richtige Achseinstellung
Habe festgestellt, dass wir hier im Foum den ein oder anderen Achsgeometriespezialisten haben, evtl. kann mir geholfen werden:
Ich bin absoluter Geradeauslauf-Fetischist, d.h. ich lege sehr großen Wert beim Fahren auf ein perfekt geradeaus laufendes Auto bei absolut "gerade" stehendem Lenkrad. Ich habe einen Betrieb mit einer sehr modernen und regelmässig kallibrierten Bühne und einem bestimmten Mechaniker, der mir immer die Autos einstellt. Der weiss dann schon, dass ich etwas "problematisch" bin.
Die Vermessung mache ich eigentlich schon immer selbst im Auto sitzend bei laufendem (!) Motor damit mein Gewicht als Fahrer und die Servounterstützung berücksichtigt werden! Ausserdem halte ich das Lenkrad sellbst fest bei der Spureinstellung damit es wirklich "gerade" steht und ich selbst das "Spiel" in der Lenkung etwas ausgleichen kann.
Beim A8 hab ich aktuell das Problem, dass das Auto nach rechts zieht, da ist wirklich Spannung in der Lenkung. Reifen, Querlenker und sämtliche Gummis hab ich schon checken lassen, es kann also mal wieder nur an der Einstellung liegen.
Wo ich mich immer wieder mit dem Mechaniker in die Haare bekomme ist der Nachlauf, den bekommt er nie 100% auf beiden Seiten gleich hin, ich weiss, 100% geht auch nicht aber er nutzt die Toleranz in meinen Augen zu sehr aus.
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Meine Fragen:
1. Kann mir jemand sagen, wie die genauen Vorschriften von Audi für die Einstellung des A8 (in dem Fall ein 4,2 aus 2003) sind? Ich meine das im Bezug auf die MMI Einstellung des Fahrwerks bei der Vermessung, Gewicht auf den Sitzen usw.
2. Kann mir jemand sagen, wie sich das Auto verhält wenn der Nachlauf auf einer Seite höher ist als auf der anderen? Ich meine das im Bezug auf den Geradeauslauf. Ein Beispiel wäre nett
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EDIT: Hab zu spät festgestellt, dass ich diese Frage schon einmal gepostet hatte, werde die da noch einmal wiederholen.
AN DIE MODs: Kann dieser Thread gelöscht werden? Falls ja...weg damit
Edit 2: Da ich ja schon eine erste Antwort habe sollte man den Thread auch stehen lassen...
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10 Antworten
Ich hab jetzt nicht viel Zeit, nur auf die Schnelle:
Ich würde auf auf Automatisch stellen.
Dein größter Fehler ist, das Lenkrad mit der Hand zu halten. Das schaffst Du nicht.
Die Werkstatt muß eine Lenkradklemme haben, diese reinspannen und Du dürftest Dich nicht bewegen. Vergiß es, raus mit Dir und wenns es genau haben möchtest, Sandsäcke oder ähnliches rein (hab ich beim Audi auch nicht gemacht, nicht nötig, fahr ja nicht auf dem Ring damit).
Optimalerweise geht er mit einem Diagnossegerät fürs ESP ins STG und liest den LWS aus und danach wird das Lenkrad auf 0° gestellt.
Nachlauf: Je größer der Nachlauf, desto besser der Geradeauslauf, desto größer die Rückstellkräfte. Nachlauf ist nix anderes als beim Einkaufswagerl, wo die Räder sich auch in Fahrtrichtung ausrichten, weil der Drehpunkt versetzt ist.
Es sollten beide Achsen innerhalb der Toleranz sein und die Toleranzen auf beiden Seiten ähnlich sein. Wobei jede Nachlaufänderung alles andere Verstellt. Deshalb sollte er dort beginnen (wird er auch), ist ne Spielerei. Deshalb werden hochwertige Vermessungen nicht pauschal, sondern nach Arbeitszeit verrechnet
Wenn er nach einer Einstellung zieht, dann reklamieren. Wobei man sich da auch schnell etwas einbilden kann, da wir nie auf einem Billiardtisch mit dem Auto fahren. Wenn man genau achtet, ziehts mal bißerl nach Links, dann nach Rechts. Da kann man schnell verrennen.
