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Rost an der A-Säule / Dichtung Windschutzscheibe

Audi
Themenstarteram 29. Mai 2012 um 16:34

Hi,

heute sinds mal keine Zierleisten, sondern beim allgemeinen Steinschlagausbessern ist mir diese Roststelle an meinem B4 hier aufgefallen.

Die ist ziemlich in der Mitte der A-Säule, 5 bis 10 cm lang, und geht zur Dichtung der Windschutzscheibe hin. Leider kann man nicht genau sehen ob und wie weit es unter dem Gummi weitergeht.

Kann man so wie es ist schleifen und neu lackieren oder muss da die Windschutzscheibe raus?

Eine möglichst einfache Lösung, die vielleicht nicht 100%-ig perfekt ist, dafür aber den Rost zurückhält, damit es nicht schlimmer wird, wäre schön.

Liebe Grüße

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18 Antworten

Bei meinem 90 war das äußerlich auch nur so klein. Dadurch das ich ihn komplett lackiert habe und die Windschutzscheibe eh 2 Risse hatte, musste diese raus. Man siehe da, fast die komplette A-Säule belegt mit Rost. Stelle nachher mal ein Foto davon rein.

Unten kams leicht raus

Img-3159
Themenstarteram 29. Mai 2012 um 20:16

Ach du sch...

Aber das MUSS ja nicht unbedingt so sein. :S

Klar, wenn die Scheibe draußen ist, kann man da schön gucken und lackieren etc. aber wenn die drin ist, ist das ganze ein bisschen doof.

Ich hätte jetzt gehofft, dass das nicht unter den Rand drunter geht.

Müsstest du evtl. mal die A-Säulen-Verkleidung Innen abnhemen und dir dann mal das Blech anschauen wo die Scheibe aufgeklebt ist. Wenn da so kein Rost zu sehen ist, dann ist das nicht so schlimm wie bei meinem war.

Zitat:

Ich hätte jetzt gehofft, dass das nicht unter den Rand drunter geht.

Es ist leider so dass Rost immer dort zuerst entsteht, wo sich feuchtigkeit sammelt und auch hält - unter dichtungsgummis, in hohlräumen - wenn es erstmal soweit fortgeschritten ist, dass es in den sichtbereich vordringt, dann sieht es im hintergrund meist schon wesentlich schlimmer aus.

Du solltest dich bei der sache jetzt fragen: wie lange willst du an dem Auto noch was haben? Das wird sicherlich noch ein paar jährchen dauern, bis die stelle wirklich kritisch wird. Eventuell fährst du bis dahin aber schon etwas neues.

Eine "reparatur" ohne die scheibe rauszunehmen wäre jedenfalls nur kosmetik.

Gruß

Themenstarteram 29. Mai 2012 um 21:15

Mkay, dann schau ich morgen mal das eventuelle Elend unter der Verkleidung an. Der schöne 80er soll und muss noch einige Zeit halten.

Wenn man das richtig reparieren will, nicht nur optisch wie du schon erwähnt hast, wird dementsprechend die Scheibe raus müssen, die Säule komplett sauber gemacht werden müssen (Kann man die ersetzen?) und Scheibe wieder rein. Sehe ich das richtig? Das klingt nach einem hübschen Aufwand.

Wenn man das äußerlich macht kommt der Gammel nach ner Zeit wieder durch, höchstwahrscheinlich.

hallo

 

scheibe muss raus , auch wenn die A-säle innen soweit noch gut aussieht

 

alles andere wäre pfusch ! da gibt`s nix zu diskutieren um`s mal so hart zu formulieren

 

Mfg Kai

Also die A-Säule als Ersatzteil wirst du nicht bekommen, da dies ein wichtiges tragendes Teil der Karrosserie ist. Flex mit Drahtbürstenaufsatz und ein wenig Rostumwandler auftragen. Und dann eben halt Grundieren ggf. tiefere Furchen mit Spachtel nachbessern.

