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PS vs Lightweight
Bei jeder Diskusion über Sportwagen kommt so, oder so ähnlich immer folgender Satz:" Der Bugatti würde den problemlos in den Boden stampfen" Bugatti ist in diesem Fall eine Hausnummer und kann durch Ferarri oder Lamborgini ect. ersetzt werden.
Mich persönlich reizt zwar das puristische Fahrvergnügen alla Ariel Atom, Lotus Elise oder Caterham 7 (Für diesen habe ich mich entschieden und muss nur noch 7 Monate warten). Es würde mich jedoch interessieren, wie es um die sportliche Leistungsfähigkeit eines Lam rarr atti bestellt ist.
Bieten diese Autos etwas fürs Geld, sind sie gut. Oder ist es Image pur. Mir ist klar, dass ein Lotus auf der Autobahn nicht den Hauch einer Chance hätte, aber Pass oder Landstraße?
Wie steht ihr zu diesen teuren meist italienischen Sportwagen?
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23 Antworten
In der Beschleunigung spielt meistens das Leistungsgewicht eine Rolle, also müsste ein 100ps wagen mit 100kg ungefähr so lange auf 100km/h brauchen wie ein 200 ps Wagen mit 200kg, obwohl der 1. weniger Leistung hat. Aber bei gleichem Fahrwerk, Karosserieeigenschaften und Reifen müsste der 100ps/100kg Wagen den anderen in engen Kurven locker versägen...
Mein Onkel hat nen Polo mit 170ps / 800kg und ist mal auß scheiß gegen seinen Kumpel (911S) aufer Nordschleife gefahren er hat den 911 voll versägt..... bis c.a. 120-130km/h konnte er im Anzug mithalten, dann kahm erst das Leistungs- und Hubraum-plus vom 911er durch...(nur in den Kurven war er schneller). So in etwa würde das auch mit Caterham und Ferrari aussehen.
mfg
Es gibt verschiedene Faktoren die eigentlich keinen Vergleich zulassen, sich aber auf das Fahrverhalten von Sportwagen auswirken:
Leistungsgewicht = Fahrzeugleergewicht + Tankfüllung + Fahrer / Leistung
Literleistung = Hubraum / Leistung
Somit ergibt sich eigentlich, dass man das erstmal umrechnen muss. Ich nhem hierfür einen alten und gut umgebauten Kadett C (2.0-16V-Turbo), einen Irmscher 77 und einen Porsche Cayman-S. Alles 2-sitzige Sportwagen...
Porsche (ab 60.000 Euro)
1350kg / 295PS / 3.400ccm / 340NM = 4.6kg/PS bei 86PS/Liter = 203€/PS
Kadett C Coupe (ab 5000 Euro)
840kg / 200PS / 2000ccm 180NM = 4,2kg/PS bei 100PS/Liter = 25€/PS
Irmscher 77 oder ähnlicher 2.0 Turbo (ab 40.000 Euro)
700kg / 200PS / 2000ccm / 250NM = 3,5kg/PS bei 100PS/Liter = 40€/PS
Weitere Faktoren sind natürlich Luftwiderstand, Rollfläche, CW-Wert (Abtrieb, Auftrieb) sowie die Getriebe-/Achsübersetzung und nutzbares Drehmomentband.
Also auf gut Deutsch:
Spaß ist was du draus machst, denn ich rechne die hier beschriebenen Werte im Spaßfaktor auch noch gerne auf den euro um. Altwagem anständig aufgemotzt, hält mit Sportwagen durchaus mit, je nach Umbau.
ist zwar ne Milchmädchenrechnung, aber erklärt doch das Porsche/Ferrari & Co nur Potenzersatz sind. Und wenn alle 3 nebeneinander stehen, dann werden die kleineren die meiste Beachtung finden.
Im Motorsport muss man nur mal alle 3 beim Slalom beobachten, denn dort kommt es ja auf Beschleunigung und Straßenlage an... das ist dann selbstredend... klar wird ein großer GT3 alles dennoch blatt machen, aber zu welchem (Kauf-)preis ???
Das mit Fahrwerk und Leistungsgewicht ist mir eigentlich klar. Sonst hätte ich mir wohl keinen Caterham gekauft. Mich fasziniert vor allem das extrem direkte Fahrverhalten und ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Lamborgini der im Grunde ein Audi ist, oder ein 911 der im Prinzip von jeden Fahranfänger (Es gibt tatsächlich Fahrschulen, die als besonderes Feature Porsche im Fuhrpark haben) gefahren werden können, dieses hohe Maß an Rückmeldung bieten wie Caterham.
Hinzu kommt das Mittelmotorkonzept, welches zwar einen hohen aber sehr schmalen Grenzbereich hat. Kann ein Normalfahrer diesen Grenzbereich überhaupt ausloten. Wer kennt beide Fahrzeugkonzepte und kann direkt vergleichen; eventuell auch mit Fahreindrücken.
am besten alles beides in einem wagen, gepaart mit allrad un mittelmotor!
ich persöhnlich mag den YES! roadster sehr... aber das liebe geld...
