt ja schon jetzt nicht mehr an Gegenstände, die man bis an die Rückbank herangeschoben hat, wenn diese in der vordersten Raste steht. Mehr Platz braucht man dann einfach nicht mehr.
Es ist knifflig.
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17 Antworten
Ein klasse Fahrbericht - den hätte ich mal vor 2 Monaten gebrauchen können ;-)
Habe inzwischen auch einen Rexton bestellt und warte noch auf die Lieferung.
Freue mich, sowas lesen zu können von einem User - mehr davon wenn Du ihn gekauft hast bitte! :-)
Danke für die Blumen! :-)
Mir sind die Erfahrungsberichte einiger Leute immer suspekt. Kein Auto ist perfekt. Absolut keines. Man kann auch nicht 100%ig zufrieden mit seinem Auto sein. Autokauf ist immer ein Kompromiss, denn man kann sich sein Auto ja schlecht schnitzen.
Ich fürchte, es wird ein Rodius werden. Der hat mehr Platz. Das ist auch das modernere Auto, auch wenn es nur ein äusseres Facelift des alten Rodius ist. Die Verarbeitung ist nicht nur im Detail aber weniger wertig.
Morgen werden wir aber noch einmal den Rodius mit Sack und Pack testen. Gerade in Hinsicht auf die Klimatisierung. Sollen ja 40 Grad werden. Vielleicht noch schnell ne Runde im Rexton und dann fällen wir die finale Entscheidung.
Hatte ich geschrieben, dass man beim Rexton tatsächlich ein Abdeckset für den Kofferraum kaufen muss, wenn man die letzte Reihe ausbauen will?
Und zum Rodius gibt es hier einen sehr freundlichen und ausführlichen Testbericht:
https://www.youtube.com/watch?v=jJ48Xfw4oxs
Schade, über den Rexton findet man leider nichts.
SY hat scheinbar in D keine Marketingabteilung, die den Namen verdient.
Aber da sind mir von Mitarbeitern in den deutschen Niederlassungen anderen Marken, die vermeintlich erfolgreicher sind, auch Klagen zu Ohren gekommen. Scheinbar korreliert die Ansicht des Marketings oft nicht mit der Realität.
Vorhin las ich beim Zahnarzt, dass der deutsche Markt, der härteste der Welt sei.
Gelächter!
Mach die Karre innen schwarz oder dunkelgrau und aussen silber, schwarz oder kackbraun, dann kaufen die Firmen die Kisten auch als Firmenwagen. Ohne die Firmenwagenregelung sähe der deutsche Markt doch völlig anders aus.
SY macht da keine Ausnahme: Innen immer grau, aussen gedeckte Farben und ein Diesel. Fertig ist die Anpassung an den deutschen Markt.
Oh, sorry, Bescol hat doch ein Video zum Rexton gemacht!
Auch von mir nochmals in Textform herzlichen Dank für diesen sehr interessanten Test- bzw. Erfahrungsbericht.
Ich bin seit Anfang April zufriedener Rexton W Fahrer.
Neben vielem Anderem, begeistert mich vor allem wie leise der Wagen im Innenraum ist. Aber selbst wenn die Seitenscheibe geöffnet ist, dringt nur ein sehr schwaches 'Dieseln' zutage.
Klasse finde ich zum Beispiel auch die 3 Innenleuchten, die je nach Sektion (vordere Türen, hintere Türen, Heckklappe) angehen und so sehr gezielt arbeiten.
Verbrauch - Angefangen habe ich mit ca. 10L/100KM, mittlerweile und nach 6500KM benötigt er nur noch 8,5L bei vergleichbarer Fahrweise im Mix (Stadt, Überland, BAB zu gleichen Teilen).
Sehr empfehlenswert ist auch die Beimischung von Adinol Teilsynthetisches 2Takt-Öl im Verhältnis 1:200 (20L Diesel/100 ml Öl) zum getankten Diesel (erst Öl reinkippen dann tanken). Damit wurde der Motor nochmals um einiges leiser und laufruhiger. Die Automatik schaltet zudem butterweich, wenn auch nur mit 5 anstatt 7 oder 8 Gängen wie in den Premium-SUVs. Macht mir aber nix, ist ja schließlich ein Geländewagen, denn als SUV verstehe ich diesen Wagen nicht.
Begeisternd ist es auch in 30er Zonen mit 30KM/h über die Schwellen hoppeln zu können als ob es nichts wäre.
