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Probleme mit Turbolader 9-5 Aero
Hallo
Bei meinem Aero habe ich seit geraumer Zeit das Problem, dass der Turbo mittendrin keine Leistung mehr hat.
Dies äußert sich dadurch, dass die Turbo-Anzeige nur noch bis ca. Mitte weißer Bereich ausschlägt und der Motor nur noch
eine geringe Leistung bringt. (Der müht sich dann sichtlich ab, überhaupt noch die 200 km/h Marke zu erreichen).
Diese Phasen dauern mal länger, mal weniger lang, kommen aber immer während der Fahrt, und meistens dann, wenn
man die Leistung brauchen würde.
Die Werkstatt hat mir vor ca. 3 Monaten schon das Magnetventil für die Waste-Gate Klappensteuerung getauscht, aber
der Erfolg hielt nicht lange.
Eine Fehleranzeige gibt die Elektronik nicht raus.
Da ich auf Gas umgerüstet habe und das bei einer anderen Werkstatt, und mein Werkstattmeister ein erklärter Gegner
des Gas-Umbaus ist, wälzt der das immer auf den Gasumbau ab und hat sichtlich wenig Interesse an einer richtigen
Fehlersuche.
Die Symptome kommen aber bei Gas und bei Benzinbetrieb gleichermaßen vor.
Nur - langsam nervt es, ein 260-PS-Auto mit nur 100 PS-Leistung rumzukutschieren, denn diese Leistungseinbrüche
stellen ja auch ein Sicherheitsrisiko dar (vor allem beim Überholen).
Wer hat eine Idee, woran es liegen könnte? Wie kann ich es prüfen? (Ich habe einen guten Mechaniker an der Hand,
der kennt jetzt allerdings die genaue Funktion der SAAB Motoren und des Turbos nicht).
Beste Antwort im Thema
Komisch...daß er mit der neuen Kassette wieder richtig geht...
Und komisch, daß da eine Saabwerkstatt überfordert war.
Inzwischen wissen hier sämtliche Saabfahrer über die Empfindlichkeit der Zündungsseite der Trionic...eben diese Zündkassette.
Andere Hersteller haben einzelne Zündspulen...die ebenfalls regelmässig und frühzeitig den Geist aufgeben. Ist also kein Problem von Saab, sondern Herstellerüberschreitend.
Wie sieht es denn im LPG-Betrieb aus???
Ebenfalls alles im grünen Bereich???...
Wenn nicht, sollte man sich eventuell Gedanken um einen kleineren Elektrodenabstand machen.
Im Gasbetrieb ist ein Absatnd von 1,0mm eventuell zu groß.
Da sollte man schrittweise den Abstand verkleinern...in 0,5mm-Schritten...bis er nicht mehr ruckelt.
Kann bei 0,9 der Fall sein, aber auch erst bei 0,8mm.
Man befindet sich dort immer auf dem Grat zwischen gutem LPG-Betrieb und schlechter Situation für die Zündkassette.
Der Motor läuft bei kleinerem Elektrodenabstand besser auf LPG...aber die Zündkassette mag lieber grössere Elektrodenabstände, weil die Hochspannung dann besser abgebaut wird.
Soll nur mal so eine Art Hilfestellung für Deinen freischaffenden Gas-Experten sein.
Probleme mit LPG-Anlagen sind oft auf fehlerhaften Einbau zurück zu führen.
Aber auch auf zu kleine Dimensionierungen der Anlagen, grade bei Hubraumstarken oder aufgeladenen Motoren wird gerne gespart.
Aber auch die Hersteller sind oft ziemlich arrogant, wenn sie aus Italien oder Holland kommen.
Sobald es Probleme gibt, in höheren Geschwindigkeiten, dann kommt oft das Argument:"Diese Anlage ist für Geschwindigkeiten bis 130km/h ausgelegt. Alles, was darüber liegt...können wir nichts für."
Voltran hat ein LPG-System, welches zusätzlich Benzin einspritzt und somit Leistungseinbußen korrigieren kann.