Zitat:

Eine möglichst einfache Lösung, die vielleicht nicht 100%-ig perfekt ist, dafür aber den Rost zurückhält, damit es nicht schlimmer wird, wäre schön.

Den Zwischenraum zwischen Scheibendichtung und Rahmen mit Owatrol einspruehen (gibt es auch als Spray mit Sonde, ist aber teurer als der Liter im Plastebehaelter) und weil Owatrol trocknet und Rost vom Metall loest, den Zwischenraum zwischen Dichtung und Rahmen danach (wenn Owatrol verarbeitet wurde) immer regelmaeßig (alle paar Wochen, je nach Wetter und Gefuehl) mit Fluidfilm (gibt es in praktischer Spraydose mit Sonde) einspruehen. Fluid Film trocknet nicht, wird nicht hart, haftet aber. Nach der Verarbeitung mit Fluid Film dann mit einem Lappen ueber die Dichtung gehen (nicht aber in den Zwischenraum, aber das sollte klar sein), damit das nicht so glaenzt ;).

Das ist die guenstigste Variante den Rost an der Stelle zu stoppen.

Und nun die teure Variante:

Wenn du den angegriffenen Lack wieder in Stand setzen moechtest, musst du den Rost entfernen, die Oberflaeche entfetten (mit Silikonentferner e.g.), einen Rostumwandler auftragen (Entrostergel finde ich ganz praktisch; Fertan und andere Mittel gehen aber auch, sind aber imho an solchen Stellen unpassend und "gefaehrlich", weil sie durch Haarrisse zu weit ins Innere ziehen koennten und da dann garantiert zu Rost fuehren), das Entrostergel nach 6 Stunden oder laengerer Zeit wieder abschleifen, dann die Stelle mit einer Grundierung, die vor weiterem Rost schuetzt, bestreichen (Brantho Korrux "nitrofest" e.g.) und dann eben die Lackierarbeiten.

Bei dieser teuren Variante muss die Scheibe raus und wenn du das nicht selber machst, wird man dir nur fuer eine relativ hohe Gebuehr garantieren die Scheibe unzerstoert auszubauen (im Falle eines Defekts bekommst du wegen der Gebuehr dann eben eine neue Scheibe "umsonst").

Ich hoffe, dass ich dir helfen konnte.

Viel Erfolg.

Themenstarteram 31. Mai 2012 um 11:41

Okay, danke erstmal für die ausführliche Auskunft.

Die Lösung mit Owatrol und Fluid Film klingt zwar interessant, scheint aber doch eher für "freiliegenden" Rost zu sein. Ich hab das Zeug ja unterm Lack.

Habe vorhin mal die Innenabdeckung der A-Säule runter und das Blech von unten angeschaut. Da war garnichts von Rost zu sehen.

Eventuell ist es also sinnvoller noch abzuwarten und es zu einem späteren Zeitpunkt anständig zu richten.

hallo

 

je känger du wartest um so schlimmer wird es !

 

das steht fest !

 

Mfg Kai

Hallo The.D.,

vielleicht geht's ja so:

1. Lackblasen abkratzen/abschleifen - auf der Scheibenseite eventuell

mit einem spitzen Haken - diese kleinen Dinger mit rotem Griff gibt es als

4er-Set in jedem Baumarkt -.

2. Mit FERTAN- ( oder PRESTO- ) Rostumwandler die Stellen ( dürfen ruhig

etwas rostig sein, aber kein "Blatt"rost! ) einstreichen, ca. 24 Stunden

trocknen lassen. - Die Oberfläche ist jetzt phosphatiert und zugleich

grundiert: der Rost ist umgewandelt und die Fläche erst einmal geschützt,

es muss also nicht zeitnah lackiert werden!

Der Rostumwandler ist wässrig-dünn und dringt deshalb auch in enge Spalten

und Ritzen ein.

3. Lackieren mit Farb-Grundlack und anschließend mit Klarlack ( mit Miniset oder

mit Lacksprays )

PRESTO-Rostumwandler gibt es in guten Kfz-Läden ( eine Dose ca. 18 € :D:eek: ).