Hallo Mierscheid,
super Beitrag.
Habe ebenfalls eine Probefahrt gemacht. Und ich war auch von dieser Laufruhe und dieser super leichten Lenkung begeistert.
Weiß nur nicht, ob ich mich für das Faceliftmodell oder das Vorgängermodell entscheiden soll.
In dem Facelift - Modell war kein automatisch abblendender Rückspiegel verbaut, nur noch per Hand abblendend und dieses neumodischere Lenkrad verbaut.
Das Faceliftmodell hat nämlich keine Schaltwippen mehr am Lenkrad.
Es scheint als wäre hier und da etwas abgespeckt worden.
Allerdings hat man dafür LED-Rückleuchten und "richtiges" Tagfahrlicht.
Da habe ich auch noch eine Frage zu:
Wie kann man denn bei dem neuen 2015er Modell als Automatikversion manuell schalten? Den Wählhebel auf "D", dann nach links auf "M" und wie dann weiter? Beim Sorento konnte ich in dieser Position den Wählhebel nach vorn bzw. hinten bewegen, um zu schalten. Ist das beim Rexton W 2015 ähnlich? Oder ist dazu der seitliche Knopf am Wählhebel zu benutzen? Ich dachte,der müsste generell betätigt werden, bei jedem Wählen? Hat der noch eine weitere Funktion?
Ich hatte zur Probefahrt nur einen Schaltwagen leider.
Könnt Ihr diese (meine) Wissenslücke füllen?
Zitat:
@Huckleberry1976 schrieb am 3. Juli 2015 um 20:58:57 Uhr:
Da habe ich auch noch eine Frage zu:
Wie kann man denn bei dem neuen 2015er Modell als Automatikversion manuell schalten? Den Wählhebel auf "D", dann nach links auf "M" und wie dann weiter?
Könnt Ihr diese (meine) Wissenslücke füllen?
Gerne.
Deine Beschreibung bis hierher passt ..."M"...
Am Schalthebel selbst befindet sich, auf der dem Fahrer zugewandten Seite, eine kleine Daumenschaltwippe. Damit läßt es sich ganz bequem hoch und runter schalten. Gangwahl wird dann im Tacho-Display angezeigt. Ois easy
Mir persönlich wog das neue, Vollleder-Ummantelte Lenkrad und das TFL, sowie die LEDs am Heck wesentlich mehr, die Schaltwippem am Lenker brauche ich nicht. Die Automatik schaltet schön sanft und ist in der Kombination mit diesem Motor m. Erachtens nicht dafür konzipiert sportlich zum Einsatz zu kommen, daher vermisse ich diese Schaltwippen am Lenkrad nicht allzu sehr. Mich persönlich hat sogar das bisherige Lenkrad nicht überzeugt, da ich den nicht lederummantelten Kunststoffteil bei einer Probefahrt nicht als angenehm empfand.
@vicinus
Das mit dem nicht abblendbaren Spiegel war dann schon eher eine Überraschung nach dem Abholen des Fahrzeuges auf der Heimfahrt. Ist angesichts der Sitzhöhe aber auch selten notwendig ;-)
Damit läßt es sich also angesichts auch der neuen Felgen durchaus immer noch gut leben.
Der Wagen ist ja vor Jahren einmal schon um einige Euros mehr verkauft worden, trotz gestiegenen Kosten nun günstiger aber dadurch auch ein wenig abgespeckt ist zwar nur bedingt erfreulich aber angesichts dessen was ich mit etaiblierten Marken schon erleben durfte noch vertretbar. Ebenso der Gegenwert Fahrzeug zu Geld ist für mich persönlich bisher absolut überzeugend. Ist mit ein Rätsel weshalb so wenige davon herumfahren, naja, nicht Rätsel, eher traurig dass die alle 'normal' sein wollen :-)
Zudem gibt es die Farbe mit die mein Wagen hat, immer noch nicht offiziell auf der Ssangyong Webseite, also marketingtechnisch haben die glaube ich noch gar nicht realisiert dass Ihre Web-Präsenz total veraltet ist.
Sonstige Änderungen sind an der Instrumenten-Beleuchtung (Blau), Schaltkulisse (eckig), Schriftzug-Heck (links), Becherhalter Mi.-Konsole, Farben, hintere Sitzbank incl. Rückenlehne beheizbar und Ablagefachänderung an der M-.Konsole zu verzeichnen.