Zitat:
Original geschrieben von keepinemrollin
Hinzu kommt das Mittelmotorkonzept, welches zwar einen hohen aber sehr schmalen Grenzbereich hat. Kann ein Normalfahrer diesen Grenzbereich überhaupt ausloten. Wer kennt beide Fahrzeugkonzepte und kann direkt vergleichen; eventuell auch mit Fahreindrücken.
kann dich beruhigen, ich fahre einen Audi 90 Typ 81 (Motor liegt leicht vor der Vorderachse, Frontantrieb), habe einen Kadett C (Motor liegt zu 20% auf der Vorderachse, Gewichtsverteilung bei 60/40 auf das Fahrzeug, Starrachse, Hecktriebler), hab einen Corsa B (typischer Fronttriebler mit Luschifahrwerk). Auch hab ich schon unmengen anderer Wagen gehabt (BMW Z3-2.8i der ersten Serie), MB 190-2.3-16V, Fiat X1/9.
Das Fahrwerk kann bei jedem dieser Wagen auf das Niveau des Cat gebracht werden. Mein C-Kadett stellt mir jeden Kiesel mit Namen vor und lässt aufgrund des leichten Hecks auch eine angenehme Steuerung mit selbigen zu.
Letztlich ist das die Frage der Feinfühligkeit des Popometers. Meins mag keine Mittelmotoren, mein Hintern steht eher auf ein leichtes Heck das durch zunehmende Geschwindigkeit Abtrieb aufbaut und vorne viel Gewicht kurz hinter der Achse hat. Was du magst, das musst du herausfinden. Denn wenn 2 rennfahrer ein Auto abstimmen, dann ist keiner wirklich glücklich mit dem Ergebnis.
Außerdem, wenn du den Cat schon bestellt hast, wozu dann noch die Frage ????
Zitat:
Original geschrieben von BerndSusie
Zitat:
Außerdem, wenn du den Cat schon bestellt hast, wozu dann noch die Frage ????
War zu schnell beim Absenden!
Das Problem ist: ich weiß über die Leistungsfähigkeit von Super 7 recht viel. Das führt aber dazu, dass ich das Konzept von italienischen Sportwagen häufig bei Diskussionen verbal in den Schmutz ziehe. Mich interessiert, ob Argumente wie:"Der ist doch nur auf der Autobahn gut", oder:" Mit knapp zwei Tonnen Gewicht kann der gar nicht gut in der Kurve sein" gerechtfertigt sind. Abgesehen von der für mich gesicherten Tatsache, dass eine Klimaanlage oder E Fensterheber in einen Sportwagen nichts zu suchen haben!
Das Gewicht und Ps mäßig andere Ende der Sportwagenskala ist so etwas wie ein dichter Nebel für mich. Mir sind die zahlreichen Berichte aus Autozeitschriften bekannt, aber was sagt irgendein Test schon aus?
Erfahrungsberichte können sie nie ersetzen!
Ich glaube neben den Typen, die einen Forsche, Perrari, Bamborghini oder Lugatti fahren, weil der XXXXX so klein ist, wie die Verbindlichkeit einer Ampel in Rom, gibt es noch zwei Typen von Käufern für diese Autos.
Da gibt es einmal die richtigen Freaks, die irgendwie zu Geld gekommen sind und sich dann diesen Traum erfüllen.
Und die Art von Leuten, die ein bischen ,,was sportliches" haben wollen. Die kaufen sich dann auch einen Fernseher von Bang& Olufsen.
Aber zurück zum Thema: Ich denke mal, dass ,,wahre " Sportlichkeit eines Autos nur durch ein geringes Gewicht erreicht werden kann.
Alles andere sind ,,sportliche" Wagen, Gran tourismo eben. Fahren zwar 300 und mehr, aber
sehen in Kurven alt aus.
Das wohl am besten ausgewogene Auto ist da wohl der Radical SR und der Road Razor aus Dänemark.
Letzterer wiegt, wenn ich mich nicht irre mit Tankfüllung und dickem Fahrer 500 Kilo.
Der Radical hingegen ist nicht nur leicht, sondern hat auch noch einen recht starken Motor. In der SR8 Version.
Wenn ich mich nicht irre kommt dieser knapp an die 300 dran.
Da kann man pauschal genau keine Antwort geben.
Auf einer engen Strecke wird der Caterham immer schneller sein als einer dieser Sportwagen (vorausgesetzt, beide Fahrer können gleich gut fahren). Vorallem im Slalom geht nichts über ein geringes Gewicht.
Auf schnellen Kursen mit langen Geraden wie der Nordschleife kann aber ein Porsche, Ferrari, Lamborghini (den Bugatti lass ich mal weg, das ist ein GT und kein Sportwagen) gut mit dem Caterham mithalten. Die haben dann zwar nicht den Kurvenspeed eines Caterhams, machen dies aber im Hochgeschwindigkeitsbereich wieder gut.
