Reparaturbericht: Austausch Riemenspanner am M112 - Benziner "E320 V6"
Moin Gemeinde,
schon seit einiger Zeit nervt mich ein sehr lästiges und drehzahlabhängiges "Surrgeräusch" aus dem Motorraum. Der Übeltäter war recht schnell identifiziert - das Lager der Spannrolle am Riemenspanner hatte einen Schaden.
In Bild 1 ist der Riemenspanner an meinem Auto zu sehen. Warum das jetzt hochkant hochgeladen wird... k. A. - bitte 1x um 90° "gegen den Uhrzeigersinn" gedreht vorstellen
In Bild 2 sieht man, wie der Riemenspanner an sich aussieht (Bild von Febi Billstein).
Zum entspannen benötigt man einen 17er Steckschlüssel der entsprechend auf das von mir als "Spannschraube" bezeichnete Gegenstück gesteckt werden muss. Es handelt sich hierbei nicht wirklich um eine Schraube sondern nur um einen festen Sechskant - mittels 17er Schlüssel kann man so den ganzen Riemenspanner gegen den Uhrzeigersinn drehen und so entspannen um den Riemen abzunehmen (eigentlich wird er dadurch noch mehr gespannt - aber lassen wir das mal so stehen).
Soweit ist das alles recht banal... Man entspannt den Riemen, kann diesen abnehmen und in Ruhe mal alle "Rollen" des Riementriebes ausprobieren Macht irgendwas komische Geräusche oder läuft nicht leichtgängig, so spricht das sehr für einen Lagerschaden an der entsprechenden Rolle.
Bei mir Gott sei Dank "nur" der Riemenspanner
Warnhinweis:
Der "alte" Riemenspanner darf keinesfalls einfach so losgeschraubt werden!!
Im verbauten Zustand wird der maximale Spannweg begrenzt. Würde man ihn jetzt einfach so losschrauben, dann würde er sehr heftig zusammenschnappen! Wenn da ein Finger drinn ist - aua!
In Bild 2 sieht man ferner einen Sicherungssplint. So wird der neue Spanner angeliefert.
Zum Ausbau des alten Spanner nun wie folgt vorgehen:
- Spanner entspannen und Riemen abnehmen
- Einen passenen ca. 5mm Stahlstift ausreichender Länge suchen (7 - 10 cm) (Schraube, Nagel - egal)
- Den Spanner mittels 17er Schlüssel bis Anschlag entspannen (wie oben geschrieben spannt man damit eigentlich die Feder im Inneren). Gleichzeitig den Stift in das dafür vorgesehene "Sicherungsloch" des Riemenspanners stecken. In verbauter Position am Motor ist das ca. auf 5 Uhr Position.
Es bietet sich an, vor dem ganzen Akt mal mit einem Spiegel sich die Lage anzusehen bevor man anfängt blind rumzufummeln
- Wenn der Stift steckt, ganz vorsichtig den Spanner wieder loslassen - nach wenigen cm sollte er an der entsprechenden Ausbuchtung vom Stift "festgeklemmt" werden.
- Erst jetzt sieht man auch beide Befestigungsschrauben des Riemenspanners am Motorblock! Diese befinden sich ca. auf 10 Uhr und 4 Uhr Position.
- Mittels eines passenden Außentorx (!) Schlüssels kann man nun die beiden Befestigungsschrauben lösen und den Spanner abnehmen.
Nochmals Achtung - unter keinen Umständen nun den Sicherungsstift entfernen!!!!
Einbau:
- Im Prinzip in umgekehrter Reihenfolge
- Die Schrauben mit Schraubensicherungsmittel benetzen und den neuen Spanner am Motorblock festschrauben.
- Den neuen Spanner erneut mittels 17er Schlüssel bis Anschlage "entspannen" und den Sicherungsstift entfernen. Dann langsam loslassen...
- Nun den Spanner wieder "entspannen" und den Riemen auflegen - fertig!
- Bevor wir nun den Motor anlassen, nochmals den korrekten Sitz und Verlauf des Rippenriemens prüfen!
Das war's!
Noch ein Hinweis:
Die Riemenspanner können sich - trotz identischer Motorisierung - tw. unterscheiden! Bei einigen Modellen ist zusätzlich zum eigentlichen Spanner noch ein Schwingungsdämpfer verbaut. Das ist ein kleiner Stoßdämpfer der zwischen Spannrolle und Motorblock sitzt.
