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Raddrehzahlsensor hinten wechseln

VW Golf 4 (1J)
Themenstarteram 4. November 2015 um 20:08

Hallo beisammen,

seit ein paar Tagen habe ich immer wieder sporadisch ABS- und ESP-Fehler. Habe heute den Fehlerspeicher ausgelesen, ist der Drehzahlsensor hinten rechts (G44, Signal außerhalb der Toleranz).

Im Internet finde ich leider grade nur Anleitungen für die vorderen oder aber - wenn der hintere beschrieben ist - gleich einen Komplettausbau der hinteren Bremse, inkl. Aushängen des Seilzugs der Handbremse und und. Eigentlich wollte ich die nicht anfassen.

Geht das auch ohne so einen großen Aufwasch? Sprich Reifen runter, Bremssattel abnehmen und nur beiseite hängen, Bremsscheibe runter (um von vorn ran zu kommen)? Ich hab inzwischen des öfteren gelesen, dass die Schraube vom Sensor gerne abreißt (wenig bis gar keine Lust darauf...) - hätte sie entsprechend vorsorglich die nächsten Tage mit etwas WD40 behandelt.

Gibt es die entsprechende Schraube auch im Zubehör? Dann würde ich die gleich mit wechseln.

Lange Rede, kurzer Sinn:

Gibt es für den 4er Golf, im Idealfall mit 1.4er-Motor eine Anleitung für den WEchsel des ABS-Sensors hinten? Oder kann mir das jemand kurz zusammenfassen?

Oder ist einfach alles hinten so kompliziert, dass ich da besser eine Werkstatt ran lasse?

Danke schonmal im Voraus!

Max

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 7. November 2015 um 21:10

So, Sensor ist gewechselt. War aber eine interessante Aktion, anscheinend waren ein paar der Schrauben schon seit 16 Jahren fest und die anderen auch Minimum 5 oder 6 Jahre :D (Ja, die Beläge und Scheiben haben noch genug Material. Bei der Gelegenheit gleich gecheckt.)

Anmerkungen:

Schraube Sensor ist natürlich abgerissen. Von Hinten kein platz zum Aufbohren. Sensor selbst war auch abgerissen, also Bremssattel und Sattelträger raus, in der Hoffnung dann von vorn rankommen zu können zum Bohren (Kurzer Zwischenspurt zu VW, um die Schrauben neu zu holen. Hatte natürlich nur eine von den zwei Sorten hier..). Dabei in der Befestigungsschraube der Bremsscheibe den Kreuzschlitz rausgedreht (war wohl irgendwie verkantet - hat auch das Leben einer "Nuss" mit Aufsatz deutlich verkürzt. Kaum war da der Kopf rausgebohrt (Tod erster Bohrer - neuen gekauft) und die Scheibe weg, lies sich der Rest aber herrlich mit einer Zange ausschrauben.) Die Bremsscheibe hat auch gut Überredungskünste gebraucht, bis sie weg ging.

Dann immer noch nicht von hinten an die Schraube des Sensors gekommen, also von vorn Zugang geschaffen (kleine Ecke des ohnehin schon fast durchgerosteten Dreckblechs weg gekloppt), Schraube ausgebohrt, Gewinde nachgeschnitten (echt eine Sch*** Arbeit). Alten Sensor extrem grobmotorisch entfernt (In Stücke kloppen, die Metallbügel mit einer Zange rausbiegen/reisen, die Kupferdrähte irgendwie raus pfriemeln, sauber machen). Am neuen Sensor die Nasen in der Rundung flacher gefeilt und die Sensorbohrung gereinigt, eingebaut. Mist, Sensor schleift am Kranz. Also hier auch den gröbsten Rost weg, dann ging es gut. Alles wieder zusammengebaut, dabei zwischendurch "schnell noch" eine 8er Inbus-Nuss für den Drehmomentenschlüssel gekauft (Ein hoch auf die Ladenöffnungszeiten). Reifen wieder dran - Mist, Stecker vom Sensor vergessen. Geht aber ohne Demontage von unter dem Auto ;-)

Auto angelassen: ESP-Leuchte ist aus. Juhu. Probefahrt: ABS-Leuchte geht auch aus, kurze Vollbremsung auf Kies: ABS regelt deutlich, aber nicht übertrieben.

