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Radhaus durchgerostet: Gute Alternativen zum Schweißen?

Themenstarteram 7. Mai 2017 um 16:12

Hallo!

Derzeit habe ich ein ärgerliches Problem an einem meiner Fahrzeuge (VW Vento, 96er Bj.).

Bei der Kiste ist das hintere Radhaus durchgefault, ich hab nun ein Loch in den Kofferraum :mad:.

Die Bilder im Anhang sollen den Schaden darstellen:

  • Bild 1 ist die Sicht auf die äußere Seitenwand. Da sieht man auch in einer kleinen Gummitülle das Stellelement der ZV.
  • Bild 2 zeigt das Loch aus dem Radkasten fotografiert. Auch hier sieht man das Stellelement. Ich hoffe das damit die Lage deutlich wird.
  • Bilder 3 & 4 sind aus dem Kofferraum, bei demontierter Verkleidung angefertigt.

Der Rost hat über die Jahre gut gewütet, vor allem hat der dicke PVC-Schutzanstrich ihn gut kaschiert.

Abschleifen, rausschneiden, neues Blech einschweißen usw. - das wäre das übliche Programm. Da ich nicht schweißen kann, müsste ich das vergeben.

Bevor ich das tue... stelle ich die Frage:

Gibt es auch gute (also haltbare) Alternativen zum klassischen Schweißen? Blech einkleben oder gar mit etwas anderem das Loch verschließen? Das Radhaus ist an der Stelle wohl nicht tragend - oder doch?

Ich weiß halt nicht wie lange ich das Auto noch nutzen werde. 2 Jahre auf jeden Fall, da frische HU/AU. Vielleicht danach noch ne HU-Periode.

Wert haben die Ventos sowieso gar keinen, da hilft nur fahren bis nix mehr geht oder verschenken.

Abb-1
Abb-2
Abb-3
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13 Antworten

Antwort unter Vorbehalt, da ich nicht weiß, wie man mit der Gasanlage verfahren muss. Wenn das eh eine 0€-Karre ist, ist es doch die beste Gelegenheit, Schweißen zu lernen, findest du nicht?

mfg

am 7. Mai 2017 um 17:34

Hallo,

Da es sich anscheinend um ein Rahmenhohlprofil handelt, sollte es der Karosserieversteifung dienen. Gasanlage (Anschluss in der Tankklappe) ist nicht weiter problematisch, lässt sich demontieren und beiseite packen. Tank müsste eh raus, wenn mann da sauber arbeiten will. Schweißen ist keine Hexenkunst, in der Selbsthilfe wird einem immer geholfen. Diesbezüglich würde ich mir ein Blech schon mal vorformen und grob anpassen. Schweißen ja, kleben nein. Meine Meinung dazu. Wo ist dein Einzugsgebiet? Vielleicht gibt es ja da jemanden, der dir dabei helfen könnte.

GRUNDSÄTZLICH kann man auch Bleche einkleben:

Nur auf Rost, Dreck und Unterbodenschutz / Dichtmasse bzw. Lack hält diese Reparatur nicht.

Wenn Du also die Möglichkeit hast, Ab den verrosteten Stellen noch 5 cm freizuschleifen, kannst Du es probieren.

Dazu mußt Du aber die Bleche SEHR passgenau anfertigen (Spalt altes / neues Blech < 1 mm!).

Halte ich für sehr ambitioniert!

Eine andere Methode (wieder perfekte Untergrundvorbereitung vorrausgesetzt ist:

Statt den Blechen Streckmetallgitter oder metallisches Siebnetz verwenden.

Vorschneiden kleinerer Stücke, anheften des Siebnetzes zum Ansschmiegen an die Konturen mittels 2K- Epoxyknete oder Sekundenkleber.

Einstreichen des Netzes mit Polyester-Harz, so daß eine größere Klebefläche entstanden ist.

Glasfaser-Matten auf das Siebnetz aufbringen - und schoon fertig....

Ja, es ist ein solcher Aufwand wie es beschrieben ist.