Bei Kauf eines Ersatzteils ist hier natürlich drauf zu achten! Wie immer bietet sich der Kauf anhand der Original ET Nr. von Mercedes an!
Ich hab mit einigen Pausen nur ca. 30 Minuten für alles gebraucht. Hat man alles am Platz liegen, schafft man das sicherlich auch in unter 10 Minuten
Mein Ersatzteil habe ich via Internet bestellt - stammt von Febi Billstein. Kostenpunkt knapp 100 Euro.
Bei Mercedes kostet das Teil doch über 200 Euro...
Beste Antwort im Thema
Moin Gemeinde,
schon seit einiger Zeit nervt mich ein sehr lästiges und drehzahlabhängiges "Surrgeräusch" aus dem Motorraum. Der Übeltäter war recht schnell identifiziert - das Lager der Spannrolle am Riemenspanner hatte einen Schaden.
In Bild 1 ist der Riemenspanner an meinem Auto zu sehen. Warum das jetzt hochkant hochgeladen wird... k. A. - bitte 1x um 90° "gegen den Uhrzeigersinn" gedreht vorstellen
In Bild 2 sieht man, wie der Riemenspanner an sich aussieht (Bild von Febi Billstein).
Zum entspannen benötigt man einen 17er Steckschlüssel der entsprechend auf das von mir als "Spannschraube" bezeichnete Gegenstück gesteckt werden muss. Es handelt sich hierbei nicht wirklich um eine Schraube sondern nur um einen festen Sechskant - mittels 17er Schlüssel kann man so den ganzen Riemenspanner gegen den Uhrzeigersinn drehen und so entspannen um den Riemen abzunehmen (eigentlich wird er dadurch noch mehr gespannt - aber lassen wir das mal so stehen).
Soweit ist das alles recht banal... Man entspannt den Riemen, kann diesen abnehmen und in Ruhe mal alle "Rollen" des Riementriebes ausprobieren Macht irgendwas komische Geräusche oder läuft nicht leichtgängig, so spricht das sehr für einen Lagerschaden an der entsprechenden Rolle.
Bei mir Gott sei Dank "nur" der Riemenspanner
Warnhinweis:
Der "alte" Riemenspanner darf keinesfalls einfach so losgeschraubt werden!!
Im verbauten Zustand wird der maximale Spannweg begrenzt. Würde man ihn jetzt einfach so losschrauben, dann würde er sehr heftig zusammenschnappen! Wenn da ein Finger drinn ist - aua!
In Bild 2 sieht man ferner einen Sicherungssplint. So wird der neue Spanner angeliefert.
Zum Ausbau des alten Spanner nun wie folgt vorgehen:
- Spanner entspannen und Riemen abnehmen
- Einen passenen ca. 5mm Stahlstift ausreichender Länge suchen (7 - 10 cm) (Schraube, Nagel - egal)
- Den Spanner mittels 17er Schlüssel bis Anschlag entspannen (wie oben geschrieben spannt man damit eigentlich die Feder im Inneren). Gleichzeitig den Stift in das dafür vorgesehene "Sicherungsloch" des Riemenspanners stecken. In verbauter Position am Motor ist das ca. auf 5 Uhr Position.
Es bietet sich an, vor dem ganzen Akt mal mit einem Spiegel sich die Lage anzusehen bevor man anfängt blind rumzufummeln
- Wenn der Stift steckt, ganz vorsichtig den Spanner wieder loslassen - nach wenigen cm sollte er an der entsprechenden Ausbuchtung vom Stift "festgeklemmt" werden.
- Erst jetzt sieht man auch beide Befestigungsschrauben des Riemenspanners am Motorblock! Diese befinden sich ca. auf 10 Uhr und 4 Uhr Position.
- Mittels eines passenden Außentorx (!) Schlüssels kann man nun die beiden Befestigungsschrauben lösen und den Spanner abnehmen.
Nochmals Achtung - unter keinen Umständen nun den Sicherungsstift entfernen!!!!
Einbau:
- Im Prinzip in umgekehrter Reihenfolge
- Die Schrauben mit Schraubensicherungsmittel benetzen und den neuen Spanner am Motorblock festschrauben.
