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Reflexionen passen nicht nach Reparatur
Hallo,
Ich hatte vor gut zwei Wochen einen Wildschaden bei meinem Golf.
Beschädigt wurde Scheinwerfer, Kotflügel, beide Türen links und die Stoßstange hinten. (Linke Seite)
Ab zum freundlichen damit da Kasko vorhanden.
Wurde dann auch relativ flott repariert.
Letzte Woche Freitag wieder abgeholt.
Kotflügel und Stoßstange wurden ersetzt, beide Türen instand gesetzt.
Die Türen hatten auch nur kleine Dellen.
Bei der der Abholung hat alles wunderbar ausgeschaut.
Als ich zu Hause angekommen bin, hab ich allerdings bemerkt, dass die Reflexionen bei der hinteren Türe nicht mehr ganz stimmen.
Steht man im richtigen Winkel zum KFZ siehst sogar fast aus wie eine Delle.
Ich kann mir auch vorstellen, dass die 100%ige Instandsetzung des Bleches extrem schwer sein muss.
Allerdings stört mich das schon ziemlich.
Meine Frage jetzt: Kann man so etwas Reklamieren? Kann so etwas überhaupt wieder perfekt repariert werden?
Ist auf den angehängten Bilder auch relativ gut erkennbar. (Die ersten zwei -> langgezogene Reflexionen)
Spiele jetzt auch schon mit dem Gedanken eine neue Türe vom Freundlichen lackieren zu lassen und die aktuelle auf meine Kosten zu ersetzen.
Beste Grüße, Peter
Beste Antwort im Thema
Moin!
Ich bin der Meinung, wenn repariert, dann repariert. Das bedeutet, es ist absolut gar nicht zu erkennen, dass da mal etwas gewesen ist. Da braucht man dann auch nichts tolerieren, weil eben nichts vorhanden ist was toleriert werden muss.
Man bemängelt ja nicht den Lackauftrag, sondern die nicht exakte Wiederherstellung der Form. Ganz ganz knapp daneben ist eben nicht getroffen. Natürlich ist diese Arbeit ausgesprochen schwierig und ich könnte es in der jetzt vorhandenen Qualität wohl nicht. Dafür gehe ich eben zu jemanden, der mir sagt, dass er es kann. Einem Profi eben.
Ich habe mir einmal beim zurücksetzten einen Leiterfuß von einer an einer Hecke gelehnten Leiter in den Kotflügel gerammt. Man, sah das Blech aus! Loch im Blech, Falsen verbogen, die Abkanntungen zur hinteren Tür verbogen...
HEXENWERK!! dachte ich, als ich den Wagen von der Werkstatt zurückbekam. Keine Ahnung wie die das geschafft haben. Es war überhaupt nicht zu erkennen, dass der Wagen dort repariert wurde. Sowas fasziniert mich noch heute.
Ich denke, wenn Du tatsächlich mit dem Gedanken spielst dir auf eigene Kosten eine neue Tür zu besorgen, weil dich der Kram so nervt, dann ist es für eine Beanstandung ausreichend. Dann ist der Schaden nicht behoben.
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46 Antworten
Zum Wildschaden gehört auch ein Kasko-Gutachten.
Was sagt denn dieses über den Reparaturweg aus?
Kasko ist eine Sachversicherung.
Wenn Du mit der Reparatur unzufrieden bist, kannst Du
a) zur Werkstatt gehen und dies bemängeln (wird aber nicht viel bringen, da VW sagen wird, dass alles sach-und fachgerecht instandgesetzt wurde) - als Laie hast Du da wenig Chancen.
b) einen anderen guten (öffentlich und bestellten vereidigten öbuv) Sachverständigen beauftragen, die Reparatur und das Kasko-Gutachten zu überprüfen. Das zahlst Du dann erst einmal selbst.
In der Regel endet das im Sachverständigen-Verfahren, wo dann geklärt wird, ob die Reparatur wirklich fach- und sachgerecht ausgeführt und der Reparaturweg Stand der Technik war. Dort prallen die Meinungen der beiden Parteigutachter aufeinander. Kann man sich nicht einigen, wird ein von beiden Seiten akzeptierter Obergutachter eingeschaltet. Diesem Scfhiedsspruch haben sich dann beide Sachverständige zu unterwerfen.
Das Problem bei der ganzen Gemengelage ist, dass Kasko eine Sachversicherung ist und die Kasko gebende Versicherung meist ihren eigenen Gutachter schickt, der zum Vorteilder eigenen Versicherung arbeitet (um Kosten zu sparen) und den Versicherungsnehmer (unbemerkt) zu übervorteilen...
Gutachten hab ich noch nicht erhalten. Mit wurde allerdings gesagt, dass der Gutachter nur eine instandsetzung freigegeben hat. Und ja, Gutachter wurde von meiner Versicherung gestellt.
