Probleme mit der KE-Jetronic, langsamer Drehzahlabfall, veränderte Schubabschaltung
Hallo zusammen. Bei meinem 230 TE Bj. 1992 tauchen in letzter Zeit kleine Probleme mit der Einspritzung auf. Ich fahre ihn schon 11 Jahre lang und er hat mittlerweile 445.000 km gelaufen. Wenn ich z.B. an eine rote Ampel fahre, und kurz vor dem Anhalten auskupple, dann geht die Drehzahl hoch auf ca. 1500 U/min. Sobald alle Räder still stehen, regelt er dann runter auf die normalen ca. 800 U/min und läuft ganz normal. Auch beim Schalten merke ich, daß die Drehzahl beim Schaltvorgang sehr langsam oder nur ganz wenig abfällt. Ansonsten laüft er ganz normal und auch der Verbrauch ist normal. Ich vermute auch, daß in dem Zusammenhang auch die Schubabschaltung nicht mehr richtig funktioniert, weil ich merke, das die Bremswirkung des Motors schlechter ist. Weiß da jemand was?
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11 Antworten
Hallo,
wirf mal einen Blick aufs Gasgestänge, ob noch alles flutscht und keine Feder gebrochen ist. Bei entlastetem Gaspedal muss am Gestänge ein Microschalter für Schubabschaltung und Leerlauferkennung schließen.
Gruss
Für die Schubabschaltung ist ein Microschalter am Reguliergestänge zuständig. Diesen mal durchmessen- wenn der noch klickt ist das keine Funktionsgarantie.
Ich denke aber nicht das der Microschalter für dein Fehler verantwortlich ist. Bei der Laufleistung tippe ich mal auf ein verschlissenes Stauscheibenpoti- da mal die Widerstände und im Leerlauf die Spannung messen.
Ps.: Es kann natürlich auch sein, dass du beim Auskuppeln auf dem Gas bleibst, das würde das Verhalten natürlich auch erklären
Auf dem Gaspedal bleibe ich natürlich nicht. Aber Danke für deine Tips. Ich meß das alles mal durch. Vielleicht find ich ja etwas. Aber eines ist komisch. Im Stand funktioniert alles ganz normal, d.h. wenn ich Gas gebe und das Pedal wieder loslasse regelt er ganz normal runter auf Leerlaufdrehzahl. Aber wenn der Wagen auch nur noch ein klein wenig rollt, oder beim Schaltvorgang, fällt die Drehzahl sehr langsam, oder nur bis ca. 1500 U/min. ab. Gibt es da einen Fühler oder etwas Ähnliches, der erkennt, daß der Wagen noch rollt?
Ich meine zu wissen dass man bei deiner KE ein "Geschwindigkeitssignal" aus dem Tastverhältnis messen kann... natürlich nur wenn dort auch ein Fehler vorliegt.
Was bedeuten könnte dass dies vom Steuergerät irgendwie verarbeitet wird.
Darin liegt bestimmt nicht dein Problem, aber es könnte erklären dass das Steuergerät erkennt ob sich die Räder drehen oder nicht.
Zu deinem Fehler shen ich es wie die anderen, Microschalter.
Entweder ist dieser defekt, oder dir ist ne Feder abgehauen. Was ich am 230er schonmal erlebt habe.
Aber da kamen noch andere Symptome dazu... wie ausgehen in der Kurve und sowas...
Grüsse aus Stuttgart
Danke für die Anregeungen. Ich werd mich am We mal daran begeben. Federn sind auf jeden Fall alle noch da, hab eben nachgeschaut.
Zitat:
Original geschrieben von principal 8
Im Stand funktioniert alles ganz normal, d.h. wenn ich Gas gebe und das Pedal wieder loslasse regelt er ganz normal runter auf Leerlaufdrehzahl. Aber wenn der Wagen auch nur noch ein klein wenig rollt, oder beim Schaltvorgang, fällt die Drehzahl sehr langsam, oder nur bis ca. 1500 U/min. ab. Gibt es da einen Fühler oder etwas Ähnliches, der erkennt, daß der Wagen noch rollt?
Wenn der Fehler im Stand/ ohne Gang gar nicht auftritt musst du den Fehler vielleicht auch am Schaltgetriebe selber suchen. Leider kenne ich mich bei Mercedes- Schaltgetrieben nicht besonders gut aus und werde mich hier mit Vermutungen zurückhalten.
Du solltest aber auf jeden Fall die anderen Fehlerquellen die ich genannt habe ausschließen; ist ja nicht besonders viel Arbeit.
Zitat:
Original geschrieben von principal 8
Gibt es da einen Fühler oder etwas Ähnliches, der erkennt, daß der Wagen noch rollt?
ja, ein Hallgeber am Tacho gibt ein Geschwindigkeitssignal u.a. an die KE aus. Zum Thema rollendes Fahrzeug schreibt MB:
"Motoren 102, 103, 104 mit Steuergerät KE, in welche das Geschwindigkeitssignal eingeht, haben bei
rollendem Fahrzeug eine um 50 – 200/min höhere Leerlaufdrehzahl.
An den Motoren 116, 117 und 119 erfolgt keine Erhöhung der Leerlaufdrehzahl bei rollendem Fahrzeug."
und weiter zu deinem Problem:
"Drehzahl bleibt nach Gaswegnahme zwischen 1200/min und 2000/min stehen
Ursache/Abhilfe
Beim langsamen Schließen der Drosselklappe bei laufendem Motor wird der Leerlaufkontakt im
Drosselklappenschalter nicht geschaltet, dadurch ist der Zündzeitpunkt > 15° KW (soll 8–12° KW) und
der Lambdatester zeigt 10% Tastverhältnis an.
1 Regulierung einstellen (30-300, nach Abschnitt a oder b).
2 Regulierung schmieren (siehe RA, Gruppe 00)
3 Drosselklappenschalter prüfen (07.3-152).
..."
Daher erstmal aufs Gasgestänge schauen, ob das ohne Verzögerung in Ruhelage geht.
Gruss
Zitat:
Original geschrieben von KultFan
Zitat:
Original geschrieben von principal 8
Gibt es da einen Fühler oder etwas Ähnliches, der erkennt, daß der Wagen noch rollt?
ja, ein Hallgeber am Tacho gibt ein Geschwindigkeitssignal u.a. an die KE aus. Zum Thema rollendes Fahrzeug schreibt MB:
"Motoren 102, 103, 104 mit Steuergerät KE, in welche das Geschwindigkeitssignal eingeht, haben bei
rollendem Fahrzeug eine um 50 – 200/min höhere Leerlaufdrehzahl.
An den Motoren 116, 117 und 119 erfolgt keine Erhöhung der Leerlaufdrehzahl bei rollendem Fahrzeug."
und weiter zu deinem Problem:
"Drehzahl bleibt nach Gaswegnahme zwischen 1200/min und 2000/min stehen
Ursache/Abhilfe
Beim langsamen Schließen der Drosselklappe bei laufendem Motor wird der Leerlaufkontakt im
Drosselklappenschalter nicht geschaltet, dadurch ist der Zündzeitpunkt > 15° KW (soll 8–12° KW) und
der Lambdatester zeigt 10% Tastverhältnis an.
1 Regulierung einstellen (30-300, nach Abschnitt a oder b).
2 Regulierung schmieren (siehe RA, Gruppe 00)
3 Drosselklappenschalter prüfen (07.3-152).
..."
Daher erstmal aufs Gasgestänge schauen, ob das ohne Verzögerung in Ruhelage geht.
Gruss
Danke für die Tips. Werde da mal nachschauen.