Radschrauben schleifen plötzlich an der Feststellbremse
Etwas merkwürdiges ist passiert, vielleicht hat jemand das schon einmal erlebt und kann mir das erklären, aber von vorne:
Freitag letzte Woche kam es zu einem schleifeden Geräusch bei jeder Radumdrehung hinten links.
Samstag darauf hat sich dann eine der kleinen Federn die die Bremsbacken der Feststellbremse halten nachgegeben und sich vom Ankerblech gelöst. Entsprechend war dann die Geräuschentwicklung in der Trommel. So weit so gut, ist ja nichts was nicht mal passieren kann. Hab dann im örtlichen Mercedes Glaspalast neue gekauft die identisch zu den alten sind. Beim abmontieren des Rades habe ich dann festgestellt, dass zwei Radschrauben weg und die restlichen drei sehr locker waren. Was mich wundert, weil ich immer mit Drehmoment anziehe und die Radschrauben der anderen Räder fest waren. Hab dann neuen Federn eingebau, die Bremse kontrolliert und eingestellt. Dann war wieder alles gut. Nach 25km aber dann nicht mehr. Wieder dieses Geräusch von Freitag, ich hab dann jeweils eine der Radschrauben rausgeschraubt und und bin langsam vor und zurück gefahren. Hatte den Verdacht das eine der neuen Schrauben eventuell zu lang sein könnte, obwohl ich die auch vorher ausgemessen hatte, aber man weiß ja nie...
Das habe ich dann mit allen Radschrauben gemacht, es brachte aber keine Verbesserung. Man sieht aber an den Radschrauben das diese an mindestens einer der kleinen Federn schleifen. Wenn man in die Trommel reinleuchtet kann man erkennen das der blaue Lack von den Federn ab ist und sich kleine Späne von den Radschrauben in der Trommel befinden. Man kann diese Federn dann mit einem Schraubenzieher einige mm verschieben, aber nach ein paar Kilomentern sind die wieder in dem Bereich an dem die Radschrauben schleifen.
Jetzt wüsste ich gerne was da passiert sein kann, dass sich so eine Radschraube gelängt hat würde ich ja verstehen, aber gleich alle 4? Und dann nur bei diesem Rad? Und wenn sie sich gelängt hätten, dann doch sicher nicht hinter dem Gewinde der Radnabe sondern am Schaft selber.
Freue mich auf eure Ideen.
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11 Antworten
Wenn du die Trommel schon runter hattest um das zu reparieren, warum hast nicht mall das Rad an der (losen) Trommel angeschraubt ?
Dann hättest du doch kontrollieren können, ob die Bolzen zu lang sind ?
Ggf liegts ja auch an den Felgen (zu dünne Auflagefläche). Hat du original Felgen oder Nachgerüstet (ALU aus Zubehör etc) ?
Gruß Chris
Ist das Radlager in Ordnung?
Ist das Ankerblech in Ordnung oder schon sehr rostig?
Die Trommel ist an sich keine Trommel wie man sie von klassischen Trommelbremsen kennt. Die Bremsscheibe hinten hat innen eine Reibfläche für die Feststellbremse. Trommel ist da Umgangssprache. Die Bremscheibe ist mit einer kleinen Torxschraube an der Radnabe angeschraubt, die Radschrauben gehen da dann durch. Hinter der Radnabe schleifen sie dann an den Federn.
Radlager und Ankerblech sind in Ordnung, vergammelt ist da nichts. War erstaunt wie ordentlich da noch alles ist.
Nochmal die Frage wiederholt: Hast Du MB Originalfelgen drauf, oder Zubehör?
@hochstaedter
...nur eine/meine Idee zu den Radschrauben...
Ich gehe zwar nicht davon aus, aber ich möchte es trotzdem sagen...
Bei meinem E34 hab ich je 2 Sätze Radschrauben...Winter/Stahlfelgen + kürzere Radschrauben, Sommer/ Alufelgen + längere Radschrauben, diese sollte/darf man nicht vertauschen, sonst passiert ... zumindest bei der Kombination Winterfelgen + Sommerradschrauben (etwas länger) genau das beschriebene.
Bei meinem EX 210ner durfte ich als Winterreifen auch welche mit Stahlfelgen fahren...im Sommer natürlich Alufelgen, aber da war das ganze abgeschafft oder zumindest so geregelt, das Sommerfelgen und Winterfelgen mit den gleichen Radschrauben montiert werden durften.
Noch ein Gedanke zu dem Ankerblech bzw der Federn, die die Feststellbremsbeläge auf Position halten...
Um das schleifen zu unterbinden, weil das alte Ankerblech schon gut benutzt ist...und an bestimmten Stellen schon "dünner" ist, kannst du probieren, eine passende zusätzliche Unterlegscheibe...als Abstandshalter...mit dazwischen zu klemmen... natürlich sitzt dann der Feststellbremsebelag etwas "Strammer", aber für deinen speziellen Fall kommt die kleine Feder nicht mehr "ganz so weit" innen rein und verringert somit die Chance, das sich Feder und Radschraube berühren.
