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Rocker an der Front
Nachdem sich einige europäische Islamisten dem IS angeschlossen haben und dort,
zwischen Syrien Irak und der Türkei, ungestraft Verbrechen gegen die dort ansässigen
Kurden begehen, oder westliche Journalisten ermorden, gibt es nun auch eine Migration
von gewaltbereiten Europäern nach Kurdistan, an die Front.
Und diese ersten Verteidiger des Abendlandes gegen die Islamisten sind, wie auch anders,
radikale Randgruppen der Gesellschaft, die gern weit fahren, schweres Gerät benutzen,
gewaltbereit sind und Motorräder (sic!) mögen: Rocker eben. Die holländischen "No Surrender",
aber auch deutsche Clubs und Einzelpersonen. Ich muss sagen, dass auch ich kurdische Freunde mit Famille im Krisengebiet habe...
Was ist davon zu halten?
Beste Antwort im Thema
Söldner gab es immer. In allen Konflikten. Meist wegen Geld, aber auch viele aus Überzeugung.
Gibts eigentlich schon Rückkehrer, die meinen "das war geil, gleich noch mal?"
Bisher lese ich immer nur von traumatisierten Rückkehrern.
Religion ist die Wurzel allen Übels der Menschheit.
Es sind nicht die Gottlosen, es sind die Frommen seiner Zeit gewesen, die Christus ans Kreuz schlugen.
(Freiin Gertrud von Le Fort, dt. Schriftstellerin, 1876-1971)
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618 Antworten
Dieter Nuhr hat im Jahresrückblick 2012 eine gute Analyse zum Bürgerkrieg in Syrien aufgestellt, die sinngemäss so lautet und immer noch aktuell ist:
"Scheinbar kann sich niemand vorstellen, dass es im Nahen Osten Arschlöcher gibt, die auf Arschlöcher schießen!"
Was da richtig ist weiss ich auch nicht, aber im Nahen Osten wurde schon oft das geringere Übel unterstützt, was im Nachhinein zu einem noch schlimmeren Übel wurde.
Al Quaida ist letztendlich aus dem ersten Afganistan-Krieg hervorgegangen. Damals von den USA im Kampf gegen die Russen unterstützt.
Auf einmal sind nun kurdische Peschmerga-Kämpfer die Guten. Na ja, vielleicht besser als der IS, aber eigentlich auch nicht das, was wir uns als Gut vorstellen.
Und jetzt düsen französische Rocker und vielleicht auch deutsche Hooligans darunter. Meinetwegen können sie gleich da bleiben. Aber hoffentlich müssen sie nicht von uns für viel Geld frei gekauft werden, wenn sie von IS-Kämpfern gefangen genommen werden.
Da wollen einige mal richtig die Sau rauslassen. Das könnte ein sehr böses Erwachen für diese Leute geben.
....was ist davon zu halten ?
Schwer zu sagen, oder auch nicht. Anlaesslich der "Demo" der "Hoolizei"
gegen die "religioesen" Extremisten haben sich das wohl auch so einige
Leute gefragt.....
Hooligans und "Rechte" gegen Salafisten. Demnaechst kommen "Linke" dazu
und "demonstrieren" gegen die rechte Fraktion. Verbuenden die sich dann
automatisch mit den Salafisten ? Und wenn die Kurden auch noch dazu
stossen , wird es ganz kompliziert .......Hoolizei, Rechte und Kurden gegen
den gemeinsamen "Feind", die extremen Islamisten ?? Nach dem Motto:
"Der Feind meines Feindes ist mein Freund...." Ganz schoen paradox........
und aeusserst gefaehrlich, die Gesamtsituation !
Und jetzt noch "Kreuzritter" auf dem Weg nach Nahost.......
Gruss
Die Lage ist so verfahren, die Beteiligten bar jeder Vernunft, jede Menge direkt oder indirekt Beteiligte haben "Interessen", es gibt keine Lösung. Wie soll die Aussehen?
Die Region wird verwüstet, die Bevölkerung blutet aus. Entweder durch Flucht oder wortwörtlich.
Was dann wird, ist im Moment nicht abzusehen.
Mitmischen ist auf jeden Fall kein Teil der Lösung, sondern des Problems.
