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RMB Wohnmobil Motor T1 410er mit Turboumbau überholen lassen
Auf Grund des defekten Turboladers und der Gesamtlaufleistung unseres Wohnmobils von 250000km möchte ich meinen Motor komplett überholen lassen. Es handelt sich konkret um den OM 602940 mit Turboumbau von KLS. Wer hier in der Gruppe kann das machen oder hat einen Tipp für mich, wo ich da gut aufgehoben bin. Gerne auch jemand aus Polen, wenn es passt. Ich freue mich über konstruktive Rückmeldungen.
Grüße Mario
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7 Antworten
If it ain't broke, don't fix it!
Also, wenn der Motor keine Zicken macht, keinen ungewöhnliche Ölverbrauch hat und die Kompression ok ist würde ich nur den defekten Turbo tauschen. 250000km alleine begründet keine Überholung, das ist für den Motor keine außergewöhnlich hohe Laufleistung.
Hallo Mario,
zunächst folgendes: Im Grundsatz hat Stero111 mit seiner Aussage recht. 250 TKM bei ordentlicher Wartung sind für den Motor kein Problem.
Folgendes würde ich versuchen abzuklären, soweit nicht schon bekannt:
Der Motor 602940 wurde ursprünglich als Saugmotor konzipiert und ist bei Dir wohl auch so verbaut.
Später kam der Turboumbau durch KLS hinzu. (damalige Km-Leistung?)
Turbomotoren (ich fahre welche seit 40 Jahren) unterliegen natürlich anderen Belastungen, z.B. im Bereich der Pleuel- und Kurbelwellenlager, sowie durch andere Temperaturen ggf. auch im Bereich von Ventilen und Ventilsitzen.
Auch die Kurbelwelle selbst muss bei Aufladung höherer Belastung Stand halten.
(Auch Kupplung und Getriebe selbst müssen den höheren Drehmomenten Stand halten)
Motorenfachleute im Bereich Mercedes wissen hier sicher, ob die älteren Saugmotoren schon entsprechend bestückt waren.
Wenn dies bejaht werden kann und sich beim Turboschaden keine Kleinteile in den Motor verabschiedet haben, würde ich den Motor auch nicht öffnen.
Soweit es hier keine sichere Klarheit gibt, bleibt immer noch die Möglichkeit einer Revision. Ist alles auch eine Kostenfrage und Frage der weiteren Nutzungsdauer.
Gruss
Jazzer2004
Nachklapp:
Auch heute noch werden -leider- viele robuste Turbomotoren durch unsachgemäßes Chiptuning oder Änderung der Turbogeometrie zerstört. Von defekten Getrieben ganz zu schweigen.
Zitat:
@jazzer2004 schrieb am 3. November 2021 um 17:32:21 Uhr:
..Auch heute noch werden -leider- viele robuste Turbomotoren durch unsachgemäßes Chiptuning oder Änderung der Turbogeometrie zerstört. Von defekten Getrieben ganz zu schweigen.
Dann waren sie wohl doch nicht so robust, aber jede Leistungssteigerung, auch eine sachgemäße, erhöht nun mal den Verschleiß, aber sie zerstört den Motor nicht, sondern es werden die, dafür unterdimensionierten, Kurbelwellen- und/oder Pleuellager stärker abgenutzt, bis zum Fresser.
woran krankt es denn ausser am lader?
öldruck messen, kompression messen, ggf mal mit dem endoskop die laufbahnen inspizieren (keine ahnung ob das beim 602 von oben oder von unten besser geht)
ölverbraucht wäre noch ein thema - dort aber die frage ob es laderbedingt ist/war oder am motor liegt.
wenn nichts weiter auffällig würd ich ihn weiterhin gut warten und vernünftig fahren.
neben der normalen inspektion vielleicht mal die düsen abdrücken oder erneuern (falls du höheren düsendruck nimmst dann ggf den förderbeginn entsprechend anpassen)
hast einen zusatzölkühler verbaut? falls nicht macht es sicher sinn das nachzuholen.
ist dein motor bereits einer mit verteilvereinspritzpumpe (vermute ja) oder noch einer mit reienpumpe.
hast du eine einspritzpumpe mit lda verbaut? falls nicht gibt es hier tuningpotential
hast du einen llk verbaut? falls nicht wäre es sinnvoll das nachzuholen. auch hier lauern ein paar zusatzpferde, höheres drehmoment und unter teilast auch thermische entlastung. obs für ein fahrzeug platzmäßig eine ansaugbrücke gibt die einen llk zuläßt keine ahnung - fallst nicht lohnt es sich ggf hier was zu schweissen
im g modell hat der om602 2.9er mit turbo 120ps, im sprinter und vario 122 und im w210 129ps.
