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Probleme mit 455 BB Motor (Kompression)

Themenstarteram 24. November 2008 um 11:03

Hallo,

seit ich meinen Buick Riviera 1973 im Februar aus Californien importieren lies, versuche ich Fehlerquellen auszuschliesen und sie endlich zum fahren zu bringen.

- defekte Emissionspumpe ausgebaut (Klappensystem im Auspuffkrümmer) steht auf offen

- Edelbrock 800er Vergaser

( - neuen Anlasser, Unterbrecherkontakt, Ölfilter, Luftfilter, Zündkerzen, Bremsbeläge, EU-Umbau)

Bislang hies es immer, eine Einstellungssache am Vergaser und Anlasser wäre das Problem. Inzwischen (nach mehreren Händlern und Schraubern) wird mir mitgeteilt, dass mein Motor aufgrund von zu wenig Kompression durch wäre. Hier scheiden sich die Meinungen.

Eine Kompressionsmessung hat folgende Zahlen ergeben:

1. 9

2. 9

3. 7

4. 8,5

5. 8

6. 8

7. 8,5

8. 9

Meine Frage:

Müsste der Motor mit diesen Messzahlen noch laufen?

Vielen Dank,

der Norbert

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12 Antworten
am 24. November 2008 um 12:51

Grossvolumige V8 würden sogar laufen, wenn du einen oder 2 Kolbenringe je Bohrung weglässt (ich hab´s schon gesehen)

Wenn das jedoch gut gemessene Werte sind, sieht das m.E. garnicht so schlecht aus, der eine Zylinder könnte ein Ausrutscher sein. Kalt oder warm gemessen? Wenn es schlimmer wird bleibt dir nur der Ausbau, es können neben verschlissenen, verdrehten Ringen auch ausgelutsche Bohrungen sein

Wie sieht den der Ölverbrauch bzw. Abgasfarbe / Abgasgeruch aus?

Davon abgesehen ist m.E. nach der Vergaser viel zu groß, da würde in einer Limousine auch ein 650er vollkommen ausreichen

Themenstarteram 24. November 2008 um 14:52

OK. Das ist schon einmal eine Ansage. Der Mechaniker meinte, das es definitiv daran liegt das der Wagen nicht fährt. Falls das nicht stimmt, wundert es mich sehr, da er weiß das bei mir kein Geld zu hohlen ist (trotzdem Kostenvoranschlag um die 1700 ohne Teile und Arbeitsstunden).

Wie die Zylinder gemessen wurden, kann ich leider nicht sagen. Der Anlasser war defekt und wurde zur Messung der Kompression erneuert. Darum gehe ich mal davon aus, das der Motor nicht warm war. Ist aber nur eine Mutmaßung. Evtl hat er ihn auch eine Weile laufen lassen, ...

Ölverbrauch und Abgasfarbe kann ich auch nicht mehr feststellen. Sie springt mir nichtmal mehr an. Zu Beginn lief der Riviera noch fast rund, mit der Zeit wurde das Stockern und Ausgehen immer schlimmer. Zu der Zeit war keine Abgasfarbe zu sehen und der Ölverbrauch ganz normal nehme ich an. Schwer zu sagen, da ich den Wagen nie über längere Zeit fahren konnte.

650er Vergaser wurde mir als zu klein beschrieben. Ein 700er sollte langen, nur der Importeur meinte es gut und hat direkt den 800er eingebaut. Rate mal, wer den gezahlt hat!

Danke schon mal.

Die Kompressionsmessung sieht nicht schlecht aus. Die V 8 Motoren sollten zwischen 120 -160 PSI, das sind ca. 8,1 -10.8 bar liegen. Natürlich alle auf einem annähernd gleichen Level. 8-9 Bar ist ok. Zylinder Nr. 3 sieht da etwas schlechter aus. Man sollte auf Zylinder Nr. 3 vielleicht noch mal einen Test machen. Möglicherweise war es eine fehlerhafte Messung.

 

Der Importeur hat also den Vergaser (vielleicht stümperhaft, manche schaffen das) drauf gebaut. Da würde ich erstmal ansetzen. Vielleicht bekommt er nicht genügend Sprit ?

Das der Wagen ja offensichtlich kaum bis garnicht anspringt und läuft gehe ich mal davon aus das der Motor kalt war.

Dafür, und dafür das beim messen warscheinlich auch die Drosselklappen geschlossen waren, sind die Werte gut.

Und wie LittleRed schon sagte, die Pötte laufen auch fast ohne Kompression irgendwie.

Der Vergaser ist drastisch zu groß.

Da es nur ein 73er ist, der wenig Leistung produziert hätte es ein 600er auch getan.

Wir haben einen 600er Edelbrock auf einem gemachten 68er 430er Buick laufen der über 300DIN-PS liefert.