Vorteil: Man kann auf "Flashlube" verzichten, da die Additive des Benzins die Ventile schützen und den Motor kühlen können.
Die Kennfeldlinie ist frei programmierbar, der zusätzlich eingespritzte Kraftstoff kann von 5% bis 100% dem gesamten Drehzahlband und Belastungszustand angeglichen werden.
Dadurch erreicht man einen sauberen Motorlauf ohne Ruckeln, maximalen Schutz der Ventile und Ventilsitze bei aufgeladenen Motoren, und einen sauberen Übergang auf vollen Benzinbetrieb bei Vollast-Orgien...ohne Angst vor Motorschäden durch Überhitzung im LPG-Betrieb.
Durch den Verzicht von Flashlube-Anlage und laufenden Kosten durch dieses Additiv spart man Geld.
Bei normaler Fahrweise spart man tatsächlich Geld, bei strammer Fahrweise geht mehr Benzin durch...die Ersparniss wird geschmälert.
Eine solche Anlage braucht auf 100km 10l LPG und 0,8l Benzin...bei größtmöglichem Schutz der Ventile bei aufgeladenen Motoren.
Denn eine normale Unterdruckgesteuerte "Flashlube-Flasche" gibt bei Ladedruck, also der grössten Belastung, nicht einen Tropfen Additiv ab.
Voltran gibt aber grade bei der grössten Belastung mehr Benzin hinzu...bessere Kühlung, besseren Schutz der Ventile.
Das funktioniert so gut, daß Voltran inzwischen fast alle FSI-Motoren auf LPG umrüsten kann.
Das war bisher immer ein Problem, weil die Benzin-Einspritzdüsen verbrannt sind.
Durch die kleine Menge Benzin, welche immer eingespritzt wird, werden diese Düsen und die Ventile gekühlt...und man kann sogar eine Mehrleistung von 5-10 PS erwarten......als netten Nebeneffekt.
Voltran bietet damit ein System an, womit selbst problematische Motoren mit "weichen" Ventilsitzen auf LPG umgerüstet werden können, ohne mit vorzeitigem Motorschaden rechnen zu müssen.
Ford war in letzter Zeit immer so ein Problemkind...Volvo ebenfalls...
Solche Motoren laufen dann eben mit 70% LPG und 30% Benzin-Zumischung...und bei normalem Gebrauch des Fahrzeugs ist alles in Ordnung.
Der Spareffekt ist etwas kleiner, aber es gibt einen Spareffekt von rund 50% an der Tankstelle....ohne Angst vor einem vorzeitigen Motorschaden.
Mit dieser Anlage kann man mit kleinstmöglichem Aufwand JEDEN Motor umrüsten...und sparen.
Eine Flüssig-Gas-Einsprizung ist dagegen aufwändig, teuer...und vermutlich in der Standfestigkeit der Pumpen erstmal zu hinterfragen.
Denn jede Pumpe ist ein mechanisches Bauteil, welches irgendwann den Geist aufgibt.
Und den Ventilschutz muß man dann auch noch extra einbringen.
Da ist eine teilweise Einspritzung von Benzin erheblich eleganter, zumal man die Menge wirklich manuell und auf den Benutzer zugeschnitten programmieren kann.
Opa im Stadtverkehr fährt mit 5-10% Benzin...der 20-jährige Heizer fährt mit 30-50% Benzin......und Beide sparen!!!
Und beide Autos fahren ohne Schaden am Motor durch Überhitzung, weil LPG benutzt wird.
Sorry, für meine Ausschweifung, aber es war mir ein Vergnügen.
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17 Antworten
Also erstmal arbeiten die meisten 4 Takt-Benzinmotoren mit Turboaufladung inetwa gleich.
Wenn es bei deinem keine Aussetzer gibt, keine Flüssigkeitsverbräuche da sind und die Check Engine Lampe nicht leuchtet könnte allenfalls der Luftmassenmesser hinüber sein.
