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r60/5 verliert Öl

BMW Motorrad R 60
Themenstarteram 6. Juli 2023 um 19:32

Guten Tag in die Runde,

letzten Sommer habe ich mit meinem Bruder und viel Hilfe aus dem Forum hier (https://www.motor-talk.de/.../...-ein-motorrad-zu-warten-t7224180.html) eine alte r60/5 zum Laufen und durch die HU gebracht. Aktuell stehen wir vor dem Problem, dass sie Öl verliert. Das ist erstmal am Messtab nicht sichtbar, es sind aber schnell ein paar Tropfen auf dem Boden nach dem Fahren, an der Ölwanne hängen Tropfen, der Hauptständer ist vollgesaut, etc.

Bei ein, zwei Tröpfchen habe ich mir mal sagen lassen, dass die bei den alten Boxern normal seien — das hier ist aber definitiv mehr. Weiterhin scheinen es zwei Sorten zu sein: dunkles (ich vermute Motoröl, Wechsel steht jetzt wieder an) und helles, also wohl Getriebe. Frage ist, was wir alles austauschen sollten bzw. in welcher Reihenfolge.

Ölwannendichtung machen wir so oder so beim Wechsel, ich fürchte aber, damit ist es nicht getan.

Leider ist für uns als Laien nur bedingt erkennbar, wo es überall Austritt, ich hänge Fotos an mit Schrauben, die eindeutig schwitzen. Könnte es der Wellendichtring am Getriebe sein?

Wir sind für alle Hinweise dankbar.

Beste Grüße

Fladnag

Linke Seite Ölwanne, ölig
Rechte Seite ölwanne, kein auffälligesÖl
Schwitzende Schrauben 1...
+2
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9 Antworten

Meine (deutlich ältere) hat linksseitig an der Ölwanne eine Kurbelhausentlüftung, da ist stets ein leichter Ölfilm, vielleicht bei der 60/5 auch. Müsste man ja sehen können, etwa hinter dem Rahmenrohr. Zu den anderen Bildern mögen sich andere melden.

re

Guten Abend,

daß eine Nachkriegs- BMW Oel verliert, ist eigentlich nicht normal. Es sind, bis auf eine Stelle, keine Filzringe mehr verbaut.

Wenn gleich zwei Oelsorten erkannt werden, ist das bedenklich.

Aber nach einer Neuinbetriebnahme sollte das Motorenoel nicht schwarz sein. Getriebeoel neuerer Herstellung ist durch die Aromatisierung geruchsmäßig eindeutig erkennbar.

Motorenoel tritt bei diesen Maschinen gerne am Kurbelwellendichtring aus. Hinter dem Schwungrad, das die kupplung trägt. Zylinderfüße sind tendenziell weniger anfällig für Oelaustritte.

Getriebeoel sucht an drei Stellen des Vierganggetriebes das Weite: Getriebeeingangswelle, Austritt Schaltwelle und Abdichtung Kupplungsdrucklager. Ausnahmsweise auch mal über einen lose gewordenen Kontaktsatz im Leerlauftaster. Die Stellen lassen sich mit sauberem Putzlappen, zur Not Toilettenpapier, an den beschriebenen punkten unten am Block abtasten. Wie geschrieben, das Getriebeoel ist geruchsmäßig erkennbar. Entdeckte Stellen trockenwischen und nach einem Motorlauf erneut abtupfen, damit nicht dorthin gesickertes Oel falsch gedeutet wird. Gilt besonders für den Leerlauftaster, der den tiefsten Punkt darstellt.

Bei den Zylinderköpfen sind hoffentlich neue Ventildeckel- Dichtungen drin. Sonst gibt der warme Motor dort gerne was ab.

Grüße

Sven

Themenstarteram 6. Juli 2023 um 22:25

Zitat:

@Graf.Adolar schrieb am 6. Juli 2023 um 22:59:28 Uhr:

Guten Abend,

daß eine Nachkriegs- BMW Oel verliert, ist eigentlich nicht normal. Es sind, bis auf eine Stelle, keine Filzringe mehr verbaut.

