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Roller geht im Standgas aus.
Halo zusammen,
mein Vater hat sich eine gebrauchte AGM GMX 550one zugelegt. Das ist die 25er Variante. Der Roller ist BJ 2014 und hat nur 600 km drauf. Stand wohl die letzten Jahre nur rum.
Nun fährt das Teil zwar super, aber im Standgas geht es nach ca. 15 Sekunden immer aus. Egal ob nach einem Kaltstart oder nach 15 Minuten fahrt an der Ampel, wenn man keinen Gas mehr gibt, dreht der Motor langsam runter, bis er ausgeht.
Natürlich habe ich zuerst die Standgaseinstellung verdächtigt. Erst mal mein Wissen etwas aufgefrischt:
Mein Vergaser ist übrigens der gleiche wie im Video. Aber selbst bei komplett reingedrehter Standgasschraube geht er immer noch aus. Auch das Drehen an der Gemischhraube änderte daran nichts. Die Gemischschraube wurde wieder auf die Voreinstellung gebracht, die Standgasschraube habe ich jetzt komplett reingeschraubt gelassen.
Danach hab ich die Benzinzufuhr kontrolliert. Schlauch am Vergaser abgeklemmt, dran gesaugt, nichts passiert. Als ich dann aber die Zündung betätigt habe, Sprudelte der Sprit aus dem Schlauch daran liegts wohl auch nicht.
Luftfilter sieht sauber aus. Auch ganz ohne LuFi wird es nicht besser.
Zündkerze war richtig feucht, es waren richtig Tropfen drauf. Dort wo es nicht feucht war, sah die Kerze aber hell braun aus. Sie war auf jeden Fall nicht verrust oder verbrannt oder so. Ich habe die Tropfen auf das Rumspielen mit der Gemischhraube kurz vorher geschoben. Obwohl mir das jetzt im Nachhinein komisch vorkommt...
Als nächstes würde ich jetzt den Vergaser aufmachen, aber bisher hab ich nur erfahrung mit Vergasern von Rasenmähern und Mofas, die funktionieren ja doch etwas anders. Außerdem hat man mir gesagt, dass ich besser schon vorher eine neue Dichtung besorgen sollte, da die gerne beim Aufmachen reißen. Deswegen und weil ich vorher alle anderen Fehlerquellen gerne ausschließen würde, hab ich da noch nicht reingeschaut. Gibt es da irgendwas, worauf ich besonders achten sollte beim reinigen?
Kann das an dem E-Choke liegen? Damit kenne ich mich überhaupt (noch) nicht aus...
Hat jemand vielleicht noch eine Idee, woran das liegen könnte?
Bin dankbar für alle Ideen und Anregungen
Gruß
Alex
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13 Antworten
Den Vergaser stellst du auf jeden Fall erstmal in die Werkseinstellung. Damit muss er starten, damit läuft er...
Ich denke du hast den Klassiker beim Vergaser. Er wird überlaufen. Damit dichtet das Schwimmernadelventil nicht mehr richtig. Fährst du, kann der Motor geradeso mit dem Sprit umgehen. Je höher die Drehzahl, umso besser schafft er es...
Dein Versuchsaufbau geht relativ einfach. Vergaser ausbauen und in einbaulage einspannen/hinstellen. Einen kleinen Trichter mit einem Schlauch am Benzineingang befestigen. Sprit drauf! Kein Wasser etc! Trichter füllen und stehen lassen. 30-60min. Aus dem Vergaser sollte kein Benzin kommen. Nicht aus dem Überlauf, nicht aus der Luftfilter- oder Motorseite. Ich ich tippe, dass dort Benzin kommt.
Gut beraten bist du auf jeden Fall mit einem Reparaturkit. Schwimmernadelventil, Dichtungen und vllt ne Nadel (muss aber nicht).
Der E-Choke wirds nicht sein. Kannst du testen. 12V Strom drauf, dann fährt er aus... Nach deiner Beschreibung passt das aber nicht.
Vielen Dank für die schnelle Antwort.
Was du da beschreibst passt ziemlich genau zu meinem Problem.
Werde es mal heute oder morgen testen. Melde mich dann nochmal.
Gruß
Alex
Servus,
Roller ist zu neu. Dichtungen müssten noch gut sein. Eher abgestandenes Bezin verharzt nach der Zeit...
Choke klemmt oftmals.
Bevor es an den Vergaser geht, würde ich den Choke mal ausbauen und testen. Ggf. fein abschleifen und fetten hilft dauerhaft.
Moin moin.
Kurzes update: Das Schwimmerventil ist dicht, hab es gestern wie oben beschrieben getestet. An das alte Benzin hab ich auch schon gedacht.
Mittlerweille geht er auch nicht mehr aus, sondern zieht gewaltig im "Leerlauf". Sagte mir mein Vater naürlich erst nachdem ich den Vergaser ausgebaut hatte!!! Schuld daran ist wohl der Gasseilzug, klemmt beim loslassen. Werde heute mal das restliche alte Benzin austauschen, den Seilzug abklemmen und schmieren und den Vergaser erstmal ohne Seilzug einstellen.