Falls Du mal probleme mit Zündaussetzern hattest, könnte allenfalls auch der Kat geschmolzen sein, diese Stücke schieben sich dann vor das Auspuffrohr und erhöhen so den Staudruck.
grz
Ich würde auch den Kat in betracht ziehen denn wenn dieser lose teile hat können diese den durchfluss behindern!!
MFG Alex
Nun ja,
das mit dem Kat klingt zwar einleuchtend, müsste dann der Leistungsverlust aber nicht ständig sein?
Oftmals zieht er ja noch wie gewohnt durch.
Und das mit dem Luftmassenmesser hatte ich auch schon mal bei einem Turbodiesel. Da war dann aber auch die Leistung
dauerhaft beeinträchtigt (aber auch hier hatte die Werkstatt keinen Plan, an was es liegen könnte, aber das war damals VW )
@ersschmidt
Der Saab-Motor hat eine Klopfregelung, die bei Deinem Fahrzeug nicht richtig funktioniert.
Bei anderen Motoren wird ein Klopfsensor verwendet, der den Motor auf Klopfsignale "abhorcht".
Bei Deinem Motor gibt es keinen Klopfsensor, sondern die unsaubere Verbrennung wird über den Ionisierungsstrom an den Zündkerzen erfasst. Die Elektronik dazu befindet sich in der Zündkassette.
Entweder hat Dein Motor Zündkerzen unbekannter Herkunft und falschem Elektrodenabstand verbaut...oder die Zündkassette hat eine Fehlfunktion.
Das Magnetventil wurde ja schon erneuert, hat aber keine Besserung gebracht. Dürfte also als Fehler ausfallen.
Dein Saab-Fritze soll mal die Zähler der Fehlzündungen und der Klopfsignale resetten und anschliessend eine Probefahrt machen.
Anschliessend die Zähler wieder auslesen.
Gibt es dort einen groben Ausreisser zwischen den Zylindern...könnte auch ein mechanisches Problem des Motors vorliegen.
Glühzündungen durch Ölkohle im Brennraum oder ein undichtes Ventil.
Fehlfunktionen der Zündkassette werden nicht als Fehlercode direkt erfasst...die Leuchte bleibt aus!
Nur, wenn eine Zündspule den Geist aufgibt, gibt es Fehlermeldungen, weil die Lambdasonde unverbrannten Kraftstoff schnüffelt.
Bei einem geschmolzenen Katalysator hat der Motor zu jeder Zeit keine Leistung mehr.
Ein defekter Luftmassenmesser repariert sich auch nicht zwischendurch. Der ist entweder ganz oder defekt. Kann man anhand der Werte mit dem Diagnosegerät leicht feststellen.
Da das Problem bei Gas und Benzinbetrieb auftritt, liegt es GARANTIERT nicht an der Gasanlage, sondern an der Zündung incl. Klopfregelung.
Das sollte selbst ein Gegner der Gasanlagen einsehen.
Gasanlagen machen nur Probleme bei falschem Einbau und bei falscher Einstellung der Gasanlage.
Aber dadurch läuft der Motor bei Benzinbetrieb nicht schlechter!!!
Ich würde mit neuen Zündkerzen und einer neuen Zündkassette beginnen.
Aber vorher würde ich mir trotzdem die Zählerstände ansehen und löschen und nochmal ansehen.
Und nach dem Tausch der Teile nochmal die Zählerstände kontrollieren. Dann weiß ich ganz sicher, daß ich das richtige Bauteil erwischt habe.
Wäre für Deinen Saab-Meister ja vielleicht eine kleine Diagnosehilfe...
Zündsystem würde ich ebenfalls zuerst untersuchen. Ich fahre auch mit Gas und habe schon diverse Absonderlichkeiten im Zusammenhang mit den Zündkerzen erlebt. Welchen Elektrodenabstand hast du ?
Ansonsten - wie sieht dein Bypassventil aus ? Ich meine das einfache, schwarze Ding ganz vorne im Motorraum, welches an einem ca. 2,5cm dicken Aluminiumrohr hängt. In diesem Teil steckt eine Gummimembran und wenn selbige verklebt oder reisst kann der Ladedruck erheblich schwanken. Wenn du dieses Ding tauschen lassen willst, dann achte darauf, dass du die richtige Version bekommst (Porsche #993.110.337.50 - Bosch #0280142108 oder Bosch #0280142110). Hat einen Messingknopf innen auf der Membran.
