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Rost um den Tankdeckel / Austausch hinteres Seitenteil / SEAT Mii
Hallo,
so, jetzt hat es unseren SEAT Mii auch erwischt (Bj. 10/2012 - Mj. 2013) - Rost um den Tankdeckel/Einfüllstutzen. Im Dezember 2016 sind mir bei der wie immer üblichen Handwäsche Rostblasen rund um den Tankdeckel aufgefallen (frei nach Det Müller = Blasenentzündung)! Ich habe dann gegen Jahresende beim :-) diesbezüglich reklamiert und es wurde ein Garantieantrag gestellt, der anstandslos anerkannt wurde, nach dem die Lackstärke gemessen und Fotos übermittelt wurden. Vorgabe: erst schauen, wie weit der Rost fortgeschritten ist, und dann entweder nur Rost beseitigen oder, falls arg, das komplette hintere Seitenteil tauschen (äußerlich sind 'nur' Rostblasen zu sehen, wie sieht es dahinter aus?). Gemeinsam mit dem Händler wurde entschieden, den Fall erst im Frühjahr zu bearbeiten. Heute war es soweit, ich habe den Wagen früh morgens abgegeben und wie vereinbart wurde erst geprüft, wie weit der Rost schon gewütet hat. Und um ca. 9.30h dann die Hiobsbotschaft - das Seitenteil muss getauscht werden, der innere Teil ist schon durchgerostet, auch am Radlauf zeigt sich jetzt schon das erste Bläschen! Vorsichtshalber wurde schon bei der Terminfixierung ein Leihwagen für die ganze Woche reserviert, die Zeit wird aber trotzdem wahrscheinlich nicht reichen, da das Seitenteil nicht sofort lieferbar ist und eine Werksbestellung gemacht werden muss (LZ ca. 3T). Der Kleine wartet nun auf den Ausbau der Inneneinrichtung, den Ausbau des Seitenfensters und das Heraustrennen des kompletten Seitenteiles - das ist in etwa so wie eine Operation am offenen Herzen! Ich hoffe nur, dass die Werkstatt das Ganze anstandslos hin bekommt und ich keine Reklamationen danach vorbringen muss.
Zum Wagen selbst: er hat ca. 65TKM, Erstbesitz, sehr gepflegt (immer Handwäsche), jedes Service in der SEAT-Werkstätte erledigt, nach jedem Winter die Radhäuser gründlich gereinigt. Aber es scheint so, als ob sich die ursprüngliche Sparmaßnahme, nämlich das Weglassen der hinteren Radhausschalen, jetzt fürchterlich rächt!
Ich habe beim Wagen meiner Frau (Skoda Citigo Monte Carlo) bzw. beim Wagen unserer Tochter (SEAT Mii by Mango) vorsichtshalber jeweils die hinteren Radhausschalen nachgerüstet und auch jeweils das Fahrwerk mit PermaFluid Film konserviert, da dieses beim jetzt geschädigten Mii schon ziemlich viel Kantenrost zeigt (vor allem der vordere Achsträger an der Kante bzw. die hintere Achse). Und darum habe ich den Spengler gebeten, diesen gleich bei der Austauschaktion zu entfernen, die Teile neu zu grundieren und dann zu konservieren, was er auch macht!
Bin gespannt, wie viele es noch treffen wird, egal ob VW up!, Skoda Citigo oder SEAT Mii (Typ AA) - der Sparwahn kostet dem Hersteller jetzt das zig-Fache, was die Radhausschalen ab Werk gekostet hätten - und die hätten das Rostdesaster sicherlich verhindert, da bin ich mir sicher. Die ungeschützten hinteren Radhäuser sind Jahr aus Jahr ein Salz, Wasser, Schmutz und Steinschlag ausgesetzt - und sowas rächt sich eben, trotz Pflege wie regelmäßiges Reinigen der Radhäuser. VW dürfte das nun auch so sehen, beim Facelift-Modell des up! sind nun die hinteren Radhausverkleidungen ab Werk verbaut, bei Skoda bzw. SEAT noch immer nicht....
