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Reifenplatzer bei 260km/h. Warum?

BMW 5er G31
Themenstarteram 2. Juni 2020 um 12:17

Heute Nacht hatte ich Glück. Bei 260kmH auf der A9 erschien plötzlich die Displaymeldung "Reifendruckverlust" und sofort danach "schwamm" und "holperte" ich über 2-3 Spuren um auf der Standspur zum stehen zu kommen.

Weiter ist nichts passiert, weder mir noch dem Fahrzeug.

An alle Zweifler und Gegner der RFT Reifen, ohne die würde ich euch jetzt hier wohl nicht schreiben können.

Was allerdings unklar ist: Warum ist der hintere linke Reifen an der Innenflanke geplatzt? Ich gehe davon aus, dass der Riss nicht vom ersten Moment an so lang war wie auf den Bildern, sondern sich erst durch das "Ausrollen", von 260 auf 0, vergrößert hat. Aber woher kommt der ursprüngliche Schaden?

Ich fahre das Auto als Einziger, kein weiterer Fahrer. Außer in der Werkstatt... .

Ich bin mir sicher, dass ich nirgendwo hängen geblieben oder drüber gefahren bin, auch nicht in den vergangenen neun Wochen seit ich den Wagen neu bekommen habe.

Da jedoch die Spurtreue von Anfang an nicht so das Gelbe vom Ei war, habe ich den Wagen vor zwei Wochen bei ca. 11.000km vermessen und einstellen lassen. Danach war es ein perfektes Fahrgefühl. Nachträglich betrachtet habe ich eben folgendes festgestellt: Auf dem Protokoll fällt das hintere linke Rad schon ein wenig auf, es ist allerdings noch innerhalb der Toleranzen. Ich kenne mich damit nicht aus, darum die Frage an euch, ist das so in Ordnung?

Die Reifen (Ich habe zur Sicherheit den Rechten auch gleich wechseln lassen) gehen nun zur Untersuchung und Garantieanfrage nach München. Eventuell ist es ja ein Fehler am Reifen gewesen.

Davon ausgehend, dass dabei nichts rauskommen wird, stelle ich mir die Frage: Könnte es an der vor 4.000km vorgenommenen Achseinstellung liegen?

Mal ganz extrem übertrieben gesagt, wenn ich die Reifen nach innen stelle und noch viel Sturz einstelle, rollt ja im Wesentlichen die innere vordere Kante auf der Fahrbahn. Kann das einen derartigen Schaden hervorrufen?

Hat dazu jemand eine Idee?

Ich will einfach sicher wissen, woher das kam. Sonst fährt in Zukunft immer die Ungewissheit mit, kann das wieder passieren?

Fahrzeug: M550d G31, Adaptives M Fahrwerk prof., Integral-Aktiv-Lenkung, HA: Good Year Eagle F1 Asymetric 3, mit Stern, RSC, MOE in 275 / 30 R 20 97Y, mit 2,8 Bar kalt.

Danke

Jacky

Hinten links Riss1
Hinten links Riss2
Protokoll
Beste Antwort im Thema

Ich klinge gleich wie ein grüner Oberlehrer. Bin ich nicht. Ich möchte einen Beitrag zum Thema leisten.

Seit meinem F11 aus 2011 fahre ich nicht mehr schneller als 120-140km/h. Egal, welches Auto ich hatte, ich bin stets die 3 Jahre Leasing mit je einem Satz Sommer-/Winterreifen ausgekommen und musste auch bei keinem Wagen vor der Rückgabe neue Bremsscheiben haben. Bestimmt bin ich kein Opa oder Verkehrshindernis, in meiner Freizeit bin ich Fallschirmspringer. Denn "need for speed" auf der AB habe ich nicht mehr, weil nur noch Vollpfosten unterwegs sind. Selbst bei total leerer Piste ist irgendwann ein Depp links unterwegs.

Selbst meinen fetten XC90 fahre ich so mit 7,2l, den anstehenden G31 werde ich mit um die 6l bewegen. Es spart Nerven, Geld und vielleicht einen fetten Unfall, mit hoher Wahrscheinlichkeit auch Reifenplatzer. Es mag auch Leben retten. Wir sind die letzten, die sich mit 6-Endern und unbegrenzter Freiheit auf der AB bewegen.