- Den neuen Spanner erneut mittels 17er Schlüssel bis Anschlage "entspannen" und den Sicherungsstift entfernen. Dann langsam loslassen...
- Nun den Spanner wieder "entspannen" und den Riemen auflegen - fertig!
- Bevor wir nun den Motor anlassen, nochmals den korrekten Sitz und Verlauf des Rippenriemens prüfen!
Das war's!
Noch ein Hinweis:
Die Riemenspanner können sich - trotz identischer Motorisierung - tw. unterscheiden! Bei einigen Modellen ist zusätzlich zum eigentlichen Spanner noch ein Schwingungsdämpfer verbaut. Das ist ein kleiner Stoßdämpfer der zwischen Spannrolle und Motorblock sitzt.
Bei Kauf eines Ersatzteils ist hier natürlich drauf zu achten! Wie immer bietet sich der Kauf anhand der Original ET Nr. von Mercedes an!
Ich hab mit einigen Pausen nur ca. 30 Minuten für alles gebraucht. Hat man alles am Platz liegen, schafft man das sicherlich auch in unter 10 Minuten
Mein Ersatzteil habe ich via Internet bestellt - stammt von Febi Billstein. Kostenpunkt knapp 100 Euro.
Bei Mercedes kostet das Teil doch über 200 Euro...
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Moin Gemeinde,
schon seit einiger Zeit nervt mich ein sehr lästiges und drehzahlabhängiges "Surrgeräusch" aus dem Motorraum. Der Übeltäter war recht schnell identifiziert - das Lager der Spannrolle am Riemenspanner hatte einen Schaden.
In Bild 1 ist der Riemenspanner an meinem Auto zu sehen. Warum das jetzt hochkant hochgeladen wird... k. A. - bitte 1x um 90° "gegen den Uhrzeigersinn" gedreht vorstellen
In Bild 2 sieht man, wie der Riemenspanner an sich aussieht (Bild von Febi Billstein).
Zum entspannen benötigt man einen 17er Steckschlüssel der entsprechend auf das von mir als "Spannschraube" bezeichnete Gegenstück gesteckt werden muss. Es handelt sich hierbei nicht wirklich um eine Schraube sondern nur um einen festen Sechskant - mittels 17er Schlüssel kann man so den ganzen Riemenspanner gegen den Uhrzeigersinn drehen und so entspannen um den Riemen abzunehmen (eigentlich wird er dadurch noch mehr gespannt - aber lassen wir das mal so stehen).
Soweit ist das alles recht banal... Man entspannt den Riemen, kann diesen abnehmen und in Ruhe mal alle "Rollen" des Riementriebes ausprobieren Macht irgendwas komische Geräusche oder läuft nicht leichtgängig, so spricht das sehr für einen Lagerschaden an der entsprechenden Rolle.
Bei mir Gott sei Dank "nur" der Riemenspanner
Warnhinweis:
Der "alte" Riemenspanner darf keinesfalls einfach so losgeschraubt werden!!
Im verbauten Zustand wird der maximale Spannweg begrenzt. Würde man ihn jetzt einfach so losschrauben, dann würde er sehr heftig zusammenschnappen! Wenn da ein Finger drinn ist - aua!
In Bild 2 sieht man ferner einen Sicherungssplint. So wird der neue Spanner angeliefert.
Zum Ausbau des alten Spanner nun wie folgt vorgehen:
- Spanner entspannen und Riemen abnehmen
- Einen passenen ca. 5mm Stahlstift ausreichender Länge suchen (7 - 10 cm) (Schraube, Nagel - egal)
- Den Spanner mittels 17er Schlüssel bis Anschlag entspannen (wie oben geschrieben spannt man damit eigentlich die Feder im Inneren). Gleichzeitig den Stift in das dafür vorgesehene "Sicherungsloch" des Riemenspanners stecken. In verbauter Position am Motor ist das ca. auf 5 Uhr Position.
Es bietet sich an, vor dem ganzen Akt mal mit einem Spiegel sich die Lage anzusehen bevor man anfängt blind rumzufummeln
- Wenn der Stift steckt, ganz vorsichtig den Spanner wieder loslassen - nach wenigen cm sollte er an der entsprechenden Ausbuchtung vom Stift "festgeklemmt" werden.