Da wird der Vergaser langsam obenrum etwas klein, aber das fällt bei der üblichen fahrweise solcher Autos nicht auf.

ich würde mir mal ne vernünftige Werkstatt suchen die auch was von so Motoren versteht.

Ist der Vergaser mal aufgemacht worden?

Evtl. hat das System keinen vernünftigen Kraftstoffilter und der Dreck hat sich an den kleinen Sieben im Edelbrock abgesetzt.

Oder der Unterbrecherkontakt ist so langsam einfach hinüber.

Zitat:

Original geschrieben von Riviera Nope

trotzdem Kostenvoranschlag um die 1700 ohne Teile und Arbeitsstunden

?? Wofür denn dann?? Das sind ja pit-stop Preise

am 24. November 2008 um 17:32

Klingt meiner Meinung nach nach einem Händler, der einen Kunden vor sich hat, aus dem ohne Mühe Geld rauszuholen ist und dem man mit protzigen Daten Teile zu nem guten Kurs verkaufen kann, die man noch so im Regal rumliegen hat.

Schon mal hinter einem LKW hergefahren, der einen Seecontainer auf dem Trailer hat? So ein Container hat grob 1400 Cfm, das haisst das die Luft die da drin ist ohne Probleme in knapp 2 Minuten durch den 650er Vergaser passt.

Und das soll nicht reichen? Ein 5,8L Ford mit 220 PS (351C) hat einen kleinen 2Fach-Vergaser drauf. Vergasertuning ist und bleibt das beliebteste nach dem Motto:Viel hilft viel.

Ich bin mir sicher, mit einem kleinen, rel. originalen Rochester würde er wieder besser laufen, dazu Satz gute Kabel, evt. einen HEI-Verteiler neu (kostet drüben keine 150US$) und er sollte mit der Kompression wieder gut laufen. Den 800er Ede würd ich dem Händler wegen Falschberatung wieder auf den Tisch legen.

Hallöle, ich blätterte mal etwas in meinen schlauen Büchern.

Der 455er hatte 1973 eine Bohrung von 4,313 inch (Zoll) und einen Hub von 3,9. Die Kompression betrug 8,5:1.

Die SAE net hp wird mit 225 bei 4000 rpm beziffert.

Bei Vergser steht four barrel. Jetzt bin ich mal ganz mutig und nehme an, das der gleiche wie 1972 verwendet wurde.

D.h. ein Rochester 4MV.

Vielleicht helfen diese Angaben ein wenig weiter.

MfG,

Martin M.

Themenstarteram 25. November 2008 um 12:00

Vielen Dank für die ganzen Ratschläge!

Zur Vorgeschichte. Der Importeur hat den Vergaser eingebaut, da die Emissionspumpe defekt war. Warum er gleich den 800er genommen hat, weiß ich nicht. Zu diesem Zeitpunkt nahm ich noch an "Westsidecars" in Hamburg vertrauen zu können. Inzwischen habe ich dort Dinge erlebt, die ich lieber nicht nenne. Nur möchte ich nie wieder einen von dennen an meinen Wagen lassen. Am Anfang fuhr der Wagen auch noch, später haben sich immer öfter Ruckeln und Zuckeln des Motors eingeschlichen. Hat das Gas nicht mehr angenommen und ist mir teilweise auch ausgegangen. Im Kaltzustand fuhr er ruhiger als wenn er warm war. Später konnte ich kaum 10 Minuten fahren, ohne das er Probleme gemacht hat und ich nicht mehr zur Garage zurück kam. Wir gingen immer von einer Einstellungssache aus, Zündung und Vergaser (Benzin/Luftgemisch). Kein grosses Ding, wenn man erfahren ist. Tja. Zum Laufen haben sie den Buick auf jedenfall nicht gebracht. Auch der zweite Schrauber war ratlos und schließlich hat der Dritte KFZ-Meister mir einen Motorschaden angehangen. D.h. drei Schrauber konnten mir nicht helfen und nur Kosten verursacht. Ich weiß das der Wagen ein Projekt ist, aber an eine wirkliche erfahrene Person zu kommen, ist schwer. Darum forsche ich jetzt selbst erst einmal etwas nach und suche mal wieder nach kompetenten Schraubern. Ein paar Adressen habe ich bereits, nur vorab will ich mich selbst informieren.

Folgendes, wir sind jetzt schon einen Schritt weiter. Kompressionsprobleme kann ich ausschliesen. Ein paar gute Tipps habe ich jetzt von einem guten Freund bekommen, was ich überprüfen lassen sollte.

1. Sie sollen mit der entferneten Abgaspumpe anfangen, da schauen, ob alles was damit zusammenhängt richtig verschlossen und abgehängt ist und ob die Abgasklappen tatsächlich offen sind.

