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Räder umstecken

Themenstarteram 29. April 2010 um 9:03

Liebe Sternfahrer (und -pfleger),

da es nun höchste Zeit ist, auf Sommerreifen umzurüsten und ich das gerne selbst erledige, hab ich dazu drei Fragen:

1. Da die Felgen keine Zierkappen haben und die Bolzen daher sichtbar sind: Braucht man eine spezielle schonende Nuss, um die Bolzen nicht zu zerkratzen?

2. Welches Anzugsmoment ist vorgeschrieben (Originalfelgen) und wie genau muss man dieses einhalten? Im Handbuch steht leider nichts darüber. Drehmomentschlüssel gibt es in unterschiedlichsten Preisklassen. Bei meinem Alten hab ich es rein nach Gefühl gemacht, aber bei der neuen teuren Kutsche bin ich etwas vorsichtiger ...

3. Wenn ich statt dem zarten Bordwagenheber einen soliden Rangierheber benützen will, wo darf ich diesen ansetzen? Im Handbuch steht auch darüber nichts.

Danke für alle Tipps!

Beste Antwort im Thema

Hallo 900Coupe

Zu 1:

Es braucht keine spezielle Nuss, jedoch etwas Feingefühl beim Ansetzen, damit die Alufelge nicht verschrammt wird.

Zu 2:

Das Anzugsdrehmoment beträgt 130 Nm. Mit einem Drehmomentschlüssel ist die Einhaltung kein Problem. Wenn Du auf vibrationsfreien Lauf der Räder Wert legst, lohnt sich der Aufwand.

Werkstätten haben oft keine Ahnung wie das Drehmoment korrekt eingehalten werden kann. Meistens wird mit dem Schlagschrauber angezogen und mit dem Drehmomentschlüssel lediglich kontrolliert, ob der Mindestwert erreicht ist.

Zu 3:

Den Wagenheber solltes Du an den vorgesehenen Auflagepunkten ansetzen. Siehe Betriebsanleitung, ab Seite 325.

Leider hat Mercedes die Gestaltung der Auflagepunkte geändert. Die runden Gummipuffer der früheren Modelle sind durch eine Aussparung ersetzt worden. Weil ich vor einem Jahr keinen passenden hydraulischen Wagenheber gefunden habe, habe ich die Auflage des serienmässigen Wagenhebers aus Aluminium nachgebaut und auf einem hydraulischen Heber fixiert.

Gruss

dorfschmied

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Hallo 900Coupe

Zu 1:

Es braucht keine spezielle Nuss, jedoch etwas Feingefühl beim Ansetzen, damit die Alufelge nicht verschrammt wird.

Zu 2:

Das Anzugsdrehmoment beträgt 130 Nm. Mit einem Drehmomentschlüssel ist die Einhaltung kein Problem. Wenn Du auf vibrationsfreien Lauf der Räder Wert legst, lohnt sich der Aufwand.

Werkstätten haben oft keine Ahnung wie das Drehmoment korrekt eingehalten werden kann. Meistens wird mit dem Schlagschrauber angezogen und mit dem Drehmomentschlüssel lediglich kontrolliert, ob der Mindestwert erreicht ist.

Zu 3:

Den Wagenheber solltes Du an den vorgesehenen Auflagepunkten ansetzen. Siehe Betriebsanleitung, ab Seite 325.

Leider hat Mercedes die Gestaltung der Auflagepunkte geändert. Die runden Gummipuffer der früheren Modelle sind durch eine Aussparung ersetzt worden. Weil ich vor einem Jahr keinen passenden hydraulischen Wagenheber gefunden habe, habe ich die Auflage des serienmässigen Wagenhebers aus Aluminium nachgebaut und auf einem hydraulischen Heber fixiert.

Gruss

dorfschmied

Grüß dich,

also irgendeine spezielle Nuss wirst du kaum finden und das Zerkratzen der Bolzen wird auch nicht zu verhindern sein.

Im Handbuch hab ich irgendwo gefunden, daß es 140Nm sein sollen.

Und den Wagenhaber setzt du an den Aufnahmepunkten des normalen Wagenhebers an, nur da passt es nicht so gut. Deshalb würde ich mir einen Block aus Hartgummi oder Kunststoff machen lassen der genau in die Wagenheberaufnahme am Auto passt und dann dort den Rangierwagenheber ansetzen.

Ich glaub dieses Thema wurde hier auch schon mal besprochen.

MfG, Mario

Der originale Schraubenschlüssel muss reichen - ganz nach Gefühl.

 

Ansonsten rechne doch. 1N sind 100g; 10N sind 1kg.

(wenn man mit Erdbeschleunigung von 10m/s^2 anstelle exakterweise 9,81 rechnet)

 

Im Handbuch steht ein Anzugsmoment von 130NM.

Also musst du 13kg Gewicht aufbringen..... nun ist der originale Radschlüssel keinen Meter lang, sondern nur um die 25cm? (hab jetzt nicht gemessen). Also kürzerer Hebellarm = mehr Kraft

 

Also 13kg * 4 = 52kg.