Wenn gleich zwei Oelsorten erkannt werden, ist das bedenklich.

Aber nach einer Neuinbetriebnahme sollte das Motorenoel nicht schwarz sein. Getriebeoel neuerer Herstellung ist durch die Aromatisierung geruchsmäßig eindeutig erkennbar.

Motorenoel tritt bei diesen Maschinen gerne am Kurbelwellendichtring aus. Hinter dem Schwungrad, das die kupplung trägt. Zylinderfüße sind tendenziell weniger anfällig für Oelaustritte.

Getriebeoel sucht an drei Stellen des Vierganggetriebes das Weite: Getriebeeingangswelle, Austritt Schaltwelle und Abdichtung Kupplungsdrucklager. Ausnahmsweise auch mal über einen lose gewordenen Kontaktsatz im Leerlauftaster. Die Stellen lassen sich mit sauberem Putzlappen, zur Not Toilettenpapier, an den beschriebenen punkten unten am Block abtasten. Wie geschrieben, das Getriebeoel ist geruchsmäßig erkennbar. Entdeckte Stellen trockenwischen und nach einem Motorlauf erneut abtupfen, damit nicht dorthin gesickertes Oel falsch gedeutet wird. Gilt besonders für den Leerlauftaster, der den tiefsten Punkt darstellt.

Bei den Zylinderköpfen sind hoffentlich neue Ventildeckel- Dichtungen drin. Sonst gibt der warme Motor dort gerne was ab.

Grüße

Sven

Erstmal herzlichen Dank. Ich erinnere mich recht gut an den Geruch vom Getriebeöl, haben das letztes Jahr getauscht. Ich werde nachriechen :D

Wären hier: https://...otorradzubehoer-hornig.de/.../...tsatz_Getriebe-4-gang.html alle Dichtungen für die drei von dir beschriebenen Stellen dabei? Und wäre das hier: https://www.ulismotorradladen.de/.../...7-GetrEing5-4Gang-30x45x7.aspx der Kurbelwellendichtring?

Die Zylinderkopfdichtungen haben wir getauscht, ja.

Noch eine ganz doofe Frage wegen der vermeintlichen zwei Ölsorten: kann Motoröl schlecht durchmischt sein, sprich, quasi unten dunkel, da sich dort der Dreck absetzt und weiter oben klar?

Bei altem Oel, so wie es früher produziert wurde, war das so. Normales Mineraloel, heute sagt man dazu 'Einbereichsoel'.

Da sollte sich der Oelschlamm absetzen, um wartungsmäßig alle sechs- bis zehntausend Kilometer von Hand entfernt zu werden. Es gab bei einigen Motoren sog. Schleuderbleche an der Kurbelwelle, die sich langsam füllten.

Mit Aufkommen der Umlauffilter soll der Schmutz, die Oelkohle, in eben diesen Filtern aufgefangen werden. Heutiges Motorenoel ist durch Zusätze so beschaffen, daß der Schlamm gar nicht erst entsteht, sondern diese Teilchen im Kreislauf mitschweben und abgefiltert werden. Neuere Motoren haben überdies effizientere Dichtringe und Abstreifvorrichtungen, die früher im Motorenbau nicht üblich waren. Das Oel bleibt so länger nutzbar, die Triebwerke halten auch länger.

Beispielsweise bei BMW die neuen Boxermodelle seit 1992. Da sind Laufleistungen von mehr als 500.000 km möglich. Regelmäßige wartung vorausgesetzt. In meinem Freundeskreis habe ich einen solchen GS- Fahrer.

Grüße

Sven

Hallo

Öl an der Ölwanne: Da Ihr die Kopfdichtungen erneuert habt, betrachtet die Zylinderfußdichtung. (bei /5 eine Papierdichtung. eine bekannte Schwachstelle, die auch schon durch hohe Drehzahlen und mit der Zeit durchgeht. Kann durch Hylomar ersetzt werden. Betrachtet die Gummis der Stößelführungsrohre am Motorblock. Diese werden hart im laufe der Zeit. Können vorsichtig nachgeschlagen werden. Ansonsten Zylinder runter und neue Fußdichtungen und neue Gummis. Beim Zusammenbau die Kipphebelböcke leicht zusammendrücken (wg. Höhenspiel des Kipphebels).

