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Reparaturbericht Reinigung EKAS/Mischer/AGR

Mercedes E-Klasse W210
Themenstarteram 13. September 2011 um 15:22

Über diesen Eingriff gab es ja schon mehrere Posts, hier meine Erfahrungen, die jetzt auch schon wieder ein paar Tage zurückliegen - Ergänzungen, Berichtigungen etc. freuen mich wie immer.

Opfer war mein E220 CDI. Als Grund für die Veranstaltung der Riesensauerei hatte ich nichts handfestes vorzubringen - nur das schlechte Gefühl, als ich bei der Turbo-Leckstellensuche den Dreck im Mischergehäuse gesehen hatte, das war geblieben.

Also, was braucht es?

4 Dichtungen für den Übergang Ladeluft-Verteilerrohr (aka Ansaugbrücke, right?) zum Motorgehäuse

1 Dichtung für die Abgasrückführung (AGR)

Da die Kühlflüssigkeit abgelassen wird, habe ich sie getauscht. Vermutlich kann man die Brühe bei sauberer Arbeitsweise und entsprechendem Zustand auch nachher wieder verwenden, oder?

Zum Vorgehen:

- Batterie abklemmen. Wirklich. Ich hatte mehr Glück als Verstand, ich habe den Hinweis ignoriert und einen Riesenschreck bekommen, als ein im Motorraum heruntergefallener Schraubenschlüssel den Anlasser kurzgeschlossen hat.

- Kühlflüssigkeit ablassen

- Mischergehäuse ausbauen

- Kraftstofffilter ausbauen

- jetzt kann man Stück für Stück alle Schrauben lösen, die die Ansaugbrücke halten. Das Ding dann herauszubekommen, ist wieder ein Thema für sich - ich habe eine ganze Weile gebraucht....

- Die Stecker und Kabel machen eigentlich keine Probleme, sofern man unter das Auto kommt

- Reinigung: Die Rohre sind voll mit Dreck. Ich habe äußerst großzügig mit Bremsen-/Teilereiniger gearbeitet und dann nach einiger Zeit den Weg zum Hochdruckreiniger angetreten (nur an der Tankstelle oder bei der SB-Waschstraße machen, die haben Ölabscheider! Zuhause ist das iirc sogar strafbar!) und habe die Lanze in die Ansaugbrücke gesteckt. Ich sah lustig aus, aber nach zwei Durchgängen waren die Teile sauber :)

Mischer habe ich vorsichtiger behandelt. Und die Mechanik der EKAS blieb auch verschont, die Sachen bekamen eine Reinigung per Hand und etwas Silikonspray.

- Einbau: Fummelig. Keine Schrauben runterfallen lassen ;) - aber im Prinzip einfach rückwärts. Anziehdrehmomente beachten bei den Schrauben, die in den Motorblock gehen, bei mir 16 Nm.

- Kühlflüssigkeit einfüllen nicht vergessen. Langsam einfüllen. Danach Motor starten und nach Bedarf weiter einfüllen. Ich habe ihn fünf Minuten laufen lassen und dann eine Probefahrt gemacht, beim nächsten Parkplatz habe ich nochmal nachgefüllt.

Fazit: Eine neue Ansaugbrücke muß man sich nicht andrehen lassen, wenn nichts kaputt ist. Eine Reinigung tut aber definitiv immer mal wieder Not, wie das da aussieht. Bei mir stehen 190.000 km auf dem Tacho, ich vermute, daß das die erste Aktion dieser Art bei dem Auto war.

Viel Erfolg bei der Schrauberei,

skazy

Beste Antwort im Thema
Themenstarteram 13. September 2011 um 15:22

Über diesen Eingriff gab es ja schon mehrere Posts, hier meine Erfahrungen, die jetzt auch schon wieder ein paar Tage zurückliegen - Ergänzungen, Berichtigungen etc. freuen mich wie immer.

Opfer war mein E220 CDI. Als Grund für die Veranstaltung der Riesensauerei hatte ich nichts handfestes vorzubringen - nur das schlechte Gefühl, als ich bei der Turbo-Leckstellensuche den Dreck im Mischergehäuse gesehen hatte, das war geblieben.

Also, was braucht es?