Diese Diskussion wird künftig nur noch im Rennställen geführt denke ich. Warum das vielleicht gut ist, kann man an diesen Statistiken ablesen.

Ich kann jeden verstehen, der Bock auf PS und Speed hat und auf die Tube drückt. Für 260 auf der Piste fehlt mir mittlerweile das Verständnis. Beim Fallschirmspringen sagt man, dass Höhe Leben ist. Übertragen auf den Asphalt gilt das für Geschwindigkeit. Fahrt nicht mehr so irre schnell, dann ist der Reifen auch egal ;) Wenn Ihr Gummi gebt, wünsche ich Euch natürlich dennoch viel Spaß und einen Schutzengel!

Jetzt dürft Ihr mich zerlegen, stehe ich drüber :)

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Da hast du wirklich Glück gehabt, aber es ich glaube nicht, dass es an den Änderungen liegt, da das Auto dich vor dem Druckverlust gewarnt hat. Also war höchstwahrscheinlich ein spitzer Gegenstand auf der Fahrbahn oder der Reifen hatte einen Fabrikationsfehler. Wie wurden die Reifen denn gelagert? Oder waren die neu ab Werk drauf?

Themenstarteram 2. Juni 2020 um 12:42

Neu ab Werk. Und die Warnung kam Sekundenbruchteile vor der Schwammigkeit und dem Holpern. Also ein schlagartiger Luftverlust.

Auf der Lauffläche haben wir nichts gefunden.

@Jacke, ich habe nichts technisches beizutragen, aber ich denke, dass Du zukünftig zwei Mal pro Jahr Geburtstag feieren darfst, falls Du nicht bereits am 1. Juni Geburtstag hast. Auch ein grosses Dankeschön an Deine(n) Schutzengel wäre sicherlich nicht verkehrt ;)

Ich würde auf einen Materialfehler tippen. Ansonsten würde ich bei der nächsten Fahrt mal die Temperaturen der einzelnen Reifen im Auge behalten und regelmäßig das Laufbild überprüfen. Sollte es aufgrund der Achsvermessung zu einem erhöhten Verschleiß kommen, sollte das sowohl sichtbar, als auch messbar sein d.h. der Reifen sollte deutlich wärmer werden als die anderen.

Wo wurde die Achsvermessung durchgeführt? Direkt in einer BMW Niederlassung?

Auch mal die Innenseite des Reifens und die Lauffläche der Felge (Innenseite der Felge, auf die der Reifen kommt) überprüfen. Hatte mal den Fall, dass da noch ein "Plastikteil klebte", welches zum Druckverlust im Reifen über die Tage führte.

Grundsätzlich ist es meiner Meinung auch möglich, dass ein Gegenstand auf der Straße einen derartigen Reifenschaden verusacht (z.B. wenn die Innenseite der Felge über diesen Gegenstand rollt). Finde es aber merkwürdig, dass der Riss im Reifen derart lang ist? Sowas sollte eher bei älteren Reifen passieren, bei denen die Elastizität des Reifenmaterials verhärtet.

Hatte selber mal einen "kleinen" Riss während der AB Fahrt an der Außenflange eines Reifens (kein Runflat) bekommen. Der Riss war ca. 1 cm lang und hat sich aber trotz schneller Fahrt nicht vergrößert. Die Luft fing an zu entweichen. Wurde durch den Bordcomputer gewarnt und konnte den nächsten Rastplatz ansteuern, ohne das sich der Riss vergrößert hätte (Reifen war brandneu und kein RFT).

Die Messwerte sind doch alle im grünen Bereich. Ungewöhnlich sind die unterschiedlichen Sollwerte für links und rechts. Der linke Wert ist schon hart an der Grenze. Bist du mit 2,6 Bar gefahren? Halte ich für das Tempo zu gering, da die volle Traglast nur bei erhöhtem Luftdruck und eigentlich nur bis 2 Grad negativem Sturz gewährleistet ist. BMW geht da offenbar sehr an die Grenze. Weiterhin wäre noch zu klären, ob ein Montagefehler vorliegt, was bei RFT ziemlich häufig vorkommt und ob du Spurplatten fährst.