Ich habe auf einigen Internetseiten die Innenausstattung (zweifarbiges Leder(England),
(http://cdn2.carbuyer.co.uk/.../ssangyong-rexton-w-elx-10.jpg?...)
rotes/rotbraunes Leder(Italien)) gesehen. Mein Händler konnte mir dazu nichts sagen.
Ebenfalls waren nur 5 oder 6 Außenfarben in Uni als auch in Metallic wählbar.
Kennt jemand eine Webseite, auf der man sich seinen Rexton konfigurieren kann?
Hier (http://indianautosblog.com/.../...ng-rexton-facelifted-in-korea-164626) wird der Rexton sogar mit Sitzbelüftung gezeigt.
Also was die Marketingabteilung angeht bin ich auch enttäuscht:
da bringen sie schon ein Facelift raus, und es steht immer noch diese alte Broschüre online mit dem "alten" Modell.
Und ich kann mich dem vorher Geschriebenen nur anschließen. Ich fände es auch super, wenn man Keyloss-Go dabei haben könnte (siehe Video unten) oder aus einer größeren Farbpalette (innen und außen) wählen dürfte. Am meisten ärgert mich aber die Motorisierung: es wäre schön wenn man als Käufer auch die Chance hätte, eine größeren Motor wählen zu können wie z.b. den 2,7 Liter-Motor. Insbesondere für mich wäre das in Hinblick auf die Zugkraft noch ein Grund mehr gewesen, mich für den Rexton zu entscheiden. Da es aber "nur" die 2,0 Liter-Variante in Deutschland gibt, ist es mir sehr schwer gefallen, mich für den Rexton zu entscheiden (ich war bisher eine Anhängelast von 3,5 to. vom KIA Sorento gewöhnt).
By the Way...sehr schön fand ich diesen Bericht hier:
https://www.carwow.co.uk/car-reviews/Ssangyong/Rexton
Und kennt Ihr diese beiden Trailer hier?
https://www.youtube.com/watch?v=QKWzjMkpdG8
und
https://www.youtube.com/watch?v=qJc80WlWDCw
(nicht dass ich ein Raser bin, möchte lieber dahingleiten als schnell fahren und ein Zugpferd für mein Pferd haben)
Nun habe ich aber doch noch ein paar Fragen:
1. Ist denn bei dem neuen 2015er-Modell mit dem Tagfahrlicht nur die LED-Leiste an, oder auch zeitgleich das Standlicht? Hatte das irgendwo in einem Beitrag gelesen, dass es zusammen geschaltet sein soll und meine dass es doch albern wäre und Verschwendung...oder?!
2. Ich habe meinen Rexton mit starrer Anhängerkupplung bestellt. Zum einen wegen der Stabilität (ich traue den starren AHK mehr als den abnehmbaren, insbesondere wenn ich meine Pferde im Schlepptau habe) und zum anderen weil sie bis 3 to. aushält (ich weiss, er darf nur 2,6 to., aber vertrauenserweckender ist es schon wenn man doch mal kurzzeitig mehr am Haken hat). Hat jemand eine starre Anhängerkupplung verbaut? Die hängt ja wesentlich tiefer als die abnehmbare und meine Frage ist, ob sie dadurch bei irgendeinem Besitzer irgendwie als störend (z.B. im Gelände) emfunden wurde?
3. Hat jemand die 3. Sitzreihe schon mal ausgebaut? Ich möchte sie ausbauen und hinten einen Schrank einbauen. Da ich dafür sowieso eine Bodenplatte zurechtschneiden werde, möchte ich dieses teure Umbaukit nicht dazu kaufen. Nun versuche ich zu erfahren, wie ich die neue Bodenplatte fixieren kann. Gibt es darunter stabile Verzurrösen wie in vielen anderen Kombis? Oder werden durch den Ausbau nur die Aufnahmepunkte der 3. Sitzreihe frei?
4. Bei der Probefahrt haben mich die Pling-Pling-Geräusche wahnsinnig gemacht: kann man denn dieses Piepen abstellen das ertönt, wenn die Tür offen ist und gleichzeitig der Schlüssel steckt? Und kann man die automatische Türverriegelung vielleicht auch deaktivieren?
5. Wofür ist eigentlich im Display unten das Auto abgebildet? Leuchtet da was, wenn eine Tür offen ist? Oder ist das nur zur Zierde?
