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RTTI Anzeige auf Karte -Geschwindigkeit
Hallo zusammen,
da ich wochentäglich ca. 25km über die A52 fahre, nutze ich gerne die farbige Stauanzeige (grün, gelb, orange oder rot) auf der Karte. Man hat dann schon einmal eine Vorstellung, wie lange es wohl dauert und wo es eng wird.
Bei der regelmäßigen Nutzung ist mir allerdings aufgefallen, dass die Anzeige teilweise ein gewisses Delay hat. Wenn ein Teilstück mit rot (Stau) markiert ist und sich die berechnete Fahrzeit deswegen verlängert, ist der Stau dann beim Erreichen dieser Stelle teilweise nicht mehr vorhanden. Oder man hat eine Stockung im Verkehr, wo eigentlich noch grün auf der Karte angezeigt wird. So oder so finde ich die Funktion aber klasse gemacht.
Hat jemand eine Info, wie häufig bzw. in welchen Intervallen die farblichen Anzeigen aktualisiert werden?
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6 Antworten
Ich habe zwar nicht die Info wie häufig die Anzeige aktualisiert wird, wir fahren aber regelmäßig von Frankfurt nach FL ~500km Einfach.
Bei uns ist die Anzeige immer sehr schnell am umstellen. Auch im Raum FFM beim Feierabendverkehr.
Wir stehen im Stau und teilweise löst der sich dann früher als angezeigt und wenige Sekunden später schaltet dann das RTTI auf grün...
sind auch richtig zufrieden damit! Hat uns einige Stunden Stau erspart!
Hm also beim F31 konnte man häufig beobachten, wie die "Fluss-Markierungen" ganz kurz verschwinden und refreshed wieder auftauchen. Ich würde jetzt vom Gefühl her sagen, dass das so ca. alle 5-10 Minuten passiert.
Allerdings versuche ich auch schon seit Jahren aus technischer Sicht zu verstehen, wie genau dieses System eigentlich funktioniert und da ich rein den Ist-Zustand beobachten kann und immer noch keine verlässlichen Schlüsse ziehen kann, würde ich sagen, dass hier eine dynamische Logik am Werk ist.
Beispiel:
Ich fahre jeden Tag ca. 20km Landstraße. Es kommt häufig vor, dass ich voraus eine gelbe Markierung angezeigt bekomme und dann feststelle, dass dort eine Kolonne fährt, die an einem langsamen Hindernis nicht vorbei kommt – sei es auf Grund permanenten Gegenverkehrs oder auf Grund der Unübersichtlichkeit des Abschnitts. Na wie dem auch sei, hier reicht eine kurze Momentaufnahme um einen gelben Abschnitt zu erzeugen. Ich bin aber auch schon durch gelbe Abschnitt gefahren, wo rein gar kein Verkehr (mehr) war. Keine Ahnung, was dort 5min vorher los war.
Dennoch finde ich die Aufhebelogik nicht ganz schlüssig, denn auch in Staus stelle ich häufig fest, dass z.B. rote Markierungen, wo es längst wieder gut läuft nicht zeitnah aktualisiert werden obwohl Fahrzeuge dort längst wieder über 100km/h fahren. Wenn auch nur 1 Fahrzeug in der Lage ist, Abschnitt XYZ mit Geschwindigkeiten um 100km/h und mehr zu befahren, muss ich auf einer Autobahn davon ausgehen, dass der Abschnitt nicht mehr rot sein kann, denn dann würde der "Messpunkt" in andere stehende Autos krachen und abrupt zum Stillstand kommen.
Es scheint also wohl eine Art Durchschnitt berechnet zu werden anhand der auf diesem Streckenabschnitt verfügbaren Messpunkte, sprich Verkehrsteilnehmer, die Echtzeitdaten liefern.
Wenn auf meinem Beispiel der Landstraße in der langsamen Kolonne nur 1 BMW fährt (ich unterstelle nun mal, dass BMW nur Zugriff auf die Daten eigener Fahrzeuge hat), dann wäre das für diesen Abschnitt in diesem Moment eine 100% Quote für die Unterschreitung der Sollgeschwindigkeit. Folglich springt das System schon bei kurzen Beinträchtigungen in den gelben oder roten Modus, auch wenn diese Einschätzung dann ein 2 min später vorbei kommender BMW überhaupt nicht mehr nachvollziehen kann.
Auf der Autobahn ist die Anzahl der verfügbaren "Messpunkte" deutlich größer. Wenn ich von meiner Durchschnittstheorie ausgehe, dann bedarf es dort im Zeitfenster X auf Abschnitt Y die Anzahl Z Fahrzeuge um den laufenden Durchschnitt der Fahrzeuggeschwindigkeit so weit abzusenken, dass eine farbliche Markierung in gelb oder rot erfolgt und in umgekehrter Richtung, sprich wenn der Verkehr beschleunigt, wird es wahrscheinlich genau so lange brauchen, bis der Durchschnitt wieder hoch genug ist, um die Störung auf der Strecke zu entfernen. Nur auch hier ist wieder die Frage, wie viele Messpunkte überhaupt verfügbar sind. Es wird sicherlich auf einem Streckenabschnitt nie einen konstanten Durchschnitt der Anzahl an BMWs in einem bestimmten Zeitfenster geben, sondern dieser wird gemäß des Zufalls ständig bedeutend schwanken. Es können plötzlich 4 BMWs hintereinander fahren, während man auf den nächsten 2km nicht einen entdeckt. Will sagen: bedingt durch diese Umstände würde sich also die Auslösung bzw. Einstellung einer Beeinträchtigungsmarkierung signifikant verzögern können.
