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Renault Trafic - Bauchschmerzen nach Verbindlicher Bestellung
Liebe Motor-Talker,
ich habe mich hier angemeldet, weil ich einen Rat brauche im Sinne...was würdet ihr machen und warum. Einige meiner bzw. unserer Bedenken sind noch ungelegte Eier, wie man so schön sagt, aber ich würde mich über Meinungen und Ratschläge freuen.
Wir haben uns einen gebrauchten Renault Trafic Passenger Expression angeschaut und auch beim Renault-Händler Probe gefahren. 16500 km, EZ: 1.10.2012. Auto unserer Meinung nach super in Ordnung, alles dran, was wir wollten außer ESP und Parkhilfe.
Sollte 21.500 Euro kosten, Händler ging auf 21.000 Euro, wir haben zugestimmt. Ja, das war vielleicht überstürzt, denn während der Besprechung waren schon einige Dinge (im Nachhinein vor allem) merkwürdig. Es stellte sich heraus, dass das Handbuch fehlt. Die Verkäuferin -offgensichtlich überrascht, dass es nicht im Handschuhfach ist - sagte, sie bestellt es nach, damit war es für uns erstmal erledigt. Der Wagen sei aus einer Filiale in München. Scheckheft sei allerdings nicht vorhanden. (Jetzt wissen wir, dass das meistens dem Handbuch beiliegt). Auch keinerlei Inspektionsunterlagen. Auf Nachfrage versprach die Verkäuferin neue HU und AU und eine Inspektion. Und auch ein neu angelegtes Scheckheft. Das hat uns beruhigt, denn nach 14 Monaten ein neues Scheckheft ist besser als keines und an so einem neuen Auto wird auch nicht so viel dran gewesen sein. Papiere haben wir keine gesehen... ganz schön blauäugig denke ich nun.
Zu Hause haben wir dann gestutzt, weil die Farbe in der Beschreibung nicht korsika-blau heißt sondern bleu intense und damit kam dann die Vermutung, dass es sich um einen Import handelt.
Wir haben ein Jahr Gebrauchtwagengarantie (nun wissen wir nach Recherche im Internet, dass es keine Neuwagengarantie ohne Scheckheft gibt - hätte uns die Verkäuferin gerne sagen dürfen, ich habe nämlich gefragt, warum keine Neuwagengarantie) und natürlich Gewährleistung.
Es sei kein Mietwagen und habe nur einen Vorbesitzer. Das gab es aber nur mündlich und steht so nicht in der Bestellung. Uns war wohl auch nicht so klar, dass diese schon der Kaufvertrag ist...
Doof, schon klar.
Aber wenn es sich um einen Import handelt, fühlen wir uns belogen...eigentlich ist doch so ein Kauf auch Vertrauenssache. Ich würde mich ja mit einer Preisminderung zufrieden geben, verstehe aber auch meinen Mann... er will das Auto immer noch haben, aber eben nicht bei einem Händler, der nicht mit offenen Karten spielt.
Was würdet ihr nun tun? Die Verkäuferin ist erst Samstag wieder da (Lehrgang), also dann, wenn wir das Auto abholen wollen. Nochmal nachfragen beim Autohaus, natürlich persönlich und nicht am Telefon? Samstag abwarten und dann nochmal nachhaken? Was tun, wenn sich herausstellt, dass sie einen Import verschwiegen haben? Und sonst? Vielleicht machen wir uns ja auch unnötig verrückt?
Immerhin haben wir unterschrieben... Vertrag ist Vertrag. Und wir wollen das Auto auch, nur eben nicht unter diesen merkwürdigen Bedingungen, wo wir immer das Gefühl haben, dass man uns etwas verschweigt.
Wir sind dankbar für jede Meinung.
Viele Grüße
Pia
Beste Antwort im Thema
Vielen, vielen Dank für die hilfreichen Meinungen.
Wir haben im Grunde das einzig Mögliche getan und sind hingefahren. Und siehe da: Es hat sich alles aufgeklärt. Die noch junge Verkäuferin wusste nicht genau Bescheid und die Papiere haben sie erst gestern abgeholt. Vorbesitzer ist Europcar...also Mietwagen, was ja im Vertrag eindeutig als KEIN Mietwagen stand. Die Chefin des Autohauses (übrigens die Mutter der Verkäuferin) legte uns auf unsere freundliche Nachfrage recht erstaunt die Papiere vor und sobald wie etwas zum Thema Mietauto sagten, meinte sie sofort, dass unter diesen Umständen natürlich der Vertrag nichtig sei, wenn wir das möchten. Also nix Import usw.