- Erst jetzt sieht man auch beide Befestigungsschrauben des Riemenspanners am Motorblock! Diese befinden sich ca. auf 10 Uhr und 4 Uhr Position.
- Mittels eines passenden Außentorx (!) Schlüssels kann man nun die beiden Befestigungsschrauben lösen und den Spanner abnehmen.
Nochmals Achtung - unter keinen Umständen nun den Sicherungsstift entfernen!!!!
Einbau:
- Im Prinzip in umgekehrter Reihenfolge
- Die Schrauben mit Schraubensicherungsmittel benetzen und den neuen Spanner am Motorblock festschrauben.
- Den neuen Spanner erneut mittels 17er Schlüssel bis Anschlage "entspannen" und den Sicherungsstift entfernen. Dann langsam loslassen...
- Nun den Spanner wieder "entspannen" und den Riemen auflegen - fertig!
- Bevor wir nun den Motor anlassen, nochmals den korrekten Sitz und Verlauf des Rippenriemens prüfen!
Das war's!
Noch ein Hinweis:
Die Riemenspanner können sich - trotz identischer Motorisierung - tw. unterscheiden! Bei einigen Modellen ist zusätzlich zum eigentlichen Spanner noch ein Schwingungsdämpfer verbaut. Das ist ein kleiner Stoßdämpfer der zwischen Spannrolle und Motorblock sitzt.
Bei Kauf eines Ersatzteils ist hier natürlich drauf zu achten! Wie immer bietet sich der Kauf anhand der Original ET Nr. von Mercedes an!
Ich hab mit einigen Pausen nur ca. 30 Minuten für alles gebraucht. Hat man alles am Platz liegen, schafft man das sicherlich auch in unter 10 Minuten
Mein Ersatzteil habe ich via Internet bestellt - stammt von Febi Billstein. Kostenpunkt knapp 100 Euro.
Bei Mercedes kostet das Teil doch über 200 Euro...
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Update:
Es war mir eigentlich zu Schade, den alten Riemenspanner mit defektem Lager einfach so zu entsorgen!
Darum habe ich mich ran gemacht und das defekte Lager der Laufrolle ausgetauscht!
Was braucht man?
Sicherheitstorx TS50 (das ist ein 50er Torx mit "Loch" unten),
Ein Standard Industriekugellager/Rillenkugellager vom Typ 6203 mit den Maßen 17x40x12 mm / Achtung: das Teil muss mit Kunststoffdichtungen gekapselt sein! Beispiel, klick mich. Aus dem Link ist das 2RS das richtige!
Flex oder Dremel,
Stabile alte Messerklinge oder sehr flachen Meißel,
5 St. 5mm Schrauben mit entsprechenden Muttern + Federunterlegscheiben / alternativ die Möglichkeit vernünftig 5mm Stahlnieten verarbeiten zu können,
ein Schraubstock kann sehr hilfreich sein ,
2 Nüsse SW 30 oder 32,
Schraubensicherungsmittel.
Vorgehensweise:
Die Laufrolle mit Hilfe des TS50 Sicherheitstorx vom Riemenpanner losschrauben! Achtung: Die Schraube ist mit Schraubensicherungsmittel gesichert! Nicht abreißen und ggf. erwärmen!
Die Laufrolle selbst besteht aus 2 aneinandergelegten und miteinander vernieteten "Halbrollen" in deren Mitte das eigentliche Lager verbaut ist.
Um an das Lager zu kommen, muss man nun mittels Flex oder Dremel die 5 Nieten an einer Seite vorsichtig abschleifen, so dass man diese mittels Durchschlag oder Nagel zur anderen Seite hin entfernen kann. Vorsicht: Möglichst wenig bis kein Material von der Rolle selbst abtragen!
Sind die Nieten raus, geht man entweder mit einer stabilen alten Messerklinge oder einen flachen Meißel zwischen die Halbscheiben und versucht die Teile auseinander zu drücken. Das kann tw. recht schwer gehen - geht aber
Nun hängt vermutlich das alte Lager noch in einer Seite - einfach rauspopeln. Ein Schraubstock leistet gute Dienste
Das alte Lager ist nun raus - man wird merken, dass hier irgendwo eine Macke drin ist!
Jetzt die leeren Halbscheiben säubern, besonders den Bereich der Lageraufnahme!
