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Realistischen Gebrauchtpreis für Motorrad ermitteln
Liebes Forum,
nachdem ich vor drei Wochen die Prüfung für A unbeschränkt (ohne Vorbesitz) bestanden habe, bin ich aktuell auf der Suche nach meinem ersten eigenen Motorrad. Für mich ist eigentlich klar, dass ich jung-gebraucht kaufen möchte, halte ich für die finanziell beste Wahl.
Jetzt stellt sich mir allerdings die Frage: Wie ist es tatsächlich um den Wertverlust von Massenmodellen in den ersten 1-2 Jahren bestellt?
Hier ein Beispiel:
https://m.mobile.de/.../details.html?...
Yamaha XSR900 von 05/19, 8.400 km gelaufen, mit nachgrüsteter Akrapovic-Anlage.
8.600€ VB - damals hat sie wohl neu (ohne den Auspuff) ziemlich genau 10.000€ gekostet. Der Pott nochmal knapp 2.000€.
Die DAT-Website gibt für dieses Fahrzeug einen Händlereinkaufswert von 6750€ an.
Dass der Preis beim Privatverkauf höher liegt, ist klar - aber wieviel?
Außerdem würde mich auch noch brennend interessieren - wie nachgerüstete Auspuffanlagen (oder allgemein: nachgerüstetes Zubehör) beim Gebrauchtverkauf eingepreist werden.
Ich habe das Gefühl, dass auf mobile.de viele Wunsch- und Mondpreise dabei sind, die tatsächlich realisierten Verkaufspreise aber ganz woanders liegen.
Vielen Dank schon einmal im Voraus
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11 Antworten
Nachgerüstete Teile bringen jedenfalls nicht die Wertsteigerung, die sie kosten, das dürfte klar sein. So einen Pott verkauft man besser einzeln und schraubt den Seriendämpfer zum Verkauf wieder drauf.
Die Preisermittlung der entsprechenden Websites liegt immer drastisch unterhalb der Preise, die auf z.B. mobile.de verlangt werden, warum das so ist, weiß ich auch nicht. Meine Honda war für 5000€ ein Schnäppchen, aber wird auf entsprechenden Websites auf ca 4000,- geschätzt.
Ist natürlich auch Saisonabhängig!
Ich sehe das ähnlich, Zubehör wirkt sich auf den Verkaufspreis kaum aus, auch wenn viele Verkäufer das nicht gerne hören wollen. Ich finde den Preis für eine XSR für etwas zu teuer, eine 7 sollte da schon vorne stehen.
Den Akrapovic bekommt man mWn übrigens für ca. 1.100 bis 1.300 neu. Gebraucht sogar schon so um die 6-700,- €.
Zitat:
@hoinzi schrieb am 8. August 2020 um 20:30:18 Uhr:
Ich sehe das ähnlich, Zubehör wirkt sich auf den Verkaufspreis kaum aus, auch wenn viele Verkäufer das nicht gerne hören wollen. Ich finde den Preis für eine XSR für etwas zu teuer, eine 7 sollte da schon vorne stehen.
Dachte ich mir nämlich auch. Mein grober Überschlag als Laie:
6750€ Händlereinkaufswert + 500€ Zuschlag weil Privatverkauf (logisch: Händlereinkaufswert < Verkaufpreise am Markt) + 500€ für das umfangreiche Zubehör, also mit 7750 immerhin 850€ unter Inseratspreis. Oder eher noch ein Bisschen niedriger?
Ich denke der Preis wäre schon ganz gut.
Moppeds haben im Vergleich zu PKWs einen geringen Wertverlust. Das gilt für junge Modelle und noch mehr, wenn die Fahrzeuge älter sind.
Liegt natürlich an dem deutlich geringen Rabattniveau bei Neufahrzeugen.
Trotzdem sind die aufgerufenen Preise oft sehr optimistisch und die VK darunter, dass ist aber kein spezifisches Motorradthema. Man braucht aber auch nicht viele Interessenten, sondern nur einen Käufer...;-)
Für die genannte würde ich auch eine 7 vorne sehen wollen, ansonsten ist eine Neue zu verlockend.
