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Räder Blockieren beim Rückwertsfahren !?

Ford Ranger 2
Themenstarteram 5. Dezember 2013 um 23:08

Hallo ihr Rangeraner!

Um gleich mal zu meinem Problem zu kommen:

Ich habe einen 2007 Ranger 2,5l TDCI

Wenn ich im 4H modus Rückwärts fahren will, ist es als würden die Räder Blockieren und der Motor versucht abzusterben. Hatte das Problem jetzt 2x, und zwar als ich heute früh bei vereister Straße zur Arbeit wollte und zur besseren Kontrolle mit 4H gefahren bin. Auf dem Parkplatz schaltete ich in den Rückwärtsgang, schlug das Lenkrad nach rechts ein und wollte einparken und schon war das besagte Problem da.

Im Sommer ist mir das schon einmal passiert als ich im 4H Modus von einer Kiesfläche auf eine Betonfläche fahren wollte. Dabei habe ich allerding nicht gelenkt.

Mache ich da irgendwas falsch oder habe ich einen Schaden am Auto?

Würde mich über ein paar Ratschläge von euch freuen!

Danke Dirk

Beste Antwort im Thema

Zitat:

Original geschrieben von unpaved

Wenn du nur ganz sachte Kurven fährst, verlieren ein oder zwei Räder vielleicht kurzzeitig mal die Traktion. Wenn es nicht beide Vorderräder zugleich trifft, hast du immer noch eine viel bessere Chance, in der gewünschten Richtung weiter zu kommen, als in einem 2WD, auch wenn du einen Zuschalt-Allrad fährst.

Ein nicht angetriebenes Rad kann immer mehr Seitenführungskräfte übertragen als eines, das auch noch Antriebs- oder Schleppkräfte übernehmen muss.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis

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am 6. Dezember 2013 um 5:14

Scheint mir klar zu sein: Verspannung im Antriebsstrang. Auf fast trockenem Boden kein Schlupf möglich.

Als würden die Räder blockieren oder die Räder blockieren?

Du hast da auf jeden Fall einen größeren Wiederstand als im 2 Radmodus und das fühlt sich nicht immer gut an. Starken Lenkeinschlag auf griffigem Untergrund sollte man möglichst vermeiden wegen der Verpannungen. Die Kardanwelle und die Lager werden es dir danken!

Aber bei Geradeausfahrt? Mehr Drehzahl braucht der Hoberl ja eh im Allradmodus. Sonst mal lieber gucken ob das Öl in den div. Getrieben noch takko ist oder gar Späne die was blockieren angefallen sind.

"Auf dem Parkplatz schaltete ich in den Rückwärtsgang, schlug das Lenkrad nach rechts ein und wollte einparken und schon war das besagte Problem da."

 

Das ist beim Zuschaltallrad normal und passiert immer beim Kurvenfahren, wenn die Räder festen Bodenkontakt haben. Es ist kein Fehler des Ranger, sondern ein Bedienungsfehler. Mit viel Gas bringt man dann einzelne Räder zu durchdrehen und hüpft mehr durch die Kurve als das man fährt. Das reduziert die Lebensdauer von Lagern, Gelenken und allen anderen Antriebsteilen drastisch.

 

Im Winter schalte ich den 4x4 nur an, wenn die Straße eindeutig schnee- oder eisglatt ist oder wenn ich auf eigentlich freier, gerader Straße mit Schneehaufen zwischen den Spuren oder wenn bei 2spurigen Straßen die linke Spur nicht geräumt ist, einen Vertreter der Tempo 20 Fraktion überholen will. Dabei vermeide ich aber jede starke Lenkbewegung, denn auch ein 4x4 kann ins Rutschen kommen und wird dann untrontrollierbar.

 

Gruß, Bernhard

 

Zitat:

Original geschrieben von unpaved

Dabei vermeide ich aber jede starke Lenkbewegung, denn auch ein 4x4 kann ins Rutschen kommen und wird dann untrontrollierbar.

Für die Lenkbarkeit ist der Allradantrieb ohnehin schlecht: Wenn ein Vorderrad wegen unpassender Drehzahl rutscht, kann es auch keine Seitenführungskräfte übertragen...

Und wie ein Pickup rutschen kann!

Wenn du Glück hast, tadellos geradeaus, ohne sich um Lenkberwegungen zu kümmern; wenn du Pech hast, macht er wunderschöne und extrem spannende Pirouetten. Vor allem, wenn auch noch die große und schwere Wohnkabine aufgeladen und damit die Hinterachse völlig überladen ist, bei entlasteter Vorderachse.

Am besten probt man das auf einer sehr großen und freien Fläche ohne irgendwelche Hindernisse.

 

Wenn du nur ganz sachte Kurven fährst, verlieren ein oder zwei Räder vielleicht kurzzeitig mal die Traktion. Wenn es nicht beide Vorderräder zugleich trifft, hast du immer noch eine viel bessere Chance, in der gewünschten Richtung weiter zu kommen, als in einem 2WD, auch wenn du einen Zuschalt-Allrad fährst.

 

Bernhard

Themenstarteram 6. Dezember 2013 um 14:15

Alles klar leute, da habt ihr mir auf jedenfall nen Stein vom Herzen genommen.

Und ich hab mich schon auf ne Dicke Werkstadtrechnung vorbereitet!:p

Werde demnächst auch mal die Div in Augenschein nehmen.

Herlichen Dank an alle!!!