Zitat:
Ich würde auf auf Automatisch stellen.
Bei laufendem Motor?
Zitat:
Dein größter Fehler ist, das Lenkrad mit der Hand zu halten. Das schaffst Du nicht.
Die Werkstatt muß eine Lenkradklemme haben, diese reinspannen und Du dürftest Dich nicht bewegen. Vergiß es, raus mit Dir und wenns es genau haben möchtest, Sandsäcke oder ähnliches rein (hab ich beim Audi auch nicht gemacht, nicht nötig, fahr ja nicht auf dem Ring damit).
Das hat einfach die Erfahrung der letzten Jahre gezeigt, immer wenn die (oder andere Betriebe) es mit der Lenkradklemme versucht haben, stand das Lenkrad danach nicht 100% gerade und ich spreche hier nicht von 2mm. Beim Einstellen bringen die immer eine gewisse Spannung auf das Lenkrad. Wir haben dann nach vielem Probieren folgenden Ablauf "entwickelt": erst Nachlauf, dann Sturz einstellen. Erst danach löse ich die Klemme und halte das Lenkrad mit der Hand fest und löse dabei diese "Spannung". NAch der Einstellung wird mit dem Lenkrad gewackelt und dieses dann wieder auf "Nullstellung" gebracht. Sind die Werte dann noch immer gut, sind wir fertig, falls nicht wird erneut die Spur korrigiert bis es passt. Das Lenkrad ist dann in der Regel auch 100% Gerade. Warum wäre dieser Weg so falsch?
Zitat:
Optimalerweise geht er mit einem Diagnossegerät fürs ESP ins STG und liest den LWS aus und danach wird das Lenkrad auf 0° gestellt.
Diesen Weg kenne ich nicht, hört sich aber so an, als wenn das Lenkrad so 100% gerade gestellt werden kann! Kannst du das bitte genauer erklären und mir sagen welche Voraussetzungen die Betriebe haben müssen um in das STG reinzukommen? Was ist LWS?
Zitat:
Nachlauf: Je größer der Nachlauf, desto besser der Geradeauslauf, desto größer die Rückstellkräfte. Nachlauf ist nix anderes als beim Einkaufswagerl, wo die Räder sich auch in Fahrtrichtung ausrichten, weil der Drehpunkt versetzt ist.
Es sollten beide Achsen innerhalb der Toleranz sein und die Toleranzen auf beiden Seiten ähnlich sein. Wobei jede Nachlaufänderung alles andere Verstellt. Deshalb sollte er dort beginnen (wird er auch), ist ne Spielerei. Deshalb werden hochwertige Vermessungen nicht pauschal, sondern nach Arbeitszeit verrechnet
Was der Nachlauf grundsätzlich bedeutet wusste ich, was aber passiert wenn er links höher ist als rechts ist mir nicht deutlich. Zu welcher Seite zieht er dann?
Zitat:
Wenn er nach einer Einstellung zieht, dann reklamieren. Wobei man sich da auch schnell etwas einbilden kann, da wir nie auf einem Billiardtisch mit dem Auto fahren. Wenn man genau achtet, ziehts mal bißerl nach Links, dann nach Rechts. Da kann man schnell verrennen.
Da hast du recht aber ich teste die Einstellung eigentlich auch immer auf vielen Kilometern und vor allem nur auf Autobahnen (verschiedene)...aber glaub mir, meiner zieht nach rechts und das deutlich!
Wegen 0°:
Alles Fahrzeuge mit ESP müssen die Lenkradstellung wissen, diese wird über ein Pontiometer gemessen, den sogenanten LenkWinkelSensor.
Dies kann man mit geeigneten Diagnossegeräten (sicher nicht mit dem VAG Com), welche auf das ABS/Steuergerät zugreifen können, auslesen und sieht so am Schirm immer die aktuelle Lenkradstellung.
MMI Einstellung: Automatik und Motor abstellen. Ich würd nicht bei laufendem Motor einstellen, unnötig.
Standartweg ist natürlich Nachlauf, Sturz, Spur.