Zitat:
Original geschrieben von gemm
Zündsystem würde ich ebenfalls zuerst untersuchen. Ich fahre auch mit Gas und habe schon diverse Absonderlichkeiten im Zusammenhang mit den Zündkerzen erlebt. Welchen Elektrodenabstand hast du ?
Ansonsten - wie sieht dein Bypassventil aus ? Ich meine das einfache, schwarze Ding ganz vorne im Motorraum, welches an einem ca. 2,5cm dicken Aluminiumrohr hängt. In diesem Teil steckt eine Gummimembran und wenn selbige verklebt oder reisst kann der Ladedruck erheblich schwanken. Wenn du dieses Ding tauschen lassen willst, dann achte darauf, dass du die richtige Version bekommst (Porsche #993.110.337.50 - Bosch #0280142108 oder Bosch #0280142110). Hat einen Messingknopf innen auf der Membran.
@gemm
Original von Saab...hatte das Bypass-Ventil in den letzten Jahren immer einen Metalldeckel auf der Membran.
Bosch denkt auch mit.
Über Zündkerzen und Elektrodenabstände können wir uns demnächst persönlich unterhalten und diskutieren.
Stichwort: Motronik ist nicht gleich Trionic.
Und Dein Troll ist auch ein spezieller Fall, den es vermutlich nur einmal in ganz Germany gibt.
Hoppala---
jetzt ist er kaputt.
Am Mittwoch Abend hat er mich verlassen.
Da gabs zwei gewaltige Fehlzündungen, dann stand er.
Nach einer kurzen Diagnose durch meinen Mech. hat`s den Ladeluftkühler zerrissen.
Ich habe ihn dann doch in meine Saab Werkstatt gebracht (selber mit Hänger ) und ihn dort abgestellt.
Jetzt habe ich aber ein Problem mit der Werkstatt.
Ich bin jetzt 7 Jahre dort Kunde und habe schon 2 neue teuere SAABs dort gekauft, aber Undank ist der Welten Lohn.
Obwohl ich eine 2-Jahres Garantie mit Mobilitätsgarantie habe, waren die bis heute nicht in der Lage, mir einen Ersatz-
wagen zu organisieren. (Da ich selbständig bin, und das Auto quasi mein wichtigstes Werkzeug ist, geht das jetzt schon
langsam ins Geld).
Aber damit nicht genug. Bis heut konnte mir auch noch keiner sagen, was genau mit dem Auto lost ist (außer daß der
Ladeluftkühler geplatzt ist, aber das wussten die ja auch schon von mir ) bzw. was die Ursache für die Fehlzündung
und den Leistungsabfall sein könnten. Ja, die konnten mir noch nicht mal sagen, ob der schon in der Werkstatt war oder
nicht.
Spinnen die jetzt alle?
Kann es sein, dass der Auto Boom im letzten Monat mit dieser Abwrackprämie alle meschugge gemacht hat?
Oder ist jetzt SAAB wirklich pleite, so dass die Kunden für die quasi schon gestorben sind.
Aber - sei`s drum - ich bin nicht sauer, weil der SAAB einmal seit 3 Jahren etwas Mucken macht, sondern ich bin auf
die Werkstatt sauer, und wenn ich keine andere in meiner Nähe finde, wird man mich in dieser Rubrik nächstes Jahr
um die Zeit nicht mehr sehen.
So kann man halt seine Kunden auch vergraulen, wenn´s einem zu gut geht.
Chiao und bis bald
Hat sich in der Zwischenzeit schon was getan bez. Fehlerfindung und Reparatur ? Lag es nur am geplatzten LLK ?
So - jetzt hab ich ihn wieder (nach 7 Tagen Werkstattaufenthalt).
Der geplatzte LLK ist wieder drin.