Und den Choke testen. Sehe ich das richtig, dass er an der Lichmaschine angeklemmt ist, also muss der Motor ein paar Minuten laufen, damit er ausfährt? Ich hab keine 12V Batterie da...
Gruß
Alex
Zitat:
Werde heute mal das restliche alte Benzin austauschen, den Seilzug abklemmen und schmieren und den Vergaser erstmal ohne Seilzug einstellen.
Kipp einfach frisches Benzin in den Tank rein. Das reicht.
Was ich zuvor meinte ist, das verharzte Benzin im Vergaser. Das sieht man schnell, wenn man die Schwimmerkammer begutachtet hat. Dabei auch die Düsen nicht vergessen.
Zitat:
Und den Choke testen. Sehe ich das richtig, dass er an der Lichmaschine angeklemmt ist, also muss der Motor ein paar Minuten laufen, damit er ausfährt? Ich hab keine 12V Batterie da...
Dein Roller hat eine 12V Batterie. Oder irgendein Auto, Labornetzteil...
Eine Widerstandsmessung ist auch aufschlussreich. Ich meine so um die 5-6 ohm bei mir gemessen zu haben. Sonst auseinandere nehmen, bronze Zylinder fein abschleifen, fetten und einbauen. Sonst hängt dieser bald wieder!
Einen funktionierenden Choke merkt sofort nach dem Start im Leerlauf:
Die Leerlaufdrehzahl sinkt allmählich bis zum Schaltpunkt und steigt wieder etwas.
Die Gasannahme muss immer vorhanden sein, sonst soweit am Gemisch drehen bis da ist.
Moin moin,
Kurzes Update: Ich hab den Vergaser jetzt mal aufgemacht und gereinigt. Die Dichtung war übrigens so gut wie neu. Jetzt weis ich aber was mit "verharzt" gemeint war. Die Vergasereinstellung hat vorher wohl nicht geklappt, weil der Bowden Gaszug leicht geklemmt hat und nach dem loslassen vom Gashebel nur sehr langsam in die Leerlaufstellung zurück ging. Als ich das gemerkt hab, hab ich das Teil komplett abgeklemmt. Dann hat das mit der Einstellung einigermaßen geklappt.
Hinterrad dreht sich zwar noch leicht im Leerlauf, wenn es in der Luft ist. Aber auf dem Boden zieht der Roller nicht bzw. nur minimal im Leerlauf. Ist das ok so, oder sollte ich da nochmal nachjustieren?
Echoke hab ich immer noch nicht gecheckt... Bis ich herausgefunden hatte, wie man die Verkleidung abnimmt um den Gaszug auszubauen, war ich mit den Nerven fertig und hatte keine Lust mehr
Gruß
Alex
Wenn die Fliehkraftkupplung im Leerlauf schleift, dann wird die Glocke heiß und kann sich verziehen.
Du hast doch oben geschrieben du hast die Standgasschraube ganz rein gedreht. Dann ist es doch logisch das er zu hoch dreht. Oder hab ich das falsch verstanden?
Zitat:
@aSmaNo1 schrieb am 31. Juli 2017 um 10:33:41 Uhr:
Wenn die Fliehkraftkupplung im Leerlauf schleift, dann wird die Glocke heiß und kann sich verziehen.
Sowas habe ich schon geahnt.
Mein Vater fährt zwar immer nur seine Standartstrecke zum Garten. Das sind nur 3 km mit zwei Ampeln. Ich kann mir nicht wirklich vorstellen, dass da so viel Hitze entsteht. Aber auf Dauer kann das ja trotzdem nicht gut sein, wegen verschleiß und so weiter.
Ich habe ab Donnerstag wieder ein paar Tage Zeit und werde es dann nochmal selber versuchen den Vergaser besser einzustellen. Wenn nicht, dann werde ich wohl doch einen Profi aufsuchen müssen. Aber auch da kann es nicht schaden zu wissen, was zu tun ist...
Ich bedanke mich nochmal für alle Tipps und freue mich auf alle weiteren Vorschläge.
Gruß
Alex
Vergaserabstimmen ist eine Kunst.
Grob gesagt den Bock warm fahren. Gemischschraube komplett reindrehen und wieder rausdrehen bis der Motor die höchste Drehzahl erreicht hat. Dann eine halbe Umdrehung reindrehen. Drehzahl korrigieren. Fertig. Abstimmen bei eingeschalteten Licht und am frühen morgen. Gemischschraube vergaserausgangseitig genau anderes herum. Amen.
Was war das Problem, was haben die Profis gesagt
Sind noch am überlegen, ist ja erst 4 Jahre her, also bisschen Geduld bitte.
Klar, solange Sie mir dennoch antworten, ist alles in Ordnung