Irgendwo ist man peinlich berührt, wenn man diese wohlgenährten Gestalten neben den hageren Kurden
sieht...aber wenigsten tun die etwas. Ich denke, ihre Motive sind eine Mischung aus Abenteuerlust, Hass auf IS,
und erst danach "das Geschäft." Ihr Engagement ist ja auch nicht total: 2 Monate "Fronturlaub".
Die Holländer scheinen das gut zu finden:
Da werden zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen...
Söldner gab es immer. In allen Konflikten. Meist wegen Geld, aber auch viele aus Überzeugung.
Gibts eigentlich schon Rückkehrer, die meinen "das war geil, gleich noch mal?"
Bisher lese ich immer nur von traumatisierten Rückkehrern.
Religion ist die Wurzel allen Übels der Menschheit.
Es sind nicht die Gottlosen, es sind die Frommen seiner Zeit gewesen, die Christus ans Kreuz schlugen.
(Freiin Gertrud von Le Fort, dt. Schriftstellerin, 1876-1971)
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 4. November 2014 um 13:02:30 Uhr:
Söldner gab es immer. In allen Konflikten. Meist wegen Geld, aber auch viele aus Überzeugung.
Gibts eigentlich schon Rückkehrer, die meinen "das war geil, gleich noch mal?"
Bisher lese ich immer nur von traumatisierten Rückkehrern.
Religion ist die Wurzel allen Übels der Menschheit.
Es sind nicht die Gottlosen, es sind die Frommen seiner Zeit gewesen, die Christus ans Kreuz schlugen.
(Freiin Gertrud von Le Fort, dt. Schriftstellerin, 1876-1971)
Heißt das, dass ich ein besserer Mensch bin, weil ich nicht an Gott glaube?
PS: Nein, die Frage ist nicht ernst gemeint.
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 4. November 2014 um 13:02:30 Uhr:
Söldner gab es immer. In allen Konflikten. Meist wegen Geld, aber auch viele aus Überzeugung.
Gibts eigentlich schon Rückkehrer, die meinen "das war geil, gleich noch mal?"
Bisher lese ich immer nur von traumatisierten Rückkehrern.
...............
........fuer die meisten wird es wohl ziemlich schockierend gewesen sein,
dass man im "wahren Sterben" nicht per Maustaste das naechste Leben
abrufen kann, wie an der heimischen "Ballerkonsole".....
Gruss
Interessant ist, dass – solange dort Diktatoren an der Macht waren – diese die Einheit der Staaten mit eigenem Militär gewährleisten konnten.
Das ist nicht erst im nahen Osten so, sondern kann man gut auch an Jugoslawien sehen. Hier hat die Vielstaaterei ein einigermaßen gutes Ende gefunden. Auch die Schotten hätten sich sicher ohne Blutvergießen einen eigenen Staat geschaffen, was bei den Basken wahrscheinlich nicht geklappt hätte. Die Katalanen üben auch noch.
Da fallen mir auch spontan die Süd-Tiroler und vor allem die Bayern ein, wobei da nicht klar ist, ob mit Bayern auch die Franken gemeint sind.
Da hat man jahrelang die PKK und die Kurden in Schach gehalten und liefert nun dieser Volksgruppe Waffen, weil man selbst unfähig ist, eigene Interessen durchzusetzen. Da drängt sich dann die Frage auf, welche Interessen eigentlich die eigenen sind? Menschenrechte? – Dass ich nicht lache.
Wir könnten Tim Bendzko schicken, um die Welt zu retten. Oder einfach alle nach Deutschland holen, um endlich die Bilder von flüchtenden jesidischen Kindern aus den Medien zu kriegen. Mit Asylantenwohnheimen lässt sich in Deutschland gutes und ehrliches Geld verdienen.
Die andere Alternative wäre, in Syrien einzumarschieren. Mit UN-Mandat natürlich. Eine Schutzzone zu schaffen. Ein Gebiet zu befrieden, in dem Schiiten, Sunniten, Jesiden und Christen friedlich zusammen leben, und sich eine selbst gewählte Regierungsform geben. Aber dann müsste man ja selber Soldaten schicken und Ausrüstung, und Flugzeuge und Hubschrauber und Patronen .... und.