Ich halte euch auf dem Laufenden!
Gruß aus Österreich
Wolfgang
Beste Antwort im Thema
Hallo,
das Nachrüsten von Radhausschalen bringt an diesem Problempunkt nicht und kann sogar das Problem beschleunigen.
Bei allen PKW, bei denen ich eine AHK nachgerüstet habe, war auch mit Radhausverkleidung der Schmodder in den hintersten Bereichen und Ritzen. Evtl. nicht so viel wie ohne aber es reicht für einen solchen Fall.
Dieser Punkt war schon ein Serienfehler im Corsa C. Ein Kunststoffeinsatz wird in ein Blechloch geklemmt, hat etwas Spiel oder schrumpft, es zieht Staub und Feuchtigkeit beidseits in die Fuge und die Vibrationen beim Betrieb schmirgeln den Lack weg = Rost = Bröselrand. Dem Corsa hing dann irgendwann die Gummirosette in der braun-kantig umkränzten Luft. Hier bein UpMiGo sieht man das schon im Entstehen.
Was ich an dem Fall erschütternd finde ist die brachiale Lösung der Werkstatt.
Es braucht kein spezielles Reparaturblech.
Das schneidet jeder kompetente Spengler aus dem großen Teil raus.
Ein Sechseck um das Loch, sauber eingeschweißt, alle Nahtbereiche gut erreichbar.
So ist das Fahrzeug ein Unfallwagen, diese schwere Reparatur muss man beim Verkauf angeben.
Die Schweißnahtbereiche sind teilweise nicht zugänglich.
Der Rostschutz ist in Teilbereichen fraglich oder nicht vorhanden.
Die Innenseite wurde (kann auch) nicht so umfassend (oft gar nicht) lackiert wie beim Tauchen im Werk.
Das nennt man "Mit Kanonen auf Spatzen schießen".
Und man verschanzt sich mit Sicherheit hinter Aussagen "... ist so vorgeschrieben..." das so gut wie nie vom Werk "genau so" vorgeschrieben wird.
Die sind auch an Schadensbegrenzung interessiert.
Ich habe schon vielfach angebliche Werksvorgaben hinterfragt und nur selten waren die auch nur ansatzweise so gemeint, wie mir die Werkstatt weismachen wollte.
Grüße
Thorsten
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42 Antworten
Danke für den Bericht.
Ist nen 3-Türer, oder?
Bei meinem 2013er 4-Türer habe ich gleich zu Anfang die neuralgischen Stellen von innen mit Fluid Film AS-R eingesprüht und dann mit traditionellem Unterbodenschutz zugekleistert, da es mich von Anfang an gestört hat, dass bei Regen der Straßendreck wieder aus dem Tankdeckel gequollen kam. Das sah oberbillig aus und der Sand zwischen Plastikeinsatz und Blech kann auch nicht gesund sein.
Nach etwas über 110000 km habe ich bis jetzt keine Probleme.
Den beschriebenen Kantenrost an den Achsteilen habe ich auch. Sieht aber nicht aus, als ob das in den nächsten 20 Jahren ein Problem darstellen würde schon wegen der Materialstärke.
Bei meinen viel gefahrenen Lupos sah das auch nicht anders aus und war auch nach 15 Jahren und weit über 300000 km nicht durch.
P.S.
Der Schalldämpfer hat sich bei mir auch nicht als sehr haltbar erwiesen (reisst gerne vorne am Rohr).
Der hat ne zusätzliche Verstärkung vorne rangeschweisst bekommen, damit er nicht mehr so schnell aufgibt.
Nur kurz dazu: Dass Radhausschalen am Ende des Tages Rost verhindern, das halte ich doch für eine sehr gewagte Theorie. Meist führen solche Verkleidungen eher zum Gegenteil, weil einmal eingedrungene Feuchtigkeit nicht mehr entweichen kann.
In dem Fall könnte es klappen, da so auch der Sand nicht zwischen Tankdeckeleinsatz und Blech kommt.