So, nun noch mal vielen Dank an Euch alle für die ausführlichen und für mich wahnsinnig hilfreichen Antworten - ist toll dass es Euch gibt! :-)
Und sicher werden noch andere über diese Beiträge stolpern, und dann wird es ihnen sicher auch helfen.
Hallo Huckleberry,
ich werde die Tage mal einen ausführlicheren Bericht mit Bildern auf meine Website stellen.
Viel wichtiger ist doch, dass die Rückfahrsensoren durch eine starre Anhängerkupplung Dauerpiepen würden. Ich glaube, Du magst Dauerpiepen nicht sonderlich. :-)
Soweit ich das sehe, kannst Du Deinen Schrank einfach an den Punkten verschrauben, mit denen auch die Sitzbank befestigt war. Das sollte die stabilste und sicherste Lösung sein.
Ja, naja, das mit den Schlüsseln, dem Gurt und den Warngeräuschen ist ja mittlerweile normal. Das gibt ja immer noch ein paar Pluspunkte bei den NCAP-Tests.
Das Auto im Display zeigt die offenen Türen an, soweit ich mich entsinne. Erschien mir nicht sonderlich bemerkenswert.
Jetzt habe aber ich mal eine Frage:
Mit dem Tagfahrlich geht auch die Instrumentenbeleuchtung an. Bei dem aktuellen Sonnenterror kann man im Rexton den Tacho vom Fahrersitz aus gar nicht mehr ablesen. Ich habe heute auch den Verkäufer gefragt, aber der wusste auch nicht, wie man das Licht der Armaturenbeluchtung abschalten kann. Oder wenigstens (krass viel) heller drehen könnte.
cu
m
Wie lautete denn Deine Webadresse??? Habe Dir meine eben per PN gesendet.
Ist das wirklich so, dass die Sensoren dann dauerpiepen? Davon hat mir keiner was gesagt?! Aber sie bauen ja auch noch ein Navi mit Rückfahrkamera an, die wird dann sicher helfen (habe sie wegen Hängerbetrieb dazu genommen, um leichter ankuppeln zu können).
Schön, dann weiß ich ja dass da genug Punkte zum Anschrauben da sind. Bin gespannt wie das überhaupt aussehen wird, wenn die Rückbank und das Staufach raus sind. Soll ja wohl keine ebene Fläche sein, mal sehen was ich da alles basteln muss.
Zu Deiner Frage:
ich weiß nicht, ob Dir das hilft weil Du es schon längst weißt. Dennoch schreibe ich es mal, weil ich auch eine Weile brauchte, um es bei der Probefahrt rauszubekommen. Wenn ich an dem Knopf drücke, der zwischen Gesamt-/Tageskilometerstand wechseln lässt, dann erscheint auch eine Option Ill (Illumination). Wenn in dieser Option der Knopf gedrückt gehalten wird, dann laufen da in 3 oder 4 Schritten die verschiedenen Helligkeiten der Tachobeleuchtung durch. Bei der entsprechenenden einfach den Knopf loslassen, und dann bleibt die Einstellung auch so. Ich fand es bei der Probefahrt ausreichend. Es war ein sonniger Tag und ich hatte dann die hellste Stufe eingestellt - konnte alles super ablesen. Allerdings war das noch die Version mit dem grünlichen Ambiente, nicht das 2015er-Modell. Und ich weiß nicht, ob sie da auch wieder was geändert haben.
Hat das geholfen, oder wußstest Du das ohnehin schon?
Hallo,
das mit dem Knopf der Instrumentenbeleuchtung ist ja genial.
Mein Ssangyonghändler bei dem ich die Probefahrt gemacht habe, wusste mit dem Taster nichts anzufangen.
Ich hatte ihn vor Fahrtantritt gefragt, ob der Rexton einen Bordcomputer hat, wo man den aktuellen Verbrauch ablesen kann. Leider bekommt man da nur die info Gesamtkilometer ,Tageskilometer und halt dieses ill.
Bericht soweit fertig.
http://tote-pixel.de/autos/712-probefahrt-ssangyong-rexton.html
Haben nun tatsächlich einen Rexton gekauft. Den Bericht habe ich aktualisiert, aber nicht inhaltlich verändert, keine Sorge, der Rexton ist immer noch ein Auto mit Unzulänglichkeiten. So wie alle anderen eben auch.