Thehoern, was wird u.U. bei Montagefehlern von RFTs falsch gemacht?

Im F11 Forum gab es ähnliche Schadensbilder auch schon.

https://www.motor-talk.de/.../...-schutzengel-gehabt-t5767206.html?...

https://www.motor-talk.de/.../schaden-mit-runflats-t5804010.html?...

Vielleicht sind es gerade die RFT Reifen.

Ja, dank dieses Forums habe ich mich bewusst gegen RFT entschieden.

Könnte es sein, dass sich ein kleiner Riss (1-2 cm) bei RFTs eher (bevorzugt) zu einem langen Riss entwickelt (wie auf verschiedenen Schadensbildern zu sehen), während der kleine Riss bei Non-RFTs klein bleibt (jeweils bei schneller Fahrt um 200 kmh)?

Für Non-RFT hatte ich einen eigenen Fall, bei dem der Riss klein bleibt und eine Weiterfahrt bei kleineren Geschwindigkeiten auf der AB kein Problem ist, solange noch genügend Druck im Reifen ist (bzw. die Luft nicht zu schnell entweicht).

Ein spitzer Gegenstand auf der Autobahn läßt sich nie ausschließen, aber wäre dann nicht der Vorderreifen zuerst bzw. die Laufflächen betroffen?

Wenn die Laufflächen intakt sind, würde ich den Reifen zum Hersteller zur Prüfung einschicken lassen. Vielleicht erkennen die Profis ja Montagefehler oder Walkschäden, die auf Fehler der Spureinstellung schließen lassen. Ich weiß nicht, ob ich da den Montagedödeln beim örtlichen Reifenhändler vertrauen würde. Und wenn der Hersteller nichts findet, auch gut, zumindest kann man dann ohne flaues Bauchgefühl wieder gasgeben.

Im RFT ist ein Stützring eingearbeitet. Könnte es sein, dass sich der Sütztring bei einem kleinen Riss in der Umgebung des Lochs dergestalt reibt, dass sich das Loch parallel zur Stützringkante vergrößert (der lange Riss entsteht)?

Beim Non-RFT ist eine derartige "innere" Reibung in der Umgebung des "kleinen Risses" nicht vorhanden. Wenn der Reifen relativ neu ist und das Material elastisch entweicht die Luft, ohne das sich der Riss vergrößert.

am 2. Juni 2020 um 14:28

Zitat:

@Tante Tilly schrieb am 2. Juni 2020 um 16:09:55 Uhr:

Ein spitzer Gegenstand auf der Autobahn läßt sich nie ausschließen, aber wäre dann nicht der Vorderreifen zuerst bzw. die Laufflächen betroffen?

Bei der Concorde war's ein Blechteil, welches in den Flügel geschleudert wurde. Nur, weil der Vorderreifen vorne ist, muss er nicht als erster einen Schaden haben. Der kann genauso etwas hochwirbeln.

Und dann natürlich: Nur, weil man nichts mitbekommen hat (auch vorher nicht) muss das nicht heißen, das der Reifen nicht vor ein paar Tagen schon einen minimalen Vorschauen erlitten hat. Und bei 260km/h....

Unabhängig davon: Hatte ich bei 180km/h auch schon... und fahre deshalb gerne RFTs

am 2. Juni 2020 um 14:46

Links hinten ist der Sturz aus der Toleranz.

In Verbindung mit RFTs und der steifen Flanke fährt und walkt der Reifen nur auf der Innenflanke.

Das Schadensbild gab es früher bei RFTs regelmäßig.

Ich glaube eher, RFT hat dich nicht gerettet, sondern das Schadensbild mit dem Sturz außerhalb der Toleranz ist gerade dem RFT-Reifen zu verdanken.;)

Der RFT rettet dich also vor dem, dass es ohne RFT in dem Ausmaß nicht gibt.;)

Einer der Gründe weshalb ich niemals RFTs fahren werde.

Im Mercedes W213 Forum gibts auch einige Fotos von defekten RFTs.

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