Hab noch ein Bild von der Tür vom Schaden. Ist, wie gesagt, nicht so schlimm.
Meine Frage jetzt: Wie lange würde so etwas dauern und wie hoch sind meine Chancen. Wenn sich das Monate zieht bzw nichts raus kommt würde ich eher den weg des selbst austauschens gehen...
Aber vielen Dank schon mal für die detailierte Antwort!
Sauber lackiert isses ja.
Um das Hologramm halbwegs abschätzen zu können, sollte man zum Vergleich ein Bild der gegenüberliegenden Türe haben, möglichst aus gleichem Winkel und unter gleichen Lichtverhältnissen aufgenommen.
Lackiert ist es wunderbar. Ich tu mir echt schwer überhaupt einen Unterschied zu den anderen Teilen zu erkennen.
Genauere Bilder könnte ich erst Freitag liefern. Ich versuch dann einen Untergrund zu finden der auf beiden Seiten gleich reflektiert.
Zitat:
@weilharterpeter schrieb am 27. August 2019 um 09:25:17 Uhr:
Lackiert ist es wunderbar. Ich tu mir echt schwer überhaupt einen Unterschied zu den anderen Teilen zu erkennen.
Genauere Bilder könnte ich erst Freitag liefern. Ich versuch dann einen Untergrund zu finden der auf beiden Seiten gleich reflektiert.
Leg ein Stück Pappe vors Auto.
Mahlzeit,
wenn ich es richtig sehe, ist da immer noch ein Knick, Paar Cm. von der Türkante, parallel der Kante. Die Tür besteht aus zwei Blechen - Aussen- und Innenblech. Wenn du von Innen schaust, müsste der Knick genau an der Stelle sein, wo das Innenblech der Tür nach Innen geht, in den Innenraum, so zu sagen. Ich sage es wurde schlecht instandgesetzt und die Türkannte wurde nicht nach Aussen ausgebeult.
MfG Serj
Hab jetz mal Videos gemacht, ich glaub man sieht den Unterschied ganz gut.
Reparierte Tür:
Ganze Tür:
Es sieht eben echt aus wie wenn ein Knick nicht ganz ausgezogen wurde. @Serj
Kann auch noch Fotos machen oder die Videos in höherer Qualität hochladen falls gewunscht.
Grüße, Peter
Ja, es ist ein Unterschied da, wie der Vergleich der beiden Videos zeigt. Aber besser wird es auch ein anderer Lackierer nicht hinbekommen, denn in meinen Augen ist es wirklich gute Arbeit. Es ist halt mal Handwerksarbeit, die sich nicht mit dem Messschieber oder mit dem PC als Werkzeug erledigen lässt.
Moin!
Ich bin der Meinung, wenn repariert, dann repariert. Das bedeutet, es ist absolut gar nicht zu erkennen, dass da mal etwas gewesen ist. Da braucht man dann auch nichts tolerieren, weil eben nichts vorhanden ist was toleriert werden muss.
Man bemängelt ja nicht den Lackauftrag, sondern die nicht exakte Wiederherstellung der Form. Ganz ganz knapp daneben ist eben nicht getroffen. Natürlich ist diese Arbeit ausgesprochen schwierig und ich könnte es in der jetzt vorhandenen Qualität wohl nicht. Dafür gehe ich eben zu jemanden, der mir sagt, dass er es kann. Einem Profi eben.
Ich habe mir einmal beim zurücksetzten einen Leiterfuß von einer an einer Hecke gelehnten Leiter in den Kotflügel gerammt. Man, sah das Blech aus! Loch im Blech, Falsen verbogen, die Abkanntungen zur hinteren Tür verbogen...
HEXENWERK!! dachte ich, als ich den Wagen von der Werkstatt zurückbekam. Keine Ahnung wie die das geschafft haben. Es war überhaupt nicht zu erkennen, dass der Wagen dort repariert wurde. Sowas fasziniert mich noch heute.
Ich denke, wenn Du tatsächlich mit dem Gedanken spielst dir auf eigene Kosten eine neue Tür zu besorgen, weil dich der Kram so nervt, dann ist es für eine Beanstandung ausreichend. Dann ist der Schaden nicht behoben.
In meinen Augen ist halt immer noch ein Schaden vorhanden. Vermutlich halt nur in meinen. Je nachdem in welchem Winkel man schaut, sieht es hin und wieder danach aus, als ob noch eine große Delle wäre. Ich würde halt gerne die Türe in dem gleichen Zustand als davor haben. Und dazu gehören halt auch die Reflexionen.
Ich bräuchte halt Erfahrungsberichte. Hat schon jemand so etwas beanstandet? Oder wo könnte ich so eine Beanstandung beginnen?