 

Bis du ein Gefühl dafür hast wie du dich für 52kg reinhängen musst, geh mit einer Personenwage zum Auto, mess dich vorher, knie dich drauf und bring soviel Gewicht auf den Schlüssel bis die Wage 52kg weniger anzeigt.

 

Soweit die Lösung für Geizkragen, die trotzdem halbwegs exakt das Drehmoment einhalten wollen.

Ich ziehe trotzdem immer nach Gefühl an - und das ist viel eher zu fest als zu lose.

 

Was mich am Benz aber stört, ist, dass ich nach einer kurzen Fahrt immer noch deutlich nachziehen kann.

Bei meinem Octavia ziehe ich die Schrauben genau so fest wie beim Benz und dort lässt sich nichts mehr fester.

anziehen.

Gibt es dafür einen Grund?

Zitat:

Original geschrieben von citius

Der originale Schraubenschlüssel muss reichen - ganz nach Gefühl.......

Was mich am Benz aber stört, ist, dass ich nach einer kurzen Fahrt immer noch deutlich nachziehen kann.

Bei meinem Octavia ziehe ich die Schrauben genau so fest wie beim Benz und dort lässt sich nichts mehr fester.

anziehen.

Gibt es dafür einen Grund?

hatte dieses Problem noch nie. Vielleicht stimmen die Gefühle nicht mehr und der Drehmomentschlüssel wird erforderlich :-)

am 29. April 2010 um 9:56

zu1:

Im Fachhandel gibt es spezielle Aufsätze um Radschrauben an Alufelgen zu wechseln. Sind etwas länger und haben eine Kunststoffbeschichtung an der Außenseite, so kann nichts passieren.

Kannst aber auch einfach eine vorhandene nehmen, und die Außenseite mit Isolierband umwickeln, dann hats den gleichen Effekt. Nur nicht zuviel sonst passt sie nicht mehr.

zu2:

Anzugsdrehmomnet sind bei Alufelgen eigentlich immer so 120-140 NM.

zu3:

Das mit den Aufnmahmen für den Wagenheber ist in der Tat etwas ungünstig gelöst durch die geänderten Aufnahmen. Am betsen nimmst den original Wagenheber, der ist rehct gut und auch leicht. Geht ohne Probleme.

Zitat:

Original geschrieben von dorfschmied

Hallo 900Coupe

Zu 1:

Es braucht keine spezielle Nuss, jedoch etwas Feingefühl beim Ansetzen, damit die Alufelge nicht verschrammt wird.

Zu 2:

Das Anzugsdrehmoment beträgt 130 Nm. Mit einem Drehmomentschlüssel ist die Einhaltung kein Problem. Wenn Du auf vibrationsfreien Lauf der Räder Wert legst, lohnt sich der Aufwand.

Werkstätten haben oft keine Ahnung wie das Drehmoment korrekt eingehalten werden kann. Meistens wird mit dem Schlagschrauber angezogen und mit dem Drehmomentschlüssel lediglich kontrolliert, ob der Mindestwert erreicht ist.

Zu 3:

Den Wagenheber solltes Du an den vorgesehenen Auflagepunkten ansetzen. Siehe Betriebsanleitung, ab Seite 325.

Leider hat Mercedes die Gestaltung der Auflagepunkte geändert. Die runden Gummipuffer der früheren Modelle sind durch eine Aussparung ersetzt worden. Weil ich vor einem Jahr keinen passenden hydraulischen Wagenheber gefunden habe, habe ich die Auflage des serienmässigen Wagenhebers aus Aluminium nachgebaut und auf einem hydraulischen Heber fixiert.

Gruss

dorfschmied

Dann solltest du dir das Prozdere aber mal genauer anschauen! Das ding an der Sache ist, dass jemand der Tag ein Tag aus mit Schlagschraubern arbeitet ein gewisses Gefühl dafür entwickelt und die Schrauben durchaus gleichmäßig andreht, solange man das ganze wie von Hand auch über Kreuz macht steht das in keinster weiße im Nachteil zur Holländischen "van Hand" Methode. Eine Kontrolle bzw das korrekte Nachziehen mit Drehmoment ist in meinen Augen unerlässlich!

Themenstarteram 29. April 2010 um 10:25

Vielen Dank für die vielen hilfreichen Antworten!

@citius: So ähnlich hab ich es bisher gemacht :)

@dorfschied: Danke für die schnelle und sachliche Erklärung!

Ich werde wohl diesmal den Bordwagenheber benutzen und bis zum Herbst eine passende Auflage bauen.

