- Startseite
- Forum
- Auto
- BMW
- X Reihe
- X3 E83, F25, G01
- X3 F25
- Richtige Radgrößen für BMW-Allrad
Richtige Radgrößen für BMW-Allrad
Liebe Forumsmitglieder,
folgende Vorgeschichte zu meinen Fragen :-)
Ich fahre seit kurzem einen BMW X3M35i mit Allrad. Der Vorbesitzer hatte klassisch Winter- und Sommerreifen. Ich möchte nun auf gute Allwetterreifen umsteigen. Für die Hinterachse habe ich, bis auf einen schlechten Anbieter (billigste Chinareifen), keine Allwetterreifen gefunden, da scheinbar die Größe ungewöhnlich ist.
Vorne: 245/40 R20 99Y
Hinten: 275/35 R20 YXL
Gute Allwetterreifen für die Vorderachse zu finden ist kein Problem, scheint eine gängige Größe zu sein. Also war meine (laienhafte) Idee, hinten auf 275/40 zu wechseln, da findet man wieder die namhaften Hersteller. Mit dieser Idee ab zur KFZ-Meister meines Vertrauens. Ergebnis: Kann Probleme wegen Zulassung machen, TÜV fragen. Als nächstes bin ich zum TÜV. Der Sachverständige sagte mir, der Wechsel sei kein Problem, das wäre noch im Toleranzbereich (wegen mehr Radumfang) und würde bspw. keinen Eingriff in den Tacho von Nöten machen. Wäre also unkompliziert. ABER: Er empfiehlt dringen, vier exakt gleich große Räder zu fahren, weil wohl das Allrad-System von BMW das sonst nicht mag und schneller verschleißt. Auf dem Rückweg habe ich mich gewundert, den BMW liefert doch m. W. schon sehr lange seine Fahrzeuge vorne mit schmäleren Reifen aus als hinten.
Nun meine Frage an die Experten.
1. Stimmt es, dass ein Wechsel hinten von der Radgröße 275/35 auf 275/40 kein Problem ist und auch keine Änderungen an der Elektronik nach sich zieht, wegen dem größeren Radumfang?
2. Was haltet ihr von der dringen Empfehlung des TÜV, auf vier exakt gleich große umsteigen zu sollen?
Viele Grüße
Ähnliche Themen
13 Antworten
1) ist falsch. Stimm nicht. Ist nicht zulässig.
2) gibt keine TÜV Empfehlung. Gibt nur erlaubt und nicht erlaubt. Du kannst gerne auf 4€ 245er 18 Zoll umsteigen. Alles andere hat soweit ich weiß keine Freigabe.
Das Problem ist nach einiger Zeit fängt das getriebe an zu ruckeln. Dann müsste dein BMW ans Diagnosegerät, kostet 20€.
Dann müsste deine Werkstatt die Verschleiß Grenze zurück setzen. Das hatte ich mit meinem auch der mittlerweile 255000 km gelaufen hat
Hallo,
die Differenz beim Abrollumfang sind 4%.
Das mag für den TÜV noch in Ordnung sein, aber nachdem was man (nicht nur) hier so alles liest zum Thema Schäden am Verteilergetriebe würd ich es lassen.
Da wird sogar über das Zustandkommen von Schäden durch unterschiedliches Reifenprofil spekuliert.
Gruß
Sportline100
Am besten in neuen Felgen investieren und von der Mischbereifung umsteigen.
Das mit den Reifen, xdrive und Verteilergetriebe bei BMW ist ja wirklich furchtbar. Folgendes neues Problem hat sich ergeben:
Ich habe nun gebrauchte Felgen von BMW gekauft. Diese waren auch auf einem X3 montiert. Anbei die Maße:
2x 8,5Jx19 ET38, 245/45 R19
2x 9,5Jx19 ET48, 275/40 R19
Dazu passend habe ich vier neue Winterräder von Vredestein gekauft. Nach dem Einsetzen der neuen Räder ruckelt mein X3 beim Beschleunigen. Laut BMW hätte ich beim Kauf auf ein Sternchen beim Reifen achten müssen. Da meine keine haben, sei das Ursache.