Fazit: Alles wieder ganz. Beim nächsten Mal brauch ich mit Sicherheit nur noch die Hälfte der Zeit, zumal die ganzen Zwischen-Einkaufstouren entfallen - aber das kann bitteschön noch eine ordentliche Zeit lang auf sich warten lassen. Und beim nächsten Mal miete ich mir eine Hebebühne, das würde die Sache glaube ich deutlich erleichtern.

Aber was das ganze in einer Werkstatt gekostet hätte möchte ich lieber gar nicht wissen....

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Hier gibt es eine Anleitung mit Bildern:

http://www.google.de/imgres?...

Themenstarteram 4. November 2015 um 21:54

Hi,

die hatte ich bereits gefunden - mich hatte aber etwas die Anweisung "Handbremsseil aushängen" verunsichert, da ich eigentlich gern nur den Sensor getauscht hätte ohne irgendwas anderes zu wechseln oder groß auszubauen.

Aber nachdem ich auch keinen M6 Gewindeschneider zuhause hab, werd ich mir wohl zusätzliche technisch versierte Hilfe holen (müssen).

Und als "Reserve"-Ersatzteile brauch ich die Schrauben, die den Bremssattel festhalten. (Selbstsichernde Schrauben).

Mal schauen ob das Teil dann noch die Woche kommt - hier vor Ort ist der Sensor (identische Marke!) etwa doppelt so teuer..

Also, zur Theorie:

- Stecker lösen

- Fixierungsschraube des Raddrehzahlsensor lösen

- alter Sensor raus

- neuer Sensor hinein

- Schraube hinein

- anstecken

:D:D:D:D:D

Zur Praxis: (musste selbst schon 3x wechseln)

- die Schraube reißt ab, egal, die Bohrung nutze ich nicht mehr

- um auch von Seite der Bremsscheibe heranzukommen, musst du den Bremssattel abnehmen, aber nur soweit dass du die Bremsscheibe abnehmen kannst, also kein Handbremsseil aushängen

- auch hier wird gern der Kopf der Fixierungsschraube für die Bremsscheibe rund gemacht

- der Sensor ist so fest, dass ich ihn mit einen alten Lötkolben herausgebrannt habe

- die neuen Sensoren waren alle übergroß, dass ich sie am Schafft abschleifen musste

- danach hielten die Sensoren so fest, dass man sich eh die Fixierungsschraube sparen konnte

Themenstarteram 5. November 2015 um 7:07

Alles klar - also schreib ich noch die Schraube für die Bremsscheibe auf meine Liste :-D

Vielen Dank, das war das was ich wissen wollte...

Zitat:

@Maxerl223 schrieb am 5. November 2015 um 08:07:34 Uhr:

Alles klar - also schreib ich noch die Schraube für die Bremsscheibe auf meine Liste :-D

Vielen Dank, das war das was ich wissen wollte...

Die Fixierungsschrauben an den Bremsscheiben sind nicht wirklich notwendig.

Das Beschaffen dieser Schrauben ist auch nicht das Problem. ;)

Am nervigsten ist immer das ausbohren und nachschneiden des Gewindes usw.

Melde dich ruhig nochmal wenn du den Sensor erfolgreich repariert hast, ob alles so funktioniert hat!?

Themenstarteram 7. November 2015 um 21:10

So, Sensor ist gewechselt. War aber eine interessante Aktion, anscheinend waren ein paar der Schrauben schon seit 16 Jahren fest und die anderen auch Minimum 5 oder 6 Jahre :D (Ja, die Beläge und Scheiben haben noch genug Material. Bei der Gelegenheit gleich gecheckt.)