2. dann sollen sie die Zündung nochmal komplett checken: sind es die richtigen Kerzen und Zündkabel, ist es der richtige Kontakt und ist der richtig eingestellt, ist die Verteilerwelle eingelaufen oder hat die Spiel, ist der Verteilerfinger und die Kappe neu und in Ordnung, ist der Zündkondensator neu und der richtige und ist die Zündspule neu und die richtige. Arbeitet die unterdruckgesteuerte Zündverstellung richtig.

3. dann sollen sie schauen, ob der komplette Ansaugtrakt dicht ist und alle in Verbindung stehenden Ventile und Schläuche in Ordnung sind. (Falschluft)

4. dann sollen sie Dir den alten Vergaser wieder draufmachen, weil der zu diesem Motor gehört (seiner Meinung nach müßte der in Ordnung sein, weil ein Rochester nach seiner Erfahrung selten kaputt geht)

Macht es Sinn die Nockenwelle zu überprüfen ob sie eingelaufen ist und auf kaputte Hydrostößel? Oder wäre das Kompressionsbild dann schlechter und man kann dies als Fehlerquelle bereits ausschliesen?

Zitate:

Nein, aus mir ist kein Geld mit protzigen Teilen rauszuhohlen. Geld ist momentan sowieso knapp und wie gesagt, damals nahm ich an ich sei in guten Händen. (Der Vergaser lag nicht im Regal rum, sondern wurde extra für den Wagen bestellt [durch Nichtwissen zu gross, ja]).

Der Kostenvoranschlag war nur ein Teil des Ganzen Preises und hat sich auf Fremdarbeiten bezogen. Wie gesagt, nicht inbegriffen sind die Ersatzteile und Arbeitsstunden.

Händler Hamburg:

Westsidercars. Importeur - kann man vergessen.

United Cars. Motorschaden festgestellt - kann man vergessen.

Route66. Viel zu teuer.

Testen werde ich demnächst die Autodiven, Roadhouse Schnalle und Langhoff, den Truckshop (leider in Lüneburg) und den US Car Service (leider in Sittensen).

Was tut man nicht alles für diese ollen Dinger ;) - Vielen Dank euch!

Hallo,

eins verstehe ich nicht ganz. Wieso reißen die einen (vermutlich gesunden) Vergaser runter, wenn die Emissionspumpe (A.I.R.?) nicht geht?

MfG

DirkB

Ich fahre selbst den 455er in meinem Buick und kann sagen, so wie die Vorredner, die Kompession ist gut, neu hat der 8,5 zu 1 lt. Papier.

Ich denke der Motor läuft so fett durch den großen Vergaser, dass mittlerweile die Kerzen so verrußt sind, dass er sch..ße läuft. Wie Du schriebst gings am Anfang noch ,aber es wurde immer schlechter und im warmen Zustand noch schlechter als kalt. Ist ja logisch, kalt verbrennt der Motor noch den ganzen Sprit, aber wenn er warm wird, ist´s auch für so einen großen Motor zu viel.

Meine Empfehlung: Kerzengesicht prüfen- ev. neue Kerzen oder die alten wenigstens reinigen und am aller wichtigsten einen KLEINEREN Vergaser. Serienmäßig ist ein 750er Rochester drauf, den kann man aber nicht mit einem 750er oder gar 800er Edelbrock vergleichen, denn der Rochester hat eine kleine Primärstufe und eine große Sekundärstufe (dass er obenrum nicht zu mager läuft). Der Edelbrock hat eine gleich große Primär- und Sekundärstufe, d.h. im Teillastbereich wird genausoviel Kraftstoff/Luftgemisch zur Verfügung gestellt wie bei bei Vollast. Der Motor braucht aber nicht soviel Sprit. Und wenn dann auch noch ein 800er Ede drauf ist, dann ist das so wie Sprit direkt in den Motor.

Mann, mann was laufen bloß für Stümper rum.

Ralf

am 28. März 2014 um 9:49

- Abgaspumpe stillegen

- Kerzen überprüfen

- Vacuum messen

- Zündzeitpunkt überprüfen ohne vaccum. Initial 6-12 OT und bei 2500 RPM 34-38 OT

- Vergaser gemisch Leerlauf einstellen nach Vacuum

Ich denke Vacuum oder Zündzeitpunkt werden fehler haben, wie alt ist die Zündspule?

Gibt es ein backfire wenn du aufs Gas tritts im Fahrbetrieb?

Ich selbst habe einen 462 BBB und dort reicht ein 870 CFM, Buicks mögen grosse Vergaser, aber deiner mit den open chamber Köpfen und der tiefen Verdichtung braucht höchstens 700 CFM Luft wenn nicht weniger... Zudem ist bekannt das die Rochechester Quadrajet sehr gut laufen auf den Buicks also meine Empfehlung hier, bau diesen wieder ein. Check aber unten ob er aus den Kanälen tropf, die werden mit der Zeit undicht.

Trademaster, ich glaube nach 5 Jahren ist das Thema nicht mehr so aktuell..:)

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