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Reifen falsch montiert (bitte um Eure Expertise)

Mercedes E-Klasse W213
Themenstarteram 5. November 2020 um 20:58

Hallo,

Ich hab ein kleines Reifen-Problem und da ich zu dem Thema nicht der volle Experte bin wollte ich mal Eure Meinung hören.

Ich habe im Frühjahr 2020 meine Reifen bei meinem Mercedes-Händler wechseln lassen. Da ich Sommer und Winter die gleiche Felge verwendet wurde auch der Gummi gewechselt.

Ich habe Mischbereifung (V:245, H:275) und dementsprechend auch zwei verschiedene paar Felgen (was die Dimension betrifft): zum Einen: 8Jx19H2 ET43 und zum Anderen: 9Jx19H2 ET49.

Nun habe ich beim Wechseln auf die Winterreifen erkannt, dass die schmalen Vorderreifen (245) auf der breiten Felge (9Jx19H2 ET49) montiert waren und gegengleich die breiten Hinterreifen auf den schmalen Felgen.

Wir haben jetzt natürlich die Winterreifen richtig drauf gegeben, ich frage mich aber trotzdem:

Ist Euch sowas schon mal passiert?

Welche Folgen kann das haben? Unfallgefahr? Nachhaltige Schäden bei Fahrwerk etc.? Problem mit Verischerung bei einem Unfall?

Ich frage auch deshalb, weil ich schon gerne wüsste, welche Argumente ich gegenüber dem Händler jetzt ins Treffen führen kann.

Danke und Lg, Mario

Beste Antwort im Thema

Hallo Mario,

hallo Forenten,

ist mir auch schon mal passiert: statt eines 860er-Winterreifens von Continental war bei einem (!) Rad ein 850er-Winterreifen montiert. Ich habe das dann recht schnell bemerkt und die Werkstatt (Vergölst, das ist ja praktisch Continental, aber darauf kommt es nicht an) hat den ohne Murren ausgewechselt. Mussten sie erst bestellen, dauerte dann drei Tage oder so, ging aber unkompliziert. "Was bekommen Sie" habe ich der guten Form halber gefragt, aber es war ihm eher peinlich und ich wäre auch deutlich geworden, wenn er etwas verlangt hätte.

Zu Deinem Auto: dann ist die Betriebserlaubnis jetzt erloschen. Du fährst also unversichert durch die Gegend. Ich würde unverzüglich einen Termin mit der Werkstatt machen, unbedingt unter Schilderung des Sachverhalts.

Du brauchst keine Argumente, im Gegenteil: die Werkstatt wird froh sein, wenn Du sie aufsuchst und ihr Gelegenheit dazu gibst, ihren Fehler zu korrigieren. Geld werden die nicht dafür verlangen, im Gegenteil: sie werden sich bei Dir entschuldigen und bedanken.

Ich kenne mich beim W213 nicht so aus, habe mir also das Schreiben von Mercedes für den W213 angesehen. Neben der Betriebserlaubnis, die jetzt futsch ist, könnten ja auch technische Probleme auftreten. Und in der Tat, das tun sie.

  • die Einpresstiefen unterscheiden sich. 8Jx19:43 mm; 9Jx19: 53 mm. Das bedeutet, dass bei Deinem Auto
  • die vorderen Räder jetzt 10 mm zu weit INNEN (53 statt 43 mm) stehen. Sie können also innen gegen Teile der Radführung oder des Radkastens stoßen, insbesondere beim Einschlagen der Räder. Dabei kann man sich die Reifen auch schon mal aufschlitzen
  • die hinteren Räder jetzt 10 mm zu weit AUSSEN (43 statt 53 mm) stehen. Da mit 275er-Reifen kein Schneekettenbetrieb möglich ist (Fußnote 1), bestehen in den hinteren Radkästen keine Reserven. Die Reifen können also außen am Radkasten anstoßen. Wenn das Auto ganz einfedert, kann das bedeuten, dass die Reifen aufgeschlitzt werden.
  • 245/40 R 19 auf 9 Zoll breiten Rädern geht. Von daher haben die Reifen noch keinen Schaden genommen
  • 275/35 R 19 auf 8 Zoll breiten Rädern geht NICHT. 9 bis 11 Zoll ist möglich. Von daher würde ich direkt fragen, ob Du nicht gleich zwei neue Reifen bekommen kannst, natürlich ohne Berechnung, weil es ja deren Fehler war und die Reifen jetzt nicht mehr betriebssicher sind. Das steht im technische Ratgeber von Continental. Was denn eine Gutachter dazu sagen würde würde ich fragen: ein Appell an die technische Kompetenz, die Ehre des Monteurs.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter. Viel Glück mit Deiner Werkstatt und warte nicht lange, mach das sofort!