bevor du blind einen lader kaufst (bzw einfach den gleichen wie bisher) informier dich mal wecher lader für welches setup (mit llk, ohne llk, welche pumpe) am sinnvollsten ist.
du kannst so einem 2.9er auch 200ps verpassen....muss man nicht machen und gerade im wohnmobil sollte man es vielleicht mit dem ladedruck nicht übertreiben und nimmt vielleicht auch eher den kleineren lader der früher anspricht (was aber natürlich thermisch dann obenrum entlastet werden möchte)
Dann waren sie wohl doch nicht so robust, aber jede Leistungssteigerung, auch eine sachgemäße, erhöht nun mal den Verschleiß...
@4Takt
Es gibt Motoren, die mit gleicher Materialgrundausstattung ab Werk in sehr unterschiedlichen Leistungsstufen gebaut wurden. Wenn Du dann die Kennlinien optimierst, passiert dem Motor gar nichts. Ggf. hast Du mehr Drehmoment und ein besseres Ansprechverhalten bei geringerem Verbrauch.
Was ich beschrieben habe ist, dass solche Motoren zuweilen von "Fachleuten" nochmal x% mehr Leistung durch größere Lader und/oder irrsinnige Ladedruckerhöhungen verpaßt bekommen. Da ist der Crash erwartbar.
(Falls Interesse besteht, schau mal in die Leistungskurven bei Hirschperformance.ch)
Gruss
Jazzer2004
im g modell hat der om602 2.9er mit turbo 120ps, im sprinter und vario 122 und im w210 129ps.
@newt3
Der von Dir beschriebene Motor ist der 602.982, der wohl einige Modifikationen gegenüber dem von Mariotie genannten erfahren hat.
Einer der Unterschiede ist von Dir genannt: der 982 hat eine Verteilereinspritzpumpe und war ab Werk turbobestückt.
Gruss
Jazzer2004
zumindest paßt ein llk irgendwie rein https://www.youtube.com/watch?v=SqsDVtuAbhI
ob sein alter kls umbau bereits einen hat?
--------------
ich würd mich informieren welchen aufwand es macht den 2.9er direkteinspritzer mit bosch verteilereinspritzpumpe zu verbauen. kannst dir ja hier die drehmomentwerte mal ansehen
https://de.wikipedia.org/.../OM_603#Direkteinspritzer_OM_602_DE_29_LA
(das ist serientrimm. 360nm und 170ps wären hier aber kein akt)
->letztenlich immer eine frage welchen aufwand man treiben möchte. sowas kommt im grunde nur für selbstschrauber in frage
->der direkteinspritzer ist dann auch insgesamt etwas sparsamer.
->wählt man eine längere übersetzung(weil es leistung und drehmoment zulassen) wird es meist auch sparsamer
(natürlich fährst du kosten für einen solchen unbau nicht über 1 oder 1.5 liter weniger sprit wieder heraus. dennoch relativiert sich über viele jahre und vielleicht 100tkm gesehen der eine oder andere kostenfaktor)
was den verschleiß durch solches tuning angeht:
das wird gerne mal überbewertet. hab ich einen turbomotor ohne llk läuft der thermisch schonmal schlimmer belastet als einer mit llk. rüste ich den llk bekomm ich quasi mehrleistung gratis (einspritzmenge anpassen. ladedruck so dass der motor wieder den sollwert bekommt....etwas druckverlust hast ja über die ladeluftstrecke).
die zeiten wo der motor in teillast gesünder läuft sind hier erstmal viel größer als die momente wo unter vollast eben mehr menge an kraftstoff durch den motor kann - das sind meist nur kurze momente und selbst dort hast eben den llk.
geh ich nun mit dem ladedruck noch höher....was dann eben noch mehr leistung und drehmoment bringt... hab ich unter volllast natürlich mehr belastung (thermisch. und auch brennraumdruck. letztendlich auf die lager).
->das a und o ist vernünftig warm und kaltfahren, nachlaufen lassen. passenden förderbeginn und düsendrück
->ausreichend dimensionierter zusatzölkühler ist immer hilfreich. beim ladeluftkühler kann man überlegen ob luft oder wassergekühlt