Dazu kommen noch Werte, die ich Nachlesen müßte, aber durch den Einchlag nach Links und Rechts kann der Spurversatz Vorderachse und Hinterachse gemessen werden (wird dann über die Spur ausgeglichen).
Nachlauf: Nach meinem Verständniss zieht der Nachlauf nicht auf eine Seite, sondern die Rückstellkräfte sind unterschiedlich (Gerade = 0° und somit an dieser Stelle keine Einwirkung) und die Sturzänderung durch den Einschlag ist etwas anders, somit kann eine Kurvenrichtung ne Spur schneller gefahren werden (Beim A8 graue Theorie, im Rennsport tw. bewußt eingesetzt)
Wenn er deutlich zieht, dann ist es eh einfach.
Ich hab mit der Vetten das Problem, daß manchmal das ESP eine Meldung gibt, seit ich vorne, aufgrund größerer Bremsen, eine breitere Spur fahre. Da muß das Lenkrad genau mittig eingestellt sein, LWS auslesen kann hier niemand, und da kommt schnell eine Paranoia auf, ist das Lenkrad gerade, zieht es nach rechts.....nein, ein paar 100m später nach links......
Zur Sicherheit aber der Hinweis: Auch wenn ich hier geantwortet hab, ich bin kein FW-Spezi. Ich beschäftige mich rein aus privatem Interresse mit FW-Einstellungen. Neben den Reifen die günstigste Möglchkeit ein Fahrzeug schneller zu machen (z.B. hat die Sportauto mit ~ 4000,- einen Audi TTs schneler als einen R8 gemacht). Alles geschriebene ist nur meine MEINUNG, ohne Anspruch auf absolute Richtigkeit. Ich glaub zwar, daß ich mehr Wissen gesammelt hab, als die Meisten FW-Einsteller, aber trotzdem max. der Einäugige unter Blinden.
Für alle, die sich fürs Thema interressieren, kann ich dieses Buch empfehlen:
http://www.amazon.de/.../ref=sr_1_1?...
In einem Buch, alles was ich in den letzen 15 Jahren an Infos über Bücher und Web zusammengesucht hab in einem Buch und noch einiges Mehr, was ich früher noch nie gehört oder bedacht hab.
Einfach nur Genial.
Ich freu mich, dass du dich mit dem Thema so beschäftigt hast, in der Tat kenne ich keinen Einsteller, der sich wirklich mit der Materie wirklich auskennt!
Noch eine Frage zum Nachlaufeinmessen: hier auch schon den "Sandsack" in auf den Sitz legen? Der Einsteller meinte immer das erste Einmessen sollte ohne "Gewicht erfolgen". Leuchtete mir nie wirklich ein denn das Einstellen erfolgte ja dann MIT Gewicht auf dem Sitz!
Wenn ich dich richtig verstehe, kann ich beim Auslesen LWS bei 0° von einem 100% geraden Lenkrad ausgehen. Wenn ich das Lenkrad nun so festklemme und die Spur einstelle sollte das die genaueste Methode sein, richtig? Ist das ein "bekanntes" Verfahren bei guten Betrieben oder ein "Insidertipp"? Ich frage mich das, weil ich überlege so ein Auslesegerät selbst zu besorgen oder nach einem Einstellbertieb zu suchen, der so etwas anbietet! Nutzen VAG-Betriebe diese Möglichkeit?
OT: Das Thema Vette und Spureinstellung war zumindest damals ein Horrortrip! Bis zur C4 (ich hatte eine C3 und sechs C4) musste das ja noch mit diesen Plättchen gemacht werden, ich bin da verrückt geworden bei, weil es nie wirklich funktioniert hat! Und als ich dann bei der letzten Porschebremsen in Kombi mit einem Gewindefahrwerk und anderen Felgen (ähnlich wie bei dir, breitere Spur) montiert habe, war das Auto unfahrbar...Jedes kleine Schlagloch hat die gesammte Achsgeometrie über den Haufen geworfen...Dann hab ich das Thema Vette aufgegeben...und bin rüber zur Viper
Ich habe die gleichen Probleme, die Audi-Werkstatt bekommt das Lenkrad nie gerade hin, es ist zum Verzweifeln, wie alle schlecht arbeiten. Ein Lenkrad muss gerade stehen, wenn die Fahrwerksgeometrie perfekt ist.