Der Kundendienst wurde gemacht (uupps - die haben diesmal wohl das Auto runderneuert, zumindest was den Preis betrifft) und der TÜV ist neu.
Aber ... die alten Probleme bestehen weiterhin. Keine Leistung ab und zu und (neues Symptom, siehe weiter unten) von "unten" her ziemlich träge.
Außerdem habe ich jetzt ein neues Problem, die Kontrollleuchte für die Scheinwerfer-Niveau-Regulierung leuchtet.
Also bin ich jetzt zu meinem Chef-Mechaniker und habe mit ihm das Problem noch mal "aufgerollt". Dieser hat jetzt auch eine neue Software,
mit der man nun die gesamten Daten der Fahrzeugelektrik auslesen und Funktionstest durchführen kann.
Die Sache mit der Scheinwerfer-Niveauregulierung haben wir so schnell gefunden. (der Geber vorne rechts ist defekt, ein Kontakt war durch-
korrodiert).
Dann haben wir uns an die Fehlersuche für die Leistungseinbrüche gemacht und sind nach dem Schema vom Linear Cycle vorgegangen.
Zitat:
(Dein Saab-Fritze soll mal die Zähler der Fehlzündungen und der Klopfsignale resetten und anschliessend eine Probefahrt machen.
Anschliessend die Zähler wieder auslesen.
Gibt es dort einen groben Ausreisser zwischen den Zylindern...könnte auch ein mechanisches Problem des Motors vorliegen.
Glühzündungen durch Ölkohle im Brennraum oder ein undichtes Ventil.)
Feststellung: Zylinder 3 hatte schon vor dem Zählerreset deutlich mehr Fehlzündungen als die anderen 3. Auch nach dem Reset waren nach
kurzer Probefahrt wieder wesentlich mehr (mehr als vier mal so viel) Fehlzündungen registriert worden als bei den anderen.
Das Bypass-Ventil (das schwarze Eckventil mit dem Messing-Knopf auf der Membran) haben wir auch ausgebaut und überprüft. Nach unserer Meinung ist das aber in Ordnung.
Der Kompressionstest hat auch keine Abweichungen unter den einzelnen Zylindern ergeben und war im "grünen Bereich".
Da die Zündkerzen bei der Inspektion erneuert wurden, habe ich jetzt eine neue Zündkassette bestellt.
Mal sehen, was das bringt.
Jetzt noch kurz zum neuen Symptom:
Da mir das beim Abholen vom SAAB Fritze auch gleich aufgefallen ist, dass er noch nicht besser läuft, bin ich natürlich gleich wieder umgedreht. Dort habe ich dann den gleichen Aero Kombi Automatik -nahezu gleich alt- mal probegefahren, um sicher zu sein, daß ich mich nicht in irgend etwas verrannt habe.
Dabei habe ich dann feststellen müssen, daß dieser auch wesentlich schneller und "bissiger" am Gas hängt als meiner, mangels Vergleich, bis dato, war mir das noch gar nicht aufgefallen, wie langsam der von "unten" herauf auf Leistung kommt.
Wenn ich nun die Zündkassette ausgewechselt habe, und angenommen der plötzliche Leistungseinbruch ist dann weg, wie mache ich weiter?
Übrigens - Danke für euere Ratschläge, damit kommt man schon immer ein gutes Stück weiter.
Zitat:
Original geschrieben von ersschmidt
So - jetzt hab ich ihn wieder (nach 7 Tagen Werkstattaufenthalt).
Der geplatzte LLK ist wieder drin.
Der Kundendienst wurde gemacht (uupps - die haben diesmal wohl das Auto runderneuert, zumindest was den Preis betrifft) und der TÜV ist neu.
Aber ... die alten Probleme bestehen weiterhin. Keine Leistung ab und zu und (neues Symptom, siehe weiter unten) von "unten" her ziemlich träge.
Außerdem habe ich jetzt ein neues Problem, die Kontrollleuchte für die Scheinwerfer-Niveau-Regulierung leuchtet.
