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rostvorsorge bei modernen autos

Volvo

ich habe irgendwo einen artikel ueber rostvorsorge bei modernen autos gelesen. dadurch, dass in vielen hohlræumen sensoren liegen und einiges andere an moderner ausruestung, fuerchten rostvorsorger, dass sicherheitsrelevante funktionen ausser kraft gesetzt oder gar dysfunktionell werden kønnen. hat jemand von euch dazu informationen? ist es wirklich so "leicht", diese technik zu beschædigen?

in norwegen ist es aufgrund der hohen haltedauer relativ normal, auch neue autos behandeln zu lassen. irgendwann hat das thema aber auch relevanz fuer deutschland...

lieb gruss

oli

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8 Antworten

Hallo Oli,

was wird da denn in Norwegen so an den Autos gemacht? Wird bei Euch im Winter auch so viel Salz gestreut wie in D?

Ciao,

Eric

die unterbøden werden mit tectyl versiegelt und in die hohlræume werden duenne schutzschichten eingesprueht. alleine an der suedlichen einfallstrasse bergens, die bei mir ganz in der næhe liegt, gibt es drei rostbehandler, einer etwas schicker fuer die neuwagenfahrer.

salz wird nur in ballungsræumen gestreut. im winter habe ich im gebirge gewohnt und beispielsweise die enorm schneereiche region valdres (oder fast das gesamte "bundesland" oppland) streut nicht. der schnee wird zu eis festgefahren, worauf man mit spikes erstaunlich gut vorankommt - nach einer eingewøhnungsphase bin ich genauso wie die einheimischen normale 60-90 km/h auf eis gefahren. :D

lieb gruss

oli

Dünne Schutzschichten stören Kabel, Stecker, Platinen usw nicht. Die muessen eh geschützt werden und haben deshalb ihre eigenen schutzschichten oder sind entsprechend gebaut (sonst würde beim Fahren durch tiefere Wasserlachen ja überall Kurzschlüsse auftreten. Für die entsprechenden Klassen (zb spritzwassergeschützt) gibts auch jede Menge Vorschriften, DIN und sonstwas-Normen. Das zeug darf nur nicht den Schutz auflösen. Aber das ist recht robust. Muss ja zB auch die regelmäßige Salzwasserdusche ertragen wenn man wie in Norwegen am meer ist.

Sensoren sollte man natürlich "nicht zukleistern". Auch ein Lackierer sollte die Sensoren des PDC nicht übermalen oder zuspachteln.

Ich denke der hauptgrund für die Klage ist, dass man bei der Rostschutzvorsorge immer mehr aufpassen muss und nicht mehr jedes Auto gleich behandeln kann (rein mit dem Zeug wo sich ein Loch auftut). Das ist Aufwand und die Fahrzeugfirmen rücken die Konstruktionsdaten ja auch nicht ohne weiteres raus.

Rapace

Zitat:

... und die Fahrzeugfirmen rücken die Konstruktionsdaten ja auch nicht ohne weiteres raus.

ja, das hatte ich ganz vergessen: ein kurzinterview einer solchen rostvorsorgerkette meinte, dass alle hersteller angeschrieben wurden - nur die hælfte hætte geantwortet und dann auch nur unverstændlichen krempel, was seiner meinung nach darauf deutete, dass die auch nicht so recht wuessten, wie man das problem løst. also es geht wirlich nur um "sensoren" in hohlræumen, da habe ich auch nicht so recht eine ahnung von, wovon da nun eigentlich genau gesprochen wurde. isolierte leitungen sollten ja kein problem sein... wenn ich das bisher richtig gedeutet habe, ist tectyl auch so eine art teerartige masse, die im laufe der zeit wegen abnutzung erneuert werden muss.

lieb gruss

oli

am 12. Oktober 2004 um 0:19

Zitat:

Original geschrieben von oli

.... nur die hælfte hætte geantwortet und dann auch nur unverstændlichen krempel

Würden sie konkret darauf antworten könnte man sie im Falle eines Falles haftbar machen. Warum sollten sie das tun? Sie haben nix davon und wenn ihre Autos länger halten verkaufen sie in Zukunft auch weniger.

Zitat:

Original geschrieben von oli

...also es geht wirlich nur um "sensoren" in hohlræumen,....

Vielleicht meinen sie so etwas wie die Sensoren für Airbag und das andere Sicherheitszeug. Ich weiss nicht wie jetzt der Stand ist aber früher haben einige Hersteller hier gecheckt wie der Aufprall erfolgt. So eine Art drucksensor der auf die verformung reagiert. Ein Seitencrash kann vom Auto ja erst bemerkt werden wenn jemand reindonnert und irgendwie muss die ganze Sicherheitssache ja ausgelöst werden. Ob man den aber so sehr "in Watte packen" kann dass er zumindest deutlich verzögert auslöst kann ich mir schwer vorstellen.

Rapace

Tectyl oder die Vorgänger gibt es schon seit rund 20-30 Jahren. Diese "Teerhaltige Masse", die unter den Unterboden geschnmiert wird. Mein Vater hat das das letzte Mal vor rund 25 Jahren an einem alten Fiat machen lassen.