In Foren wird auch immer vor Mischbereifung gewarnt bei BMW. Das wundert mich ein bisschen, denn die Fahrzeuge werden ja oft bei BMW so ausgeliefert, nämlich vorne Breiter als hinten und sind so in der offiziellen Übersicht für mein F25 X3 zugelassen.
Nun zwei Fragen an die Experten, ich habe leider noch zu wenige Grundkenntnisse:
1. Wie ist eure Erfahrung. Kann es wirklich sein, dass die Probleme mit dem VGT komplett verschwinden, "nur" weil man die Reifen - trotz exakt der selben Maße - mit * kauft?
2. Hinten die Felgen haben ja etwas andere Dimensionen als vorne. Wenn ich jetzt auf ganz sicher gehen wollte und auch noch von der Mischbereifung weg, könnte ich dann hinten auf die Felge auch 245/45 R19 packen? Ich weiß leider nicht, wie ich das rausfinden kann, welche Reifengrößen hier aufziehbar sind.
Du fragst oben, ob man von 275/35 auf 275/40 wechseln darf und nun willst direkt 245er drauf ziehen?
Die stern-markierte Reifen haben geringere Toleranzen was Radumfang angeht. Bei gleichen Reifen vorn und hinten ist es nur halb so schlimm. Bei mischbereifung kann die Radumfangdifferenz die von VTG noch ertragbare Grenzen übersteigen.
Kurz und knapp: mischbereifung nur mit stern Reifen.
Zitat:
@arbatski schrieb am 1. Dezember 2023 um 20:26:15 Uhr:
Die stern-markierte Reifen haben geringere Toleranzen was Radumfang angeht. Bei gleichen Reifen vorn und hinten ist es nur halb so schlimm. Bei mischbereifung kann die Radumfangdifferenz die von VTG noch ertragbare Grenzen übersteigen.
Kurz und knapp: mischbereifung nur mit stern Reifen.
Vielen Dank für die gute Erklärung, nun kann auch ich als Laie die Problematik besser nachvollziehen! Dann werde ich nun Sternreifen montieren lassen.
Viele Grüße
Versuch mal bitte die hintere Reifen mit 0,5 bar mehr Druck zu aufschlagen.
Zitat:
@hkniazi schrieb am 3. Dezember 2023 um 11:34:21 Uhr:
Versuch mal bitte die hintere Reifen mit 0,5 bar mehr Druck zu aufschlagen.
Okay, danke für den Tipp, auch den werde ich umsetzen!
Noch ein Tipp von mir:
Man kann auch versuchen, den genauen Abrollumfang der Räder zu ermitteln. Das ist natürlich etwas aufwändig.
Eine Variante ist, mind. 2 Wasserwaagen an die Räder zentrisch montieren. 60cm Waagen machen sich ganz gut. Man lege ein Referenzrad fest und stellt die Wasserwaagen genau ein. Dann schiebt oder fährt man das Fahrzeug nach vorn oder nach hinten um 2 bis 3 Reifenumdrehungen und vergleicht das Ergebnis mit dem Referenzrad. Um so mehr Umdrehungen, je genauer kann es werden. Dann stellt man mittels Luftdruck am Nicht- Referenzrad den möglichst genauen Abrollumfang her.
Das alles klingt lustig und sieht auch blöd aus, wenn man z.B. vom Nachbarn beobachtet wird. Aber es funktioniert ganz gut.
Idealerweise hat man gleich 4 Wasserwaagen mit 60 cm Länge. Ich habe sie mittels Gepäckspinnen-Gummizüge an den Felgen befestigt.
Man glaubt auch kaum, wie wenig Luftdruckunterschied sich auf den Reifenumfang massiv auswirkt. Deshalb ist eine regelmäßige Luftdruckkontrolle durchaus von Vorteil.
