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Rechtsdrall beim Bremsen

Mercedes
Themenstarteram 11. Dezember 2015 um 10:34

Hallo Zusammen,

folgendes Problem mit meinem C220CDI / S203 bei dem ich Unterstützung benötige, da ich z.Z. nicht mehr weiter weiß.

Seit einigen Wochen stelle ich beim stärkeren Bremsen, insbesondere aus höheren Geschwindigkeiten (>100km/h) ein starkes ziehen des Fahrzeuges nach rechts fest. Man spürt förmlich, dass sich der Vorderwagen "aufbäumt" und nach rechts abdriftet. Ich vermute daher, dass das Problem an der Vorderachse zu suchen ist. Folgende Prüfungen/Tätigkeiten zum Ausschluss potentieller Ursachen habe ich bereits durchgeführt:

- 4x Neue Reifen (mussten auf Grund des Alters ohnehin neu) - alte Reifen haben kein außergewöhnliches Ablaufverhalten gezeigt.

- Achsvermessung + Einstellung - Spur war leicht draußen, Einstellung hat keine Änderung hervorgebracht.

- Prüfung aller Bremssättel auf Leichtgängigkeit - OK

- Bremswertprüfung auf Bremsenprüfstand - Bremswerte OK und auch keine Abweichungen links u. rechts

- Prüfung aller Lenker + Radlager auf außergewöhnliches Spiel - OK

Aus meiner Sicht sind alle offensichtlichen Punkte, die das Rechtsziehen verursachen könnten, abgearbeitet.

Bei der Prüfung aller Punkte, ist mir zusätzlich aufgefallen, dass die Bremsbeläge an der Vorderachse stark unterschiedlich abgefahren sind. Dies wäre schonmal ein erstes Indiz, aber ich verstehe nicht, wie das mit den OK Bremsenwerten und der Leichtgängigkeit aller Bremssättel/Kolben zusammenhängen kann und ob das letzendlich eine Ursache des Problems sein kann?!

Jemand eine Idee?

Danke und Gruß,

Tim

Beste Antwort im Thema

den abonniere ich, das wird lustig..... Bremse zieht nach rechts also erst mal vier neue Reifen.....

in Hans_Herbert hab ich mich auch gerade verliebt:

"Da ein Bremsentest am Prüfstand bereits absolviert wurde und keine Abweichung in den Bremskräften festgestellt wurde, wodurch ein von den Bremskräften verursachtes Moment um die Hochachse nicht zustande kommt, denke ich man kann die Bremsen als Ursache ausschließen." g-e-n-i-a-l !

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung, und wohl auch der von Nicsen, solltest du bei der Fehlersuche nicht beim Gewicht deiner Frau weitermachen sondern bei den Bremsen bleiben und das ganze mal von jemandem checken lassen, der von mehr als tuten und blasen eine Ahnung hat, und zwar bei warmen Bremsen vorne und hinten. Sechs Meter kalt auf der Rolle draufdrücken und dann sagen "is nix".

Da können Beläge verglast sein, Scheiben unterschiedlich dick, unterschiedliches Material, ausgeglüht. Da kann ein Bremszylinder hängen oder siffen, ein Bremssattel sehr wohl klemmen wenn es ihm warm wird oder die Bremsflüssigkeit ist alt und fängt an zu kochen.

Schließlich wird es ja besonders deutlich bei starkem Bremsen und hohen Geschwindigkeiten und da wird's immer warm an den Bremsen.

Fummel nicht lange rum. Beläge und Scheiben neu (nicht aus China), Sättel säubern und gängig machen, Bremszylinder checken auf Gängig- und Dichtheit. Frische Bremsflüssigkeit und damit auch gleich entlüften.

Wenn er dann nicht gerade zieht kannst du immer noch deine Frau zu Weight Watchers schicken.

Frohe Weihnachten

LG Andy

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Wer hat denn die leichtgängigen Bremssättel wie festgestellt?

Hallo,

das Baujahr, der KM-Stand, und die Laufleistung der Bremscheiben, Beläge, Bremsschläuche wären auch interessant.

Grüße,

Jürgen W. aus P. :cool:

Da ein Bremsentest am Prüfstand bereits absolviert wurde und keine Abweichung in den Bremskräften festgestellt wurde, wodurch ein von den Bremskräften verursachtes Moment um die Hochachse nicht zustande kommt, denke ich man kann die Bremsen als Ursache ausschließen.

Interessant wäre eine mögliche Abhängigkeit des Verhaltens von der Beladung sowie weiteren Mitfahrern. Ist Dir da evtl etwas aufgeallen? Z.B. dass das "nach rechts ziehen" nicht mehr so stark auftritt wenn Du mit 5 Mann (/Frau ;) ) im Auto sitzt.

