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Reimo-Gepäckwanne auf dem T3 klappert (nicht mehr)

VW T3 Kombi (253)
Themenstarteram 10. August 2016 um 20:23

Auf meinem T3 ist ein Schlafdach und eine Gepäckwanne von Reimo montiert. Die gibt's aktuell dort noch neu zu kaufen. Bei hohen Geschwindigkeiten so ab 120 km/h klapperte die Gepäckwanne, weil trotz Umlaufdichtung vor allem an den vorderen beiden Ecken Luft unter die Wanne strömte und diese dann zu flattern begann. Dies war mit lauten Knallgeräuschen verbunden. Nachjustieren der vier Befestigungsschrauben brachte nichts und die Wanne war, soweit möglich auch richtig an die Dachkontur angepaßt.

Jetzt habe ich die Lösung: Ich habe mit Sikaflex von innen schwarze geschlossenporige elastische Schaumstoffdämmmatten mit ca. 2 cm Dicke in Form eines Streifens in die Wanne zum Rand hin geklebt. Die Matten habe ich ca. 1,5-2cm unter dem Wannenrand abgeschnitten und dort die Original-Umlaufdichtung aufgeschoben. Dann habe ich das Dach wieder montiert. Die Polsterung preßt sich zwischen Dachkontur und Wanne perfekt ein und die Ecken vorne links und rechts sind gedichtet gegen einströmende Luft. Die Wanne sitzt umlaufend satt auf dem Fahrzeugdach auf. Besser geht's nicht.

Bei der Probefahrt hatte ich bis ca. 140 km/h kein Flattern mehr und verminderte Luftgeräusche im Bereich des Vorderteil des Daches, was sehr angenehm ist.

Das Problem ist damit endlich nach etlichen mißlungenen Versuchen zufriedenstellend gelöst. Vielleicht hilft's dem einen oder anderen mit dem gleichen Problem... .

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 31. Juli 2019 um 20:16

So - nun nach längerer Erfahrung muß ich sagen, daß der Weg über zusätzliche Windabdichtung kein dauerhafter ist - leider. Also war ich wieder aktiv. Die Strategie war: Mache das Ding einfach steifer.

Im Bauhaus habe ich mir eine 6 mm-Kunststoff-Bauhartplatte (verwitterungsfest) passend zuschneiden lassen und passend entsprechend den Wannen-Bohrungen gebohrt. Es folgte die flächige Verklebung der Verstärkungsplatte von unten mit Uhu-Kraftkleber (1 volle Dose wurde benötigt) und anschließende Verspannung mit Maschinenschrauben und Beilegscheiben mit der Gepäckwanne. Dadurch wird die Verstärkungsplatte von der Krümmung her an die Wanne gebogen und vollflächig verklebt. Anschließend wird der Hohlraum von unten ringsherum mit PU-Bauschaum gefüllt. Überschüssige Mengen werden mit einem Hand-Fuchsschwanz entfernt, ggf. muß nachgearbeitet werden, wenn das Dach später seitlich darauf noch reitet. Zur einfacheren Montage auf dem Bullidach wurden die Löcher in der Hartplatte für die Zentrierung der Schraubbolzen angesenkt. Die Muttern mit den Tragscheiben auf dem Bullidach wurden mit der Schieblehre exakt um die Dicke der Verstärkungsplatte heruntergedreht.

Die Dachgepäckwanne ist nun etwas schwerer und deutlich steifer. Eine Probefahrt mit 140 km/h auf der Autobahn ergab keine Wind- und Klappergeräusche mehr. Ich bin nun bei längeren Fahrten nicht mehr bei 115 km/h "abgeriegelt", sondern kann fahren, was der Bulli hergibt.

Fazit: Reimo-Dachwanne abdichten wollen ist zwecklos. Man muß sie einfach steifer machen.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Bulli-Besitzer, der die Reimo-Wanne mit Geklapper hat, weiter.

Wer die Wahl hat, sollte m. E. technisch bewertet eher das Westfalia-Schlafdach mit der integrierten Dachwanne vorne wählen (ich hatte schon beide...).