Wie dem auch sei, es gibt immer wieder Situationen, wo diese Erklärungstheorie komplett versagt und aus meiner Sicht weitere Daten einbezogen werden, die einem erstmal nicht klar sind. Ich stand erst Anfang der Woche bspw. in einer Vollsperrung, die knapp über 2 Stunden dauerte. Kurioser Weise wurde mir auf dem Navi mittels schwarzer Markierung auch nach recht geringer Zeit die Vollsperrung angezeigt, aber nur ca. 10 Fahrzeuglängen weiter hinten war laut Karte die Verkehrssituation bis zur Aufhebung der Sperrung einfach nur rot obwohl die Fahrzeuge dort exakt in der gleichen Sperrung standen und auch dort absolut keine Bewegung zu verzeichnen war. Es kann also unmöglich nur die Geschwindigkeit der Fahrzeuge dort einbezogen worden sein, ansonsten wären auch die 6km hinter mir schwarz geworden, denn soweit man blicken konnte stand dort alles ausnahmslos. Ich weiß nicht, ob also auch noch irgendwelche Verkehrsflussinformationen irgendwelcher Straßenbetriebe einbezogen werden oder oder...
Es lässt sich nicht wirklich eindeutig klären. Genau so wenig, warum z.B. insbesondere viele Landstraßen hier tagsüber teilweise über keine Markierungen irgendeiner Art verfügen, wo genug Fahrzeuge für Echtzeitdaten fahren, nachts hingegen, wo pro Stunde vielleicht 10 Autos kommen, wird verlässlich die grüne Markierung angezeigt.
So häufig, wie andere BMW (und bald mit Here ausgestattete Mercedes, Audi, VW..) dort fahren und diese Staus an den Server melden. Also ein erstes Feature von BMW, die eindeutig der Vorreiter sind, für vernetzten Verkehr. Übrigens melden auch schon viele 3-4 Jahre alte 3er solche Daten. Dies wird also von Jahr zu Jahr genauer, und die großen Marken werden da an einem Strang ziehen, und laden auch alle anderen Autohersteller ein, mitzumachen.
Auch Dinge wie Glatteis, Ölspuren, irgendwann sogar Ampelphasen, wen auch die Ampeln digitale Signale senden, was derzeit in internationalen Teststädten wie Las Vegas schon der Fall ist und in deutschen Teststädten wie Karlsruhe gerade passiert. Ist ja simpler und billiger als die Lichter, so was kann jedes Handy oder WLAN Drucker für 100 Euro schon.
Geplant ist, das solche Informationen sogar von Auto zu Auto dierkt zu schicken, dazu braucht man aber wohl das 5G Netz. Was derzeit auf der A9 zwischen München und Nürnberg passiert, und auf der A8 Stuttgart nach Karlsruhe.
Ein hochspannendes Thema, und eigentlich gerade das Schwerpunktthema mit einem großen Technikvorsprung der drei großen deutschen Marken (dazu Bosch, und Intel als Partner von BMW) vor dem Rest, eigentlich ist da nur Volvo auf Augenhöhe. Und wohl auch der Weg zur Autonomie, die dann nicht das Auto als abgeschlossene Einheit für sich sieht, sondern den Verkehr als Ganzes, Autos und Infrastruktur, die alle miteinander "reden". Und nicht "Rodeoritte" à la Tesla.
Also quasi ein erstes Serienfeature in Richtung Zukunft.
Und die Häufigkeit der Aktualisierung: ganz klar sofort. Immer wenn ein anderes Auto brauchbare Daten sendet. Aber zweiteres hängt eben von den anderen Autos ab, wie viele wo stehen usw.
Das funktioniert genauso wie bei allen anderen Herstellern, TomTom, Google Maps und Co. Es werden über Funkzellen, Schilderbrücken, GPS Sendern und Co. die Bewegungsdaten von Smartphones und Fahrzeugen mit Onlinediensten ausgewertet und daraus in zentralen Leitstellen "Echtzeitprognosen" errechnet, die dann wiederum auf die Navigationsgeräte geschickt werden - Echtzeit ist dabei natürlich Quatsch, denn der Datentransfer und die Analyse (nur weil z.B. ein BMW auf dem Standstreifen liegen geblieben ist, darf dadurch kein Stau gemeldet werden) ist natürlich Delay behaftet. Trotzdem sind die online basierten Verkehrsdaten den einfachen TMC Navis haushoch überlegen. Ich fahre schon seit Jahren mit RTTI und kann wirklich nicht meckern. Wenn ich richtig Termindruck habe, lasse ich parallel noch Google Maps laufen, aber zu 90% stimmen beide Routen überein - vor Allem das Umfahren von überlasteten Ausweichstrecken im Staufall funktioniert ausgezeichnet.
Zitat:
@wasi1306 schrieb am 7. September 2018 um 13:55:58 Uhr:
(nur weil z.B. ein BMW auf dem Standstreifen liegen geblieben ist, darf dadurch kein Stau gemeldet werden)
Nun, genau das passiert aber leider tlw. Eben deswegen bin ich mir nicht so sicher welche Faktoren da wirklich noch immer mit einbezogen werden. Siehe mein Beispiel von der Fahrzeugkolonne, die nicht überholen kann. Da reicht 1 "falscher" Impulsgeber und es entsteht eine Meldung, die eigentlich gar keine ist.
Ein Fahrzeug wird wohl kaum ausreichen um eine entsprechende Meldung auszulösen. BMW nutzt, genauso wie Audi, INRIX XD Traffic als Quelldienst für RTTI. Vielleicht hilft dir das ja weiter auf deiner Suche nach der genauen Funktionsweise