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Problem mit Leerlaufdrehzahl Heritage TC88 Vergaser Bj.2002

Harley-Davidson FLSTC Softail Heritage Classic
Themenstarteram 13. Juni 2016 um 12:06

Hallo zusammen!

Ich habe ein Problem beim Einstellen der Leerlaufdrehzahl an meiner Heritage TC88 Vergaser Bj. 2002.

Verbaut waren vom Vorbesitzer offene Töpfe und ein runder K&N Luftfilter.

Ich fahre damit schon 3 Jahre problemslos, wollte jetzt allerdings mal die LLD reduzieren.

Das Moped fährt einwandfrei und läuft meiner Meinung nach bestens, einziges Problem ist, dass ich die Leerlaufdrehzahl nicht vernüntig einstellen kann. Der Einstellbereich ( Einstellversuch bei betriebswarmem Motor) liegt gefühlt innerhalb einer Umdrehung an der Schraube, ist also entweder zu hoch (nach meinem persönlichen Geschmack, jedoch eigentlich im gesunden Bereich - also nicht zu hoch im Sinne von 1500U/min oder ähnliches, einen Drehzahlmesser habe ich nicht) oder der Motor stirbt eben ab.

In der jetzigen Einstellung läuft der Motor gut im Standgas, bis er warmgefahren ist und ich stehen bleibe. Dann läuft der Motor für geschätzt (und auch immer etwas unterschiedlich) 5-10 Sekunden wie gehabt im Standgas und sackt von der Drehzahl ab Potato-Drehzahl (soweit Potato eben beim TC möglich ist) geht allerdings nach einer Weile (ca. 20 Sekunden) aus, wenn ich nicht kurz etwas Gas gebe. Danach fällt er ohne Verzögerung zurück in den Potato-Sound.

Wer kann mir Tipps geben, woran diese "zweistufige Leerlaufdrehzahl" liegen könnte.

Ich würde gerne dauerhaft eine Drehzahl einstellen, die irgendwo zwischen dem Potato und der höheren LLD liegt.

Im Voraus vielen Dank!

Gruß Niklas

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9 Antworten
am 13. Juni 2016 um 12:44

Das liegt an Deiner Gemischeinstellung,

Vermutlich ist auch die Nebendüse etwas zu klein.

Themenstarteram 13. Juni 2016 um 12:50

Zitat:

@tomschaaf schrieb am 13. Juni 2016 um 14:44:13 Uhr:

Das liegt an Deiner Gemischeinstellung,

Vermutlich ist auch die Nebendüse etwas zu klein.

Erstmal vielen Dank!

Wenn ich dich richtig verstehe, könnte ich zunächst versuchen, die Gemischschraube ein Stück herauszudrehen um das Gemisch im Leerlauf anzufetten?

Was ich seltsam finde ich dieser Zeitversatz im Stand, bis der Motor von der normalen LLD absackt.

Ich hatte daher angenommen, dass das Gemisch soweit in Ordnung wäre, weil ich davon ausgegangen bin, dass ansonsten unmittelbar irgendein Effekt auftreten muss und nicht erst, wenn ich bereits einige Zeit den Motor im Stand laufen lasse. (betriebswarm)

gerade dieses verhalten ist symptomatisch für ein gemischproblem....

zur einstellung des gemisches, falls nicht präsent:

zunächst eine "runde" leerlaufdrehzahl einstellen. motor betriebswarm.

gemischschraube vorher ganz eindrehen, und von dort ca 11/2 umdrehungen öffnen. (ist ein bisschen vergaserspezifisch).

dann an der gemischschraube drehen. wenn die leerlaufdrehzahl hörbar absinkt, wieder in die andere richtung drehen. die drehzahl wird wieder steigen. solange weiterdrehen (in diese richtung), bis die drehzahl wiederum hörbar absinkt.

zwischen diesen beiden punkten liegt dein optimales gemisch. meist genau in der mitte.

wenn du das dann eingestellt hast (an der gemischschraube), nimmst du den leerlauf über die leerlaufschraube auf den wert zurück, den du haben möchtest.

jetzt sollte die fuhre an diesem punkt stabil laufen.

nun machst du das prozedere mit der gemischschraube nochmal von vorn, und suchst den mittigen punkt zwischen den beiden stellungen der gemischschraube, an denen die drehzahl abnimmt.

man kann das nach gehör machen..... ein billiger drehzahlmesser (der die drehzahl am zündkabel induktiv abnimmt) leistet hier aber sehr gute dienste.

und dann musst du dich noch entscheiden, ob du das gemisch etwas anfetten oder abmagern willst. das heisst, du drehst die gemischschraube entweder einen tucken mehr auf (angefettet), oder eben einen tucken mehr zu (abgemagert), aber nur innerhalb der beiden oben erwähnten grenzpunkte.

ich würde etwas anfetten.

haut natürlich alles nur hin, wenn die düsen einigermassen passen (wie tomschaaf schon schrieb).

viel erfolg

Siehe zum Beispiel unter dem gestrigen Thread: Vergasereinstellung ( Evo ) ;)

Themenstarteram 14. Juni 2016 um 5:34

Vielen Dank für deine ausführliche Anleitung. Ich werde das so abarbeiten.