Seit dem hat sich viel getan. Meistens bestehen die Unterböden aus verzinkten Blechen. Wie Porsche mal eindrucksvoll bewiesen hat, benötigt man damit (wenn es gut gemacht ist) gar keinen LAck und Unterbodenschutz mehr.

Wo rosten denn die Autos heutzutage?

- Kotflügel

- Steinschlagstellen

- Achsen

Werden die denn behandelt?

Sorry, ich tue mich schwer mit zusätzlichen Rostschutzmassnahmen. Dass "Ausschäumen" von Hohlräumen verändert die mühsam hineinkonstruierten Crash-Ergebnisse. Das bekleistern des Unterbodens mit Teer ist eine sehr alte TEchnologie, schwer, anfällig (denkt mal an Wassereinschlüssel zwischen Teer und Unterboden).

Mir ist schon klar, warum die Firmen nicht antworten. DA wird geforscht, gemacht und getan was Rostschutz angeht, das wird müsam am "Knautschverhalten" getestet, da wird um jedes Kilo gerungen, da werden Materialien auf Umweltverträglichkeit getestet, etc. und dann kommen Leute und spritzen sorglos Teer in alle Ecken. Etwas an die Stossdämpfer? Schadet ja nix... Und der Fahrer wundert sich....

 

Da in Norwegen praktisch nie Salz gestreut wird, was soll das denn bringen????? Welchem technologischen Stand entsprechenden denn Autos, die 15-20 Jahre alt sind? Ist es nicht eher die Mechanik die dann massive Probleme bereitet? (hei Oli, da kannst Du ja schon ein Wort mitreden)

Für mich ist diese zusätzliche Kleisterei nichts anderes als ein Reiten auf dem Gefühl "ich hab was gutes für das Auto getan".

Oli, sei nicht böse. Für einen 145 oder 245 mag diese Tectyl-Geschichte ja noch was bringen. Aber spätestens seit dem 850er ist das sinnlos.

Jürgen

sehr gut, ein anderer blickwinkel! :)

Zitat:

Da in Norwegen praktisch nie Salz gestreut wird, was soll das denn bringen?????

das stimmt so nicht - flæchenmæssig wird vielleicht wenig salz gestreut, aber in den ballungsræumen schon recht viel.

Zitat:

Werden die denn behandelt?

es gibt sehr umfassende rostvorsorge - wo dann ein auto komplett behandelt werden soll. bei etwas ælteren jahrgængen auch einer liste folgend, die ein schwedisches unternehmen jedes jahr ueber die rostanfælligkeit aller gængigen baureihen erstellt.

Zitat:

Ist es nicht eher die Mechanik die dann massive Probleme bereitet?

bei einem VOLVO? :D fuer waltraud sprechend: beides macht mir ungefæhr gleich viele sorgen... :o das problem ist, wenn mir das auto wegrostet, brauche ich auch sonst nichts zu reparieren - im november ist bei mir eine tectyl-behandlung geplant. ein liter der fluessigkeit kostet nur etwa €6.

dass gefuellte hohlræume ein anderes crashverhalten mit sich fuehren, als im ausgangszustand, erscheint mir logisch - aber dabei handelt es sich doch vermutlich nur um sehr kleine hohlræume, oder nicht!? habe sowas noch nie gemacht oder gesehen.

Zitat:

Oli, sei nicht böse

eine schande, dass sich moderatoren nicht gegenseitig bannen kønnen... ;)

lieb gruss

oli

am 12. Oktober 2004 um 9:23

@ Jürgen

Du musst bedenken, dass man an der Küste mehr oder weniger eine konstante Salzwasserdusche hat. Je mehr wind und wellen, desto mehr feiner nebel und Salzwasserlachen. Wenn man immer auf der Hochfläche oder ganz hinten im Fjord ist würde ich auch nix machen, aber wenn es direkt am Meer ist und man nicht allzuviel/jahr fährt.....zumindest besser als nix..

Sicherlich hast du recht, man könnte Autos bauen die locker 30 Jahre halten (von den Verschleißteilen mal abgesehen). Das konnte man schon vor 20 Jahren. Verzinken, haltbares Plastik und die Verschleißteile so bauen, dass man sie mit einigermassen vernünftigem Aufwand austauschen kann. Aber ein Hersteller will verkaufen. Und die Käufer wollen mittlerweile Emotionen, Image und die neuesten Gimmicks kaufen. Daimler verkauft sich auch nicht mehr primär wegen "Zuverlässigkeit" sondern Image. Vernünftig ist das nicht. Aber wenn es in .de um das Thema Auto geht spielt Vernunft eine kleine Rolle. Schau dir doch nur mal das Verhältnis der Diskussionsthemen an. Wieviele gehem um Haltbarkeit, wieviele um Navi/Drehmoment/Höchstgeschwindigkeit/Tieferlegen/MachtmehrSpass

 

Rapace

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