Wurden die Dämpfer/Federn auch bereits geprüft? Falls nein würde ich dort als nächstes weitermachen mit der Fehlersuche.

Muss was mit der Bremse zu tun haben. Wenn die Beläge unterschiedlich abgefahren sind dann stimmt da was nicht.

Wenn das Auto nach rechts zieht dann werden wohl die rechten Beläge deutlich mehr runter haben als die linken, stimmts?

den abonniere ich, das wird lustig..... Bremse zieht nach rechts also erst mal vier neue Reifen.....

in Hans_Herbert hab ich mich auch gerade verliebt:

"Da ein Bremsentest am Prüfstand bereits absolviert wurde und keine Abweichung in den Bremskräften festgestellt wurde, wodurch ein von den Bremskräften verursachtes Moment um die Hochachse nicht zustande kommt, denke ich man kann die Bremsen als Ursache ausschließen." g-e-n-i-a-l !

Nach meiner unmaßgeblichen Meinung, und wohl auch der von Nicsen, solltest du bei der Fehlersuche nicht beim Gewicht deiner Frau weitermachen sondern bei den Bremsen bleiben und das ganze mal von jemandem checken lassen, der von mehr als tuten und blasen eine Ahnung hat, und zwar bei warmen Bremsen vorne und hinten. Sechs Meter kalt auf der Rolle draufdrücken und dann sagen "is nix".

Da können Beläge verglast sein, Scheiben unterschiedlich dick, unterschiedliches Material, ausgeglüht. Da kann ein Bremszylinder hängen oder siffen, ein Bremssattel sehr wohl klemmen wenn es ihm warm wird oder die Bremsflüssigkeit ist alt und fängt an zu kochen.

Schließlich wird es ja besonders deutlich bei starkem Bremsen und hohen Geschwindigkeiten und da wird's immer warm an den Bremsen.

Fummel nicht lange rum. Beläge und Scheiben neu (nicht aus China), Sättel säubern und gängig machen, Bremszylinder checken auf Gängig- und Dichtheit. Frische Bremsflüssigkeit und damit auch gleich entlüften.

Wenn er dann nicht gerade zieht kannst du immer noch deine Frau zu Weight Watchers schicken.

Frohe Weihnachten

LG Andy

Well, that escalated quickly... :rolleyes:

Als erstes möchte ich dem TE für seinen Beitrag mein Lob aussprechen. Sauber formuliert und alle wichtigen Informationen zur Problembeschreibung enthalten, wird auch immer seltener im 203er Forum. Dies wird hier in diesem Thema mein letzter Beitrag sein, solltest Du (TE) noch Fragen an mich haben bin ich per PN gerne zu erreichen.

Die Frage nach dem geänderten Bremsverhalten bei wechselnder Beladung/Besatzung war nicht zur Belustigung einiger ... gedacht, sondern könnte möglicherweise zur Ursachenfindung beitragen.

Habe auf die schnelle einen Beitrag dazu gesucht: Link

Hierbei handelt es sich zwar offensichtlich nicht um einen 203er jedoch kann man, auch wenn die Erklärungen teilweise laienhaft sind, ableiten, dass sowohl die Elastokinematik (Fahrwerkslager), Achskinematik und die Dämpfer/Federn erheblichen Einfluss auf das Fahr- und Bremsverhalten haben. Stichworte: dynamische Ach-/Radlastverteilung, Wanklenken,..

Zum Thema:

Natürlich solltest Du die Bremsen genau checken. Wenn Du jedoch in der Werkstatt schon auf dem Bremsenprüfstand warst gehe ich davon aus, dass sich davor auch jemand die Bremsen genauer angeschaut hat. Sollte das noch nicht passiert sein, sollte das dringend getan werden. Auf Verdacht Teile tauschen wird gerne praktiziert ist oft aber totaler Schwachsinn und deutet nur auf fehlende Kompetenz der Werkstatt-Mitarbeiter hin.

Kleine Anmerkung: Bei Schwimmsattelbremsen sollte die Dicke von Bremsscheibe und Belägen auf die Bremsleistung keine Rolle spielen, solange die Abnutzung noch im normalen Bereich liegt. Vorsicht: An der HA hat der 203er soweit ich weiß Festsattelbremsen.

Verglaste Beläge würden auf dem Prüfstand auffallen vermute ich, weiß ich aber nicht!

Zur Elastokinematik, wie viele Kilometer hat dein Fahrzeug (bzw. haben die Lager) denn schon hinter sich? Sollten die Lager durch eine hohe Laufleistung oder starke Beanspruchung, wie z.B. auf der Nordschleife, keine ausreichende Steifigkeit mehr bieten, können diese ebenso zum beschriebenen Verhalten beitragen.

