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Rost in der Regenrinne +++ Behandlung oder Konservierung

VW Käfer 1500
Themenstarteram 6. Oktober 2021 um 19:45

Hallo Gemeinschaft,

mein 68er Halbautomatik hat gerade 50TKM auf dem Buckel, befindet sich noch im unrestaurierten Originalzustand und hat in seinem Autoleben relativ wenig Salz gesehen.

Aktuell beschäftigt mich jedoch die Frage, ob es eine sinnvolle Möglichkeit gibt, den Rost in der Regenrinne mit einem Umwandler bzw. Fluid (Fett) zu behandeln. Ich fahre den Käfer selbst seit 2014 und habe keine Veränderung an der Regenrinne feststellen können. Irgendwelche Ausblühungen vom Rost gibt es auf jeden Fall nicht.

Bei dem jetzigen Zustand kommt eine mechanische Behandlung und anschließende Neulackierung eigentlich nicht in Frage.

Wer hat bei seinem Käfer einen vergleichbaren Zustand (erlebt) und welche Behandlung ist in diesem Zustand sinnvoll.

Vielen Dank.

Regenrinne
Regenrinne
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14 Antworten

Hallo, ich musste erst mal genau hinsehen wo da Rost ist :D

Aber in diesem Fall würde ich keinen Umwandler nehmen. Ich persönlich kenne da nur Fertan, das versaut dir sicherlich den Lack drum rum und wirkt dann auch nur an den Stellen, wo es vorher tatsächlich mechanisch aufgetragen wurde. Danach wird sowieso nochmal eine weitergehende Versiegelung, also Lackierung, empfohlen, da sich die gebildete Phosphatschicht wieder löst mit der Zeit und du dann nichts gewonnen hast. Und wie gesagt es färbt sehr stark.

 

An deiner Stelle würde ich das mit handelsüblichen FluidFilm aus der Dose (oder vielleicht mit einem Pinsel) bearbeiten. Das ist extrem kriechfähig und zieht mit Sicherheit in den Falz hoch. Das verhindert dann den Kontakt zu weiterem Wasser und verdrängt sogar bereits vorhandenes (meine ich auf der Homepage gelesen zu haben).

Ich habe mal am Lampentopf das von außen angewendet. Einen Tag später war es INNEN im Kotflügel mehrere cm reingekrochen, also durch den Falz/Lampentopf durch.

 

Oder Owatrol. Das wird auch zum "Konservieren" von Rost bzw metallischen (nicht lackierten) Oberflächen benutzt. Damit habe ich allerdings keine persönliche Erfahrung.

Das ist 'ne typische Owatrol-Stelle. Überschüssiges Material gut abwischen.. Oder, vielleicht sogar noch besser: Oxyblock N.

Mit Fluidfilm wird es aufgehalten, das funktioniert sehr gut... und sehr lange.

Allerdings funktioniert nachher keine Lackierung mehr, das Zeug kriecht wie wahnsinnig... und beim Lackieren will es wieder raus.

Owatrol-Öl ist der absolute Favorit für derartige Falze,

auch der A-Säule,

wo sich die Regenrinne nach unten fortsetzt …

allerdings meine ich,

dass man es besser von der Rückseite anwenden sollte…

mit einer Sonde durch den Dachholm,

um die Falz der Regenrinne optimal zu erreichen …

Zitat:

@volvomania schrieb am 7. Oktober 2021 um 10:04:09 Uhr:

 

allerdings meine ich,

dass man es besser von der Rückseite anwenden sollte…

mit einer Sonde durch den Dachholm,

um die Falz der Regenrinne optimal zu erreichen …

Das wäre die optimalste Position überhaupt, es will dann von selbst in den "Trichter" rein, alleine schon durch die Schwerkraft.

Nur ist da der Himmel im Weg...

... oder kommt man bei den alten Käfern da leichter ran?

Den Rost mit paraffinartigen Substanzen tränken, um Wasser und Sauerstoff abzublocken ist sicher ein guter Ansatz.

Man kann auch den Rost vorher mit 20...30 % Orthophosphorsäure umwandeln und das sich bildende Phosphat mit Owatrol oder Ähnlichem tränken, nachdem die Rinne gut getrocknet ist. Ich bilde mir ein, dass das noch besser vorhält zumal die Phosphorsäure auch unter dem Lack ein Stück weiterwirkt.

