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Probleme nach Wechsel Bremsscheiben und -beläge hinten

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 7:16

Guten Morgen,

ich bräuchte mal die Einschätzung eines Experten:

Habe mit einem Freund die Bremsscheiben und -beläge an meinem BMW 3er (F30) hinten gewechselt. Offenbar haben wir einige, möglicherweise kapitale Fehler beim Einbau gemacht:

- Handbremse wurde vor dem Entfernen der Bremsscheibe hinten rechts zunächst vergessen zu lösen. Daher wurde erst erfolglos mit einiger Gewalt versucht, die Scheibe zu entfernen.

- Radnabe wurde nicht gesäubert

- Handbremse wurde nicht eingestellt

Nach dem Wechsel funktionierte die Handbremse nur noch unzureichend. Bin deswegen zu einer freien Werkstatt, um die Handbremse nachstellen, den Einbau hinten zu überprüfen und bei der Gelegenheit auch die Bremsenscheiben und -beläge vorne fachmännisch wechseln zu lassen.

Laut Aussage des Mechanikers wurde die Radnabe abgeschliffen und die Handbremse eingestellt. Die Handbremse funktionierte, allerdings vernahm ich bei langsamer Fahrt (ist mir in der Tiefgarage aufgefallen) ein wiederkehrendes kurzes Quietschen, jedoch nicht beim Bremsen selbst. Habe dies auf die neuen Bremsen zurückgeführt und bin rund 50 km gefahren. Zunächst verschwand das Quietschen. Vorgestern allerdings trat es erneut auf – auf dem Rückweg legte ich ein kurzes Stück Autobahn zurück. Plötzlich fing das Auto an, von der Hinterachse zu vibrieren. Habe dann bei nächster Möglichkeit angehalten: Hinten rechts stieg der Geruch von Verschmortem auf. Scheiben glühten zwar nicht, waren jedoch so heiß, dass selbst die Felge mehr als handwarm wurde. Habe dann mit der Werkstatt telefoniert und das Auto dort abgegeben.

Ursache laut Werkstatt nicht ganz klar. Scheint auf jeden Fall von der Handbremse herzurühren. Nun wurden die Scheiben und Beläge, sowie die Bremsbacken der Handbremse und deren Haltevorrichtung beidseitig getauscht. Die alte 'neue' Bremsscheibe weist Risse an den inneren Kontaktflächen auf. Ebenso sind die Bremsbacken der Handbremse rissig.

Jetzt ist mir noch gestern Abend auf dem Heimweg von der Werkstatt aufgefallen, dass die Handbremse offenbar wieder nicht richtig eingestellt ist und erst auf den letzten Ritzeln richtig greift. Nun zweifle ich an der freien Werkstatt, zumal der Meister mir persönlich versichert hatte, auch die Funktion der Handbremse kontrolliert zu haben. Haben die eventuell bei der ersten Reparatur die Handbremse zu fest eingestellt? Oder liegt die Ursache für den Schaden doch bei unserer anfänglich mangelhaften Montage?

Außerdem frage ich mich, ob der Austausch der Bremsbeläge nötig gewesen ist. Die Scheibe hat nicht geglüht. Dennoch meinte der Meister, die Beläge seien verhärtet.

Ich wäre euch sehr, sehr dankbar für eine Einschätzung!

Beste Antwort im Thema
am 8. Februar 2017 um 15:51

Zitat:

@Rainer_EHST schrieb am 8. Februar 2017 um 12:03:41 Uhr:

Die Scheibe war farblich angelaufen, war also, was Materialfestigkeit angeht, als nicht mehr als beteibssicher eingestuft und musste erneuert werden.

da hast du dir einen dicken bären aufbinden lassen:)

für eine bremsscheibe ist es normal, temperaturen bis zu 700-800°c zu erreichen,

auf 3-400°c schaffst du es sogar locker im stadtverkehr:D

dann läuft sie zwischen rötlich und blau an.

anlauffarben sagen genau nix über die festigkeit bei bremsscheiben aus.

no-go ist lediglich

-zu dünn

-risse

-schlag

 

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Wenn's bei meinem E30 hinten rappelt weiß ich auch ganz genau : Hoppla, vergessen die Handbremse zu lösen beim losfahren ;-) (kommt aber nur sehr selten vor und ich merk's auch nach paar Sekunden bzw. bei spätestens 50 km/h)

War wohl zu eng eingestellt, wenn's von alleine anfängt zu rappeln und zu stinken.

Und mit Riß in der Trommel/Scheibe und rissigen Belägen ---> alles neu machen.

Gerade die Handbremswirkung (der eh mickrigen Handbremse) hängt stark von griffigen Belägen ab (läßt bei älteren dann merklich nach).