Damit kann man auch unterschiedliche Profilhöhen zwischen Vorder- und Hinterachse gut ausgleichen. Wie oben bemerkt, mittels wenig Luftdruckunterschied. Auch das ist ja bekanntermaßen Gift für das Verteilergetriebe.
Bei neuen Sternreifen ist das natürlich nicht notwendig. Aber wenn man Probleme hat, kann man das probieren ohne gleich die Reifen zu entsorgen.
Die Idee stammt nicht von mir. Ich hatte das mal irgendwo gelesen. Weiß aber nicht mehr wo das war.
Wenn man diese Idee weiter spinnt, stellt sich mir die Frage: Könnte man den Abrollumfang der Räder nicht auch über die ABS Sensoren auslesen? Dann würde sich das lustige Spiel mit den Wasserwaagen erübrigen. Hat da vielleicht jemand eine Idee?
Zitat:
@ralle28 schrieb am 6. Dezember 2023 um 12:08:21 Uhr:
Noch ein Tipp von mir:
Man kann auch versuchen, den genauen Abrollumfang der Räder zu ermitteln. Das ist natürlich etwas aufwändig.
Eine Variante ist, mind. 2 Wasserwaagen an die Räder zentrisch montieren. 60cm Waagen machen sich ganz gut. Man lege ein Referenzrad fest und stellt die Wasserwaagen genau ein. Dann schiebt oder fährt man das Fahrzeug nach vorn oder nach hinten um 2 bis 3 Reifenumdrehungen und vergleicht das Ergebnis mit dem Referenzrad. Um so mehr Umdrehungen, je genauer kann es werden. Dann stellt man mittels Luftdruck am Nicht- Referenzrad den möglichst genauen Abrollumfang her.
Das alles klingt lustig und sieht auch blöd aus, wenn man z.B. vom Nachbarn beobachtet wird. Aber es funktioniert ganz gut.
Idealerweise hat man gleich 4 Wasserwaagen mit 60 cm Länge. Ich habe sie mittels Gepäckspinnen-Gummizüge an den Felgen befestigt.
Man glaubt auch kaum, wie wenig Luftdruckunterschied sich auf den Reifenumfang massiv auswirkt. Deshalb ist eine regelmäßige Luftdruckkontrolle durchaus von Vorteil.
Damit kann man auch unterschiedliche Profilhöhen zwischen Vorder- und Hinterachse gut ausgleichen. Wie oben bemerkt, mittels wenig Luftdruckunterschied. Auch das ist ja bekanntermaßen Gift für das Verteilergetriebe.
Bei neuen Sternreifen ist das natürlich nicht notwendig. Aber wenn man Probleme hat, kann man das probieren ohne gleich die Reifen zu entsorgen.
Die Idee stammt nicht von mir. Ich hatte das mal irgendwo gelesen. Weiß aber nicht mehr wo das war.
Wenn man diese Idee weiter spinnt, stellt sich mir die Frage: Könnte man den Abrollumfang der Räder nicht auch über die ABS Sensoren auslesen? Dann würde sich das lustige Spiel mit den Wasserwaagen erübrigen. Hat da vielleicht jemand eine Idee?
Vielen Dank für die Mühe, so deinen Tipp so detailliert und für mich gut nachvollziehbar zu beschreiben! Den behalte ich gerne im Hinterkopf und das klingt auch für mich, nachdem ich nun ein bisschen Grundverständnis für die Problematik beim Allrad von BMW habe, nachvollziehbar. Und würde ich definitiv versuchen (egal was die Nachbarn denken ;-), wenn es weitere Probleme gibt. Mir ist alles lieber, als das Verteilergetriebe zu zerstören!
Bei einem Profilhöhenunterschied von 1mm zw. Vorder- und Hinterachse war es bei mir etwa ein Luftdruck von 0,1 bar der ausgereicht hatte den Unterschied auszugleichen. Ich bin etwa 15 bis 20 m hin- und her gerollt. Das könnten auch ein paar mehr Umdrehungen gewesen sein. Der Untergrund sollte natürlich gerade sein und das Lenkrad gerade stehen.