Dirk

Zitat:

Original geschrieben von unpaved

Wenn du nur ganz sachte Kurven fährst, verlieren ein oder zwei Räder vielleicht kurzzeitig mal die Traktion. Wenn es nicht beide Vorderräder zugleich trifft, hast du immer noch eine viel bessere Chance, in der gewünschten Richtung weiter zu kommen, als in einem 2WD, auch wenn du einen Zuschalt-Allrad fährst.

Ein nicht angetriebenes Rad kann immer mehr Seitenführungskräfte übertragen als eines, das auch noch Antriebs- oder Schleppkräfte übernehmen muss.

http://de.wikipedia.org/wiki/Kammscher_Kreis

Ganz unabhängig von eingelenkten Rädern habe ich das Phänomen auch schon bemerkt. Es ist Vergleichbar mir einer angezogenen Handbremse. Konnte mir bisher auch noch keinen Reim darauf machen. Allerdings ist es nur passiert, wenn ich mal auf festem Untergrund mit dem 4X4 (auch Vorgelege) herumgespielt habe. Z.B. 50 cm in der Parklücke mit Vorgelege nach vorn fahren - gerade Räder - , dann das Gleiche im Rückwärtsgang... Spieltrieb eben... Im Gelände, auf Pad, ist es mir auch schon mal aufgefallen, da war es beim Rangieren. Allerdings nehme ich den Allrad üblicherweise dazu raus, deshalb kann ich nicht sagen, ob es "normal" ist. Möchte es auch nicht nochmal "testen".

P.S. Mein Everest ist im Prinzip ein Ranger als SUV

Hallo Jörg,

interessantes Fahrzeug, das wollte ich immer schon mal in Natur sehen. Den fährst du aber nicht in Deutschland, vermute ich :)

Oder gibt es dafür irgendwo in der EU einen Importeur? Bei Einzelzulassung wird er vermutlich genauso teuer wie ein Toyota HZJ von Toms Fahrzeugtechnik

Es gibt ja leider etliche Fahrzeuge und Ausstattungs/Karosserievarianten, die uns hier von den Herstellern vorenthalten werden. LPG-fähige Benzinmotoren statt der immer komplexeren Diesel, Sperren statt LSD oder Bremselektronik oder eben auch die Kombiversionen der Pickups.

 

Gruß, Bernhard

Du vermutest richtig, ich bin in Namibia unterwegs. Hier ist Toyota mit 76, 79, Hilux, Fortune, Prado, 200 etc absoluter Marktführer. Ford ist mit dem aktuellen Ranger stark vertreten, aber auch VW hat sich mit dem Amarok gut positioniert. Was man, im Unterschied zu D, hier braucht, ist ein zuschaltbarer Allrad (oder permanent mit Mittelsperre...Landy...). Man fährt entweder auf guten Straßen, oder auf Pad (gravel). Da funktioniert der zuschaltbare 4x4 besser. Ansonsten ist es hier schon alles recht interessant :-)

Ich hoe das Thema nochmals hoch.

Bei mir in der Firma läuft seit 2017 ein Ranger 4 2,2l-DCTI Single Cab als Lastenesel. Hatte den Wagen übers WE um den Garten aufzuräumen.

Als ich auf unserem Wendehammer in der Straße drehen wollte, das gleich Bild wie beim TE: Räder blockieren und Motor stirbt fast ab. Hab's gerade noch auf den Parkstreifen geschafft. 4H rausgenommen (hatte ich vergessen als ich vom matschigen Grünabschnittplatz runtergefahren bin) und er fuhr wieder normal.

Hat man das Problem nach vier Jahren immer noch nicht gelöst?

Zitat:

@knolfi schrieb am 23. October 2023 um 08:22:46 Uhr:

Ich hoe das Thema nochmals hoch.

Bei mir in der Firma läuft seit 2017 ein Ranger 4 2,2l-DCTI Single Cab als Lastenesel. Hatte den Wagen übers WE um den Garten aufzuräumen.

Als ich auf unserem Wendehammer in der Straße drehen wollte, das gleich Bild wie beim TE: Räder blockieren und Motor stirbt fast ab. Hab's gerade noch auf den Parkstreifen geschafft. 4H rausgenommen (hatte ich vergessen als ich vom matschigen Grünabschnittplatz runtergefahren bin) und er fuhr wieder normal.

Hat man das Problem nach vier Jahren immer noch nicht gelöst?

Es ist ja kein wirkliches Problem, da es bauartbedingt nunmal so ist und relativ normal ist. Es gibt kein Mitteldifferenzial, deshalb soll der Allrad nur auf rutschigen Untergrund eingelegt werden. Auf festem Untergrund können Verspannungen des Antriebstranges auftreten. Entweder der Motor quält sich und versucht ein oder mehrere Räder zum durchrutschen zu bekommen, um die Verspannungen zu reduzieren(welche durch unterschiedliche Radumdrehungen kommen) oder man nimmt den Allrad raus. Hinweis: der Allrad löst sich unter starkem Druck, starker Verspannung auch nicht sofort und braucht den richtigen Augenblick.

 

Achtung: die Antriebswellen leiden sehr, wenn man mit Allrad auf festem Untergrund fährt und bei langsamer Fahrt starke Lenkbewegungen macht. Hinterachs-Diff.-Sperren lassen sich so wunderbar zerstören, bzw. ganze Achswellen abdrehen (wenn ordentlich Gewicht auf der Pritsche liegt).

 

Um die Verspannungen zwischen Vorder- und Hinterachse zu vermeiden, muß ein Mitteldifferenzial verbaut sein. Dann aber bitte eins, was auch gesperrt werden kann, sonst könnte im Extremfall nur ein Rad durchdrehen. ;)

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