Erst zu eng eingestellt und jetzt übervorsichtig/aus Angst wohl zu weit ? ---> irgendwo zwischendrin liegt wohl die Lösung ;-)

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 8:23

Danke für deine Einschätzung. Nun hat mir die Werkstatt für die zweite Reparatur 400 Euro abgeknöpft. Sollte ich das reklamieren?

Würd ich machen, denn vor der Überprüfung/Einstellung wurd's ja schließlich nicht heiß, erst danach.

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 8:31

Okay, dann versuche ich mal mein Glück.

Sparen., - selber mahen,

Sparen, - freie Werke,

Sparen, - endlich alles hin, !!!!!!!!!!!

Geiz ist Geil , !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

So soll es sein , !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Da bist Du vollkommen selber schuld,

Wie die Bilder zeigen, ist alles verheizt, also kaputt, verursacht von Dir. !!

Alles neu und vor allem, in der "teuren" Werke machen.

Mit Deiner Erst- Demontage hast Du die Ankerplatte der Handbremsbacken verbogen, daher wird das ohne eine neue Grundplatte sowieso nichts. !!!!

Es ist nicht umsonst, dass ohne eine gründliche Ausbildung keine gute Arbeit möglich ist. Selber Pfuschen ist immer einFlop.

Daher wirst Du auch mit Deinen Ansprüchen immer abblitzen, da Du die grundlegenden Fehler selbst verursacht hast. !!!!!!

Toyoti

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 9:55

Ich hab ja meine Lektion gelernt. :D

Die Frage ist nur, ob es nun mit dem in der Werkstatt vorgenommenen Austausch der Bremsbackenhalterung (= Ankerplatte?) getan ist?

Bin halt gerade etwas ratlos – ich will vermeiden, dass es nun wieder zu einem Schaden kommt.

Täuschen mich die Bilder 1 und 3?

Das sieht doch so aus, als wäre da ein Riss in der Bremstrommel.

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 10:04

@Rainer_EHST Ja, da sind insgesamt drei Risse.

Also ich würde mal sagen, auf der Hinterachse eine komplett neue Bremsanlage.

Also, Bremsscheiben/-trommel und Bremssteine rechts und links neu, damit nach der Reparatur beidseitig gleichmäßiges Bremsen gewährleistet bleibt.

Themenstarteram 8. Februar 2017 um 10:21

@Rainer_EHST Also gestern eingebaut – wohlgemerkt von einem Kfz-Meister in einer freien Werkstatt: neue Bremsscheiben, neue Bremsbeläge, neue Handbremsbacken und neue Handbremsbackenhalterung auf beiden Seiten. Ist damit quasi alles neu?

Ich bin jetzt nicht der Werkstattmeister.

Wir hatten mal bei unserenm Sprinter eine schleifende Handbremse hinten rechts. Konstuktiv ebenfalls Trommel für Hand- und Scheibe für Betriebsbremse.

Die Scheibe war farblich angelaufen, war also, was Materialfestigkeit angeht, als nicht mehr als beteibssicher eingestuft und musste erneuert werden.

Aus Gründen, des von mir angesprochenen Aspektes wurden auf beiden Seiten die Scheiben und Steine erneuert, weil, spätestens der nächste TÜV hatte ansonsten das Auto vorübergehend lahmgelegt.

Nur weil 'ne Scheibe mal bißchen "Farbe" hat, muß man die noch lang nicht tauschen und bekommt die auch nicht stillgelegt.

So 'ne Bremsscheibe muß auch mehr oder weniger Hitze vertragen können ohne dann gleich gefährlich zu werden/sein.

Erst bei Rissen oder Rumgeeiere sieht's dann anders aus.

(wobei PKW-Leute mal LKW-Bremsscheiben anschauen sollten, die noch legal sind !)

http://www.tuev-sued.de/.../broschuere-schadengrenzmusterkalatog.pdf (Seite 13)

Zitat:

Nur weil 'ne Scheibe mal bißchen "Farbe" hat

Wieviel wenig Farbe die Scheibe hatte, weiß ich natürlich nicht. Nur dass das rechte Hinterrad ordendlich heiß gelaufen war.

Den gleichen Spaß hatten wir mit unserem Atego auch schon mal.

Da war der ABS-Regler etwas defekt und hat immer ein wenig Restluft im hinteren rechten Bremszylinder gelassen, die sich im Stadtverkehr dann immer soweit erwärmt hatte, das deren Ausdehnung die Bremse hinten rechts immer fester anzog. Mitten in Berlin. :rolleyes:

War nen "schöner Spaß" sich dort wieder rauszufummeln. Außerhalb, auf Landstraße und Autobahn, wo man deutlich weniger bremsen muss, war wieder alles paletti.

Ist zwar etwas OT, aber gerade da würde ich äußerst vorsichtig sein. Das kann schnell zum Reifenbrand führen, und den kriegst du mit Hausmitteln nicht gelöscht.

mfg

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