FERTAN gibt es auch in 20(?) mL-Döschen bei z. B. Korrosionsschutz-Depot

( googlen ).

Mit PRESTO habe ich gute Ergebnisse erzielt - z. B. Bremssättel, Bremsabschirm-

bleche -.

Gruß vom Harz!

Dacon

 

Achtung!

du beschreibst die Anwendung von Presto, schreibst aber trotzdem Fertan!

Fertan ist fuer solche Bereiche nicht geeignet, die voellig falsche Wahl und wird auch ganz anders verarbeitet als Presto. Fertan selbst fuehrt zu starkem Rost, wenn man es nicht vollstaendig entfernt. Fertan ist fuer glatte Flaechen brauchbar; dort, wo man es auch garantiert wieder abbekommt. Fertan als Grundierung ist ein Rostgarant. Fertan darf in "enge Spalten" niemals eindringen, weil man die Stelle danach mit Wasser fluten muesste und die Arbeit mit einem geeignetem Mittel wiederholen muesste. Fertan sondert nach der Verarbeitung oxide und korrosionsausloesende Salze ab. Fertan = No Go fuer diese Stelle.

Ich kannte Presto nicht, aber die Dokumentation darueber beschreibt eine ganz andere Funktionsweise und Verarbeitung. Dein Beitrag ist also nur fuer Presto gueltig; nicht fuer Fertan.

Ich musste darauf aufmerksam machen.

Alles, was ihr hier bisher beschrieben habt, würd einen karosseriebauer oder lackierer nur schreiend davonlaufen lassen.

Fertan, presto, brantho korrux.. Himmel hilf. Damit kommt man keinem tiefen rost bei.

Die einzige vernünftige lösung hier bei wäre ein mechanisches entfernen vom rost - Scheibe ausbauen, sandstrahlen und dann mit einem gescheiten 2k EP grund grundieren. Wenn nach dem sandstrahlen kein blech übrig bleibt, hätte ein rostumwandler auch nicht mehr geholfen.

Chemisches entfernen mit einer (starken*) säure geht auch, allerdings auch nur an stellen an denen man die säure restlos abwaschen kann - an solchen stellen mit blechfalzen geht das nicht gut. Ich sagen starke säure, da rostumwandler alle auf säurebasis funktionieren. Fertan z.b. basiert auf gallussäure, und reduziert das eisenoxid zu eisen-tannin-verbindungen - ein stoff, der dank seiner färbung früher als tinte verwendet wurde, das mal nebenbei. Die meisten Rostumwandler sind aber relativ schwach, reagieren mit der obersten schicht des Rosts, und dann ist sense. Entweder man muss die schicht abtragen, und erneut den umwandler auftragen, bis wirklich nix mehr übrig ist, oder man lackiert drüber, und es blüht irgendwann durch. Mit einer stärkeren säure (Salzsäure, Phosphorsäure, Ascorbinsäure) kann man den rost auflösen bis nurnoch das blanke blech übrig ist.

Ich hab das alles schon durch, ein Typ 81 ist etwas rostanfälliger als eure typ 89 oder B4. Von wundermitteln die man beim korrosionsschutzdepot oder ähnlichem kaufen kann, bin ich geheilt.

Noch was: Owatrol öl funktioniert tatsächlich recht gut. Es basiert auf leinölfirniss, welches beim "trocknen" chemisch reagiert. Das zeug oxidiert, und entzieht den rost komplexen dadurch den sauerstoff, was das weiterrosten recht effektiv unterbindet. Aber auch hier muss man keine horrenden summen für das markenprodukt zahlen - ab in den baumarkt, ne dose Leinölfirniss und Terpentinersatz kaufen, 50:50 zusammenkippen, fertig ist das owatrol zum halben preis. Der krempel nennt sich halböl - aufpassen beim verarbeiten, lappen und tücher damit nicht zusammengeknüllt in den papierkorb werfen, die oxidation beim austrocknen ist exotherm, solche lumpen können sich selbst entzünden.

Cheers.

 

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