4 Dichtungen für den Übergang Ladeluft-Verteilerrohr (aka Ansaugbrücke, right?) zum Motorgehäuse

1 Dichtung für die Abgasrückführung (AGR)

Da die Kühlflüssigkeit abgelassen wird, habe ich sie getauscht. Vermutlich kann man die Brühe bei sauberer Arbeitsweise und entsprechendem Zustand auch nachher wieder verwenden, oder?

Zum Vorgehen:

- Batterie abklemmen. Wirklich. Ich hatte mehr Glück als Verstand, ich habe den Hinweis ignoriert und einen Riesenschreck bekommen, als ein im Motorraum heruntergefallener Schraubenschlüssel den Anlasser kurzgeschlossen hat.

- Kühlflüssigkeit ablassen

- Mischergehäuse ausbauen

- Kraftstofffilter ausbauen

- jetzt kann man Stück für Stück alle Schrauben lösen, die die Ansaugbrücke halten. Das Ding dann herauszubekommen, ist wieder ein Thema für sich - ich habe eine ganze Weile gebraucht....

- Die Stecker und Kabel machen eigentlich keine Probleme, sofern man unter das Auto kommt

- Reinigung: Die Rohre sind voll mit Dreck. Ich habe äußerst großzügig mit Bremsen-/Teilereiniger gearbeitet und dann nach einiger Zeit den Weg zum Hochdruckreiniger angetreten (nur an der Tankstelle oder bei der SB-Waschstraße machen, die haben Ölabscheider! Zuhause ist das iirc sogar strafbar!) und habe die Lanze in die Ansaugbrücke gesteckt. Ich sah lustig aus, aber nach zwei Durchgängen waren die Teile sauber :)

Mischer habe ich vorsichtiger behandelt. Und die Mechanik der EKAS blieb auch verschont, die Sachen bekamen eine Reinigung per Hand und etwas Silikonspray.

- Einbau: Fummelig. Keine Schrauben runterfallen lassen ;) - aber im Prinzip einfach rückwärts. Anziehdrehmomente beachten bei den Schrauben, die in den Motorblock gehen, bei mir 16 Nm.

- Kühlflüssigkeit einfüllen nicht vergessen. Langsam einfüllen. Danach Motor starten und nach Bedarf weiter einfüllen. Ich habe ihn fünf Minuten laufen lassen und dann eine Probefahrt gemacht, beim nächsten Parkplatz habe ich nochmal nachgefüllt.

Fazit: Eine neue Ansaugbrücke muß man sich nicht andrehen lassen, wenn nichts kaputt ist. Eine Reinigung tut aber definitiv immer mal wieder Not, wie das da aussieht. Bei mir stehen 190.000 km auf dem Tacho, ich vermute, daß das die erste Aktion dieser Art bei dem Auto war.

Viel Erfolg bei der Schrauberei,

skazy

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Themenstarteram 13. September 2011 um 15:22

Über diesen Eingriff gab es ja schon mehrere Posts, hier meine Erfahrungen, die jetzt auch schon wieder ein paar Tage zurückliegen - Ergänzungen, Berichtigungen etc. freuen mich wie immer.

Opfer war mein E220 CDI. Als Grund für die Veranstaltung der Riesensauerei hatte ich nichts handfestes vorzubringen - nur das schlechte Gefühl, als ich bei der Turbo-Leckstellensuche den Dreck im Mischergehäuse gesehen hatte, das war geblieben.

Also, was braucht es?

4 Dichtungen für den Übergang Ladeluft-Verteilerrohr (aka Ansaugbrücke, right?) zum Motorgehäuse

1 Dichtung für die Abgasrückführung (AGR)

Da die Kühlflüssigkeit abgelassen wird, habe ich sie getauscht. Vermutlich kann man die Brühe bei sauberer Arbeitsweise und entsprechendem Zustand auch nachher wieder verwenden, oder?

Zum Vorgehen:

- Batterie abklemmen. Wirklich. Ich hatte mehr Glück als Verstand, ich habe den Hinweis ignoriert und einen Riesenschreck bekommen, als ein im Motorraum heruntergefallener Schraubenschlüssel den Anlasser kurzgeschlossen hat.