Danke für Euer Interesse

Peter

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Ein Mitarbeiter, dem das nicht auffällt, sollte an dieser Stelle nicht mehr arbeiten, das ist doch grotesk!

Das sehe ich auch so, das geht gar nicht

Also auffallen MUSS das.

Mir ist vor 2 Jahren beim Reifenwechsel ein falscher, auch in der Größe falsch ( ! ), Winterreifensatz aufgesteckt worden. Ich durfte nicht in die Werkstatt, so dass es erst auffiel, als man die Radbolzen gesucht und nicht gefunden hat. Es stellte sich raus, dass die Räder falsch eingelagert wurden. Man fand anschließend die richtigen Räder und alles war i.O.

Dies war allerdings kein MB Service Partner, sondern eine Reifenkette.

Wie immer im Leben: immer Kontrolle ( sofern möglich ) selbst durchführen.

Und: Es tut den Reifen nicht gut, nach jeder Saison von der Felge runter und ein halbes Jahr später wieder aufgezogen zu werden. Lieber in einen separaten Felgensatz investieren.

Zitat:

@march1979 schrieb am 5. November 2020 um 21:58:57 Uhr:

 

Welche Folgen kann das haben? Unfallgefahr? Nachhaltige Schäden bei Fahrwerk etc.? Problem mit Verischerung bei einem Unfall?

Ich frage auch deshalb, weil ich schon gerne wüsste, welche Argumente ich gegenüber dem Händler jetzt ins Treffen führen kann.

Danke und Lg, Mario

Falsch montierte Reifen können zumindest bei einem Unfall zu "Diskussionen" mit der Versicherung führen.

Wenn es der Polizei bei einer Kontrolle auffällt kann es auch da Ärger geben. Schließlich entspricht die Montage der Reifen nicht den Angaben in der Zulassung bzw. der Reifenfreigabe.

Das hängt natürlich von der Breite der Felgenhörner und dem Höhen- / Breitenverhältnis ab. Wenn die Reifen z.B. 45mm hoch oder höher sind, sollte es keine Probleme geben. Ist der Querschnitt jedoch noch geringer, würde ich auf Reifenersatz bestehen, da natürlich das Flankengewebe stärker belastet wurde, wenn es nicht im 90°-Winkel zur Lauffläche steht. Solange im Betrieb der Reifen nicht von der Felge springt, z.B. bei extremen Kurvenfahrten, ist es sicherheitstechnisch kein Problem. Zukünftig wirst Du ja sicher ein wenig mit aufpassen...

Ansonsten gilt auch hier: Irren ist menschlich, war vielleicht ein Azubi, der es nicht besser wusste. Solange beim Aufziehen der Reifen während der Luftzuführung dieser auf die Felge springt, merkt es der Reifenmontierende nicht.

Servus zusammen.

Winterurlaub vor 3 Jahren.

Ein Freund, der viel mit Reifen zu tun hat, sieht im vorbeifahren die Reifen am neuen Porsche Maccan einer Bekannten, die dort parkte.

Ergebnis: 3 von 4 Reifen waren nicht mit der richtigen Laufrichtung aufgezogen oder montiert.

Die Bekannte ist eine sehr extrovertierte Dame und hat am selbigen Freitagabend noch den Händler „runderneuert“.

Am Montag drauf wurden die Reifen beim Autohaus am Urlaubsort umgezogen und sie bekam auch eine Wiedergutmachung von ihrem Händler.

Hilft Dir nicht, passiert aber.

Zitat:

@Leis_MB schrieb am 6. November 2020 um 07:55:25 Uhr:

Das hängt natürlich von der Breite der Felgenhörner und dem Höhen- / Breitenverhältnis ab. Wenn die Reifen z.B. 45mm hoch oder höher sind, sollte es keine Probleme geben. Ist der Querschnitt jedoch noch geringer, würde ich auf Reifenersatz bestehen, da natürlich das Flankengewebe stärker belastet wurde, wenn es nicht im 90°-Winkel zur Lauffläche steht. Solange im Betrieb der Reifen nicht von der Felge springt, z.B. bei extremen Kurvenfahrten, ist es sicherheitstechnisch kein Problem. Zukünftig wirst Du ja sicher ein wenig mit aufpassen...