Anmerkungen:

Schraube Sensor ist natürlich abgerissen. Von Hinten kein platz zum Aufbohren. Sensor selbst war auch abgerissen, also Bremssattel und Sattelträger raus, in der Hoffnung dann von vorn rankommen zu können zum Bohren (Kurzer Zwischenspurt zu VW, um die Schrauben neu zu holen. Hatte natürlich nur eine von den zwei Sorten hier..). Dabei in der Befestigungsschraube der Bremsscheibe den Kreuzschlitz rausgedreht (war wohl irgendwie verkantet - hat auch das Leben einer "Nuss" mit Aufsatz deutlich verkürzt. Kaum war da der Kopf rausgebohrt (Tod erster Bohrer - neuen gekauft) und die Scheibe weg, lies sich der Rest aber herrlich mit einer Zange ausschrauben.) Die Bremsscheibe hat auch gut Überredungskünste gebraucht, bis sie weg ging.

Dann immer noch nicht von hinten an die Schraube des Sensors gekommen, also von vorn Zugang geschaffen (kleine Ecke des ohnehin schon fast durchgerosteten Dreckblechs weg gekloppt), Schraube ausgebohrt, Gewinde nachgeschnitten (echt eine Sch*** Arbeit). Alten Sensor extrem grobmotorisch entfernt (In Stücke kloppen, die Metallbügel mit einer Zange rausbiegen/reisen, die Kupferdrähte irgendwie raus pfriemeln, sauber machen). Am neuen Sensor die Nasen in der Rundung flacher gefeilt und die Sensorbohrung gereinigt, eingebaut. Mist, Sensor schleift am Kranz. Also hier auch den gröbsten Rost weg, dann ging es gut. Alles wieder zusammengebaut, dabei zwischendurch "schnell noch" eine 8er Inbus-Nuss für den Drehmomentenschlüssel gekauft (Ein hoch auf die Ladenöffnungszeiten). Reifen wieder dran - Mist, Stecker vom Sensor vergessen. Geht aber ohne Demontage von unter dem Auto ;-)

Auto angelassen: ESP-Leuchte ist aus. Juhu. Probefahrt: ABS-Leuchte geht auch aus, kurze Vollbremsung auf Kies: ABS regelt deutlich, aber nicht übertrieben.

Fazit: Alles wieder ganz. Beim nächsten Mal brauch ich mit Sicherheit nur noch die Hälfte der Zeit, zumal die ganzen Zwischen-Einkaufstouren entfallen - aber das kann bitteschön noch eine ordentliche Zeit lang auf sich warten lassen. Und beim nächsten Mal miete ich mir eine Hebebühne, das würde die Sache glaube ich deutlich erleichtern.

Aber was das ganze in einer Werkstatt gekostet hätte möchte ich lieber gar nicht wissen....

Danke für die Rückmeldung.

Interessant dass alles eingetreten ist, wo es auch bei mir bei beiden Golfs Komplikationen gab. Irgendwie lustig. :D

Bei dem zerbröseln des alten Sensors musst du etwas aufpassen, der Magnet zersplittert in Hundert Teile, und heftet sich dann an den Zahnkranz.

Übrigens: Sei froh dass der Zahnkranz sich nicht vom Radlager gelöst hat.

Dafür gibts jedoch auch eine Lösung, den habe ich wieder fest gelötet, und hielt auch dauerhaft.

Mit dem Lötkolben ausbrennen wolltest du wohl nicht versuchen?

Hat der neue Sensor jetzt eine Fixierungsschraube? Oder hast du ihn einfach so fest eingesteckt? (sollte genügen)

Zum Thema Hebebühne:

Wenn du die Arbeit noch einmal machst, hast du Routine darin, und du bist in einer Stunde fertig damit. Hebebühne halte ich dabei für übertrieben.

Bis zum nächsten Raddrehzahlsensorwechsel! :D

Themenstarteram 8. November 2015 um 19:41

Der Sensor ist eingeschraubt - alles wieder vorschriftsgemäß zusammengebaut.

Ich hatte keinen Lötkolben zur Hand und wenig Lust mir extra dafür einen zu kaufen. Wäre aber keine Dumme Idee gewesen, vorausgesetzt der Kunststoff schmilzt nicht nur sondern verbrennt wirklich.