Dann einen Hauch von Ölfilm in der Lageraufnahme auftragen und das neue Lager von Hand eindrücken.
Vermutlich wird sich das Lager nicht ganz in seinen Sitz eindrücken lassen. Daher nun das Lager mit Hilfe des Schraubstocks und der 30/32er Nüsse ganz einpressen.
Danach zweite Lagerhälfte ansetzen und von Hand eindrücken - darauf achten, dass die leeren Nietlöcher übereinander stehen!
Hilfreich ist nun, wenn man die neuen 5er Schrauben locker in alle Löcher einsetzt, so dass sich die Halbschalen nicht gegeneinader verdrehen können!
Nun beide Rollenhälften wieder mittels Schraubstock und Nüsse zusammenpressen!
Nochmal checken - Löcher müssen frei sein! Man kann die beiden Rollenhälften nun nicht mehr gegeneinander verdrehen!!
Theoretisch ist alles schon recht fest zusammen.
Hat man die Möglichkeit 5mm Stahlnieten sinnvoll verarbeiten zu können, nun einfach die beiden Hälften wieder zusammennieten! Von billigen Poppnieten(zangen) aus dem Baumarkt rate ich allerdings ab!
Aus dem Grund habe ich 5mm Schrauben mit Sechskantkopf + Federunterlegscheiben + Muttern verwendet!
Bevor man jetzt einfach die Schrauben festschraubt, die Länge der Schrauben checken! Die Schrauben dürfen nicht zu lang sein - das Rad muss sich auch nach Montage frei drehen können! Ggf. die Schrauben vorher entsprechend kürzen! Die Schrauben müssen auf jeden Fall noch innerhalb der Halbrollen liegen und dürfen nicht vorstehen!
Jetzt also die 5 Schrauben einstecken und alles festziehen!
Perfektionisten können nun noch eventuelle Schleifspuren von der Flex mit Lack abtupfen
Die zusammengebaute Rolle mit neuem Lager nun in umgekehrter Reihenfolge wieder mit dem 50er Torx am Riemenspanner verbauen. Schraubensicherung nicht vergessen.
Wenn fest, dann nochmals prüfen, ob sich noch alles geräuschlos und frei dreht!
Fertig!
Das Kugellager kostet keine 2 Euro. Die Schrauben sind auch billig zu bekommen.
So kann man also für ca. 5 Euro den Riemenspanner in Eigenregie reparieren - anstatt für über 200 Euro einen neuen bei Mercedes zu kaufen
Sorry wenn es etwas länger wurde
Danke Higgi.
Der Beitrag ist nun auch in den FAQ nachzulesen
Merci!
Das auf Bild 1 ist ja noch die alte Spannrolle aus Metall.Die ist mir sogar total um die Ohren geflogen auf der Autobahn.
Bild 2 soll ja die bessere Version sein die wohl auch länger halten soll.
Stimmt! Die Rolle in Bild 1 (die alte kaputte, die bei mir verbaut war) besteht aus Metall. Genauer gesagt aus zwei zusammengenieteten Halbschalen...
Die Rolle in Bild 2 (die neue) besteht hingegen "nur noch" aus Kunststoff. Ob das wirklich länger hält, sei mal dahin gestellt - aber wenn der Spanner wieder 210.000 km hält, ist mir das recht
Der Vollständigkeit halber - die alte Rolle ist bei mir nun 14 Jahre alt geworden (Bj. 2001).
Update:
Es war mir eigentlich zu Schade, den alten Riemenspanner mit defektem Lager einfach so zu entsorgen!
Darum habe ich mich ran gemacht und das defekte Lager der Laufrolle ausgetauscht!
Was braucht man?
Sicherheitstorx TS50 (das ist ein 50er Torx mit "Loch" unten),
Ein Standard Industriekugellager/Rillenkugellager vom Typ 6203 mit den Maßen 17x40x12 mm / Achtung: das Teil muss mit Kunststoffdichtungen gekapselt sein! Beispiel, klick mich. Aus dem Link ist das 2RS das richtige!
Flex oder Dremel,
Stabile alte Messerklinge oder sehr flachen Meißel,
5 St. 5mm Schrauben mit entsprechenden Muttern + Federunterlegscheiben / alternativ die Möglichkeit vernünftig 5mm Stahlnieten verarbeiten zu können,
ein Schraubstock kann sehr hilfreich sein ,
2 Nüsse SW 30 oder 32,
Schraubensicherungsmittel.