Leute, die Krieg spielen wollen, gab es schon immer. Wie war das mit dem reichen Russen, der ein Kriegsschiff als Yacht getarnt hatte und damit vor Somalia Piraten angelockt hat, um die dann abzuknallen ... das konnte man für 7.000 Euro buchen – incl. aller Munition. Da Piraterie international geächtet ist, kam man so nicht mal mit dem Strafrecht in Konflikte.
... und Gottlose ... ist doch völlig egal. Alle Religionen bestimmen, dass diejenigen in die Hölle kommen, die der jeweiligen Religion nicht angehören. Da es mehr als eine Religion gibt, kommen folglich alle in die Hölle.
Etwas Hintergrund von Ulrich Tilgner zur aktuellen Lage:
Der IS wird sich wohl warm anziehen müssen:
Drei "No Surrender" Mitglieder sind zur Zeit nach Syrien gereist
http://diepresse.com/.../...dische-Rocker-kaempfen-mit-Kurden-gegen-IS
Das kann wohl eher als PR-Gag der "No Surrenders" durchgehen.
http://www.thelocal.de/.../...motorcycle-gang-joins-kurds-against-isis
Zitat:
@Lewellyn schrieb am 4. November 2014 um 13:02:30 Uhr:
Religion ist die Wurzel allen Übels der Menschheit.
Sehe ich nicht ganz so, für mich liegt die "Wurzel" einzig im Fanatissmus.
und gegen Fanatiker (egal ob links, rechts, extreme katholiken oder Salafisten) hab ich mich schon immer gestellt, wenn auch nur in meinem direkten Umfeld.
Ob nun ein paar "Rocker" glauben aktiv und vor Ort gegen den IS antreten zu müßen ist mir eigentlich ziemlich Latte,
hier lebende die sich in IS-Terrorcamps als Attentäter u-ä- ausbilden lassen finde ich gefährlicher als "Rückkehrer" als ein paar ev. traumatisierte.
Aufrührer (a la Pierre Vogel) würde ich allerdings schnellstens wegsperren.
dass sich hier bei Uns Hools und extreme Rechte gegen Salafisten verbünden (das ist imho ohnehin deren einzige Gemeinsamkeit) und die sich nur gegenseitig auf die Köpfe klopfen
ist mir eigentlich sympatischer als die Aussicht auf umherstreifende Sharia-Polizei (ja ich weiß ist mittlerweile verboten) zu treffen.
insgesammt ist die "politische" Lage sicher übel, besonders für die leidtragende unschuldige Bevölkerung in deren Gebieten diese Fanatiker ihr Unwesen treiben.
gruß Frank
Zitat:
@TDIBIKER schrieb am 4. November 2014 um 12:43:58 Uhr:
Ich denke, ihre Motive sind eine Mischung aus Abenteuerlust, Hass...
Vielen ist sicherlich auch nicht bewußt, daß so ein Einsatz an der Front nicht zu vergleichen ist mit einer Kneipenprügelei am Wochenende...
Ich halte von diesen Rambo´s gar nichts. Und erreichen wird da unten keiner was.
Die Kurden waren Nomaden. Sie hatten nie ihr eigenes ( im Osmanischen Reich gab es kurzweilig eine Provinz Kurdistan) Land. Im Grunde wie die Zigeuner hier in Europa.
Hin- und hergeschoben, ausgenutzt und solange geduldet wie man sie evtl. brauchen könnte.
Den Türken unter Atatürk waren die Kurden als Verbündete gegen Russland u. a. gut genug.
Gerne haben sie sich dem Kampf gegen den christlichen Glauben und alles westliche angeschlossen.
Und nun soll der Westen helfen?
So wie früher? Waffenlieferungen und dann mal abwarten wer übrig bleibt?
Klappt nicht.
Auch die westlichen Mächte können nicht gegen alle 4 Länder vorgehen.
Und die anatolischen Berge kann man ja auch nicht einfach so zerstören. Gäbe es da kein Erdöl und kein Wasser, hätten die Kurden ihr Gebiet und kein Hahn würd nach ihnen krähen.