In meinen Studentenjahren habe ich damit den hinteren Radlauf und die Türunterkanten meines Scirostos so geklebt.

Hielt mindestens 5 Jahre - dann habe ich Ihn verkauft.

Wie Omnipfurz schon geschrieben hat, dient dieses Blech wohl der Fahrzeugstabilität. Einmal gepfuscht mag noch nicht so schlimm sein, aber wenn dann das Zweite und dritte Loch auftauchen und da auch wieder mit Karnickeldraht gepfuscht wird, gehts irgendwann an die Substanz. Dann fehlt bei einem Unfall ein Stück Sicherheit.

Also ein absolutes NoGo.

Kleben wird an der Stelle auch nix werden, wegen des geforderten dünen Klebespaltes. Mal eben mit Silikon auffüllen, is nich! Da muss wirklich passgenau gearbeitet werden und dann auf sauberem Blech ohne Spalt geklebt werden.

Bleibt nur zerlegen und Schweissen.

Aber hilfreich wäre wirklich ein Wohnort des TE.

Andreas

Themenstarteram 7. Mai 2017 um 19:54

Dann muss es eben geschweißt werden. Bekommt der Karosserieonkel wieder nen Auftrag - aber dann bekommt der '19 nochmal TÜV wenn ich das schon machen lasse.

Das Rostloch ist im Radkasten. Hab mal Bilder von ähnlichen Schäden gesucht, um da mehr zu sehen:

Hier ab Beitrag 32

Das ist.... heftig

Hier ab #788

Erzähl uns doch mal, wo dein Vento wohnt, vielleicht kann dir hier jemand helfen.

Andreas

Themenstarteram 6. Juli 2017 um 20:49

Mittlerweile sollte gehandelt werden - und das wird nun auch. Tank ist draußen, Gasleitung kommt noch weg.

So schauts aus, wenn man sich den ganzen Schaden ansieht.

Repblech habe ich auch schon beschafft.

 

Wie würdet ihr den Radkasten wieder versiegeln? Ich dachte daran zu grundieren, anschliessend evtl. Nähte, Falze etc. mit Dichtmasse zu bestreichen. Dann wieder grundieren und Decklack. Erst dann Unterboden/Steinschlagschutz in 2-3 Schichten.

Innenseite will ich mit FluidFilm hohlraumkonservieren, das kriecht wie sonstwas.

 

Schrottvorhaben? Was wäre in dem Fall besser?

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am 7. Juli 2017 um 21:26

Genau so, wie du es beschreiben hast.

Nur eines würde ich vorweg noch machen, das Rep Blech vorbehandeln mit Schweissprimer und nur die Schweisspunkte bzw. die Schweissnähte blank lassen. Danach so, wie du es selber schreiben tust. Für die Faltze im inneren (da wo man nicht so gut hin kommt) würde ich sogar zu Owatrolöl tendieren - aber erst nachdem der Lackaufbau abgeschlossen ist. Owatrolöl kriecht bis in den letzten Hohlraum und ist noch ein Tick besser als FluidFilm (was ja ein Mix aus Hohlraumversiegelung und Owatrolöl ist). Also gutes gelingen.

Themenstarteram 9. Juli 2017 um 18:06

Der erste Teil ist erledigt.

Das innen kann ich wenigstens selber lackieren, sieht ja keiner.

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Hallo,

habe so etwas schon öfter gemacht. Versiegel das von beiden Seiten mit G4 von Voss Chemie und anschließend die Blechdoppelungen mit APP Seal einstreichen. Lackieren kann,muß aber nicht.

G4 ist - wie übrigens auch: APP-Rost-Stop ein relativ dünnflüssiger, einkomponentiger PU/Cyanat-Lack ,der mit Feuchtigkeit aushärtet.

Du kannst also Lack und Karroseriedichtmasse von Fa. APP nehmen (VOSS-Chemie hat "Apothekenpreise").

APP Rost Stop kostet pro 100 ml ca. 4,50 Euro Liter = 45,- Euro

G4 kostet der Liter ca. 25,- Euro

Kann ja nicht, wenn G20 130mio kostet. *undweg*

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