Achskinematik und Fahrwerkseinstellungen: Eine Achsvermessung/Einstellung wurde ja bereits vorgenommen, wenn hier sauber gearbeitet wurde, vor allem was die Einstellung der Spur sowie Sturz angeht, sollte das als Ursache ebenso ausgeschlossen werden können.

Wie bereits erwähnt können defekte Dämpfer und Federn ebenso eine mögliche Ursache sein, da sich durch die Kinematik und die daraus resultierenden dynamischen Radlasten bei der Bremsung ein Giermoment aufbauen kann, auch bei gleichen Bremskräften (an der Bremsscheibe).

Da die Reifen neu sind sollte man diese, richtiger Luftdruck vorausgesetzt, als Ursache auch ausschließen können.

 

Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Fehlersuche!

 

PS: Ein wenig Respekt sollte man den Leuten, die sich hier bemühen zur Problemlösung beizutragen, schon entgegenbringen, schließlich geht es darum ein Problem zu lösen und nicht darum wer der Tollste und Beste ist und die meisten Leute auf seine "Seite" bringt.

In dem Sinne: Niveau ist keine Hautcreme...

Man man mannnnn

Hier wird geantwortet von einigen ohne die Fakten zu kennen, was nützen solche Antworten den TE ??

Nichts

Daher ist es in solchen Foren immer wichtig zu erst die Fakten zu kennen,

Wer hat was wie und wo Festgestellt und was wurde daraufhin verändert usw.

Antworten wie die Beladung usw. Bringen kein Auto mit 1a Bremsen zum versetzen nach rechts oder links,

Außer ich habe 5 Tonnen nach rechts gepackt.

Ich hatte den gleichen Defekt auch schon. Es waren ausgeschlagene Fahrwerksgummis (Nennt man das Traggelenk,Spurstange ?) Diese Teile wurden ersetzt und alles war wieder i.O.

Gruß, Zelirodu

Hallo @ all,

warum kann nicht einfach mal sachlich diskutiert werden, ohne gleich einen anderen zu disgredidieren!?

Zum Thema:

Welche Laufleistung hat dein Fahrzeug? Hierdurch lässt sich schon mal "erahnen" was evtl. zur Fehlerquelle geworden ist. Ich gebe meinen Vorrednern dahingehend recht, das man erst mal die Bremsanlage genau Prüfen lässt. Scheiben und Beläge i.O.? Gleichmässig abgefahren? Ist das geklärt und alles i.O. würde ich mich ebenfalls auf die Fahrwerkskomponenten fixieren. Ab einem bestimmten Alter werden die Dichtungen und Lager der Stabis und Querlenker, Axialgelenke usw. spröde und bekommen Spiel. Ich hatte selbiges, ähnliches Problem. Lt. TÜV waren die Querlenker usw. in Ordnung. Habe dann aber trotzdem alle Querlenker usw. getauscht - und siehe da, ein völlig neues Fahrgefühl. Fahrzeug liegt wieder stabil in den Kurven, beim Bremsen kein Versatz in eine Richtung.

Die Problematik ist einfach, das man sich als Fahrer an den schleichenden Verschleiss gewöhnt und dies als normal empfindet, bis es eigentlich schon nicht mehr geht. Also, eine GUTE Werkstatt aufsuchen und nochmals alles checken lassen.

Grüssle

Eigentlich wollte ich erst noch ein Feedback vom TE abwarten aber da hier jemand offensichtlich etwas in den falschen Hals bekommen hat, zwei kleine Anmerkungen:

1.

@ hans-herbert: Nicht jeder hier ist Ingenieur oder Physiker und von daher kann man sich ruhig etwas in die "laienhafte" Wortwahl begeben um von allen verstanden zu werden. Sollte mein mit einem Augenzwinkern versehener Hinweis in diese Richtung bei dir als persönliche Abwertung deiner Person angekommen sein, bitte ich um Entschuldigung. Ich werde mir das in Zukunft dir gegenüber verkneifen.

2.

Die einzige bisher erkennbare Unregelmäßigkeit sind stark unterschiedlich abgefahrene Bremsbeläge. Fahrwerk / Aufhängung wurde vom TE als ohne erkennbaren Befund gecheckt erklärt.

Von daher bin ich nach wie vor der Meinung, zunächst jeglichen Fehler an den Bremsen auszuschließen da man dies bei diesem Abriebbild eben nicht kann!

Und dass bitte zügig in einer kompetenten Fachwerkstatt bevor ein herausziehender LKW zu einer Notbremsung mit nach rechts ausbrechendem Fahrzeug führt, bei dem auch gleich noch eine Familie mit Kindern von der rechten Spur mitgenommen wird.

LG Andy

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