Ansonsten gilt auch hier: Irren ist menschlich, war vielleicht ein Azubi, der es nicht besser wusste. Solange beim Aufziehen der Reifen während der Luftzuführung dieser auf die Felge springt, merkt es der Reifenmontierende nicht.

Und wenn‘s der Azubi war, dann muss der Meister am Ende eine Kontrolle machen. Denn wenn schon da nicht kontrolliert wird, was ist dann mit den Radbolzen, die nicht richtig angezogen wurden? Oder mit anderen lebenswichtigen Dingen?

Wie immer, wenn gearbeitet wird, können Fehler passieren. Sollte nicht so sein, passiert aber. Deshalb auch die Kontrolle durch den Meister (oder einen Gesellen). 100% Sicherheit wird es nie geben. Und ich sehe es wie @20reuab13: Das 2 malige Umziehen pro Jahr ist für die Niederquerschnittsreifen nicht zu empfehlen.

dto

so würde ich auf gar keinen Fall rumfahren!

Wenn das keine Rolle spielen würde, wären die Felgen ja nicht unterschiedlich.

Fehler können natürlich immer passieren, aber das muss die Werkstatt schnellstens in Ordnung bringen.

P.S.: auch ich würde von dem 2maligen Umziehen abraten.

Einzige Ausnahme: du fährst die Reifen immer komplett runter in einer Saison. :-)

Hallo Mario,

hallo Forenten,

ist mir auch schon mal passiert: statt eines 860er-Winterreifens von Continental war bei einem (!) Rad ein 850er-Winterreifen montiert. Ich habe das dann recht schnell bemerkt und die Werkstatt (Vergölst, das ist ja praktisch Continental, aber darauf kommt es nicht an) hat den ohne Murren ausgewechselt. Mussten sie erst bestellen, dauerte dann drei Tage oder so, ging aber unkompliziert. "Was bekommen Sie" habe ich der guten Form halber gefragt, aber es war ihm eher peinlich und ich wäre auch deutlich geworden, wenn er etwas verlangt hätte.

Zu Deinem Auto: dann ist die Betriebserlaubnis jetzt erloschen. Du fährst also unversichert durch die Gegend. Ich würde unverzüglich einen Termin mit der Werkstatt machen, unbedingt unter Schilderung des Sachverhalts.

Du brauchst keine Argumente, im Gegenteil: die Werkstatt wird froh sein, wenn Du sie aufsuchst und ihr Gelegenheit dazu gibst, ihren Fehler zu korrigieren. Geld werden die nicht dafür verlangen, im Gegenteil: sie werden sich bei Dir entschuldigen und bedanken.

Ich kenne mich beim W213 nicht so aus, habe mir also das Schreiben von Mercedes für den W213 angesehen. Neben der Betriebserlaubnis, die jetzt futsch ist, könnten ja auch technische Probleme auftreten. Und in der Tat, das tun sie.

  • die Einpresstiefen unterscheiden sich. 8Jx19:43 mm; 9Jx19: 53 mm. Das bedeutet, dass bei Deinem Auto
  • die vorderen Räder jetzt 10 mm zu weit INNEN (53 statt 43 mm) stehen. Sie können also innen gegen Teile der Radführung oder des Radkastens stoßen, insbesondere beim Einschlagen der Räder. Dabei kann man sich die Reifen auch schon mal aufschlitzen
  • die hinteren Räder jetzt 10 mm zu weit AUSSEN (43 statt 53 mm) stehen. Da mit 275er-Reifen kein Schneekettenbetrieb möglich ist (Fußnote 1), bestehen in den hinteren Radkästen keine Reserven. Die Reifen können also außen am Radkasten anstoßen. Wenn das Auto ganz einfedert, kann das bedeuten, dass die Reifen aufgeschlitzt werden.
  • 245/40 R 19 auf 9 Zoll breiten Rädern geht. Von daher haben die Reifen noch keinen Schaden genommen
  • 275/35 R 19 auf 8 Zoll breiten Rädern geht NICHT. 9 bis 11 Zoll ist möglich. Von daher würde ich direkt fragen, ob Du nicht gleich zwei neue Reifen bekommen kannst, natürlich ohne Berechnung, weil es ja deren Fehler war und die Reifen jetzt nicht mehr betriebssicher sind. Das steht im technische Ratgeber von Continental. Was denn eine Gutachter dazu sagen würde würde ich fragen: ein Appell an die technische Kompetenz, die Ehre des Monteurs.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter. Viel Glück mit Deiner Werkstatt und warte nicht lange, mach das sofort!

Danke für Euer Interesse

Peter

... da man nur eine Datei anhängen kann, hier noch schnell der Continental-Ratgeber...