Wenn der hintere Simmering der Kurbelwelle undicht ist, steht das Motoröl unter dem Getriebe oben auf der Ölwanne und laüft dann hinten an der Ölwanne herunter. Eventuell, wenn die Ölwannendichtung herausgequetscht ist an dieser entlang. Neue Ölwannendichtungen (Kork) solten vor dem Einbau leicht mit Motoröl benetzt werden. Oder gleich mit Silikondichtung einschmieren. An den Schrauben hängt sehr gerne Motoröl, da hier die Dichtfläche der Dichtung sehr klein ist. Wie auf eurem Bild zu erkennen ist würde ich es erstmal mit vorsichtigem Nachziehen probieren. Gleichmäßig beidseitig von innen (mitte) nach außen.

Verwende seit Jahrzehnten ARAL 10W -40. Ölnebel an allen Dichtungen ist normal.

Getriebe: Leerlaufschalter wird undicht. Wenn bei Regen gefahren wird oder die Maschine naß gereinigt wird sollte man das Getriebeöl jährlich wechseln da geringe Mengen Wasser über die Tachowelle ins Getriebe laufen.

Wichtig: Die Arretierungsschraube der Tachowelle ist eine Entlüftungsschraube (Getriebeentlüftung) keine normale M6 !!!!!! Getriebeöl SAE 80

Ansonsten gilt für /5 /6 /7 wenn der der Ölfleck nicht größer ist als eine Kaffeetasse macht das was Ihr am besten könnt: nichts!! Nichts reparieren was auch nicht richtig kaputt ist. Diese Motorräder sind deutsche Handarbeit.

Das bisschen was auf euren Blidern zu sehen ist ist noch normal. Keine Aufregung.

Gruß Lars

Sieht aus, als ob bei der Ölwanne die Dichtung hinüber ist. Das geht ja einfach zu ersetzen.

Bei den anderen Bildern (Getriebe) kommt Öl an den Schrauben raus.

Vielleicht kann man das mit einer Unterlegscheibe aus Kupfer beheben.

 

Ich hatte erst vor kurzem ein ähnliches Problem. Habe die Stellen mit Bremsenreiniger gesäubert und konnte dann ganz gut lokalisieren, wo es ölt.

Hallo

wie siehts mit den Dichtungen an den Stösselschutzrohren aus?

Öl aus der hinteren Kurbelwellendichtung könnte auch die Kupplung beeinträchtigen. Ich nehme an, dass die /5 wie die /7 ist und da war gelgentlich auch die Ölpumpe undicht. beides kann aber zum Rutschen der Kupplung beitragen. Wenn die das nicht tut, ist da ohl eher dicht. Wie siehts mit der Kurbelgehäuse Entlüftung aus?

Gruß

Meine alte 60/7 fing an verschiedenen Stellen heftigst an zu ölen, als ich ihr was "Gutes" tun wollte und teilsynthetisches Öl eingefüllt habe. Die alten Kühe wollen aber nur "altes" Öl, hier 20W50 mineralisch. Nach dem erneuten Wechsel auf dieses Öl war die Inkontinenz schnell vorbei, seitdem kommt Synthetik nur noch in die Dose.

Grüße aus dem Bergischen,

Ralph

Teil synthetisch oder gar vollsynthetisch ist bei die alten Motorkonstruktionen, mit für heutige Zeiten hohen Fertigungstoleranzen, eher kontraproduktiv.

Dafür haben eigentlich alle namhaften Ölhersteller extra Öle im Angebot:

z.B.:

https://www.louis.de/.../10071008?filter_article_number=10071108

https://www.polo-motorrad.com/.../...0-street-1-liter-55020500121.html

https://www.castrol.com/.../motor-oil-and-fluids-finder.html?...

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