Also bin ich jetzt zu meinem Chef-Mechaniker und habe mit ihm das Problem noch mal "aufgerollt". Dieser hat jetzt auch eine neue Software,
mit der man nun die gesamten Daten der Fahrzeugelektrik auslesen und Funktionstest durchführen kann.
Die Sache mit der Scheinwerfer-Niveauregulierung haben wir so schnell gefunden. (der Geber vorne rechts ist defekt, ein Kontakt war durch-
korrodiert).
Dann haben wir uns an die Fehlersuche für die Leistungseinbrüche gemacht und sind nach dem Schema vom Linear Cycle vorgegangen.
Zitat:
Original geschrieben von ersschmidt
Zitat:
(Dein Saab-Fritze soll mal die Zähler der Fehlzündungen und der Klopfsignale resetten und anschliessend eine Probefahrt machen.
Anschliessend die Zähler wieder auslesen.
Gibt es dort einen groben Ausreisser zwischen den Zylindern...könnte auch ein mechanisches Problem des Motors vorliegen.
Glühzündungen durch Ölkohle im Brennraum oder ein undichtes Ventil.)
Feststellung: Zylinder 3 hatte schon vor dem Zählerreset deutlich mehr Fehlzündungen als die anderen 3. Auch nach dem Reset waren nach
kurzer Probefahrt wieder wesentlich mehr (mehr als vier mal so viel) Fehlzündungen registriert worden als bei den anderen.
Das Bypass-Ventil (das schwarze Eckventil mit dem Messing-Knopf auf der Membran) haben wir auch ausgebaut und überprüft. Nach unserer Meinung ist das aber in Ordnung.
Der Kompressionstest hat auch keine Abweichungen unter den einzelnen Zylindern ergeben und war im "grünen Bereich".
Da die Zündkerzen bei der Inspektion erneuert wurden, habe ich jetzt eine neue Zündkassette bestellt.
Mal sehen, was das bringt.
Jetzt noch kurz zum neuen Symptom:
Da mir das beim Abholen vom SAAB Fritze auch gleich aufgefallen ist, dass er noch nicht besser läuft, bin ich natürlich gleich wieder umgedreht. Dort habe ich dann den gleichen Aero Kombi Automatik -nahezu gleich alt- mal probegefahren, um sicher zu sein, daß ich mich nicht in irgend etwas verrannt habe.
Dabei habe ich dann feststellen müssen, daß dieser auch wesentlich schneller und "bissiger" am Gas hängt als meiner, mangels Vergleich, bis dato, war mir das noch gar nicht aufgefallen, wie langsam der von "unten" herauf auf Leistung kommt.
Wenn ich nun die Zündkassette ausgewechselt habe, und angenommen der plötzliche Leistungseinbruch ist dann weg, wie mache ich weiter?
Übrigens - Danke für euere Ratschläge, damit kommt man schon immer ein gutes Stück weiter.
@ersschmidt
Ich grüsse Dich!
Um Mißverständnisse zu vermeiden, solltest Du genau unterscheiden zwischen Benzin und LPG-Betrieb.
Ausserdem habe ich den Eindruck, daß Du bei 2 unterschiedlichen Werkstätten "basteln" lässt.
Einmal SAAB-Werkstatt...und einmal Gas-Umrüster.
Bei einer defekten Zündkassette läuft der Motor nur im Grundladedruck und ist dadurch eine lahme Ente. Sowohl auf Benzin, als auch auf LPG.
Mit einer neuen Kassette sollte der Motor wieder vollen Ladedruck haben und somit volle Leistung.
Auf Benzin...und auch auf LPG.
Sollte der Wagen allerdings auf LPG sehr viel lahmer erscheinen, wie auf Benzin, dann liegt es an der LPG-Anlage!!!
Zu klein dimensioniert, falsche Düsen, falsche Einstellung, zugesetzte Gas-Filter...alles ist möglich!
Die häufigsten Fehler sind Einbaufehler, bzw. falsche Berechnung der notwendigen Anlage.
Dazu müsste man allerdings wissen, welcher Hersteller und welche Komponenten verbaut sind, um dort was sagen zu können.