Der freundliche wird sagen, dass alles passt. Meine Versicherung wird sich auf den freundlichen raus reden. Wo starten?
Auf jeden Fall Danke für die Antworten :)
Son bischen habe ich den Eindruck, du bemühst dich redlich etwas zu entdecken. Ich kann mir schon vorstellen wie es ist, unsicher zu sein und andauernd das Gefühl zu haben, da ist doch noch etwas. Ich finde aber, es sollte möglich sein einen Unbeteiligten recht spontan den Reparaturfehler zu zeigen. Dabei hätte ich nichts dagegen, wenn man sich hierfür vielleicht sogar einer Lampe oder andere Hilfsmittel bedient. Brauchst Du aber erst eine viertel Stunde dazu, um den Fehler selbst zu entdecken, dann würde ich dir raten, steige schneller ins Auto:) Man kann sich auch verrückt machen.
Auf den Bildern und in den Videos erkenne ich leider nichts was nicht dahin gehört. Das liegt sicher aber an mir oder an meinem Equipment. Ich würde jetzt meinen, wenn vor Ort nur Du den Fehler siehst und andere nicht, dann liegt es wahrscheinlich nicht am Auto, sondern am treuen Glauben das da etwas nicht in Ordnung ist. Ich bin auch solch penibler Knochen, deswegen kann ich dich gut verstehen.
Zur Reklamation gehst zum Freundlichen, zeigst auf die Stelle und sagst "Da, das muss noch weg!"
Wenn es heißt "Dort, irgendwo in diesem Bereich, ich glaube ich sehe dort etwas aber ganz sicher bin ich mir nicht." Und Du musst selbst zugeben, dass die Beanstandung von deiner Tagesform abhängig ist, dann gehört vielleicht etwas Butter bei die Fische. Weißt was ich mein?
Moin
Ich sehe es so. Handwerklich ist der Schaden gut behoben. Es ist eben von keiner Maschine instandgesetzt worden, sondern von einem Menschen. Der vorherige Schaden ist nicht mehr zusehen. Für mich ist das gutes Handwerk. Ich hatte mal einen ähnlichen Schaden an meinem Mercedes. Hier war eine Dame beim ausparken in die Fahrerseite eingeschlagen. Die Fahrertür wurde getauscht, die hintere leicht ausgebeult. Danach wurde das Auto super lackiert. Am Tag der Abholung, sah ich mir alles an. Es sah echt gut aus. Zuhause angekommen sah ich, das der Lack von der Nuance gut aussah, aber der Lack glatter war, wie der Originale. Das Spaltmass von Tür zum Kotflügel nicht genauso war wie vorher. Tagelang habe ich mich verückt gemacht, weil es eigentlich handwerklich sehr gut gemacht war, aber eben der Lack zu glatt und das Spaltmass zu gross war. Was habe ich gemacht? Ich habe Vorort einmal mit dem Karosseriemeister gesprochen und einmal mit dem Lackierer. Diese haben mir erklärt warum und wieso es so ist. Danach habe ich die Reparatur mit eigenen Augen anders gesehen. Fazit ist alle Spaltmasse waren nach Herstellervorgaben eingestellt und passten. Die Lackfarbe war super und das Spritzbild auch. Heute bin ich sehr zufrieden mit der Arbeit. Auch nach zwei Jahren noch. VIELEICHT SOLLTEST DU AUCH MAL MIT DEN MEISTERN IHRES FACHES REDEN.
MfG
MICHA
P.s. Natürlich kann man die Tür auch austauschen. Aber der Effekt kann der gleiche bleiben.
Mach Dich nicht verückt. Alles ist gut!
Nach dem vierten Bild zu urteilen, wurde da schlicht ein Schaden nicht behoben. Blechner blind, Lackierer blind, Meister bei Endkontrolle blind.
Hinfahren, zeigen und beheben lassen.
Hast du ein Bild von vor der Reparatur?
Wenn es so wäre, dass ein Fahrzeug nach einer Karosserie- und/oder Lackreparatur mindestens den fabrikneuen Zustand erreichen würde, würden Versicherer bestimmt keine Wertminderung zugestehen oder (bei alten Fahrzeugen) keinen Verbau von Gebrauchtteilen vorschreiben.
Ich kenne viele Lackierer, die sich nicht die Mühe machten, das zeitweise bei Audi und Opel miserable Spritzbild bei einer Reparatur zu kopieren. Richtig gelesen - kein Schreibfehler.
Andersherum sind perfekte Spritzbilder wie ich sie an unserem Hyundai und Volvo habe, bei der Reparaturlackierung kaum hinzubekommen. Ist halt so, weil Handwerker und nicht Lackierroboter.