Zitat:
@Milnerinho schrieb am 8. August 2020 um 19:05:35 Uhr:
Yamaha XSR900 von 05/19, 8.400 km gelaufen, mit nachgrüsteter Akrapovic-Anlage.
8.600€ VB - damals hat sie wohl neu (ohne den Auspuff) ziemlich genau 10.000€ gekostet. Der Pott nochmal knapp 2.000€.
Die DAT-Website gibt für dieses Fahrzeug einen Händlereinkaufswert von 6750€ an.
Dass der Preis beim Privatverkauf höher liegt, ist klar - aber wieviel?
Der Händler-EK ist maximal eine grobe Richtlinie.
Beispiel: Tiger 800 2011-2014. Laufleistung zwischen 8'000 und 40'000 km. Händler-EK liegt angeblich unter 4'000 Euro. Gibst du die Maschine in Zahlung wenn du ein Neufahrzeug kaufst kommt noch ein wenig mehr Spielraum durch den Händler dazu. Dann bist du vielleicht bei 4'500 bis 5'500 Euro.
Also wäre ein fairer Privatverkaufspreis etwa bei 5'500 bis 6'000 Euro. Angeboten werden sie teilweise für über 7'000 Euro - und stehen dann "mit neuem TÜV" seit November 2019 mit Bildern von der Maschine im Herbst bei mobile.de und Co.
Ergo: Nur weil sie bei Mobile.de und Co. schon seit bald einem Jahr zu dem Preis drinstehen -> das ist nicht der VK-Preis sondern ein Mondpreis.
Zitat:
@Milnerinho schrieb am 8. August 2020 um 19:05:35 Uhr:
Außerdem würde mich auch noch brennend interessieren - wie nachgerüstete Auspuffanlagen (oder allgemein: nachgerüstetes Zubehör) beim Gebrauchtverkauf eingepreist werden.
Was dran ist bringt nichts extra. Was dran ist muss dem Käufer gefallen und er muss bereit sein evtl. noch 200 Euro dafür draufzulegen. Trifft immer wieder die Lamettafraktion hart wenn sie den üblichen Marktwert plus all ihre Zubehörsachen zum Neupreis verkaufen wollen - und keiner will es haben.
Einfach schauen was der Pott gebraucht wert ist. Wenn er mal 800 Euro gekostet hat, liegt es meist zwischen 200 und 300 Euro. Dann noch den Gebrauchtpreis von einem normalen Pott abziehen (meist 100 Euro. Denn den müsste er noch haben oder sich wieder kaufen und montieren. Dann wäre die Maschine im Serienzustand und er kann den gebrauchten Pott für 200-300 Euro verkaufen.
Ergo: Zubehör kann nur dann den Preis steigern wenn der Käufer den Kram auch wirklich haben will. Den Neupreis draufzuschlagen kann man machen - muss dann aber nicht damit rechnen das einem die Käufer die Bude einrennen.
Zitat:
@Milnerinho schrieb am 8. August 2020 um 19:05:35 Uhr:
Ich habe das Gefühl, dass auf mobile.de viele Wunsch- und Mondpreise dabei sind, die tatsächlich realisierten Verkaufspreise aber ganz woanders liegen.
Das ist nicht nur ein Gefühl. Das ist wirklich so. Wozu ich dir daher rate: Nimm einfach bei mobile.de, eBay Kleinanzeigen und autoscout24 ein paar Maschinen auf die Beobachtungsliste. Wenn die auch nach Monaten noch immer drin stehen weißt du ja das a) entweder was faul ist oder b) der Preis zu hoch ist.
Ich habe mehrere Monate nach einer gebrauchten Maschine gesucht. Kein Kaufzwang, kein Druck. Am Ende musste ich nur über dem Händler-EK liegen -> 9 Jahre alte Triumph Tiger 800 mit etwas Zubehör gekauft. Hätte ich eines der Mondpreise-Angebote genommen: 5 Jahre alte Triumph mit über 60'000 km auf der Uhr, kein Zubehör, kein ABS, HU abgelaufen, Reifen abgefahren und Maschine abgemeldet zum gleichen Kurs (na, sogar noch 300 Euro teurer).