Fertan wiederum bildet mit dem Rost einen Tanninkomplex, aber wie schon @Beetle1960 bemerkt hat, liegen die Stärken dieses Präparates eher in anderen Anwendungen.

Liebe Grüße und viel Erfolg

Inschinehr

Zitat:

@Inschinehr schrieb am 8. Oktober 2021 um 22:23:53 Uhr:

Ich bilde mir ein, dass das noch besser vorhält zumal die Phosphorsäure auch unter dem Lack ein Stück weiterwirkt.

Und ich bilde mir ein, dass Du das noch nie so gemacht hast und bei einem eigenen Auto auch nie Phosphorsäure in die Dachfalz kippen würdest, deshalb ist das wenig hilfreich.

Nach eigenen Versuchen mit Phosphorsäure gegen Rost kann ich jedem nur empfehlen: lass es. Es wirkt, aber ist schwer in den Griff zu bekommen, selbst bei Teilen, die man im Tauchbad behandeln kann.

Es ist und bleibt eine Säure... und die macht immer Probleme. Und wenn richtiger Rost da ist, dann ist die Säure da drin und arbeitet weiter.

Phosphorsäure ist ausserordentlich hilfreich zur Entfettung neuer Bleche und wenige Minuten vor der KTL Lackierung. Sie wird wie ein Regenschauer gesprüht (früher...) oder heute getaucht im Bad. Und danach abgespült und passiviert mit entsprechendem Spülwasser im Tauchbecken... es bleibt also nur das Phosphat mit dem Eisen dran, nicht aber die H3O....

Mit der Säure werden kleine Rostansätze weggebeizt, Öl verdrängt und ein sehr wirkungsvoller Haftgrund für die spätere KTL Lackierung erzeugt. Selbst ohne das KTL, das kann man mit 2500bar wegspritzen, bleibt das Blech 6 Monate rostfrei.

Wesentlich wirkungsvoller als Reparatur ist der 2K Säure Wash Primer. Haftet excellent, will auch kriechen und passiviert kleinere Rostansätze. Grundiert man damit und schleift das Blech danach wieder leicht an oder durch, sieht man schwarze Kristalle unter dem graugrün des Washers. Dort hat die Phosphorsäure ein schwarzes Eisenphosphat gebildet, den späteren Rostschutz.

Grau ist alle Theorie...Bericht aus eigener Erfahrung: bei einem Alltagskäfer, der auch bei gesalzenen Straßen fahren durfte, habe ich etliche Rostnester (auch an der Regenrinne) mit Owatrol behandelt und konnte nach 3 Jahren schonungslosem Einsatz keine Verschlechterung des Zustands feststellen.

Verglichen mit besagtem Käfer ist die Regenrinne von deinem im Neuwagenzustand. Also lass einfach Owatrol reinlaufen. Aber nur wenig und alles überschüssige sofort wegwischen, sonst hast du nachher unschöne Flecken auf dem Lack.

Einfach machen, das wird seinen Zweck erfüllen.

Gibt’s da ein spezielles Mittel von Owatrol dafür ?

das Owatrol sollte von hinten bzw. innen,

also der offenen Seite der Falz kommen,

dann es am besten Penetrieren und „Kapillarisieren“…

dann versaut man auch nicht den schönen Lack der Regenrinne…

geh mal mit einem Endoskop vom Kofferraum aus in die A-Säule Richtung Regenrinne…

oder von Innenbeleuchtung her….

es macht Sinn sich beim Konservieren anzustrengen…

diese Falzaufrostungen mit Durchrostungen habe ich 2010 nach der Fahrzeugübernahme mit Owatrol-Öl und Fluidfilm AS-R behandelt…

mit einer Wiederholung 2019….

in diesen 11 Jahren ist keine weitere Verschlechterung zu erkennen…

das Auto ist Baujahr 1980 und generell nicht schön,

deshalb ist das für mich in dieser Optik praktikabel…

auf dem Foto ist der Anschluß vom Kotflügel zur A-Säule, wo die Vorderräder den ganzen Dreck hinschleudern…

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Themenstarteram 12. Oktober 2021 um 19:12

Herzlichen Dank an alle für die aufschlussreichen Vorschläge und Tipps. Ich werde es erstmal mit Owatrol von Außen behandeln und dabei auf die Lackierung achten.

Falls ich bei der Arbeit noch auf etwas von Interesse stoßen, dann schreibe ich es hier rein.

Liebe Grüße

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