Diese Autos können durchaus auch schnell bewegt werden, nur wollen das viele Besitzer überhaupt nicht. Der Vorteil liegt halt im grösseren Einsatzbereich der Autos. Mit einem Porsche, Ferrari, Lambo fährt man auch mal für ein paar Tage in die Ferien (natürlich nicht mit der kompletten Campingausrüstung). Dies ist mit einem Caterham theoretisch auch möglich, doch praktisch nicht wirklich sinnvoll machbar.
Danke für deine Antwort, fand ich sehr hilfreich.
Zitat:
Original geschrieben von BerndSusie
Das Fahrwerk kann bei jedem dieser Wagen auf das Niveau des Cat gebracht werden.
Das Fahrwerk schon, das ist beim Caterham (abgesehen vom neuen CSR) ja eigentlich auch gar nicht so aufwendig mit vorderer Einzelradaufhängung und hinterer DeDion-Achse.
Aber beim Gewicht wird es schwierig, ein Caterham wiegt je nach Modell und Motorisierung maximal 600kg (im Schnitt eher um die 550kg) und genau hier liegt auch sein großer Vorteil, welcher sowohl objektiv als auch subjektiv deutlich spürbar ist.
Gerade auf engen kurvigen Strecken ist es tatsächlich so, dass nicht das Leistungsgewicht entscheidet sondern die Leistung UND das Gewicht.
Das ist der entscheidende Unterschied.
Ansonsten hat "Ultima" es schon ziemlich passend getroffen, je schneller die Strecke ist, desto eher kann ein großer starker Sportwagen seine Mehrleistung und wohl auch aerodynamische Vorteile (die er gegenüber einem Caterham zweifellos hat) ausspielen. Deswegen ist ein Caterham, wenn auch nicht langsam, so doch niemals DER König der Nordschleife oder einer aktuellen Formel 1-Rennstrecke unter den straßenzugelassenen Sportwagen.
@keepinemrollin
Eine tolle Wahl, der kleine Sigma zieht im Caterham wahrhaft tierisch, ich war sehr erstaunt, der Unterschied zu meinem HPC war subjektiv kleiner als erwartet, was sicher auch am 6-Gang-Getriebe lag.
Wird Deiner denn auch das 6-Gang-Getriebe haben und vielleicht im Optimalfall noch die Sperre?
Das ist eine echt traumhafte Mischung.
Es freut mich, dass in diesem Forum noch andere Caterham fahrer Unterwegs sind.
Am Anfang möchte ich das Auto noch relativ serienmäsig belassen. Bis auf das Wide Trak Fahrwerk und einigen optischen Veränderungen wie Black Pack und kleinen Scheinwerfern sowie einer Lakierung ist es prinzipell das Basismodell.
Nach einiger Zeit möchte ich mir den 15 Zoll Radsatz wie er an deinen Seven verbaut ist nachrüsten. Erst nach ca. einen Jahr möchte ich ihn Technisch durch Fächerkrümmer, 6- Gang- Getriebe und Drexler Sperre aufrüsten.
Bis dahin sollte die Leistungsfähigkeit der Basis vollkomen ausreichen.
Zitat:
Original geschrieben von keepinemrollin
Es freut mich, dass in diesem Forum noch andere Caterham fahrer Unterwegs sind.
Am Anfang möchte ich das Auto noch relativ serienmäsig belassen. Bis auf das Wide Trak Fahrwerk und einigen optischen Veränderungen wie Black Pack und kleinen Scheinwerfern sowie einer Lakierung ist es prinzipell das Basismodell.
Ich mag ja gerade die großen Glupschaugen des Caterham, aber das ist natürlich Geschmacksache.
Zitat:
Nach einiger Zeit möchte ich mir den 15 Zoll Radsatz wie er an deinen Seven verbaut ist nachrüsten.
Ich gehe davon aus, dass Du mit 14Zoll anfangen wirst.
Vielleicht solltest Du mal die 13Zöller fahren, dann könnte es gut sein, dass Du die Idee der Rädervergrößerung eher ins Gegenteil ändern wirst.
Ich hatte vorher sogar die beim HPC serienmäßigen 16Zöller drauf und bin froh, dass ich diese schweren Riesenräder endlich los bin, 13Zoll wäre die Musterlösung, aber die 15Zöller (war eine günstige Gelegenheit) sind auf jeden Fall auch schon ein großer Fortschritt.
Zitat:
Bis dahin sollte die Leistungsfähigkeit der Basis vollkomen ausreichen.
Das denke ich auch.
Bei 13 oder 14 Zoll wird die Auswahl an guten Sportreifen und Semislicks aber schon ziemlich klein. Von dem her ist 15 Zoll schon eine sehr gute Lösung. Da gibt es (noch) genügend Auswahl und preislich ist die Grösse auch interessant.