Na ja, ich war schon immer Technikinfiziert und beschäftige mich gerne auch mit den Hintergründen. Egal ob mit den Mopedn, Mtbs (wo es dann zur Selbstständigkeit gerreicht hat) oder auch bei den Autos.
Aber nix gegen Leute mit langjähriger Rennpraxis. Da kommt man aus dem Staunen nicht raus.
Ich hab noch das Glück, daß nur 20km von hier eine Firma ansässig ist, mit viel Rennsporterfahrung.
Nachlauf einmessen: Kann ich nicht sagen. Ich würd mal mit und ohne probieren und die Daten vergleichen.
Aber wir reden hier schon vom "Mit Kanonen auf Spatzen schießen".
Einiges ist für solche Alltagsfahrzeuge normal nicht nötig.
LWS: Wenn er nicht kaputt ist, dann hast eine gerade Lenksäule (könnte ja noch das Lenkrad schief aufgesetzt sein).
Vette: Ich hab bis nur meine C5. Die wird die nächsten 1-2 Jahre noch perfektioniert (das Teure ist fertig, 427er Charged, MovIt Bremsen (eigentlich auch Porsche Bremsen), FW, Innenraum fehlt noch das Volleder), dann könnte eine C3 folgen. Bis jetzt hab ich mich da aber noch nicht näher beschäftigt. Bei der C5 ist das FW-Einstellen Standart würde ich sagen mit überraschend vielen Möglichkeiten.
Viper: Fein, das echte "Männerauto" auch wenn im Corvetteforum immer wiedermal gelästert wird.
Zitat:
Original geschrieben von w5feju
Ein Lenkrad muss gerade stehen, wenn die Fahrwerksgeometrie perfekt
Nein, Ok ist bißerl Wortglauberei:
Die Fahrwerksgeometrie kann auch bei schiefen Lenkrad stimmen.
Alles richtig eingestellt, nur die beiden Lenkstangen, 1x zu lang, 1xzu kurz oder Lenkrad um einen Zahn versetzt.
Natürlich gehört zu einer Fahrwerkseinstellung aber auch dazu, daß dies geprüft und behoben wird.
Sagen wir es mal so, ich bin nicht bei allem so empfindlich aber bei der Lenkung schon...und ich meine es selbst beim A8 zu merken wenn eine Kleinigkeit nicht stimmt (Ich hab es sogar beim H2 gemerkt) jeder hat halt seine Macke
Das mit dem Nachlauf einmessen werde ich tatsächlich mal mit und ohne Gewicht probieren, es muss ja einen Unterschied geben - wenn auch nur einen minimalen...und das Buch werde ich mir schenken lassen, wenn schon soviel geballtes know-how über mein "Lieblingsthema" drin steckt, dann sollte man sowas haben.
OT Der Guido hat damals bei meinem Auto als einen der ersten die Porsche Turbo Bremsen eingebaut, damals hiess der Laden glaube ich noch nicht einmal Mov'it, mittlerweile sind es aber keine Brembos mehr sondern Billet, die dürften aber sicher kein Stück schlechter sein...im Anhang mal eine kleine Erinnerung dazu
Mehrere Ex-Vetten, Viper, H2, A8 ........Respekt, da häng ich noch bißerl hinterher.
Das Buch deckt nicht nur FW Fragen ab, sondern fängt bei den Reifen an, geht übers FW, bis hin zu Erklärungen über Diff und Getriebe.
Bis auf Motor, alles was Autos schneller macht.
Glaub nicht, daß sich eine Nachlaufverstellung messen läßt, dafür ist der Fahrersitz zusehr mittig und das Gewicht wird ziemlich auf beide Achsen gleichmässig wirken.
Die Liste der Verrücktheiten über die Jahre ist noch vieeel länger
Wollt ihr mal lachen? Schaut mal das Bild...da war die Achvermessung verdammt schwierig... (um nicht ganz OT zu werden )
Ist ja geil. Das wäre auch ein Spielzeug nach meinem Geschmack.