Möge es nützen

Peter

Zitat:

@musikgeniesser schrieb am 6. November 2020 um 12:58:05 Uhr:

Hallo Mario,

hallo Forenten,

ist mir auch schon mal passiert: statt eines 860er-Winterreifens von Continental war bei einem (!) Rad ein 850er-Winterreifen montiert. Ich habe das dann recht schnell bemerkt und die Werkstatt (Vergölst, das ist ja praktisch Continental, aber darauf kommt es nicht an) hat den ohne Murren ausgewechselt. Mussten sie erst bestellen, dauerte dann drei Tage oder so, ging aber unkompliziert. "Was bekommen Sie" habe ich der guten Form halber gefragt, aber es war ihm eher peinlich und ich wäre auch deutlich geworden, wenn er etwas verlangt hätte.

Zu Deinem Auto: dann ist die Betriebserlaubnis jetzt erloschen. Du fährst also unversichert durch die Gegend. Ich würde unverzüglich einen Termin mit der Werkstatt machen, unbedingt unter Schilderung des Sachverhalts.

Du brauchst keine Argumente, im Gegenteil: die Werkstatt wird froh sein, wenn Du sie aufsuchst und ihr Gelegenheit dazu gibst, ihren Fehler zu korrigieren. Geld werden die nicht dafür verlangen, im Gegenteil: sie werden sich bei Dir entschuldigen und bedanken.

Ich kenne mich beim W213 nicht so aus, habe mir also das Schreiben von Mercedes für den W213 angesehen. Neben der Betriebserlaubnis, die jetzt futsch ist, könnten ja auch technische Probleme auftreten. Und in der Tat, das tun sie.

  • die Einpresstiefen unterscheiden sich. 8Jx19:43 mm; 9Jx19: 53 mm. Das bedeutet, dass bei Deinem Auto
  • die vorderen Räder jetzt 10 mm zu weit INNEN (53 statt 43 mm) stehen. Sie können also innen gegen Teile der Radführung oder des Radkastens stoßen, insbesondere beim Einschlagen der Räder. Dabei kann man sich die Reifen auch schon mal aufschlitzen
  • die hinteren Räder jetzt 10 mm zu weit AUSSEN (43 statt 53 mm) stehen. Da mit 275er-Reifen kein Schneekettenbetrieb möglich ist (Fußnote 1), bestehen in den hinteren Radkästen keine Reserven. Die Reifen können also außen am Radkasten anstoßen. Wenn das Auto ganz einfedert, kann das bedeuten, dass die Reifen aufgeschlitzt werden.
  • 245/40 R 19 auf 9 Zoll breiten Rädern geht. Von daher haben die Reifen noch keinen Schaden genommen
  • 275/35 R 19 auf 8 Zoll breiten Rädern geht NICHT. 9 bis 11 Zoll ist möglich. Von daher würde ich direkt fragen, ob Du nicht gleich zwei neue Reifen bekommen kannst, natürlich ohne Berechnung, weil es ja deren Fehler war und die Reifen jetzt nicht mehr betriebssicher sind. Das steht im technische Ratgeber von Continental. Was denn eine Gutachter dazu sagen würde würde ich fragen: ein Appell an die technische Kompetenz, die Ehre des Monteurs.

Vielleicht hilft Dir das ja weiter. Viel Glück mit Deiner Werkstatt und warte nicht lange, mach das sofort!

Danke für Euer Interesse

Peter

Volle Zustimmung, das Fahrzeug ist nicht verkehrssicher!

Zitat:

@march1979 schrieb am 5. November 2020 um 21:58:57 Uhr:

Wir haben jetzt natürlich die Winterreifen richtig drauf gegeben, ich frage mich aber trotzdem:

Ist Euch sowas schon mal passiert?

Ich verstehe das so, dass dieser Fehler schon längst richtiggestellt wurde.

"Möge es nützen" von musikgeniesser.

Bisher hatte ich noch nie etwas von Silent-Reifen gehört.

Inzwischen sind bei meinem W213 die Rollgeräusche der Reifen größer als die Motorgeräusche, werde deshalb beim nächsten Wechsel der Reifen wahrscheinlich auf Silent umsteigen, wenn allerdings ein eingefahrerer Nagel nicht sofort den Reifen möglicherweise zum Wegwerfartikel macht, ähnlich wie bei den Flat-Rate Reifen.

Zum Themenstarter: Vertrauen ist gut, Kontrolle besser, gilt eigentlich für alle Werkstattleistungen ( sofern man es noch kontrollieren kann ).

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