Wichtiger als der Sportauspuff und Felgenrandaufkleber sind Wartungshistorie, aktueller Zustand und ob du das verbaute Zubehör überhaupt haben willst. Was bringt dir ein 40 l Topcase wenn du es gar nicht haben willst?
Grüße, Martin
Top Antwort Martin, ich danke Dir!
Zitat:
@sam66 schrieb am 9. August 2020 um 12:20:09 Uhr:
Moppeds haben im Vergleich zu PKWs einen geringen Wertverlust. Das gilt für junge Modelle und noch mehr, wenn die Fahrzeuge älter sind.
.
Und Motorräder?
Meine war 2 Jahre alt, hat neuen TÜV und frischen Service bekommen. Mit 187km auf der Uhr 2000€ unter Neupreis... Natürlich ist das "gering"?!
Zitat:
@Papstpower schrieb am 16. August 2020 um 09:13:24 Uhr:
Zitat:
@sam66 schrieb am 9. August 2020 um 12:20:09 Uhr:
Moppeds haben im Vergleich zu PKWs einen geringen Wertverlust. Das gilt für junge Modelle und noch mehr, wenn die Fahrzeuge älter sind.
.
Und Motorräder?
Meine war 2 Jahre alt, hat neuen TÜV und frischen Service bekommen. Mit 187km auf der Uhr 2000€ unter Neupreis... Natürlich ist das "gering"?!
Neulistenpreis oder der tatsächlich bezahlte Neupreis?
Aktuell ist die NC750X nagelneu für 6500,- als Schalter und für 7500,- mit DCT zu haben. Man sieht aber viele gebrauchte, die mehr kosten sollen. Keine Ahnung, was die Verkäufer geraucht haben.
Zitat:
@Nipo schrieb am 16. August 2020 um 10:31:26 Uhr:
Aktuell ist die NC750X nagelneu für 6500,- als Schalter und für 7500,- mit DCT zu haben. Man sieht aber viele gebrauchte, die mehr kosten sollen. Keine Ahnung, was die Verkäufer geraucht haben.
Die wollen den Neupreis abzüglich Wertverlust zuzüglich Zubehör und Kundendienst. Alles auf den damals bezahlten Preis bezogen. Ist daher normal. Die Teile stehen dann lange bei mobile.de und Co. drin und motivieren andere es ihnen nach zu tun - so lange es günstigere Modelle gibt.
Der normale VK für eine NC 750 X liegt übrigens bei 8'100 Euro. Abverkauf ohne Tageszulassung für 6'500 bis 6'900 Euro - also genau das was du geschrieben hast. Mit Tageszulassung noch mal ein wenig günstiger (falls es gerade noch welche geben sollte).
Trotzdem gibt es genügend 2014er NCs für 6'500 Euro mit knapp 20 tkm auf der Uhr, ein wenig Zubehör und ein paar Schrammen - mit neuem Kundendienst. Da der Kundendienst aber so teuer war (und neue Reifen drauf sind) soll man 6'500 Euro dafür bezahlen... Damit wären wir wieder bei "Neupreis abzüglich Wertverlust zuzüglich Zubehör und Kundendienst".
Grüße, Martin
Zitat:
@Papstpower schrieb am 16. August 2020 um 09:13:24 Uhr:
Zitat:
@sam66 schrieb am 9. August 2020 um 12:20:09 Uhr:
Moppeds haben im Vergleich zu PKWs einen geringen Wertverlust. Das gilt für junge Modelle und noch mehr, wenn die Fahrzeuge älter sind.
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Und Motorräder?
Meine war 2 Jahre alt, hat neuen TÜV und frischen Service bekommen. Mit 187km auf der Uhr 2000€ unter Neupreis... Natürlich ist das "gering"?!
Extra für Dich: Umgangssprachlich werden Motorräder auch Moppeds genannt, jetzt hast wieder was gelernt.
Falls es lustig sein sollte, ich habe nicht gelacht.
Die 2k € sagen doch gar nichts aus. Von 20k€ Liste wäre es wenig, bei einer NC750 ist es relativ viel.dann aber entscheidend zum Listenpreis oder aktuellen Marktpreis?
Zum Listenpreis war es top Geschäft für den Verkäufer und wie gesagt wirklich wenig Verlust.