- Kühlflüssigkeit ablassen

- Mischergehäuse ausbauen

- Kraftstofffilter ausbauen

- jetzt kann man Stück für Stück alle Schrauben lösen, die die Ansaugbrücke halten. Das Ding dann herauszubekommen, ist wieder ein Thema für sich - ich habe eine ganze Weile gebraucht....

- Die Stecker und Kabel machen eigentlich keine Probleme, sofern man unter das Auto kommt

- Reinigung: Die Rohre sind voll mit Dreck. Ich habe äußerst großzügig mit Bremsen-/Teilereiniger gearbeitet und dann nach einiger Zeit den Weg zum Hochdruckreiniger angetreten (nur an der Tankstelle oder bei der SB-Waschstraße machen, die haben Ölabscheider! Zuhause ist das iirc sogar strafbar!) und habe die Lanze in die Ansaugbrücke gesteckt. Ich sah lustig aus, aber nach zwei Durchgängen waren die Teile sauber :)

Mischer habe ich vorsichtiger behandelt. Und die Mechanik der EKAS blieb auch verschont, die Sachen bekamen eine Reinigung per Hand und etwas Silikonspray.

- Einbau: Fummelig. Keine Schrauben runterfallen lassen ;) - aber im Prinzip einfach rückwärts. Anziehdrehmomente beachten bei den Schrauben, die in den Motorblock gehen, bei mir 16 Nm.

- Kühlflüssigkeit einfüllen nicht vergessen. Langsam einfüllen. Danach Motor starten und nach Bedarf weiter einfüllen. Ich habe ihn fünf Minuten laufen lassen und dann eine Probefahrt gemacht, beim nächsten Parkplatz habe ich nochmal nachgefüllt.

Fazit: Eine neue Ansaugbrücke muß man sich nicht andrehen lassen, wenn nichts kaputt ist. Eine Reinigung tut aber definitiv immer mal wieder Not, wie das da aussieht. Bei mir stehen 190.000 km auf dem Tacho, ich vermute, daß das die erste Aktion dieser Art bei dem Auto war.

Viel Erfolg bei der Schrauberei,

skazy

danke skazy,

wieder einmal ein hilfreicher Beitrag von dir.

Ist in die FAQ´s übernommen, sodaß Andere die Hilfe beim Reinigen brauchen,

ohne lange Suche an diesen Bericht herankommen

Liebe "Motor-Talker",

ich hatte das gleiche Problem bei einem 220 CDI E-Klasse Kombi, Baujahr 2000, 200 000 km Laufleistung:

- Vor ca. 6 Monate war der Dieselpartikelfilter (DIPF) zu. Wurde in unserer Werkstatt gereinigt. Danach lief alles problemlos.

- Dann seit ca. 6 Wochen kaum Leistung. Maximale Geschwindigkeit 135 km/h.

- Vor allem ab 2000 U/min keine Leistung.

- Manchmal drehte der Motor auch nicht höher als genau 3000 U/min, manchmal drehte er über 3000 U/min, dann schien auch die Leistung wieder etwas da zu sein.

- Vor ca. 5 Wochen bei einer Benz-Werkstatt Fehlerspeicher ausgelesen: Fehler P1470-016 (Ladedruck fehlt)

- Unsere Werkstatt tauschte den Luftmengenmesser: kein Erfolg und prüfte die Dichtheit der Leitungen: kein Erfolg.

- Danach zur Benz-Werkstatt in Pfungstadt. Kann ich nur empfehlen.

- EKAS Einlasskanalabschaltung war defekt: Luftleitung, Stellmotor und Dichtungen getauscht. Alles zusammen 1330€.

Jetzt läuft er wieder wie am ersten Tag!

am 3. März 2017 um 13:44

wo finde ich die abbau anleitung vom agr im wis, kann mir jemand dabei helfen?

wozu brauchst du denn dafür eine demontage Anleitung?

Vorne abschrauben, hinten abschrauben, Abgasleitung und Unterdruck ab und raus das Ding....

am 3. März 2017 um 16:00

na ich will das ja wie ein profi erledigen, auch weil dabei steht wieviel nm anzugsdrehmoment max verwendet werden darf.

EDIT: ich habs gefunden sind 10Nm für die AGR schrauben

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