Natürlich ist auch eine Neuwagengarantie dabei und das Scheckheft auch, es wurde bisher noch keine Inspektion gemacht, weil der Intervall 2 Jahre bzw. 40.000 km sind. Deswegen machen sie jetzt alles neu, also Inspektion, HU und AU, dann haben wir zwei Jahre Ruhe.
Und da der Wagen nicht wie ein stark gebrauchter Mietwagen ausschaut, sondern eher ganz neu ohne Schrammen, Abnutzungsspuren und irgendwas Ausgeleiertes sind wir mit Ergänzungen dabei geblieben. Nun aber mit einem guten Gefühl.
Uff...so blauäugig sind wir wohl nie wieder.
Danke nochmal an euch... :-)
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19 Antworten
Naja aber was wäre an einen Eu-Import schlecht? kenne die Preise für das Fahrzeug jetzt nicht, aber so lange das Fahrzeug im Vergelich günstig oder preislich Ok ist,wem stlrt das!??!?
Ägerlich ist hingegen das Scheckheft mit der darauß resultierenden Garantieverletzung.
Mit dem Halter hätte man mal in die Papiere schauen können, aber dies kann man ja auch noch telefonisch und per mail/Fax erledigen, an diesen erkennt man dann eigetl. auch ob es ein reimport ist.
Ein Auto (selbst ein transporterähnliches Auto) mit Baujahr Ende 2012 ohne ESP...sorry, aber das kann eigentlich nur ein Reimport sein.
Und dass es ohne Scheckheft (Übergabeinspektion, 1. Inspektion nach einem Jahr) Probleme mit der Garantie von Renault geben kann sollte auch bekannt sein.
Ich weiss nicht wie gut das Angebot im Vergleich ist, aber anhand der Fahrgestellnummer müsste jeder Renaulthändler ausspucken können für welchen Markt das Gefährt gebaut wurde und idealerweise auch einen Nachweis über die ersten Inspektion.
Und nach einem Jahr neue HU, wo noch 2 Jahre Zeit bis zum ersten TÜV wären wenn es ein privat zugelassenes Auto ist?
Zitat:
Original geschrieben von picard95
Und nach einem Jahr neue HU, wo noch 2 Jahre Zeit bis zum ersten TÜV wären wenn es ein privat zugelassenes Auto ist?
Stimmt das macht kein sinn, aber vieleicht verkauft man das so das man die 2JAhre die eigentl. übrig sind neu gemacht hat
Mit dem ESP sehe ich das anders und denke echt das es die Tatsache teils noch ESp zu haben sind.
Eu-Import hätte uns vielleicht nicht gestört, allerdings stört es durchaus, wenn man einen solchen verschweigt. Außerdem gibt es dann ja auch eine Wertminderung. Der Preis war unter den angenommenen Bedingungen natürlich okay, aber eben nicht bei unklaren Verhältnissen.
Es ist einfach so, dass wir im Nachhinein uns irgendwie reingelegt fühlen, weil nicht mit offenen Karten gespielt wird. Nebulöse Antworten usw. Wir haben uns aber auch darauf verlassen, dass ein Renault-Vertragshändler vertrauenswürdig(er) ist.
Neu HU usw. wirkte auf uns eher positiv, aber es stimmt auch, dass das ja eigentlich bei einem so jungen Fahrzeug noch gar nicht nötig wäre... Mir ist das alles ein Rästel.
Also...was tun? Anrufen? Hinfahren? Abwarten bis Samstag, wenn die Verkäuferin wieder da ist? Und was dann...zurücktreten? Ginge ja, da Import erwähnt werden muss. Wie gesagt, nicht weil wir das Auto nicht mehr wollen, sondern weil ich beim Händler kaufen wollte wegen den Sicherheiten. Und hier fühlen wir uns nur noch schlecht.
ESP ist beim Trafic übrigens immer noch nicht serienmäßig. Das ist also kein hinreichender Hinweis auf einen Import.
Naja habt ihr dann gefragt ob es ein Deutsches Fahrzeug ist? Erwate doch nicht das der Händler dir alle Cotras auflistet...
Kenne einige Vertragshändler die stillschweigend Eu-Importe verkauft haben und tun.
Was tun? Anrufen, frage wieso neue HU und Fahrzeugpapiere per mail zuschicken lassen!
Dann prüfste ob Eu oder nicht, ob private Hand und ggf. beim anderen Reaulthändler prüfen ob die ehen können ob Unfaller oder Inspektion einsehbar.