Der Magnet bzw. die Kupferspule hat sich schon ziemlich zerlegt..Die Metallstifte haben wir Gottseidank am Stück raus bekommen. Ich hab halt versucht nicht zu viel Dreck auf den Zahnkranz zu bringen und ihn hinterher gut abgepinselt.. (Gab es für 99 Cent im Baumarkt :D).

Wenn sich wirklich der Zahnkranz gelöst hätte hätte ich glaube ich die Radlager-Wechsel vorgezogen. Das dürften immer noch die originalen sein, und die haben dann damit schon 180.000 km drauf, insofern..

Vor ich mich nochmal da hinten ran mache, will ich nur noch rausfinden, ob mir VW irgendwann 2005/2006 schon mal die Bremssättel hinten auf Lucas umgerüstet hat (er war wegen quietschender Bremsen in der Werkstatt und ich hab nur eine Rechnung über Scheiben und Beläge.) oder ob das noch die originalen Bosch sind. Nur konnte ich auf dem Sattel leider außer dem VW-Logo nichts mehr erkennen...

Die Hebebühne ist im Grundsatz wirklich nicht nötig, würde es aber an vielen Punkten wesentlich einfacher machen aufgrund der Bewegungsfreiheit und der Arbeitshöhe. Es ist schon sportlich, hinten unter dem Auto zu liegen und von innen auf ca 3 cm Platz den Inbus in die Schraube mit einem Hammer einzuschlagen.. (Bremssattelträger).

Eine Stunde hätte ich jetzt nicht gesagt, aber zwei sollten realistisch sein. :-D

(Aber nachdem ich wenig Lust darauf hab - kein Ebay-Sensor)

Meine 8,-EUR eBay-Sensoren haben bisher gut gehalten... (ECD)

4 Stück waren es bisher...

Nur einer hat mal den Geist aufgegeben, ich vermute aber eher deshalb, weil der ABS Ring ihn etwas weg geschliffen hat.

Themenstarteram 9. November 2015 um 18:09

Joa.. Aber nachdem ich für knapp über 20€ dem von Bosch bekommen habe.. (Rabattaktion erwischt :-D) war es mir das wert. Zumal ich so am Mittwoch abend bestellen und am Samstag reparieren könnte.

Schauen wir mal, was für ein Sensor als nächstes kaputt geht. Kurbelwelle und abs#1 haben wir ja schon :-D

am 25. Juni 2016 um 14:44

ich bin an der Bremsscheibe gescheitert, die lässt sich einfach nicht entfernen, sitzt bombenfest.

Hat jemand ne Idee? Die Scheibe sollte möglichst heil bleiben.

Zitat:

@Sirsilent schrieb am 25. Juni 2016 um 16:44:41 Uhr:

ich bin an der Bremsscheibe gescheitert, die lässt sich einfach nicht entfernen, sitzt bombenfest.

Hat jemand ne Idee? Die Scheibe sollte möglichst heil bleiben.

Die Fixierungsschraube aus Messing hast du heraus geschraubt?

Ansonsten muss dann doch mal ein dicker Hammer ran.

Sobald du mit dem Hammer auf die Scheibe kloppst, ist diese wohl hinüber...

In der Werkstatt würde man evtl. mit einem Brenner da ran und die Scheibe an der Verbindung erhitzen, aber auch dann dürfte diese hin sein.

Tipp:

2 neue Bremsscheiben besorgen, hinten tun es auch schon welche für 50€ und dann schön mit einem 1kg-Hammer drauf, am besten auf die Auflagefläche der Felgen (ohne Felge natürlich!!!). Vor Einbau der neuen Scheiben die Passflächen der Radnabe gut säubern mit einem Schleifflies zb.

Viel Spaß...

am 25. Juni 2016 um 15:11

Normal das die Bremsscheibe fest sitzt. Einfach mit einem Hammer mehrmals und kräftig auf die Scheibe hauen, wie mein Vorredner gesagt hat aber nur da "erkläre es mal einfach, da wo die Löcher für die Schrauben sind draufhauen" und nicht auf die Fläche der Scheibe wo die Beläge packen. Nach ein paar kräftigen Hammerschlägen löst sich die Scheibe.

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