Allgemeine Anmerkung, besonders an citius:

Ich dachte immer, das vorgeschriebene Drehmoment ist bei Alufelgen einzuhalten, damit man sie eben nicht zu fest anzieht. Da sie weich sind, könnten sie sonst aus der Form gehen. Es geht also nicht (nur) um die Einhaltung des Minimum. Unempfindliche Stahlfelgen zieht man an, so fest man es schafft. Hat Dein Oktavia Stahl- oder Alufelgen?

wenn du den orig. Wagenheber benutzt, bitte Handbremse anziehen und auch die Vorderreifen mit einem Keil o.ä. sichern.

Mir ist es bei meinem leider passiert, dass beim Wechsel eines Hinterrades, trotz Automatik -> P und Handbremse beim leichten anziehen der Radbolzen der Wagen nach vorne weggerutscht ist (stand eben!!!). Das ist mir noch nie passiert! Ich wechsel seit ca. 12 Jahren an allen unseren 3 Autos die Reifen. Rangierwagenheber hab ich deshalb nicht benutzt, weil die Auflagepunkte nicht 100% mit dem am Wagen sind. Wobei zu viel Vorsicht ist auch nichts, wenn ich mri manchmal überlege, wie in der Werkstatt mit der Hebebühne oft umgegangen wird.

PS: hab erst letztes Jahr nen Drehmomentschlüssel gekauft, früher immer mit Hand handfest angezogen. Und jetzt wo ich mit dem Drehmomentschlüssel nachprüfen kann, gibts kaum einen spürbaren Unterschied. Hab einen vom Lidl für glaub 19,90 EUR, kann ich nur empfehlen.

Wenn wir hier gerade bei dem Thema sind.

Könnt mal jemand ein Foto von so einem Aufnahmepunkt machen.

Mich würd schonmal im Vorab interessieren, wie des bei einer C Klasse aussieht.

Jeder der hier was von "ohne Drehmoment anziehen reicht" kommentiert, steht mit einem Bein im Knast. Nur mal so.

Hier in Stuttgart hats vor 2 Jahren auf der A8 ordentlich gescheppert, dabei sind 3 Menschen umgekommen. Ursache waren unsachgemäß befestigte Radschrauben, weil der werte Herr Papa daheim auch lieber seinem "Gefühl" getraut hat. Das hat seiner Frau und den 2 Kindern am Ende auch nix mehr geholfen.

Ich schaff in ner Mercedes Werkstatt und bei uns wird mit Schlagschrauber nur angesetzt um das lästige reindrehen zu beschleunigen. Anschließend wird mit Drehmoment 130Nm nachgezogen. Und nachziehen heißt, da bewegt sich noch was. Nicht nur klick!

Das ganze wird dann nochmal von nem 2ten Kollegen gemacht und mit Unterschrift aufm Auftrag bestätigt. Also 4 Augen Prinzip.

Greez

Auto für rund 50.000€ und kein Geld fürs Räderwechseln in der Werkstatt???

 

Das ist etwa so wie ne teure Armbanduhr und kein Geld für die Batterie.

Zitat:

Original geschrieben von Thomas c180be

Auto für rund 50.000€ und kein Geld fürs Räderwechseln in der Werkstatt???

Das ist etwa so wie ne teure Armbanduhr und kein Geld für die Batterie.

Warum muß ich extra in die Werkstatt zum Räder wechseln. Ist ja wohl kein Hexenwerk. Und manche haben auch einfach nicht die Zeit um sich extra einen Termin zu machen. In der Zeit habe ich die Räder allemal gewechselt. Und nicht bei jedem ist die Werkstatt um die Ecke.

Solche Komentare kannst du stecken lassen!

Naa naa naa :D

Nur weil man seine Reifen selber wechselt hat dies noch lang nichts damit zu tun, dass man nichtdas Geld für hätte ^^

Ich seh das für meinen Teil eher so...beim Räderwechsel kann ich MIR SELBER einen Eindruck über die zu montierenden Reifen verschaffen, Restprofil, Verschleißbild und evtl. Beschädigungen.

Wenn dies in der Werkstatt gemacht wird, gucken die zwar da auch drauf, aber Schätzen manches eben ein wenig anders ein.

Und zudem, wenn ich sie selber Wechsel, bin ich mit meinem Gewissen im reinen und weiß, es sollte passen, denn es hat ja bisher bei jedem Wechsel gepasst :D

am 29. April 2010 um 17:02

Zitat:

Original geschrieben von Karsti_A3

Zitat:

Original geschrieben von Thomas c180be

Auto für rund 50.000€ und kein Geld fürs Räderwechseln in der Werkstatt???

Das ist etwa so wie ne teure Armbanduhr und kein Geld für die Batterie.

Warum muß ich extra in die Werkstatt zum Räder wechseln. Ist ja wohl kein Hexenwerk. Und manche haben auch einfach nicht die Zeit um sich extra einen Termin zu machen. In der Zeit habe ich die Räder allemal gewechselt. Und nicht bei jedem ist die Werkstatt um die Ecke.

Solche Komentare kannst du stecken lassen!

Samal wollt ihr den vom Herrn, nun er läßt keinen anderen ran an seinem Auto:D

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