Gerade dort wo ESP am meisten Sinn macht bei einem 8 Sitzer; aber ok. Renault warb ja in Deutschland nur mit ihren PKW Modellen bezüglich Sicherheitsstandards und Crashsicherheit...
Ich würde wie gesagt darauf drängen aus dem Renaultsystem die Fahrzeughistorie zu erhalten und sie darauf festnageln, dass man die volle Herstellergarantie haben will.
Dass nach nur 12 Monaten das Bordbuch inkl. Scheckheft fehlt stösst mir an der Sache am meisten auf.
Und ich dachte, jeder Renault sei ein EU-Import oder wird der etwa auch in D gebaut?
Es kommt drauf an für welches Land ein PKW/Transporter gebaut wird, da mitunter die Serienausstattung abweicht je nach Zielland.
Nat nicht aber es sind ja nicht alle für den dt.MArkt bestimmt und varieren je nach Einsetzland in der ausführung, was im falle von skandinav. Fahrzeugen teils sogar zum großen Vorteil sein kann.
Entscheidend ob Import oder nicht ist doch die EZ? Logisch, dass er in Spanien oder GB gebaut wird, jedenfalls soweit ich weiß.
Das mit dem Scheckheft bzw. dessen Fehlen ist an sich nicht die Kritik, da haben wir ja zugestimmt. Eher dass die Erklärungen bei genauerem Nachdenken irgendwie... fragwürdig sind.
Und ja, ich habe nach der Herkunft gefragt, daraufhin wurde mir München bzw. die Niederlassung dort genannt. Eben mit einem Vorbesitzer.
An eurer Stelle würde ich, falls euch das Auto an sich immer noch gefällt und ihr es haben wollt, den vorhandenen Kaufvertrag in Gegenwart des Händlers für nichtig erklären, ihn zusammen mit der Händlerkopie zerreißen und neu über diesen Kaufgegenstand verhandeln.
Begründung:
Der Händler hat hier in diesem Fall nicht richtig, nicht gesetzeskonform gehandelt, denn es wäre seine Pflicht gewesen, alle ihm bekannten verkaufspreisrelevanten Dinge wie Anzahl der Vorbesitzer, eventuelle Unfallschäden, Kilometerleistung von sich aus ungefragt zu nennen und in den Kaufvertrag einfließen zu lassen, selbstverständlich gehört dazu auch die Tatsache, dass es sich um ein Importfahrzeug handelt, das vorher im Ausland zugelassen war, eine solche Tatsache ist natürlich ganz selbstverständlich für die Preisermittlung enorm wichtig, das darf kein Händler verschweigen.
Macht er es dennoch und nimmt diese Tatsache sogar nicht in den Kaufvertrag hinein, so macht sich ein solcher Händler des Betruges schuldig, eine Straftat immerhin!
Wenn ihr nun diesen Fakt dem Händler klar macht, wird er sicherlich nicht unfroh sein, wenn in beiderseitigem Interesse dieser fehlerhafte und für den Händler belastende Vertrag vernichtet wird, andernfalls geht ihr eben zur Polizei und zeigt den Händler wegen Betruges an.
Sodann könnt ihr mit diesem Händler auf anderer Ebene neu verhandeln, ich würde meinen, 5.000 Euro Preisabschlag plus Besorgung des Original-Wartungsheftes zwecks Erhalt der Werksgarantie und späterer Kulanz sollte das dem Händler wert sein, eine Verurteilung vom Gericht wegen Betruges käme dem Händler wesentlich teurer.
Ach ja: Ohne Originalwartungsheft würde ich das Auto nicht kaufen, nichtmal geschenkt nehmen, denn fehlt dieses, gibt es weder Garantie von Renault noch später irgendwelche Kulanz, wenn der Motor hops geht oder das Getriebe streikt oder die Elektronik die Biege macht.
Grüße
Udo
HU nach einem Jahr und München klingt nach Sixt als Vorbesitzer, so war es bei meinem auch. Und diskutiert wurde das auch bei meinem Renault-Händler erst als ich in den Brief geguckt hab.
EZ und Km passen ebenfalls
Zitat:
Original geschrieben von Schneckling
...
Also...was tun? ...
Ich persönlich würde einfach mal direkt hinfahren und eure Bedenken schildern, vielleicht werdet ihr dann aufgeklärt und könnt euch dann überlegen wie ihr weiter macht - eben ein Schritt nach dem anderen.