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Reparatur von Schwellerschaden Golf VI
Hallo,
beim Reifenwechsel an meinem Golf VI ist mir aufgefallen, dass der Schweller auf der Fahrerseite auf einer Länge von ca. 80cm entlang zweier Kratzer eingedrückt ist. Die (zugegebenermaßen ungünstigen) Fotos lassen hoffentlich erahnen, um welchen Schaden es sich handelt. Leider habe ich nicht mitbekommen, wann ich mir diesen Schaden zugezogen haben soll, was mich doch sehr wundert.
Meine Fragen an euch:
1. Wie zieht man sich einen solchen Schaden zu, ohne es als aufmerksamer Fahrer mitzubekommen?
2. Sollte man diesen Schaden reparieren lassen?
3. Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
4. Wie werden solche Reparaturen durchgeführt?
5. Ist dieser Schaden - nach einer fachgerechten Reparatur - beim Fahrzeugverkauf als "Unfallschaden" anzugeben?
Danke für eure Beiträge,
Michael
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27 Antworten
Wie ? Parkhaus....
Zitat:
@michael.wiesner schrieb am 11. Mai 2017 um 20:24:50 Uhr:
Meine Fragen an euch:
1. Wie zieht man sich einen solchen Schaden zu, ohne es als aufmerksamer Fahrer mitzubekommen?
Parkhaus oder Bordstein
2. Sollte man diesen Schaden reparieren lassen?
ich persönlich würde das so lassen und mit dem Mackel so leben, den nur so bleibt das Fahrzeug unberührt
3. Mit welchen Kosten ist zu rechnen?
Fachgerechte Reparatur fängt hier oberhalb 500€ an!!
4. Wie werden solche Reparaturen durchgeführt?
Entweder durch ziehen oder einsetzen eines neuen Bleches
5. Ist dieser Schaden - nach einer fachgerechten Reparatur - beim Fahrzeugverkauf als "Unfallschaden" anzugeben?
Als Unfallschaden aus meiner Sicht musst du das einstufen, da hier ein Bauteil instandgesetzt bzw. getauscht wurde, aber vorallem auch ist das dann eine der ersten Stellen wo der Rost evtl. danach früher durchkommen kann.
Ich würde es zeihen- dafür heftet man mit einem Punktschweißgerät kleine "Pilze" entlang der Kante auf und zieht des Blech Stück für Stück wieder raus... die verbleibenden Unebenheiten kann man mit Zinn egalisieren.
Um bei einem Verkauf auf der sicheren Seite zu sein, würde ich vom Schaden und einzelnen Reparaturabschnitten Bilder machen und diese beim Verkauf mit aushändigen und den Empfang quittieren lassen (wenn einer wegen so etwas streiten will, ist es besser was in der Hand zu haben).
Wenn du nichts davon gemerkt hast, kann es auch ein kräftiger Ast gewesen sein... der schabt nicht so hart wie ein sehr hoher Bordstein...
Danke euch für eure Antworten. Ich werde mir nun bei Gelegenheit Kostenvoranschläge geben lassen. Den Schaden so zu belassen wie er ist, kommt natürlich auch in Frage. Allerdings habe ich Sorge, dass ich dann nach wenigen Jahren mit Rost am Schweller zu kämpfen habe, da durch die Kratzer ja der Lack und somit auch der Steinschlagschutz weg ist.
Ach und noch eine Frage: Wird man nach der Reparatur noch etwas sehen bzw. bekommen die Werkstätten den Steinschlagschutz bzw. die Lackstruktur wieder genau so hin wie auf der anderen (unversehrten) Seite? Wird man noch einen Unterschied erkennen?
du wirst vermutlich am Unterbodenschutz (Steinschlagschutz) einen Unterschied bemerken, da die Nachbehandlung nie so werden wird wie das vom Werk! Also das Restrisiko wird immer bestehen bleiben...
Was diesen Steinschlagschutz angeht kannst du dir die Fragen stellen, ob er dir wirklich (bzgl. Optik) so wichtig ist. Er bildet zwar eine feste elastische Schutzschicht- wenn darunter etwas rostet siehst du das aber erst wenn das Loch faustgroß ist...