Einen Versuch kannst du ja starten... würde mich über ein Ergebnis freuen...
Viel Erfolg und Gruß
Ohh das mit den Felgen habe ich überlesen, es sind Zubehörfelgen, welche aber schon den zweiten Sommer drauf sind.
@Lausitzer, genau so ist es auch, habe verschieden lange Radschrauben für die beiden Radsätze.
Eigentlich bleibt dann ja nur die Möglichkeit das sich das Ankerblech da verzogen hat wo die Federn eingehängt werden und diese nun weiter raus stehen.
...so kenne ich das...das genau da,wo die Federn im Ankerblech stecken... entweder eine Verstärkung/Vertiefung oder Erhöhung im vorgestanzten Blech ist...wenn die nun durch Nutzung/altersbedingte Rostung etwas verzogen...eher vergammelt...ist, kann es schon dazu kommen, wie du es schreibst.
Wir haben das mit der Unterlegscheibe nicht das erste Mal gemacht, weil es manch "klammen" Teilnehmer gibt, er sich kein neues Blech leisten kann/will.
An Stelle der vergammelten Aufnahme haben wir öfter schon eine Scheibe eingeschweißt...und so konnte man das alte Blech für einen Obulus von 2€ retten und weiterverwenden, wirst ja sehen, wie du weiterkommst.
Zu den Radschrauben...wenn man die 2 verschiedenen Schrauben aneinander hält, ist es schon eindeutig zu sehen, was lang und kurz ist... Verwechslung sollte eigentlich ausgeschlossen sein.
Gruß
Zitat:
@hochstaedter schrieb am 12. August 2023 um 11:19:40 Uhr:
Beim abmontieren des Rades habe ich dann festgestellt, dass zwei Radschrauben weg und die restlichen drei sehr locker waren. Was mich wundert, weil ich immer mit Drehmoment anziehe und die Radschrauben der anderen Räder fest waren.
Freue mich auf eure Ideen.
Was steht im Gutachten der Felgen, welcher Typ Radschrauben in welcher länge verwendet werden muss?
Es gibt Felgen aus dem Zubehör da passen 100% die Original MB Radschrauben.
Die meisten verwenden aber Radschrauben mit Kegelbund.
Da sich Radschrauben gelöst haben, trotz korrektem Drehmomentes (?), würde ich vermuten, das du die Radschrauben nicht zur Felge passen.
Die "Auflage" des Schraubenkopfes "setzt" sich, was einerseits dazu führt das sich die schrauben lösen, andererseits die Schrauben jetzt etwas "tiefer" sitzen. War das vorher vielleicht schon "knapp" zwischen Schraube und Feder, so schleift es jetzt halt.
Also, folgendes solltest du machen:
Nachlesen welche Schraube (Kegel oder Kugelbund) verwendet werden soll, mit welcher Länge und mit den Schrauben vergleichen die du aktuell montiert hast!
MfG Günter
Ich habe auch Felgen von MW , also Zubehör. Ohne Spurplatten sind die normalen Radschrauben zu verwenden . Steht auch alles so in der ABE. Hinten hab ich 10 mm Spurplatten, somit auch längere Radschrauben. Ohne Spurplatten würden die ins Innere der Trommel fassen und ggf was kaputt machen . Sollte auch einleuchtend sein .
Im Gutachten stehen Kugelbund mit 30mm. Die habe ich auch verbaut und auch die beiden nachbestellten hatten diese Abmessungen. Die Radschrauben für die Winteräder sind länger, eine Verwechslung ist ausgeschlossen. Für mich aber immer noch nicht nachvollziehbar warum sich die Schrauben gelockert haben. An den drei anderen Rädern war ja alles in Ordnung.
@Brunky
...ich will wegen deinen Spurplatten keinen Streit auslösen, aber für mich käme diese Version der Platten niemals in Frage...diese Version war für mich schon immer die Billiglösung...
Hab auch schon Spurplatten ...beim E61 1,5 Jahrzehnte lang, montiert gehabt, aber die für mich sicherere Version l
Die Platten wird mit ihren 5 Einzelschrauben an der Radnabe/Bremsscheibe ganz normal...wie bei einem Rad...mit entsprechenden Drehmoment, befestigt.
An diese Platte wird dann ganz normal...mit den Werksschrauben das Rad montiert.
Hab zwar noch nichts gehört/gelesen, das die längeren Radschrauben in Extremsituationen "abscheren" , aber dieses eventuelle Sicherheitsrisiko umgehe ich mit der etwas gehobeneren 10Loch Version...und bin bei verschiedenen Autos...die sie montiert hatten, immer sicher unterwegs gewesen.
Jetzt bin ich aus dem Tuneralter raus, ich kaufe so, das es Ausstattungstechnisch und optisch gefällt...und so bleibt es in aller Regel auch, solange ich das Auto fahre.
Der S212 ist standardbereift, ohne Platten oder extra Tieferlegung...und das ist eine Wohltat, mit dem Auto zu fahren.
Gruß