Reimo-Dachgepäckwanne mit Hartplatte
Wanne von unten ausgeschäumt
8 weitere Antworten
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8 Antworten
Themenstarteram 30. Juli 2017 um 20:40

Mußte nochmals nach weiterem Geklapper nachbessern. Ich habe jetzt selbstklebende Gummidichtungen für Fahrzeugtüren als Meterware gekauft. Die Probefahrt war vielversprechend bis 140 km/h. Jetzt fahre ich erst mal in den Urlaub und hinterher kann ich einschätzen, ob das Resultat langfristig gut und erfolgreich war.

Themenstarteram 31. Juli 2019 um 20:16

So - nun nach längerer Erfahrung muß ich sagen, daß der Weg über zusätzliche Windabdichtung kein dauerhafter ist - leider. Also war ich wieder aktiv. Die Strategie war: Mache das Ding einfach steifer.

Im Bauhaus habe ich mir eine 6 mm-Kunststoff-Bauhartplatte (verwitterungsfest) passend zuschneiden lassen und passend entsprechend den Wannen-Bohrungen gebohrt. Es folgte die flächige Verklebung der Verstärkungsplatte von unten mit Uhu-Kraftkleber (1 volle Dose wurde benötigt) und anschließende Verspannung mit Maschinenschrauben und Beilegscheiben mit der Gepäckwanne. Dadurch wird die Verstärkungsplatte von der Krümmung her an die Wanne gebogen und vollflächig verklebt. Anschließend wird der Hohlraum von unten ringsherum mit PU-Bauschaum gefüllt. Überschüssige Mengen werden mit einem Hand-Fuchsschwanz entfernt, ggf. muß nachgearbeitet werden, wenn das Dach später seitlich darauf noch reitet. Zur einfacheren Montage auf dem Bullidach wurden die Löcher in der Hartplatte für die Zentrierung der Schraubbolzen angesenkt. Die Muttern mit den Tragscheiben auf dem Bullidach wurden mit der Schieblehre exakt um die Dicke der Verstärkungsplatte heruntergedreht.

Die Dachgepäckwanne ist nun etwas schwerer und deutlich steifer. Eine Probefahrt mit 140 km/h auf der Autobahn ergab keine Wind- und Klappergeräusche mehr. Ich bin nun bei längeren Fahrten nicht mehr bei 115 km/h "abgeriegelt", sondern kann fahren, was der Bulli hergibt.

Fazit: Reimo-Dachwanne abdichten wollen ist zwecklos. Man muß sie einfach steifer machen.

Vielleicht hilft das dem einen oder anderen Bulli-Besitzer, der die Reimo-Wanne mit Geklapper hat, weiter.

Wer die Wahl hat, sollte m. E. technisch bewertet eher das Westfalia-Schlafdach mit der integrierten Dachwanne vorne wählen (ich hatte schon beide...).

Reimo-Dachgepäckwanne mit Hartplatte
Wanne von unten ausgeschäumt

Hallo,

bist du sicher das die Wanne nicht irgendwann abreist und irgendeinem auf der Windschutzscheibe landet?

Unterschätze die Kräfte nicht die bei solchen Geschwindigkeiten auf das Dach drücken. Mit deinen Testfahrten gefährdest du andere Verkehrsteilnehmer.

Außerdem wäre ich mit Kleben und Abdichten vorsichtig. Das fördert nur Rost darunter und hält die Wanne auch nicht fester.

Ich habe die gleiche Wanne vor 20 Jahren auf meinem Bulli selbst montiert. Seither ohne Probleme.

Ich würde die Wanne erstmal komplett lossschrauben und schauen wie die Gewinde für die Befestigungsschrauben aussehen.

Ich habe damals für mein Dach Eisenplätchen genohmen in diese Gewinde geschnitten und diese dann auf das Dach genietet und dann das Dach darauf befestigt.

Heute würde ich die Wanne gar nicht mehr Montieren, eher einen Gepäckträger wenn man diesen braucht.

Testergebnisse haben erbracht das diese Wannen anhand der Konstruktion nur Verwirbelungen bringen und somit Lärm und Mehrverbrauch. Diese könnte man veringern indem man eine Platte draufschraubt.