Aus meiner Erfahrung ist es besser den auf beiden Seiten zu entfernen und einen normalen Lackaufbau auf dem Blech zu machen und wenn der Decklack in ein paar Wochen gut durchgehärtet ist eine transparente Folie drüber zu kleben (3M hat sowas).
Nachdem es aus perspektivischen Gründen nicht möglich ist beide Schweller direkt nebeneinander zu sehen würde ich mir wegen evtl. leicht abweichender Optik hier nicht allzuviel Gedanken machen.
Der erste Schock heute von "meiner" VW Vertragswerkstatt. Die hat im Kostenvoranschlag ca. 1300 Euro (inkl. MwSt.) für eine Reparatur (Beule "rausziehen" und nachlackieren) angegeben. Schön langsam bin ich der Meinung, ich sollte auf Risiko spielen und den Schaden so belassen. Patina eben, hoffentlich ohne Rost nach dem nächsten Winter. ;-)
Ist denn der Lack wirklich beschädigt? Das kann ich nicht wirklich erkennen auf den Fotos. Ansonsten ist es m.E. eher ein Schönheitsproblem.
Beim Golf gibt es m.W. auch die Möglichkeit Schwellerverkleidungen vom GTI zu montieren wenn es darum geht die Optik zu kaschieren. Das dürfte günstiger sein. Natürlich sollte ein evtl. Lackschaden vorher behoben sein.
Wenn der Lack in Ordnung ist, würde ich das so lassen. Auf den Fotos schaut es unbeschädigt aus.
Wenn da geschweißt wird, ist es immer eine potentielle Rostquelle.
Zitat:
@michael.wiesner schrieb am 16. Mai 2017 um 16:47:56 Uhr:
Der erste Schock heute von "meiner" VW Vertragswerkstatt. Die hat im Kostenvoranschlag ca. 1300 Euro (inkl. MwSt.) für eine Reparatur (Beule "rausziehen" und nachlackieren) angegeben.
Dann frag dort mal wie hoch der Stundensatz ist, ich behaupte das ist auch für die Hälfte z.B. in einer freien Werkstatt zu machen.
Und den Steinschlagschutz so zu lackieren wie original ist doch nun für einen Lackierer nicht besonders schwer.
Alle 2 Wochen mache ich eine Schweller Reparatur.
Es soll nicht geschweißt werden im eigentlichen Sinne. Der Schweller bleibt zunächst so wie er ist und wird nicht ersetzt o.ä. Allerdings wird der Unterholm etwas herausgezogen. Dazu wird das Blech blank geschliffen, um dort einen Anker aufzuschweißen, an dem das Blech herausgezogen wird. Dann wird gespachtelt und geschliffen, der Steinschlagschutz aufgespritzt und am Schluß lackiert. Wegen der Lackstruktur bzw. dem Unterschied zu vorher wurde mir gesagt, dass auf die Form kein direkter Einfluss gegeben werden kann, da der Steinschlagschutz aufgespritzt wird, man also definitiv nachher einen (mehr oder weniger großen) Unterschied sehen wird.
Ich werde noch einmal bei einer freien Werkstatt vorstellig werden. Gibt es Empfehlungen dazu für München? Falls der Schaden mit <=600 Euro zu beheben ist, würde ich es machen lassen. Andernfalls ist mir das zu teuer.
Danke euch für die zahlreichen Beiträge und eure Einschätzungen.
Moin Moin !
Zitat:
Es soll nicht geschweißt werden im eigentlichen Sinne.
Zitat:
Blech blank geschliffen, um dort einen Anker aufzuschweißen
Den Widerspruch bemerkst du ?
Bislang ist das eine harmlose Delle. Jeder Reparaturversuch richtet nur Schaden an ! Wenn dort Zuganker aufgeschweisst werden , brennt innen mindestens örtlich jede Hohlraumkonservierung weg , die Verbrennungsrückstände sind womöglich sogar korrosiv , auf jeden Fall aber verhindern sie , dass ein neu oder zusätzlich eingebrachter Korrosionsschutz das Blech an diesen Stellen überhaupt benetzt.
Will man also eine langfristige Lösung ,so bringt man äusserlich die Schutzschichten wieder in Ordnung und jagt innen zur Sicherheit noch einmal eine Konservierung rein , für den Fall , dass innen durch die Delle der Originalschutz Risse bekommen hat. Alles andere ist absolut kontraproduktiv!
MfG Volker