Wenn die Leistung auf LPG vorher besser war, dann hat sich der Gasdruck eventuell verstellt oder die Gasfilter wurden nicht gewechselt.
Je nach Gas und Tankstelle kann der Filterwechsel auch schon vor 20.000km nötig sein!!!
@ linear cycle
Danke für den Hinweis , aber alles was ich bisher beschrieben habe, erfolgte im Benzinbetrieb mit 98 Oktan-Sprit.
(eben um evtl. GAS-Fehlverhalten auszuschließen).
Ich fahre auch so lange im reinen Benzin-Betrieb, bis die Karre wieder ordnungsgemäß läuft.
Erst dann werde ich in den Gas-Getrieb zurückschalten und evtl. Unterschiede von meinem Gas-Umrüster beheben lassen.
(Mein "Chef-Mechaniker" hat nichts mit dem Gas-Umrüster zu tun, der macht das freiberuflich).
Im übrigen meinte er auch, dass wir erst mal die Kassette austauschen, und dann sehen, wie sich die Lage entwickelt.
Ich melde mich wieder, wenn dieser Austausch erledigt ist.
Evtl. wäre ein Drucktest des Ansaugsystems (vom LMM bis zum Zylinderkopf) sinnvoll. Das lasse ich sicher 2x im Jahr machen und habe dadurch schon so einige Überraschungen beseitigen können. Meist sind es Kleinigkeiten wie undichte Klemmringe an Schläuchen, Marderbisse im Druckschlauch um den LLK oder abgerutschte kleine Schläuche (Flashlube Flasche), die hier ein Leck zeigen. Auch das Reinigen des LMM (z.B. mit Bremsenreiniger oder Isopropanol aus der Apotheke) bringt manchmal erstaunliche Verbesserung. Soweit ich weiss gibt es für den Messwert des LMM keinen Ersatz, so dass die Trionik hier von einer schleichenden Verschmutzung nichts bemerkt.
Hallo
...und Hurra!
Nach Austausch der Zündkassette läuft er wieder.
Alles wieder im grünen Bereich, zieht sauber durch und hat - bisher - auch
keine Leistungseinbrüche mehr.
Ich hoffe, das bleibt jetzt die nächsten 120000 km so.
Nochmals Dank an alle, die mir bei diesem Problem weitergeholfen haben.
Komisch...daß er mit der neuen Kassette wieder richtig geht...
Und komisch, daß da eine Saabwerkstatt überfordert war.
Inzwischen wissen hier sämtliche Saabfahrer über die Empfindlichkeit der Zündungsseite der Trionic...eben diese Zündkassette.
Andere Hersteller haben einzelne Zündspulen...die ebenfalls regelmässig und frühzeitig den Geist aufgeben. Ist also kein Problem von Saab, sondern Herstellerüberschreitend.
Wie sieht es denn im LPG-Betrieb aus???
Ebenfalls alles im grünen Bereich???...
Wenn nicht, sollte man sich eventuell Gedanken um einen kleineren Elektrodenabstand machen.
Im Gasbetrieb ist ein Absatnd von 1,0mm eventuell zu groß.
Da sollte man schrittweise den Abstand verkleinern...in 0,5mm-Schritten...bis er nicht mehr ruckelt.
Kann bei 0,9 der Fall sein, aber auch erst bei 0,8mm.
Man befindet sich dort immer auf dem Grat zwischen gutem LPG-Betrieb und schlechter Situation für die Zündkassette.
Der Motor läuft bei kleinerem Elektrodenabstand besser auf LPG...aber die Zündkassette mag lieber grössere Elektrodenabstände, weil die Hochspannung dann besser abgebaut wird.
Soll nur mal so eine Art Hilfestellung für Deinen freischaffenden Gas-Experten sein.
Probleme mit LPG-Anlagen sind oft auf fehlerhaften Einbau zurück zu führen.
Aber auch auf zu kleine Dimensionierungen der Anlagen, grade bei Hubraumstarken oder aufgeladenen Motoren wird gerne gespart.