Vorgehensweise:
Die Laufrolle mit Hilfe des TS50 Sicherheitstorx vom Riemenpanner losschrauben! Achtung: Die Schraube ist mit Schraubensicherungsmittel gesichert! Nicht abreißen und ggf. erwärmen!
Die Laufrolle selbst besteht aus 2 aneinandergelegten und miteinander vernieteten "Halbrollen" in deren Mitte das eigentliche Lager verbaut ist.
Um an das Lager zu kommen, muss man nun mittels Flex oder Dremel die 5 Nieten an einer Seite vorsichtig abschleifen, so dass man diese mittels Durchschlag oder Nagel zur anderen Seite hin entfernen kann. Vorsicht: Möglichst wenig bis kein Material von der Rolle selbst abtragen!
Sind die Nieten raus, geht man entweder mit einer stabilen alten Messerklinge oder einen flachen Meißel zwischen die Halbscheiben und versucht die Teile auseinander zu drücken. Das kann tw. recht schwer gehen - geht aber
Nun hängt vermutlich das alte Lager noch in einer Seite - einfach rauspopeln. Ein Schraubstock leistet gute Dienste
Das alte Lager ist nun raus - man wird merken, dass hier irgendwo eine Macke drin ist!
Jetzt die leeren Halbscheiben säubern, besonders den Bereich der Lageraufnahme!
Dann einen Hauch von Ölfilm in der Lageraufnahme auftragen und das neue Lager von Hand eindrücken.
Vermutlich wird sich das Lager nicht ganz in seinen Sitz eindrücken lassen. Daher nun das Lager mit Hilfe des Schraubstocks und der 30/32er Nüsse ganz einpressen.
Danach zweite Lagerhälfte ansetzen und von Hand eindrücken - darauf achten, dass die leeren Nietlöcher übereinander stehen!
Hilfreich ist nun, wenn man die neuen 5er Schrauben locker in alle Löcher einsetzt, so dass sich die Halbschalen nicht gegeneinader verdrehen können!
Nun beide Rollenhälften wieder mittels Schraubstock und Nüsse zusammenpressen!
Nochmal checken - Löcher müssen frei sein! Man kann die beiden Rollenhälften nun nicht mehr gegeneinander verdrehen!!
Theoretisch ist alles schon recht fest zusammen.
Hat man die Möglichkeit 5mm Stahlnieten sinnvoll verarbeiten zu können, nun einfach die beiden Hälften wieder zusammennieten! Von billigen Poppnieten(zangen) aus dem Baumarkt rate ich allerdings ab!
Aus dem Grund habe ich 5mm Schrauben mit Sechskantkopf + Federunterlegscheiben + Muttern verwendet!
Bevor man jetzt einfach die Schrauben festschraubt, die Länge der Schrauben checken! Die Schrauben dürfen nicht zu lang sein - das Rad muss sich auch nach Montage frei drehen können! Ggf. die Schrauben vorher entsprechend kürzen! Die Schrauben müssen auf jeden Fall noch innerhalb der Halbrollen liegen und dürfen nicht vorstehen!
Jetzt also die 5 Schrauben einstecken und alles festziehen!
Perfektionisten können nun noch eventuelle Schleifspuren von der Flex mit Lack abtupfen
Die zusammengebaute Rolle mit neuem Lager nun in umgekehrter Reihenfolge wieder mit dem 50er Torx am Riemenspanner verbauen. Schraubensicherung nicht vergessen.
Wenn fest, dann nochmals prüfen, ob sich noch alles geräuschlos und frei dreht!
Fertig!
Das Kugellager kostet keine 2 Euro. Die Schrauben sind auch billig zu bekommen.
So kann man also für ca. 5 Euro den Riemenspanner in Eigenregie reparieren - anstatt für über 200 Euro einen neuen bei Mercedes zu kaufen
Sorry wenn es etwas länger wurde
Grüße, bei mir steht die Reparatur inzwischen auch an, falls du hier noch unterwegs bist, könntest du mir sagen ob du mit dem Febi Teil zufrieden warst?
Mir fällt es recht schwer ordentliche Meinungen zu finden und bei so nem recht teuren Teil möchte ich das nich nach 10 metern nochmal machen müssen