Fragt sich, ob der Aufwand es wert ist, wenn man das Problem einfacher beheben kann.
Meine Meinung: Beim 3-Türer ja, da die Akustik bei Regen deutlich besser wird, beim 4-Türer nein, da man da den Radkasten eh nicht so hört.
Unglaublich. Beim Lupo hat es nie am Tankdeckel gerostet. Ich habe bei meinem 2016er Citigo die Schalen gekauft und dann wieder umgetauscht. Ich wollte nicht 6 Löcher in den Querträger bohren. Habe sofort Wachs um den Tankdeckel gesprüht. Innen.
Der Lupo hatte ja auch Innenkotflügel aus diesem Filzzeug, kannste nicht vergleichen...
Allerdings sollte es ein Reparatur Blech geben was nur um den Tankdeckel herum geht. Das reicht und ist nicht so aufwendig. Also ich werde mir später kein komplettes Seitenteil einsetzen lassen. Es geht nichts über originale Schweißnähte ab Werk
Hallo ich wollte auch in meinem Up bj 2012 Radhausschalen nachrüsten. Aber der Herr von der Montage im Vw Autohaus hat mir gesagt. Es geht leider nicht. Die Radhausschalen vom E-Up passen doch leider nicht. Schade :/ aber ich versuche es nochmal bei einer anderen Werkstatt. Amsonsten fahr ich zum Lackierer und lasse da eine dicke Schicht unterboden Schutz anbringen.
Man muss die Löcher unter dem Unterboden Schutz aufbohren. Beim Cross up sind sie offen. Dann wird es da rosten. Deshalb hab ich das Thema aufgegeben
In die gefundenen Löcher kommen Dübel von VW
AUDI hatte auch mal mit Rostproblemen zu kämpfen, bei Autos die nach Österreich verkauft wurden . Dort wird aufgrund der Lage mehr Salz verwendet als z.B. am Rhein.
Lösung. Bessere Rostvorsorge (WACHS)
Die neuen Fließradhausschalen (glaube der UP hat keine) haben übrigens ein anderes Problem: Einmal Nass bleiben sie es lange und ob das so gut ist?
Das beste wäre den Bereich des Tankstutzens mit Heißwachs (Mike Sanders) fluten zu lassen. Dann sollte dort für sehr lange Zeit Ruhe sein...
Der Citigo für Österreich ist teilverzinkt. Steht bei Wikipedia
Isser das nicht für die anderen Märkte genauso?
Steht bei meinem Seat auch: teilverzinkt.
Interessant, wie langsam (nach nur 5 Jahren...) die Sparmaßnahmen beim UP! und seinen Derivaten ans Tageslicht kommen bzw. sich rächen.
Vor einiger Zeit wurde in diesem Forum (bei einem Up! aus Dänemark oder den Niederlanden) bereits beidseitiger Rost an den Kotflügeln bemängelt und nun folgen im Anschluss Tankstutzen + hinteres Radhaus.
Letzteres gab es bereits beim Golf II und/oder Seat Arosa (siehe Bild 1 + 2) ---> VW hat nichts dazu gelernt bzw. es beim Lupo zu gut gemeint, denn dort gab's auch hinten Radhausschalen und Vollverzinkung ---> kein Rost!, nicht mal nach 15 Jahren.
Der Austausch des rechten Seitenteils ist volkommen übertrieben und macht das Auto eher schlechter als besser, da ALLES auseinander genommen und wieder zusammengesetzt (mit Schweißen, Lackieren, Montieren etc.) werden muss: Hilfe!!!
Bild 3 zeigt ganz schön an einem Golf II, wie eine Reparatur mit Reparaturblech aussehen kann.
P.S: Mein Up! wurde vor jedem Winter am Tankstutzen mit Wasser gereinigt und intensiv mit Antikorrosionsspray behandelt ---> kein Rost, nicht mal ansatzweise! :]
Sowas nacht natürlich keine Werkstatt von sich aus, da offiziell nicht vorgesehen.