Aber auch die Hersteller sind oft ziemlich arrogant, wenn sie aus Italien oder Holland kommen.
Sobald es Probleme gibt, in höheren Geschwindigkeiten, dann kommt oft das Argument:"Diese Anlage ist für Geschwindigkeiten bis 130km/h ausgelegt. Alles, was darüber liegt...können wir nichts für."
Voltran hat ein LPG-System, welches zusätzlich Benzin einspritzt und somit Leistungseinbußen korrigieren kann.
Vorteil: Man kann auf "Flashlube" verzichten, da die Additive des Benzins die Ventile schützen und den Motor kühlen können.
Die Kennfeldlinie ist frei programmierbar, der zusätzlich eingespritzte Kraftstoff kann von 5% bis 100% dem gesamten Drehzahlband und Belastungszustand angeglichen werden.
Dadurch erreicht man einen sauberen Motorlauf ohne Ruckeln, maximalen Schutz der Ventile und Ventilsitze bei aufgeladenen Motoren, und einen sauberen Übergang auf vollen Benzinbetrieb bei Vollast-Orgien...ohne Angst vor Motorschäden durch Überhitzung im LPG-Betrieb.
Durch den Verzicht von Flashlube-Anlage und laufenden Kosten durch dieses Additiv spart man Geld.
Bei normaler Fahrweise spart man tatsächlich Geld, bei strammer Fahrweise geht mehr Benzin durch...die Ersparniss wird geschmälert.
Eine solche Anlage braucht auf 100km 10l LPG und 0,8l Benzin...bei größtmöglichem Schutz der Ventile bei aufgeladenen Motoren.
Denn eine normale Unterdruckgesteuerte "Flashlube-Flasche" gibt bei Ladedruck, also der grössten Belastung, nicht einen Tropfen Additiv ab.
Voltran gibt aber grade bei der grössten Belastung mehr Benzin hinzu...bessere Kühlung, besseren Schutz der Ventile.
Das funktioniert so gut, daß Voltran inzwischen fast alle FSI-Motoren auf LPG umrüsten kann.
Das war bisher immer ein Problem, weil die Benzin-Einspritzdüsen verbrannt sind.
Durch die kleine Menge Benzin, welche immer eingespritzt wird, werden diese Düsen und die Ventile gekühlt...und man kann sogar eine Mehrleistung von 5-10 PS erwarten......als netten Nebeneffekt.
Voltran bietet damit ein System an, womit selbst problematische Motoren mit "weichen" Ventilsitzen auf LPG umgerüstet werden können, ohne mit vorzeitigem Motorschaden rechnen zu müssen.
Ford war in letzter Zeit immer so ein Problemkind...Volvo ebenfalls...
Solche Motoren laufen dann eben mit 70% LPG und 30% Benzin-Zumischung...und bei normalem Gebrauch des Fahrzeugs ist alles in Ordnung.
Der Spareffekt ist etwas kleiner, aber es gibt einen Spareffekt von rund 50% an der Tankstelle....ohne Angst vor einem vorzeitigen Motorschaden.
Mit dieser Anlage kann man mit kleinstmöglichem Aufwand JEDEN Motor umrüsten...und sparen.
Eine Flüssig-Gas-Einsprizung ist dagegen aufwändig, teuer...und vermutlich in der Standfestigkeit der Pumpen erstmal zu hinterfragen.
Denn jede Pumpe ist ein mechanisches Bauteil, welches irgendwann den Geist aufgibt.
Und den Ventilschutz muß man dann auch noch extra einbringen.
Da ist eine teilweise Einspritzung von Benzin erheblich eleganter, zumal man die Menge wirklich manuell und auf den Benutzer zugeschnitten programmieren kann.
Opa im Stadtverkehr fährt mit 5-10% Benzin...der 20-jährige Heizer fährt mit 30-50% Benzin......und Beide sparen!!!
Und beide Autos fahren ohne Schaden am Motor durch Überhitzung, weil LPG benutzt wird.
Sorry, für meine Ausschweifung, aber es war mir ein Vergnügen.