Zitat:

@tw125 schrieb am 13. Juni 2016 um 15:30:09 Uhr:

gerade dieses verhalten ist symptomatisch für ein gemischproblem....

zur einstellung des gemisches, falls nicht präsent:

zunächst eine "runde" leerlaufdrehzahl einstellen. motor betriebswarm.

gemischschraube vorher ganz eindrehen, und von dort ca 11/2 umdrehungen öffnen. (ist ein bisschen vergaserspezifisch).

dann an der gemischschraube drehen. wenn die leerlaufdrehzahl hörbar absinkt, wieder in die andere richtung drehen. die drehzahl wird wieder steigen. solange weiterdrehen (in diese richtung), bis die drehzahl wiederum hörbar absinkt.

zwischen diesen beiden punkten liegt dein optimales gemisch. meist genau in der mitte.

wenn du das dann eingestellt hast (an der gemischschraube), nimmst du den leerlauf über die leerlaufschraube auf den wert zurück, den du haben möchtest.

jetzt sollte die fuhre an diesem punkt stabil laufen.

nun machst du das prozedere mit der gemischschraube nochmal von vorn, und suchst den mittigen punkt zwischen den beiden stellungen der gemischschraube, an denen die drehzahl abnimmt.

man kann das nach gehör machen..... ein billiger drehzahlmesser (der die drehzahl am zündkabel induktiv abnimmt) leistet hier aber sehr gute dienste.

und dann musst du dich noch entscheiden, ob du das gemisch etwas anfetten oder abmagern willst. das heisst, du drehst die gemischschraube entweder einen tucken mehr auf (angefettet), oder eben einen tucken mehr zu (abgemagert), aber nur innerhalb der beiden oben erwähnten grenzpunkte.

ich würde etwas anfetten.

haut natürlich alles nur hin, wenn die düsen einigermassen passen (wie tomschaaf schon schrieb).

viel erfolg

Themenstarteram 15. Juni 2016 um 11:56

Hallo nochmal!

 

Bin wie beschrieben vorgegangen und habe eine Testfahrt gemacht. Allerdings habe ich immer noch diese "zweistufige Leerlaufdrehzahl".

 

Heißt konkret:

 

- Motor betriebswarm

- z.B. vor der Ampel anhalten und in den Leerlauf

 

-> Leerlaufdrehzahl verbleibt 5-10 Sekunden und sackt danach ab, läuft aber dauerhaft mit der niedrigeren Drehzahl weiter ohne abzusaufen

 

Liegt das eventuell am Map-Sensor, der die Zündung nach diesen 5-10 Sekunden verstellt?

Könnte der Map-Sensor defekt sein? Für eine Verstellung sollten ja keine 5-10 Sekunden benötigt werden.

 

Oder muss die Bedüsung ggf. angepasst werden. Mit der "zweiten Stufe" von der Leerlaufdrehzahl könnte ich eigentlich ganz gut leben vom Sound her.

(Wäre da eben nicht dieser Zeitversatz -> 5-10 Sekunden z.B. 1000rpm und danach 700rpm)

wie ausgeprägt ist denn die motorbremse, wenn du meinetwegen vor einer kurve das gas wegnimmst?

hast du da eine vergleichsmöglichkeit zu einer anderen tc mit vergaser?

solltest du einen bekannten mit ähnlicher maschin/motor haben, könntest du das mal auf gerader strecke parallel fahrend ausprobieren..... beide nehmen gleichzeitig das gas weg, und man schaut mal, wer wem "davon rollt".

die verstellung des zzp würde ich jetzt nicht im fokus haben.

edit:

auch nicht ganz unwichtig:

weisst du, wie hoch die verdichtung deiner fuhre ist? welchen sprit fährst du (oktanzahl)?

Themenstarteram 15. Juni 2016 um 12:24

Hallo und Danke für deine Bemühungen!

Die Motorbremse beim Gaswegnehmen ist nicht abrupt o.ä. , fühlt sich meiner Meinung nach absolut "normal" an "wie bei anderen Mopeds die ich gefahren habe auch".

Ich werde versuchen das mit einer anderen Maschine zu vergleichen.

Zur Verdichtung kann ich keine Angaben machen, sollte jedoch Serie sein.

Ich tanke generell, wie beim PKW auch, Aral Ultimate 102oct.

das mit der motorbremse ist ohne vergleich auch schwer zu "erfühlen".

wenn die nockenwellen die originalen sind, und die ventile und kolbenringe weitgehend i.o. sind, wird die verdichtung niedrig genug sein, um locker mit 98 oktan auszukommen.

102er ist etwas zündunwilliger, deshalb vielleicht in deinem fall nicht die erste wahl.

tank mal 98 oktan, und zieh dann mal bei ca. 80kmh im fünften gang richtig am kabel. horch dann mal, ob die ventile klingeln. wenn deine fuhre nicht klingelt, wäre das ein sicheres indiz für "normale" verdichtung. wenn sie klingelt kann das aber neben der verdichtung (selbstzündung) auch noch andere ursachen haben: z.b. glühende abbrände in der brennkammer...

aber das alles jetzt nur nebenbei..... wird dein zuletzt geschildertes "problem" nicht lösen.

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