PS: Ich brauche für dieses Dach neue Gasdruckfedern. Hat da jemand eine günstige Bezugsquelle?

Themenstarteram 2. August 2019 um 20:51

Zitat:

Hallo,

bist du sicher das die Wanne nicht irgendwann abreist und irgendeinem auf der Windschutzscheibe landet?

Unterschätze die Kräfte nicht die bei solchen Geschwindigkeiten auf das Dach drücken. Mit deinen Testfahrten gefährdest du andere Verkehrsteilnehmer.

Als Ingenieur würde ich sagen: Ja bei diesen 4 Schrauben und der 6 mm Hartstoffplatte darunter bin ich schon sehr sicher. Abreißgefahr von Dachteilen war ohne Versteifung eher gegeben. Das hat Schläge getan, da das Dach bei 120 km/h völlig instabil durch darunterfahrenden Wind hin- und hergerissen und verformt wird.

Eine Gefährdung anderer Verkehrsteilnehmer kann ich aufgrund dessen, was ich dabei wahrgenommen habe, absolut nicht feststellen. Außerdem gibt es keine durch den Aufbau des Daches bedingte verminderte zulässige Höchstgeschwindigkeit. Diese liegt lt. Fahrzeugschein bei meinem Bulli bei 141 km/h. Das Dach liegt nun endlich ruhig auf dem Bulli. Aber mehr kann ich nach meinem diesjährigen Urlaub sagen. Dann habe ich deutlich mehr Fahrerfahrung damit auf längeren Autobahnstrecken.

Die Gasdruckfedern bekommst Du wahrscheinlich neu von Reimo. Die haben eine Menge Standardteile.

Wenn die 4 Schrauben fest angezogen sind muss die Wanne fest sein, sonst stimmt was nicht. Schraub sie runter und schau nach. Eventuell haben sie die Schraubgewinde an einer bestimmten Stelle abgenutz, deshalb hast du Spiel.

Themenstarteram 3. August 2019 um 7:18

Zitat:

@camionette schrieb am 2. August 2019 um 23:40:56 Uhr:

Wenn die 4 Schrauben fest angezogen sind muss die Wanne fest sein, sonst stimmt was nicht. Schraub sie runter und schau nach. Eventuell haben sie die Schraubgewinde an einer bestimmten Stelle abgenutz, deshalb hast du Spiel.

Das stimmt leider nicht, sonst wäre die Lösung ja sehr einfach gewesen. Meine Schrauben und die Einstellung der Höhe sind alle o.K. . Ich habe das Ding x-mal rauf- und runtergemurkst. Trotz daß die Wanne preß auf dem Bullidach saß, fuhr der Fahrtwind immer wieder durch die Dichtung darunter. Durch die von Dir bereits erwähnten Verwirbelungen verformte sich v. a. der Seitenbereich links und rechts hin und her und schlug gegen das Fahrzeug, die Wanne wabbelte da oben trotz korrekter Montage hin und her. Auch eine verbesserte Anpassung des Wannenrands an die Dachform nutzte rein gar nichts. Mit der Versteifung nun ist alles weg und gut. Ich habe jetzt kein Problem mehr mit dem Thema "biegeweiche Wanne" die hin- und herschwingt. In diesem Zustand hatte ich wirklich Angst, daß sie brechen könnte durch die enormen Kräfte, jetzt nicht mehr. Also alles gut mit dieser eigentlich nicht komplizierten Lösung... . Ich habe sie gepostet für andere, die diese Schläge mit der Reimo-Dachwanne auch haben und keine Lösung dafür. Wer das Problem nicht hat, weil seine Dachdichtung besser funktioniert, soll einfach froh dafür sein... .

Ok vieleicht auch eine Alterung des Materials. Steht dein Bus im Freien.

Themenstarteram 3. August 2019 um 13:50

Zitat:

@camionette schrieb am 3. August 2019 um 13:10:18 Uhr:

Ok vieleicht auch eine Alterung des Materials. Steht dein Bus im Freien.

Glaub mir‘s einfach: Die Reimo-Dachwanne ist eine zu biegeschwache Konstruktion. Westfalia ist einfach besser.

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